Kapitel 41

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Secret PoV

„Du kannst mich mal", schrie ich ihn an.

Was dachte er eigentlich wer er sei?

Er war weder mein Vater noch mein Freund also hatte er mir keine Vorwürfe oder sonstiges zu machen.

Wütend stürmte ich aus dem Raum hinauf in mein Zimmer.

Tief in meinem Inneren wusste ich das, er Recht hatte. Doch das wollte ich mir einfach nicht eingestehen.

Ich schmiss mich auf mein Bett und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

„Scheiße".

...

Zweit Tage waren vergangen. Ich hatte den Raum nicht verlassen. Dan war ein paar Mal vorbeigekommen, doch ich hatte ihn ignoriert.

Seufzend rappelte ich mich auf und stellte mich vor meinen Spiegel.

Flashback

Vor Schmerzen krümmte ich mich auf dem Boden. Dan stand lächelnd neben mir.

„Steh auf", befahl er. Weinend schüttelte ich den Kopf. „Ich kann nicht", presste ich hervor". Dan beugte sich zu mir herunter. „Du kannst nicht? Du hast gerade mal ein paar Schläge abbekommen und schon kannst du nicht mehr? STEH AUF! Steh gefälligst auf. Glaubst du dort draußen würde irgendjemand warten bis du dich erholst hast? Nein! Sie werden dich töten", zischte er und schlug mir noch einmal in die Magengrube.

Erschrocken keuchte ich auf und krümmte mich.

„Hör auf".

„Was? Womit? Kein Wunder, dass deine Mutter dich nicht wollte, du bist ein Schwächling! Na los. Mach schon. BEWEG DICH", brüllte er.

Flashback Ende

Eine Träne rollte über meine Wange.

Dan hatte mich zu dem gemacht was ich heute bin.

Schnell wischte ich die Träne weg und betrachtete mich.

Das war nicht ich. Die Secret die ich kannte, war stark und unabhängig. Sie ließ sich nicht von ihrem Boss herumkommandieren.

Das war vielleicht früher einmal so, aber jetzt nicht mehr.

Jetzt war eine neue Zeit.

Eine neue Area.

Meine Verzweiflung verwandelte sich in Wut.

Wut mir selbst gegenüber ,aber vor allem Dan gegenüber.

Wie dumm war ich eigentlich?

Mich von ihm so lange fertig machen zu lassen. Ihm zu gehorchen?

Ich habe jahrelang die Befehle von ihm befolgt, weil ich dachte, dass ich in seiner Schuld stand.

Doch das tat ich nicht. Schon lange nicht mehr.

Nach allem was Dan mir angetan hatte, war ich ihm gar nichts mehr schuldig. Im Gegenteil. Dan stand in meiner Schuld.

Dieses Arschloch hatte mich damals manipuliert. So naiv wie ich war, glaubte ich ihm natürlich, dass er mir helfen würde. Doch das tat er nicht. Er entwickelte bloß eine Kampfmaschine die er zu seinem Nutzen umprogrammieren konnte.

Und es hatte funktioniert.

Bis jetzt.

Es war als wäre der Schalter endgültig umgelegt worden.

Es war als würde ich nur noch das Ziel vor meinen Augen sehen.

Von Dan wegzukommen.

Noch einmal betrachtete ich mein Gesicht.

Nein. So ging das nicht mehr. Der rote Lippenstift musste ab.

Grinsend griff ich nach einem Handtuch und wischte energisch über meine Lippen.

Als ich fertig war, betrachtete ich mich nochmal.

Endlich sah ich mich im Spiegel.

Die alte Secret.

Die mit einem Herzen.

Ich zwinkerte mir zu und verließ mit erhobenem Kopf das Zimmer.

Dan stand unten im Flur und sah mich wütend an.

„Hatte ich dir erlaubt aus dem Zimmer zu gehen?" fragte er aufgebracht.

„Du hast nicht nein gesagt".

Lächelnd ging ich in die Küche und ließ einen perplexen Dan zurück.

Als ich die Küche betrat sprang Kyle auf.

„Secret! Wie geht es dir?".

„Auf jeden Fall besser wie dir".

Immer noch lächelnd öffnete ich den Kühlschrank und nahm mir eine Banane heraus.

Als ich die Tür schloss, stand Dan dahinter.

„Habe ich dir erlaubt zu essen?".

„Hab ich dir erlaubt scheiße auszusehen?", herausfordernd sah ich ihn an.

„Noch einmal in diesem Ton, dann werde ich für nichts mehr garantieren können", drohte er.

Provozierend hob ich die Augenbraue.

„Na dann pass mal auf".

„Du bist ein sexsüchtiges Arschloch".


The dark secretWhere stories live. Discover now