22. Kapitel

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Seine Hand streicht vorsichtig eine Strähne aus meinem Gesicht.

Die Zärtlichkeit, die in der kleinen Geste steckt hätte ich niemals von ihm erwartet.

Seine Hand streift meine Wange und es scheint als ob all meine Ängste und Sorgen in dem Moment, in dem er mich berührt verschwinden, als hätten sie nie existiert.

Automatisch erhitzen sich meine Wangen und ich probiere mit aller Anstrengung an etwas Kaltes zu denken.

Eis, Schnee, Winter, Eis... Schnee... Winter...

Doch es bringt nichts, nicht einmal die kühle Nacht Luft schafft es meine Wangen runter zu kühlen.

Seine Augen huschen von meinen Augen zu meinen Lippen und verweilen dort.

Ein Kribbeln durchzieht meinen gesamten Körper.

Wie in Zeitlupe scheint sich sein Kopf meinem zu nähern.

Doch dann trifft mich alles wie ein Schlag und ein leichtes Schwindelgefühl überkommt mich.

Ich bin hier mit dem Mattheo Riddle, dem Sohn des dunklen Lords, dem fucking Mörder.

Mein Plan ist ihn kennenzulernen, nicht ihm zu verfallen!

Wie vom Blitz getroffen, stolpere ich nervös ein paar Schritte zurück.

Ringe um Atem, als ob ich einen Marathon gelaufen bin.

,,Wir.. Wir sollten zurück gehen, es ist spät."

,,Mrs. Blandapuer"
Ich schrecke auf und blinzel ein paar mal, bevor ich mich wieder erinnere wo ich bin.

Mrs. McGonegol sieht mich streng an und ich lächle sie nur entschuldigend an.

,,Auch, wenn sie das Fachgebiet verstanden haben, erlaube ich mir hier kein Tagträumen."
Sagte sie streng, während sie mir meinen Test auf den Tisch knallt.

,,Entschuldigung Professor"
Mrs. McGonegol nickt nur, währned sie die weiten Test verteilt.

Stöhnend massiere ich meine Schläfen als mein Blick auf Mattheo vor mir fällt, der sich zu mir umdreht und mit einem Grinsen seinen Test hochhält.

Mit roter Schrift stand in einer ordentlichen Schrift geschrieben: 100/100

Provokant zwinkert er mir zu, währned ich genervt meinen Test umdrehe, nur um zu sehen dass dort 101/100 stand.

Erst war ich verwirrt, doch dann entdeckte ich die Bemerkung darunter.

Dort stand in gleicher ordentlicher Schrift -für unverschämtes Glück- geschrieben.

McGonegol mochte mich noch nie, so wie ich das beurteilen kann.

Sie war zu mir immer kalt und distanziert, obwohl ich ihr nie einen Grund dazu gegeben hatte, zumindest so weit ich urteilen konnte.

Warum habe ich noch nie erfahren.

Was sie aber nicht weiß ist, dass ich sie immer bewundert habe.

Mit einem leichten Lächeln hob ich nun meinen Test in Mattheos Blickfeld und sah wie sein provokanten Gesichtsausdruck sich in eine eingeschnappte Grimasse verwandelt.

Mit einem grinsenden Kopfschütteln senkte ich mein Blatt wieder.

Mattheo scheint manchmal wie ein kleines Kind.

Aber nur manchmal.

,,Hattest du zu wenig Schlaf?"
Unterbricht Blaise mein stilles Gespräch mit Mattheo von der Seite.

,,Schlaf?"
Verwirrt probiere ich mich auf das gesagte zu konzentrieren, meinen Blick immernoch auf Mattheos neu erschienenen Grinsen.

,,Herrgott Bly"
Lacht Blaise leise und schüttelt leicht den Kopf, währned er seine Sachen einpackt.

,,Tut mir leid, bin wohl mit den Gedanken wo anders gewesen."
Ein schiefes Lächeln liegt auf meinen Lippen, als ich mich von Mattheo abwende und Blaise ansehe.

,,Ist mir gar nicht aufgefallen."
Sagt Blaise Ironisch und erntet von mir nur ein grinsendes Augenverdrehen.

