𝐥𝐚𝐬𝐭 𝐭𝐢𝐦𝐞.
⋅ ⋅ ─── ✩ ─── ⋅ ⋅
Jimin P.o.V.
"Okay Jungs, na dann mal los!", klatschte ich motiviert in die Hände und gab meiner Gang somit das Kommando, unseren Plan in die Tat umzusetzen. Die Bowlinghalle, in die wir heute unseren Einbruch planten, war umgeben von rotem Licht, das die grelle Aufschrift der LED-Schrift verursachte, brachte ein gewisses Gefühl in uns auf, das wir schon so lange vermisst hatten und ließ uns alle vorfreudig grinsen.
Gucci Boy, JB und Rap Moon liefen auf meinen Befehl also schon einmal um das Gebäude herum, um zu dem Hinterausgang zu gelangen und eine Möglichkeit zu finden, ins Innere zu gelangen. Yoongi und ich lehnten währenddessen direkt an der Wand neben dem Haupteingang und beobachteten die gut befahrenen Straßen. Da wir schon auf unserem Weg hierhin von irgendwelchen Menschen bemerkt wurden und von ihnen die Polizei ebenfalls verständigt wurde, war es nur noch eine Frage der Zeit, wann diese hier aufkreuzen würde.
"Und du bist dir sicher, dass dein Plan aufgeht?", fragte der blondhaarige Junge neben mir nochmal nach, musterte mich dabei auffällig von der Seite und biss sich auf die Unterlippe.
Überlegend begann ich zu nicken, zuckte einmal mit den Schultern.
"Wir werden es sehen. Aber ich denke eher schon, immerhin gefalle ich ihm. Und mit einem so heißen Komplizen wie dich, werden wir ihn sicherlich ziemlich schnell eifersüchtig machen~", grinste ich ihn frech an und zog ihm dabei am Kragen etwas zu mir her.
"Er soll sehen, dass er nicht der Einzige ist, der meine Lippen küssen kann und gefälligst um mich kämpfen soll", hauchte ich noch hinterher, fuhr mir einmal durch die Haare und legte darauf auch schon meine Lippen auf seine, die er sehnlich empfing.
"Hm, wie schade, dass es das letzte Mal sein wird, dass ich dich so küssen kann~", brachte Yoongi mit beherrschter Stimme hervor, nachdem er sich wieder von meinen Lippen kurz getrennt hatte.
Lächelnd sah ich ihm in die Augen, strich dabei behutsam mit meinen Fingern über seinen Kiefer.
"Tja, da kann man leider nichts mehr machen, Agust D", seufzte ich kurz. "Aber zum Glück kommt ja noch dieser andere Cop mit, der immer bei Jeons Einsätzen dabei ist. Vielleicht schmeißt du dich mal an den ran, der sah nämlich (wenn ich mich recht erinnere) schon ganz heiß aus", schlug ich ihm vor, wusste dabei ganz genau, dass er sowas von Yoongis Typ entsprach.
"Ich weiß nicht so recht... Wenn dann wird das nur 'ne schnelle Nummer zwischen durch, denn mein Herz gehört immer noch meinem mysteriösen Freund, den ich beim Underground Rap kennengelernt habe und mich sitzen lassen hat...", gab er in Erinnerung schwelgend von sich, glitt dabei mit seinen Fingern über seinen Mund, als er sich wahrscheinlich vorstellte, wie sich wohl die Lippen seines damaligen Freundes auf seinen angefühlt haben.
"Ach Yoongs, du musst diesen Typen vergessen....so", kurz stockte ich "wie er dich auch vergessen hat...", murmelte ich den letzten Teil meines Satzes hinterher, da ich ihn eigentlich überhaupt nicht aussprechen wollte.
"Tut mir leid, das war blöd von mir", entschuldigte ich mich sogleich, da mich schon ein gewisses Schuldgefühl überkam.
"Schon gut. Irgendwie hast du ja recht. Hm, wenn ich ihn doch nur einmal wieder sehen könnte...", träumte er schon wieder laut vor sich her, bis seine Gedanken von dem Klang einer Sirene durchbrochen wurden. Augenblicklich durchzuckte mich eine Nuance an Nervosität, doch das aufkommende Adrenalin drückte diese auf die Seite.
"Komm, lass uns das jetzt durchziehen", meinte ich entschlossen, als die Sirenen immer näherkamen und das Blaulicht immer sichtbarer wurde. Zustimmend nickend eilten wir ebenfalls zum Hinterausgang, wo der Rest meiner Gang schon auf uns warteten.
"Pünktlich wie immer", gab ich in Bezug auf die Cops schmunzelnd von mir, wies meine Jungs darauf aber an, dass sie sich bereit machen konnten.
