Just a hug

By Betxel

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๐˜๐˜ฏ ๐˜ฆ๐˜ช๐˜ฏ๐˜ฆ๐˜ณ ๐˜ธ๐˜ช๐˜ญ๐˜ฅ๐˜ง๐˜ณ๐˜ฆ๐˜ฎ๐˜ฅ๐˜ฆ๐˜ฏ ๐˜Ž๐˜ข๐˜ด๐˜ด๐˜ฆ ๐˜๐˜ด๐˜ต๐˜ข๐˜ฏ๐˜ฃ๐˜ถ๐˜ญ๐˜ด ๐˜ท๐˜ฆ๐˜ณ๐˜ญรค๐˜ถ๐˜ง๐˜ต ๐˜ด๐˜ช๐˜ค๐˜ฉ ๐˜ฅ๐˜ช๐˜ฆ ๐˜ท๐˜ฐ๐˜ฏ ๏ฟฝ... More

>PROLOG<
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59 - Epilog
Dankesagung

Kapitel 21

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By Betxel

"Bist du bereit?"

Als Antwort auf die Frage, nehme ich seine Hand entgegen. Zwar bin ich bereit, doch schlucke nervös, als ich meine Tasche schultere. Im Gleichschritt betreten wir unsere Firma, in der wir von überwältigten Mienen begrüßt werden, darunter entgehen mir die eifersüchtigen Blicke einiger Frauen nicht. Aykan scheint begehrt zu sein.

Kurz vor meinem Büro angekommen, bleibe ich vor Leyla stehen, dessen Blick sich weitet, als sie unsere verschränkten Hände wahrnimmt. Aus Verwirrung spaltet sich ihr Mund und sie weiß nicht, wo sie hinschauen soll.

"Leyla?" Der Versuch sie aus der Starre zu locken, gelingt mir. Ertappt bleiben ihre Augen an meinen haften, weshalb Aykan ein leises Lachen entgeht. "Habe ich heute irgendwelche Meetings?"

"Das Meeting mit Karan Kartal bezüglich der anstehenden Kooperation findet um 12 Uhr statt. Ansonsten steht heute nichts auf dem Plan. Ich benötige nur noch Unterschriften, für die aufgegebenen Bestellungen." Passend zu ihren Worten reicht sie mir einen dünnen Ordner, gefüllt mit den entsprechenden Papieren.

"Wenn ich zum Meeting gehe, lasse ich den Ordner hier ab.", erinnere ich sie ehe wir unseren Weg fortsetzen.

"Was ein Blick.", bemerkt der Idiot neben mir. Ich schüttele nur grinsend meinen Kopf. "Bis nachher." Zum Abschied kneift er mir in die Wange und geht zu seinem Assistenten.

Bis jetzt läuft mein zweiter Tag als Scheinverlobte prima.

Ich betrete mein Büro und lasse mich auf meinen Stuhl plumpsen, öffne meinen Laptop und gehe jede einzelne Vorbereitung für das anstehende Meeting durch. Mittendrin stürmt jemand in mein Büro rein. Als ich meinen Blick erhebe, ziehe ich mürrisch meine Augenbrauen zusammen. "Was willst du hier?"

"Warst du das?", fängt das blonde Biest an. "Der blaue Fleck an Serkans Wange, den er seit gestern hat. Ich kenne nur eine Person, die das machen könnte."

Ich habe Heulsuse doch gesagt, dass ein blauer Fleck entstehen wird.

"Sinem, ich arbeite im Gegensatz zu dir. Ich kann dich hier nicht gebrauchen. Dort ist der Ausgang, benutze ihn bitte." Seufzend gleiten meine Augen zur Tür.

"Du bist verlobt mit Aykan?", höhnt sie, während sie auf meinen Verlobungsring deutet.

Desinteressiert wende ich mich an meine Arbeit. Was will sie hier? Mich nerven?

Meine Augen fliegen über die Präsentation. "Das war keine Bitte, sondern eine Aufforderung. Das bitte, diente ausschließlich zur Höflichkeit."