,,Ich bin gestern gar nicht mehr dazu gekommen zu fragen, wie lief es eigentlich mit Finnigan"
Fragte ich ihn, während auch ich meine Sachen einpacke.

Auf Blaise Gesicht erschien ein warmes Lächeln.
,,Viel besser als erwartet, er ist eigentlich voll nett."

Neugierg mustere ich seine Gesichtszüge, als wir gemeinsam den Klassenraum verlassen.

Plötzlich hellt sich seine ganze Miene auf und ein großes Grinsen erscheint auf seinem Gesicht.
,,Hey!"

Mein Kopf schnellt nach links, nur um ein etwas kleineres Ravenclaw Mädchen zu sehen.

,,Hey"
Erwiedert sie etwas leiser, aber der leichte Rotschimmer gemischt mit dem Lächeln auf ihrem Gesicht, zeigt ihre erwiederte Freude.

Nervös streicht sie sich eine Haarsträhne hinters Ohr, die ihr ins Gesicht gefallen war.

Dann sieht man kaum merklich wie sie ihre Bücher etwas mehr umklammert und Blaise noch ein letztes Mal Warm anlächelt, bevor sie ein kleines Tschüss murmelt.

Blaise starrt ihr noch kurz hinterher, bevor er sich wieder mir zuwendet.

Als er meinen grinsenden Blick sieht, meine ich zu sehen, dass er leicht rot wird.

,,Erzählst du es mir oder soll ich Spion spielen und mir was zusammenreimen?"

,,Das ist Jojo, ich hab sie vor einer Weile zum ersten Mal gesehen. Sie ist eine gute Freundin von Mar- Du kennst doch Mar oder?"

Ich nicke nur leicht, da ich sie zwar nicht wirklich kenne, aber weiß dass sie eine Slytherin aus unserem Jahrgang ist.

,,Naja und irgendwie"
Er stoppt und ringt nach den richtigen Worten, ein rot schimmer auf seinen Wangen.

,,Und irgendwie stimmt die Chemie?"
,,Genau!"
Sagt er dankbar, während wir zusammen zum Slytherin Gemeindschaftsraum gehen.

Doch dann kommt mir eine Idee, weshalb ich Blaise zu Draco schicke, um Ihm beim Quiddich zu helfen und mich in mein Zimmer begebe.

Kurzerhand setze ich mich an den kleinen Schreibtisch und hole Papier und Feder raus.

Ich hätte es auch einfach persönlich sagen können, aber den ganzen Tag im Gemeinschaftsraum warten, klang für mich eher unattraktiv.

Als ich mit meinem Text zufrieden war schrieb ich ordentlich -Mar- auf den Brief und klebte ihn zu.

Mit meinem Zauberstab öffne ich das Fenster und halte meinen Zauberstab an meinen Mund.

Ein klares Pfeifen hallt durch die Luft, leise, mehr eine Schallwelle.

Und dann wartete ich.

Bis ich eine Eule am Horizont erkannte.

Er fliegt auf mich zu und wird mit der Zeit immer mehr erkennbar.

Die dunkle Eule mit den Knallblauen Augen lässt sich elegant auf meinem Arm nieder.

,,Jaro"
Freudig streichle ich sein Gefieder, während er mich mit warmen Augen ansieht.

Er ist die alte Eule meines Vaters, hat etwas magisches an sich.

Jaro bedeutet das Licht der Nacht, wie mein Vater mir eins mitteilte.

Er meinte, dass Jaro etwas besonders ist und ich das eines Tages auch sehen werde.

,,Könntest du diesen Brief an die Slytherin Mar bringen?"

Ein Krächtzen später ist die dunkle Eule schön verschwunden.

Ich hingegen bleibe noch am Fenster stehen und lasse mich von der Umgebung hypnotisieren.
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Das letzte Kapitel für den Oktober :)
Hat Blair sich die Begegnung im Wald nur eingebildet?

Oh ich weiß ich bin gemein, keine Kussszene für jetzt ;)

Aber bald... bald bald blad.

Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen, zeigt es mir doch gerne mit einem Vote :)

Dark Secret ~Watch Your Feeling (M.R.)Where stories live. Discover now