"Habt ihr eine Möglichkeit gefunden, da rein zu kommen?", hakte ich neugierig nach, als Yoongi und ich wieder etwas um die Ecke bogen, sodass man uns, wenn man das Gebäude umrundete zuerst sah, bevor meine Gang entdeckt wurde.
"Nee, die haben überall Sicherheitstüren und dort auch Alarmanlagen eingebaut", antwortete JB auf meine Frage und zuckte mit den Schultern.
"Dann müssen wir halt eben durch das Fenster einsteigen", fügte er hinzu, hob einen größeren Stein hoch und warf diesen immer wieder in seiner Hand auf und ab.
Als ich das Zuschlagen einer Autotür vernahm, legte ich den Zeigefinger vor meine Lippen, deutete mit einem Nicken meinen Jungs an, dass sie jetzt endlich in die Bowlinghalle einsteigen sollten und zog dabei Yoongi näher an mich ran.
Ein lautes Klirren der zu Bruch gehenden Glasscheibe erklang, ein Knirschen unter den Fußsohlen meiner Jungs, als sie sich durch die Öffnung ins Innere des Gebäudes wagten folgte darauf, sowie das verdächtige Rauschen eines Funkgeräts.
Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf mein Gegenüber, schaute ihm geradewegs in die Augen, zog einen Mundwinkel leicht nach oben und flüsterte "Ein letztes Mal" in sein Ohr hinein. Immer wieder huschte mein Blick dabei zwischen seinen Augen und Lippen hin und her, ich fuhr mir noch einmal durch die Haare, bis ich mir frech über die Lippen leckte.
"Ein letztes Mal", erwiderte er meine Worte, funkelte mich aus dunklen Augen an und kam meinen Lippen sofort näher.
Mir auf die Unterlippe beißend, legte ich meine Hand in seinen Nacken, fuhr mit meinen Fingern etwas durch seine Haare und zog seinen Kopf schließlich an ihnen zu mir her, sodass er direkt seine Lippen auf meine drückte. Gierig startete er einen verlangenden Kuss, auf den ich mich nur zu gerne einließ.
Immer wieder und immer hektischer kollidierten unsere Lippen miteinander, immer schneller gingen die Küsse von Yoongi aus und immer heißer wurde es in meinen Wangen. Wollend bog ich meinen Rücken leicht durch, als er meinen Körper gegen die Wand hinter mir presste, sodass seine Körperwärme mich in den Abgrund seiner Begierde mitriss.
Feurig startete er ein Zungengefecht, das ich niemals gewinnen konnte. Er hatte völlig die Oberhand, kontrollierte den Kuss, meine Bewegungen und meine Sinne.
Schritte ertönten, die sich langsam und mit Bedacht näherten.
Es gefiel mir, wie Yoongi über mich herrschte, stellte mir dabei aber eine völlig andere Person vor, die das mit mir anrichtete. Es war Jk, der mir die ganze Zeit im Kopf vorschwebte, als Yoongis Hände unter mein Oberteil schlüpften und die Konturen meiner zarten Bauchmuskeln nachfuhren. Es war Jk's Zunge, die mich um den Verstand brachte, als Yoongi in meine Mundhöhle eindrang und es war ebenfalls die Vorstellung, dass Jk's Körper sich immer enger an meinen presste.
Zu behaupten, mir würde das hier gerade nicht ziemlich gefallen, wäre total falsch. Mein Blut erhitzte sich bereits schon, eine erregende Gänsehaut überkam meinen Rücken, als ich hörte, wie die zwei Polizisten sich hinter Yoongis Rücken aufbauten.
Langsam schlug ich meine von dichten Wimpern umrandeten Augen auf, wobei eine verschleierte Bräune meine Augenfarbe belegte. Mein Blick traf direkt auf den von Officer Jeons. Dieser stand wie versteinert da, verschränkte verkrampft seine Arme vor der Brust, schluckte einmal kräftig, als ich in den Kuss mit Yoongi hineinsummte, aber trotzdem den Blickkontakt aufrechterhielt.
Sein Ausdruck verriet aber dennoch, dass er innerlich mit sich rang, was er davon halten sollte. Immer wieder spannten sich seine Muskeln an, wie als würde er gleich wie ein Raubtier auf seine Beute zu schnellen, doch immer wieder war es ein weiteres Blinzeln, das ihn davon abhielt.
"Mh~", stöhnte ich gespielt in den wilden Kuss hinein, den ich immer noch mit Yoongi ausfochtet. Immer fester wurde ich von diesem gegen die Wand gedrückt, sodass mir sogar ein Keuchen entkam. Seine Hände wanderten bestimmend über meinen Oberkörper, fuhren letzten Endes sogar zu meinen Nippeln hoch, die er aufreizend umkreiste. Lust kam in mir auf, mir entfloh ein erregter Ton der direkt von Jk eingesaugt wurde.