"Daher, dass du das Thema umgehst, interpretiere ich, dass es dir unangenehm ist-." Ihre Worte verdunsten, als meine Hand sich in die Luft erhebt.

"Willst du es wissen, damit du zum zweiten Mal versuchen kannst, mir erfolglos den Mann auszuspannen?"

"Du hast keine Ahnung von Liebe."

"Ist es für dich Liebe beide Augen auf einen vergebenen Mann zu werfen, ihn dann vor seiner Freundin zu küssen, der er einen Heiratsantrag machen wollte? Für mich ist das hinterhältig und billig." Meine Iriden nehmen weiterhin den Bildschirm in Gewahrsam. Ich muss ihre Reaktion auf meine Worte nicht sehen.

Ein gekränktes Auflachen erfüllt den Raum, der soeben in erbärmlicher Stille getränkt war. "Du hältst dich für etwas Besseres, dabei bist du die Schlampe, die sich ihren ehemaligen Schwager krallt. Serkan ist nicht eifersüchtig, falls du es wissen willst. Diese ozeanblauen Augen gelten für mich."

Merkwürdig. Anscheinend hat Serkan den blauen Fleck, der im Partnerlook zu seinen ozeanblauen Augen, die nur Sinem gelten, umsonst verdient. Es tut mir Leid, wie lächerlich sie sich durch ihre rosarote Brille macht.

"Wir wissen beide, dass ich es nicht nötig habe."

"Wenn Serkan mich nicht lieben würde, würde ich nicht mehr für ihn arbeiten." Wie blind vor Liebe, kann ein Mensch nur sein?

Nachdem mir ein Kichern entpuppt, zeigt mein Drehstuhl in ihre Richtung.
"Mit Sicherheit gibt es einen Grund, warum Serkan dich hierbehält, welcher es ist, interessiert mich nicht. Klar ist jedoch, dass du selbst weißt, dass der Grund nicht deiner Behauptung gleicht. Verschwende deine Zeit nicht für einen Mann, der kein Gramm Interesse zeigt und spare sie dir für den Richtigen auf."

Direkt wird sie unsicher. "Du siehst nicht, was ich sehe."

"Das ist der Punkt. Du bist eine schlaue Frau, Sinem. Ich weiß nicht wie die Liebe dich so erblinden konnte, wobei deine nicht einmal erwidert wird." Zugegebenermaßen klingt meine gutgemeinte Erklärung, wie sie nicht klingen sollte, obwohl die Intention dahinter rein ist.

"Von einem Menschen, der nach einem Kontinent benannt ist, lasse ich mir nichts sagen." Ihre versuchte Beleidigung lässt meine Kopfstimme lachen.

"Vergiss nicht, dass du auf dem Kontinent, nach dem ich benannt worden bin, geboren wurdest." In Anbetracht der Zeit, finde ich einige nötige Unterlagen zusammen, da in wenigen Minuten das wichtige Meeting stattfindet.

"Warst du es jetzt oder nicht?", kommt sie auf ihre Ausgangsfrage zurück.

Natürlich ignoriere ich sie weiterhin. Sie hält es nicht aus und will den Raum verlassen, als mein Scheinverlobter den Raum betritt. Die Verwunderung Sinem hier anzutreffen, ist aus seiner Mimik abzulesen.

"Nur'um, wir müssen los."

"Ich wollte gerade zu dir kommen.", deute ich auf die Unterlagen, die unter meinem Arm geklammert sind. Bewusst, dass Sinem uns beobachtet, beschlagnahmt er meine Hand und führt mich gescheit aus dem Büro.

In einem ungestörten Moment, werde ich ein Stückchen zu ihm gezogen, gleichzeitig beugt er sich zu meinem Ohr hinüber. "Was wollte Blondi von dir?" Die Rauheit seiner Stimme gelangt tief bis hin zu meinem Knochenmark.

"Wissen, ob wir wirklich verlobt sind." Aykan registriert mein selbstsicheres Grinsen, das ihm mehr zu verstehen gibt, als Worte es je könnten.

