November 1938: Am eigenen Leib spüren Amalie und Moshe Berg eine geballte antisemitisch motivierte Feindseligkeit. Die Fensterscheiben ihres Kramladens werden mit Parolen beschmiert; in der Pogromnacht geht das Geschäft in Flammen auf. Zu Amalies Schwager nach Amerika auszuwandern lehnt Moshe hartnäckig ab. Seine Heimat mag er nicht zu Gunsten einer ungewissen Zukunft in der Fremde verlassen. Auch unterschätzt er das schier unerschöpfliche Gewaltpotenzial einer von Missgunst, Habgier, Intriganten- und Denunziantentum durchtränkten Dorfgemeinschaft. Erst als er sich zunehmender staatlicher Willkür ausgesetzt sieht, besinnt er sich. Noch ahnen die beiden nicht, dass sie die Entscheidung zur Flucht zu spät treffen. Hier die ersten zwei Kapitel einer tragischen Erzählung mit satirischen Elementen