Kapitel 22

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Secret PoV

Genervt sah ich in mein Spiegelbild.

Der Morgen hatte gut angefangen, bis ich meine Klamotten anziehen musste. Und so war der Morgen wieder gelaufen. Wie üblich.

Müde nahm ich meinen Rucksack und schleppte mich nach unten.

Zum Glück waren in drei Tagen Ferien. Der
einzige Lichtblick.

Schnell schlüpfte ich in meine Schuhe und ging nach draußen, als Jack und Kyle mir den Weg versperrten.

„Was ist?", fauchte ich.

Ich hatte wirklich nicht die Nerven auf eine Konversation.

„Wir werden dich fahren", meinte Jack und baute sich vor mir auf.

„Eh, nein?! Ganz sicher nicht. Ich werde den Bus nehmen, oder zu Fuß gehen, so wie jeden Tag", trotzig sah ich ihn an.

„Nein. Wir.werden.dich.fahren", zischte Kyle.
„Wieso? Sag mir einen guten Grund wieso ich das tun sollte?"

„Weil wir mit dir über gestern Abend sprechen möchten".

Fuck. Konnten sie die ganze Sache nicht einfach vergessen? Was das so schwer?

„Da gibt es nichts zu reden", sagte ich mit fester Stimme.

„Oh doch. Entweder du steigst freiwillig in dieses Auto oder wir wenden Gewalt an", drohte Jack.

„Versuchs doch", provozierte ich und konnte mich im nächsten Moment erschlagen.
Ich durfte mich ja nicht wehren.
Im nächsten Moment wurde ich bereits über Jacks Schulter geworfen.
Empört kreischte ich los und schlug mit geballten Fäusten auf seinen Rücken ein. Ab und zu musste er stehen bleiben und Luft holen um nicht laut loszuschreien, da meine Schläge alles andere als leicht waren.

Doch schließlich warf er mich mit voller Wucht auf den Rücksitz seines Autos und setzte sich neben mich, während Kyle hinter dem Steuer Platz nahm.

„Was soll das?", fauchte ich und verschränkte trotzig die Amre vor der Brust.

„Wir wollen Antworten. Und du wirst sie uns geben", zischte Jack.

„Nein. Vergiss es".

„Na gut. Ich habe es auf die sanfte Tour versucht. Dann halt eben auf die Harte", meinte er schulternzuckend.

Plötzlich packte er mein Handgelenk und verdrehte es. Ich verkniff mir ein Aufschreien.
„Lass los", presste ich hervor und knirschte mit den Zähnen.

„Nein. Zuerst wirst du unsere Fragen beantworten", gelassen sah er mich an.

„Niemals".

„Na gut. Du hast es nicht anders gewollt.", flüsterte er und verdrehte meinen Arm um 180 Grad.
Ich stöhnte und biss mir auf die Lippen. Gott länger würde ich das nicht aushalten.

„Also? Wieso bist du heute erst um drei Uhr morgens nach Hause gekommen?".

„Ich war die ganze Zeit zu Hause".

„Lüg mich nicht an".

Fiebernd suchte ich nach einer passenden Antwort.

„Ehm...also...ä...ähm...ich war bei einer Freundin. Wir haben gelernt"; platzte es aus mir.

In Gedanken donnerte ich meinen Kopf gegen die Fensterscheibe. Das war die dümmste Ausrede aller Zeiten.

„Bei einer Freundin? Lernen? Bis drei Uhr morgens?", ungläubig sah er mich an.

Und nochmal gegen die Fensterscheibe. Und nochmal. Und normal.
Dumm, dümmer, Black. Wie konnte ich nur so schnell verblöden?
„Ja".

„Ach ja? Und mit wem hast du denn gelernt?".

„Mit...mit Bella".

„Du? Du hast mit Bella gelernt? Der Bella aus unserer Klasse. Der Nerd hat mit Bella gelernt? Die, die wahrscheinlich jeden Abend auf Partys ist?".

Wie dumm bin ich eigentlich? Bella würde nie für etwas lernen. Das wussten sowohl ich als auch Kyle und Jack.

„Ja".

„Ganz ehrlich wenn du mit Bella gelernt hast, dann bin ich Jesus", scherzte Kyle.

Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu ehe ich mich wieder zu Jack wandte.

„ Ich sage die Wahrheit", sagte ich angepisst.

„Ach ja? Dann kann ich sie ja fragen oder?".

Wieso? Wieso passiert das unbedingt mir?

„Ja. Natürlich".

„Na gut. Dann werde ich sie anrufen. Gib mir dein Handy", forderte er.

„Nein. Wieso sollte ich das tun? Glaubst du etwa, dass ich lüge?", fragte ich und sah ihn unschuldig an.

„Versuche es gar nicht mit diesem Blick. Der zieht bei mir nicht. Und natürlich glaube ich dir nicht. Was denkst du eigentlich? Also gib mir dein Handy", spottete er.

„Ist ja gut".

Seufzend kramte ich in meinem Rucksack nach meinem Handy.

„Hier", ich hielt im das Handy hin.
„Schöner Scherz. Würdest du bitte die Tastensperre entsperren?", lachte er über meinen zugegebenermaßen lächerlichen Versuch.

Stöhnend entsperrte ich das Handy und warf es achtlos auf seinen Schoß.

„Danke", man konnte den Sarkasmus förmlich spüren.

„Stell auf Lautsprecher", befahl Kyle.

Fünf Sekunden später hörten wir Bellas Stimme.

„Hallo? Bla-„, fing sie an doch ich unterbrach sie schnell.

„Eh...ja ich bins. Ich bin hier mit Jack".

Gott sei dank, hatte ich sie unterbrochen, sonst hätte es hier einen Unfall gegeben.

„Eh..Oh...Ok. Was ist los?", stotterte sie unsicher. Also das Lügen musste sie definitiv noch lernen.

„Hallo Bella. Hier ist Jack. Ich wollte fragen ob du wirklich bis drei Uhr morgens mit Secret gelernt hast?".

Ich schickte ein Stoßgebet in den Himmel.
„Ehm...Ja natürlich habe ich gestern mit ihr gelernt. Hat sie dir das nicht erzählt?".

Automatisch musste ich lächeln. Gut gemacht, Bella.

„Doch. Doch hat sie", verwirrt legte er auf.

Provozierend sah ich ihn an.

„Siehst du?".
..........
Hallo Leute. Tut mir leid, dass das Kapitel so spät gekommen ist, aber diese Woche war wirklich sehr anstrengend.
Ich hatte von Montag-Donnerstag, bis 14 Uhr Schule, dann hatte ich bin 18 Uhr Theaterproben und war erst um 19 Uhr zuhause. Dann musste ich natürlich noch lernen, duschen, essen usw. Dann war es schon zehn Uhr und deshalb hatte ich keine Zeit zu updaten.

The dark secretWhere stories live. Discover now