Im Versammlungsraum angelangt, begrüßen wir mit einem freundlichen Händedruck unsere bedeutsamen Gäste. Von solch einer angesehenen Firma, erwartete ich mehr Personal als vorzufinden. Mert Kartal, der ehemalige Gründer der Firma, ist anwesend, dazu noch sein Sohn Karan, der kürzlich das Familienunternehmen als Einzelkind unter den Nagel gerissen hat und zwei weitere Mitarbeiter, die wir nicht kennen. Wir kennen uns durch etliche Veranstaltungen, wo immer die Rede von einer atemberaubenden Kooperation die Rede war. Es ist eine große Ehre für uns, dass Karan als frischgebackener Firmenleiter zuerst eine Kooperation mit uns starten möchte.

Flüchtig mustere ich unsere Geschäftspartner. Karan hat schwarze Haare und grüne Augen, durch die er seinem Vater sehr ähnelt, nur hat dieser schwarze Augen und gräuliches Haar. Dazu kommen ein markantes Gesicht, ein gepflegter Bart und eine wohlhabende Körperstatur ausgestattet in einem maßgeschneiderten grauen Anzug.

Ohne viel Palaver fangen wir direkt an zu arbeiten. Nacheinander stellen wir unsere Ideen und Visionen vor, geben und kriegen Kritik ab und erarbeiten einen klaren Plan. Wir haben festgelegt, dass Karan ein Büro in unserer Firma bekommt, damit wir es bequemer haben zusammenzuarbeiten.

Wenig später ist das Meeting auch schon beendet. Nachdem unsere Gäste gehen, verbleiben Serkan, Aykan und ich im Raum und gehen den übrigen Papierkram durch. Aykan schiebt mir ein Blatt zu, auf dem unsere Unterschriften benötigt werden, weshalb ich fix unterschreibe und es Serkan zuschiebe. Er blickt auf und will das Blatt entgegennehmen, jedoch fällt sein Blick auf meinen Verlobungsring. Er starrt kurz verkrampft drauf, entreißt das Papier aus meiner Hand und unterschreibt in einem Ruck. Ich ignoriere es einfach, lehne mich zurück in meinen Stuhl und arbeite weiter. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Aykan Serkan hasserfüllt anschaut. Auch er scheint den blauen Fleck bemerkt zu haben und schielt unauffällig zu mir rüber. Der Fleck bedeckt beinahe seine halbe Wange. Kein Wunder, dass es mir nicht aufgefallen ist, da ich ihn ja so gut wie es geht meide.

Diese angespannte Atmosphäre in diesem Raum erdrückt mich. Zum Glück wird Aykan angerufen, weshalb er aus seiner Starre erwacht und abnimmt. Seine Stirn runzelnd, hält er mir sein Handy vor die Nase. "Ist für dich?" Ich nehme es entgegen und registriere, dass es Alara ist.

"Asya?", ertönt ihre Stimme.

"Ja?"

"Wir werden nachher Grillen, wir wollen dich besser kennenlernen. Wenn ihr Feierabend habt, dann kommt ihr ohne jegliche Wiederrede hier hin, ja?" Verwundert von ihrer Hartnäckigkeit nicke ich, obwohl sie mich nicht sehen kann.

"Okay.", willige ich einfach nur ein.

"Super! Dann bis nachher." Danach legt sie auf und lässt mich verdutzt zu Aykan schauen.

"Sie ist in letzter Zeit sehr hartnäckig und stur, also nimm es nicht zu ernst.  Deswegen widersprich ihr auch nicht, wenn sie dich um etwas bittet, ich warne dich nur. Normalerweise ist sie nicht so.", gibt er mir versichernd Bescheid, weshalb ich einfach nur nicke. "Wann können wir los?"

"Ich muss ein paar Akten durchgehen. Vielleicht so in einer halben Stunde?", schlage ich vor. Er nickt und erklärt sich dazu bereit mir ein wenig zu helfen, da er schon fertig ist.