Ich wusste, dass Yoongi sich ebenfalls bewusst war, dass die Polizisten hinter uns standen und er Jk somit auf die Palme brachte. Aber ihn jetzt darauf hinzuweisen, er solle lieber nicht mehr meinen Körper so berühren, als wäre er sein, wäre in diesem Moment wohl alles, was ich nicht wollte. Für diesen kurzen Augenblick wollte ich es noch genießen, welche Macht ich somit auf Jk hatte. Ich kostete es in vollen Zügen aus, dass ich ihn somit eins auswischen konnte, ohne ihn dabei zu brauchen. Dabei war es eigentlich genau das, was ich brauchte. Denn ich brauchte ihn.
Er war mein Daddy und ich sein Kitten. Zwar hatten wir darüber noch nicht wirklich gesprochen, aber es hing so deutlich in der Luft, sodass ich mir sicher war, dass er mein Verhalten gerade nicht ungestraft davonkommen ließ. Meine Gedanken völlig ausblendend, begann ich immer wieder süße Töne von mir zu geben, was sozusagen der Starschuss dafür war, dass Jeon und der andere Cop aus ihrer Starre aufwachten.
⋅ ⋅ ─── ✩ ─── ⋅ ⋅
Jungkook P.o.V.
"Auseinander ihr beiden!!!", knurrte zu meiner Verwunderung Hoseok neben mir, stapfte mit wütenden Schritten auf die beiden Jungen zu und riss den Blondhaarigen von Kitty weg. Seine Aura nahm von Sekunde zu Sekunde an Dunkelheit und Bedrohlichkeit zu, sodass ich mir in diesem Moment gerade die Frage stellte, was zur Hölle ihn so dazu anregte, einen fremden Jungen so anzufunkeln.
Dieser warf dem Rothaarigen nur einen erschrockenen Blick zu, bis sich seine Augen urplötzlich weiteten. In meinem Kopf ratterte es, ich versuchte die Situation, die sich gerade abspielte irgendwie zu verstehen.
"Hoseok?", entfloh es seinem Mund, den er ebenfalls ein Stückchen öffnete. Für einen winzigen Moment sah ich, wie Hoseok seine Fassade fallen ließ und eigentlich nichts Sehnlicheres tun wollte, als diesen Jungen an seine Brust zu pressen.
Gerade eben verstand ich gar nichts mehr, aber die Zeit dazu, um mir darüber noch weitere Gedanken zu machen hatte ich nicht, denn ich konnte gerade noch so erkennen, wie sich Kitty langsam und grinsend von uns wegschlich. Zwar bewegte er sich viel zu langsam, als dass es mir glaubhaft rüberkam, dass er wirklich vor mir abhauen wollte. Eher war es ein "Komm zu mir"-Spiel, das er gerade eben startete. Es war seine Verführung, die zu diesem Augenblick losging und ich konnte nichts dagegen tun, außer auf ihn zuzulaufen und ihn feste gegen die Wand zu pressen.
"Was zur Hölle sollte das?!", fauchte ich ihn schon beinahe in sein wunderschönes Gesicht, sodass sich sein Ausdruck in den Augen von wissend zu unschuldig wandelte.
"Ich weiß nicht, auf was du hinauswillst", gab er zu allem Überfluss auch noch von sich und meinte, mich somit provozieren zu können. Und verdammt ja, er schaffte es! Immerhin war ich sowieso wegen meiner brodelnden Eifersucht auf hundertachtzig, aber dann auch noch seine gespielte Unwissenheit aus seinem Mund zu hören, trieb mich schier in den Wahnsinn.
Einen Augenblick verschlug es mir die Sprache, als ich ihn gerade von nahem mustern konnte. Seine Wimpern waren deutlich länger als sonst immer, getuscht mit schwarzer Wimperntusche. Lipgloss schimmerte in dem rötlichen Licht der Bowlinghalle auf seinen verführerisch vollen Lippen, die er zu meinem Untergang auch noch leicht öffnete.
Es gefiel mir was ich sah, er gefiel mir. Und das so gut, dass ich alles vergaß, was ich ihm zu diesem Moment an den Kopf werfen wollte. Denn ich wollte nur eines und das war, Kitty für mich zu beanspruchen und ihn endlich als Mein betiteln zu können.
⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅
⋅ ⋅ ─── ✩ ─── ⋅ ⋅
⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅
Sope Action wohooo 🤭 die guden alden Freunde müssen ja schließlich auch wieder zusammen finden 😅