59.Traffic Lights

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Allein der Gedanke,dass sich Samu im selben Raum wie ich befand,machte mich nervös.

Samu,der mich liebte und ich erinnerte mich an den einen Morgen unter der Dusche und wie er es mir immer wieder sagte.

Es war,als habe er etwas in mir geöffnet,etwas,das lange Zeit fest zugesperrt gewesen war,denn das Gefühl hatte mich sofort erfüllt,gleich in jener ersten Nacht in meinem Hotelzimmer,irgendwo an der Küste Spaniens,als er mich geküsst hatte,und dann jedes Mal wieder,wenn er die Worte auf seine stille,beinahe verlegene Art aussprach,so nah an mir:als offenbare er eine tiefe Wahrheit über sich selbst.

Er hatte mir gesagt,dass er mich liebte,und ich hatte ihn auch geliebt,sofort und grenzenlos.

Ich glaubte nicht an das Schicksal;die Welt war voller Zufälle,eine Kette von Missgeschicken,denen man mit knapper Not entkam,bis man es eines Tages nicht tat.

Trotzdem fühlte sich die Liebe zu Samu so an:wie eine Fügung des Schicksals.

Als ständen die Worte längst irgendwo geschrieben,und ich brauchte die Gesichte nur noch zu leben.

,,Sarah?"

Ich blinzelte auf.

,,Was?"

,,Ich habe mit dir geredet"

Isa klang verstimmt.

,,Oh...ja.Tut mir Leid,ich war in Gedanken.Was hast du gesagt?"

,,Ich gehe mich mal frisch machen"

Ich nickte.

,,Okay"

Und dann saß ich allein an der Bar,mit Samu's Blicken,hinter meinem Rücken,auf mich gerichtet.

Dann plötzlich tauchte er neben mir auf und setzte sich auf einen Hocker.

Er bestellte sich noch einen Tequilla und nippte einmal dran,bevor er sich zu mir umdrehte und anfing zu lächeln.

,,Hey",sagte er.

,,Hey...",gab ich wieder,mit einem leicht verwirrten Unterton.

,,Nice to meet you"

Ich verstand gar nichts mehr.

Es war schön mich kennenzulernen?

Mr AssholeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt