36. Kapitel

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Zwei Wochen.

12 Tage, um genau zu sein.

Jeden Tag warte ich darauf, dass Mattheo wieder von den Toten erwacht, sich bei mir meldet, mir nur ein Zeichen gibt, dass er lebt.

Aber nichts dergleichen.

Der Zettel war das letzte Lebenszeichen, dass ich von Mattheo bekommen habe und seine sonst so redefreundlichen Todesser, wollen mir kein Wort erzählen.

Nicht einmal Blaise konnte mir etwas über seinen Aufenthalt sagen.

Außerdem bringt mich der Zettel auch nicht viel weiter, denn dort steht nur geschrieben, dass er seinen Vater helfen muss und nicht weiß, wie lange es dauern wird.

Im Gegensatz dazu hatte ich einen ständigen Begleiter namens Theodore Nott.

Er hat seinen Job, auf mich aufzupassen so ernst genommen, dass ich nicht einmal alleine durch die Gänge laufen durfte.

Es war ein Wunder, dass er heute nachsitzen musste und ich ihm entwischt bin.

Und jetzt bin ich schon fast an der Apperiergrenze.

Es ist nicht so, dass ich es nicht süß finde, dass Mattheo sich so sehr um mich sorgt, dass er Theo ein Auge auf mich werfen lässt.

Aber das ist wirklich ein bißchen zu viel.

Wobei ich eher glaube, dass er Theo damit gedroht hat, ihn zu foltern und zu töten, wenn mir etwas passiert.

Aber dieses Wochende wird Theo wohl alleine verbringen müssen, denn dieses Wochenende werde ich das machen, worauf ich Lust habe.

Alleine.

Ein Ziehen in der Magengegend später stehe ich vor meiner Wohnungstür und hebe meinen Zauberstab, um das Schloss zu öffnen.

Der altbekannte, muffige Duft meiner Wohnung strömt in meine Nase und lässt mich kurz in Errinerungen schwinden.

Es wird wohl nie dasselbe sein, ohne meinen Vater.

Vorsichtig lasse ich meine Tasche auf einen der Wohnzimmer Stühle fallen und schlendere einmal durch die Wohnung.

Alles sieht wie immer aus und doch so anders.

Vor dem Regal zum Geheimraum bleibe ich stehen.

Wie immer ziehe ich das kleine Notizbuch meinen Vaters heraus und drücke den unscheinbaren Knopf dahinter.

Mit einem kleinen Brummen schieben sich die beiden Regale auseinander und geben einen Hohlraum frei.

Mit zwei Schritten stehe ich direkt vor der Tür und bleibe regungslos stehen, als der Sensor einmal an mir runter fährt, um dann einmal laut zu Piepen.

Gerade als ich das Buch meines Vaters wieder in das Regal stellen will, fällt ein kleine Blatt auf den Boden.

Neugierg hebe ich dieses auf und nehme ihn mit in den Raum, welcher sich gerade geöffnet hat.

Verwirrt drehe ich den hellblauen Briefumschlag ein paar mal in meinen Händen.

Ich habe ihn noch nie vorher gesehen.

Wie konnte er mir vorher nie auffallen?

Mit einer Zauberstab Bewegung öffne ich den Briefumschlag, während ich mich auf einen Stuhl fallen lasse.

Zu meiner Überraschung sind dort zwei weiße Pergamentpapiere drinnen.

Egal wie ich sie drehe und wende, nicht ein Buchstabe ist auf ihnen zu erkennen, nicht einmal bißchen Dreck.

Dark Secret ~Watch Your Feeling (M.R.)Where stories live. Discover now