Jemand klopft an der Tür und ich erkenne schon wieder Sinem. Sie räuspert sich und will zum Sprechen ansetzen, doch Serkan unterbricht ihr Vorhaben sofort.
"Nicht jetzt, Sinem."

Sie starrt ihn nur verdattert an und will wieder anfangen, doch diesmal schlägt er vor Wut brausend einen Ordner zu. "Ich sagte: Nicht jetzt Sinem!"

Verletzt von seiner Reaktion und gleichzeitiger Demütigung vor uns, streicht sie sich eine Strähne hinters Ohr, nimmt eine selbstbewusste Haltung an und faltet ihre Hände. Kalt schaut sie ihm in seine blauen Augen, obwohl jeder sehen kann, dass ihre Augen nasser sind als davor. Ihre Augen werden zum Ozean unabhängig von ihrer Farbe.  "Deine Eltern sind hier. Sie wollen dich sehen."

Seine Zähne knirschend, steht er auf und knallt feste die Tür hinter sich zu. Sinem ignoriert uns, vor allem mich, weil das was ich ihr vorhin erzählt habe zum Vorschein getreten ist. Ohne ein weiteres Wort verschwindet sie.

"Dieser Typ weiß nicht wie man mit Frauen umgeht.", schüttelt Aykan neben mir wütend seinen Kopf.

"Gib zu, dass ich Recht habe.", provoziere ich, weshalb er seinen Kopf verneinend schüttelt.

"Nö."

"Doch. Ich habe gesehen wie du mich angeschielt hast, als du den blauen Fleck gesehen hast."

"Gestern habe ich ihn nicht gesehen."

"Habe ich auch nicht, aber wir haben ihn nicht mal beachtet, also?"

Er räumt seine Sachen zusammen und steht auf. "Nein."

Ich stehe auf und hebe drohend meine Hand. "Sag es." Er geht automatisch einen Schritt nach hinten. "Nein."

"Oh doch.", angriffslustig schreite ich auf ihn zu. Aus einem Schritt werden immer mehr, da er weiter ausweicht, bis ich ihm irgendwann hinterherjage. "Sag es.", fordere ich ihn lachend auf, als er am anderen Ende des Tisches mir gegenübersteht.

"Nein.", provoziert er mich lachend weiter.
Ich täusche vor in die andere Richtung auf ihn loszurennen, weshalb er ausweicht und in die andere Richtung läuft, wobei ein paar Blätter durch den Raum fliegen. Leider hat er gute Reflexe und weicht erneut aus.

Auf einmal wird die Tür aufgerissen und Leyla steht verstört im Türrahmen. Sofort bleibe ich stehen, senke meine Hand und streiche meine Haare glatt. Gott, ist das peinlich. Auf dem Tisch und auf dem Boden sind Blätter verstreut, die Drehstühle gucken in alle Richtungen und wir sind beide knallrot im Gesicht.

Boden, öffne dich.

Das ist der perfekte Zeitpunkt, ich meine es ernst.

Leyla räuspert sich, blinzelt ein paar Mal, kratzt sich am Nacken und hält eine Akte in die Höhe. "Ich bräuchte deine Unterschrift."

"Natürlich.", räuspere ich mich, greife nach irgendeinem Stift auf dem Tisch und unterschreibe das Blatt, als wäre gerade rein gar nichts passiert. Sie läuft rückwärts aus dem Raum heraus und trägt dabei einen undefinierbaren Gesichtsausdruck. Sie ist verstört, verstehe ich, vollkommen sogar.

Nachdem die Tür zuklappt, vergrabe ich mein Gesicht in meinen Händen und höre den Schadenfreudigen lachen. "Lach nicht!", hebe ich drohend meinen Finger und lache selbst mit Tränen in den Augen.

Wir heben die Blätter auf dem Boden auf und legen sie auf ihren eigentlichen Platz zurück, richten den Raum wieder in seine Normalform zurück und verschwinden so schnell wie möglich und unauffällig aus dem Unternehmen.

Ich habe letztens erfahren, dass Asya Asien auf Türkisch heißt, weshalb ich das irgendwie einbauen wollte.

Fortsetzung folgt...

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