Kapitel 35

41.3K 1.9K 223
                                    

Secret PoV
Die Stimmung war agressiv und angespannt als ich den Ring verließ.

Mein Körper lief auf Hochtouren während neben mir geschrien wurde.

Die verschwitzten Körper bildeten einen Gang um mich zur Theke zu lassen, ehe sie sich wieder zu einer Masse verschmolzen.

Ein Kellner knallte mir ein Glas Alkohol auf den Tisch, was ich dankend annahm.

Schweigend sah ich durch die Masse.

Manchmal fragte ich mich, was in meinem Leben schief gelaufen ist, dass ich bei solchen Kämpfen mitmache. Diese Menschen, lieben es zu sehen, wie andere sich fast zu Tode prügeln.

Und ich bin einer davon.

Und ich liebe es.

Das Gefühl der Macht.

Das Gefühl zu Gewinnen.

Als ich wieder einen Blick in die Menge warf, sah ich Dan auf mich zukommen.

Aufmerksam beobachtete ich jeden seiner Schritte.
Ich traute ihm nicht.

„Gut gemacht, Black", meinte er.

Man konnte meinen, es wäre ernst gemeint, doch ich sah das Funkeln in seinen Augen.
Und dieses Funkeln machte mir Angst.

„Was willst du?".

„Na gut, wenn du es so haben willst. Du hast in letzter Zeit ziemlich nachgelassen".

Mir fiel die Kinnlade runter.

Nachgelassen?

Nachgelassen?

„Und das musst du natürlich ausgleichen. Ich will ungern meinen besten Mann töten müssen".

Ich schluckte.

Ich wusste, dass wenn ich etwas machen würde, was Dan nicht gefiel, dass er mich umbringen würde.

„Du wirst meine Freundin spielen. Mit allem Drum und Dran".

Geschockt sah ich ihn an.

Das konnte er nicht machen. Das konnte er nicht von mir verlangen.

„Vergiss es. Niemals. Eher sterbe ich".

„Ich habe mir schon gedacht, dass du so was sagst. Und ich weiß auch, dass es dir egal werde ob du jetzt sterben würdest oder in fünfzig Jahren. Deshalb, habe ich mir noch was überlegt. Entweder du stimmst zu, oder ich töte Scott".

Tief einatmen und ausatmen.

Einatmen.

Ausatmen.

Nicht umfallen.

Einatmen.

Ausatmen.

Einatmen.

Ausatmen.

„Das würdest du nicht tun".

„Und wie ich das tun würde".

„Wieso brauchst du mich überhaupt?".

„Ich brauch dich nicht für meine Zwecke. Ich möchte nur deinen Stiefbruder etwas ärgern. Glaubst du ich habe seine Blicke dir gegenüber nicht bemerkt? Ich langweile mich zur Zeit und möchte mir die Zeit vertreiben".

Mein Stiefbruder?
Wer von den beiden?
Jack? Oder....Kyle?

Mit zusammengebissenen Zähnen fragte ich: „Für wie lange?".

„Bloß 1 Woche".

Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen.

„Was muss ich alles tun?".

„Alles".

Geschockt riss ich die Augen auf ehe ich anfing zu schreien.

„Ich lass mich doch nicht von dir prostituieren!".

„Oh doch und wie du das tun wirst. Ich bin dein Boss".

Ehe ich etwas erwidern konnte, fuhr er fort.

„Du bist vor Jahren dieser Gang beigetreten, weil du Schutz gebraucht hast. Und den habe ich dir gegeben. Du warst damals ganz unten und jetzt bist du ganz oben. Was willst du mehr? Und ich werde trotz allem Scott töten wenn du nicht nach meiner Pfeife tanzt".

Flashback

Müde liefen wir durch die dunklen Gassen. Jazz war geschwächt und müde. Genauso wie ich. Seid zwei Tagen hatten wir nicht geschlafen oder uns ausgeruht. Wir sind gerannt und gerannt. Doch ich wusste, dass wir jetzt eine Pause hinlegen mussten. Irgendwo schlafen mussten. Denn sonst würden wir es nicht mehr lange aushalten. „Jazz bleib stehen", zischte ich. „Wieso?", fauchte sie. Sie war gereizt. Ein falsches Wort und sie flippte aus. Sie war ein einziges Nervenbündel. Und man konnte es ihr nicht übel nehmen. „Wir werden hier übernachten", sagte ich und zeigte auf ein altes Fabrikgebäude. „Spinnst du? Wir können jetzt keine Pause einlegen. Wir müssen weiter". „Nein, Jazz. Wir müssen uns ausruhen. Sonst wird früher oder später eine von uns zusammenbrechen. Wir haben seid zwei Tagen nichts gegessen geschweige denn geschlafen. Wir brauchen eine Pause. Ich verspreche dir, dass wir morgen in aller Frühe weiterziehen", redete ich auf sie ein. Seufzend ergab sie sich. Aufatmend nahm ich ihre Hand und zog sie in die Halle. Als wir das Gebäude betraten, wollte ich am liebsten wieder umdrehen. Es war noch dunkler als draußen und die Kulisse wirkte wie die aus einem schlechten Horrorfilm. Jazz umklammerte meine Hand fester ehe wir beide weitergingen.
Wir ließen uns an der kalten Wand hinabgleiten. Ich merkte, dass Jazz vor Müdigkeit umfallen könnte. „Schlaf". Wenige Minuten später war sie eingeschlafen. Doch ich selbst konnte nicht. Viel zu groß war die Angst, dass außer uns beiden noch jemand hier war. Erst als Stunden vergingen, schlief ich ebenfalls ein.
...
Ich wurde durch einen lauten Schrei geweckt. Sofort sprang ich auf und bemerkte dass sich ein paar Männer um uns versammelt hatten. Jazz stand neben mir und schrie ununterbrochen. „Was wollt ihr hier?", herrschte mich einer der Männer an. „Wir-„, fing ich an, wurde jedoch durch Jazz Geschrei unterbrochen. „Jazz jetzt halt deine verfickte Klappe".
Sofort hörte sie auf zu schreien. „Wir haben einen Schlafplatz gebraucht. Wir wollten gerade weiter". „Und wohin?". „Irgendwohin". „Ihr könnte hier bleiben.

Flashback Ende

„Ich hasse dich".

„Das weiß ich. Und trotzdem bist du damals zu mir gekommen".

Ich musste mich zusammenreißen um ihn nicht zu Tode zu prügeln.

Das wird er alles noch so was von bereuen.

Kaum merklich nickte ich.

„Gut".

Ohne auf Erlaubnis zu warten, legte er seinen Arm um mich und seine Hand landete auf meinen Arsch.

Ich zuckte zusammen und mein Atem verschnellerte sich.

„Hast du etwa Angst?", neckte er mich.

„Nein. Ich eckel mich".

Sein Griff verstärkte sich nach meiner Aussage.

„Wir gehen jetzt mal deinen Stiefbrüder Hallo sagen", meinte er und zog mich hinter sich her.

Als wir bei Jack und Kyle ankamen mied ich ihre Blicke.

Ich spürte wie Kyles Blick mich fast durchbohrte und ich merkte, dass er verletzt war.

Ich wusste schon seid längerem ,dass Kyle etwas für mich übrig hatte, und bis jetzt konnte ich das relativ gut ignorieren, doch dieser Blick mit dem er mich jetzt ansah, machte mich regelrecht fertig.

„ Wie ich sehe hat sie dich ordentlich verprügelt", lachte Dan.

So fing er immer an.

Er wollte sie provozieren.

Und das würde nicht gut gehen.

Das wusste ich ganz genau.

Ich weiß dieses Kapitel ist nicht das beste aber ihr müsst mich entschuldigen, da ich momentan schwer unter dem Jetlag leide und übermüdet bin. Trotzdem wollte ich das Kapitel für euch fertig stellen. Morgen wird das Kapitel auf meinem anderen Buch kommen und am Freitag werde ich versuchen auch noch ein Kapitel auf einem der zwei Bücher zu veröffentlichen.

The dark secretWhere stories live. Discover now