Wirklich so kalt? || Severus...

By ProfessorSevSnape

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Todesser. Kaltblütig, mörderisch, grauenvoll. Misshandlung steht auf der Tagesordnung. Und Mia steckt mitte... More

Vorwort
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29 - Ende
Zusatzkapitel 1
//Neue Geschichte//

Kapitel 26

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By ProfessorSevSnape

Gemeinsam gingen Severus und Mia in das Esszimmer, wo sie auch schon erwartet wurden. Kaum erblickte sie ihren Onkel, verschlechterte sich auch ihre Laune - nur dass es in dem Fall sogar etwas Positives war, denn dann müsste sie weniger schauspielern.
Das Essen wurde serviert und alle aßen genüsslich, nur Mia stocherte drin rum. Sie war viel zu nervös. "Euch zwei hat man nach dem Mittagessen gar nicht mehr gesehen, habt ihr euch gut verstanden?", fragte Eleanor und Mia sah sie entsetzt an. Wussten sie etwa, dass Mia sich gut mit Severus verstand und gar keine Angst hatte?

Mit einem Räuspern zog besagter die Aufmerksamkeit auf sich und übernahm somit das Reden. "Anfangs waren unsere Meinungen etwas gespalten, doch anschließend konnten wir schon ein paar Details zur Hochzeit klären. Wir haben uns etwas näher kennengelernt."
Nervös studierte sie die Reaktion ihrer Verwandten. Hatten sie ihm geglaubt? Was wäre eigentlich, wenn sie die Lüge enttarnen würden? Als Mias Onkel nach den Einzelheiten zur Hochzeit fragte, schoss ihr Kopf panisch zu ihrem Freund. So weit hatten sie die Lüge nicht besprochen. 

Die ganze Zeit schon hat Luke Mias Panik beobachtet und er amüsierte sich prächtig daran. "Severus, was hast du denn bitte getan, dass sie so nervös aussieht und keinen Ton sagt? Nicht einmal ich habe mir solch eine Ehrfurcht erarbeiten können und ich hatte um einiges mehr Zeit."
Dass ihr Onkel dachte, sie hätte Angst vor dem Mann neben ihr und nicht davor aufzufliegen, beruhigte sie ein wenig. Trotzdem war noch genug Anspannung da, sodass es nicht auffiel.
"Ich weiß, wie man sich seinen Respekt verdient, Luke. Nicht umsonst bin ich bei dem dunklen Lord als skrupellos bekannt", sagte Snape monoton. Er schmunzelte jedoch spöttisch und untermauerte somit seine Aussage.

Mia schauderte, als sie sah, wie einfach er das Ganze spielen konnte. Ihr Freund hat Leute verletzt, so viel wusste sie. Sie wusste auch, dass er hoch angesehen war. Aber dass er skrupellos sein sollte, das wusste sie nicht. Sich unwohl fühlend musterte sie ihn. Wie er sich wohl fühlen musste, wenn er darüber lügen muss, dass er seiner Freundin wehgetan hat?
Mia schüttelte ihren Kopf bei dem Gedanken. Severus hat sie nie verletzt und das war, was zählte. Natürlich musste er gut lügen können, wenn er sogar als Doppelagent nicht aufflog!

Er fuhr fort und erzählte, dass sie sich darauf geeinigt hätten, dass Mia die Schule abschließen würde und die Hochzeit dementsprechend erst nach ihrem Abschluss stattfinden würde. "Nicht viele haben die Möglichkeit, die Schule abschließen zu dürfen. Ich hoffe, du schätzt das", unterbrach Luke Mias Freund und sah sie tadelnd an. Schnell nickte sie und wartete darauf, dass Severus weiter sprach.
"Da Miss Jones nun weiß, dass ich den Todessern zugehöre, erwarte ich Schweigsamkeit. Ob ich dies mit einem unbrechbaren Schwur absichern möchte, muss ich mir noch überlegen."
Ihr Puls schoss in die Höhe. Das hatten die zwei nicht besprochen - meinte er das ernst? Wenn sie sich auch ein Mal versprechen würde, dann würde sie tot umfallen! Aber wenn sie sich versprechen würde, würde sie auch sein Leben gefährden... Etwas ängstlich sah sie ihn an und hoffte, dass er sich nicht dafür entscheiden würde.

"Ich habe darauf bestanden, dass ich alles von meiner Zukünftigen weiß. Dementsprechend habe ich nach dem Mittagessen Legilimentik an Miss Jones angewandt. Nun ja, es war ihrerseits nicht erwünscht, doch Okklumentik beherrscht die junge Dame nicht."
Sie verstand nicht, was nun kommen sollte. Sie beherrschte Okklumentik sehr wohl und er ist nach dem Essen auch nicht in ihre Gedanken eingedrungen - das hätte sie doch gespürt, oder?
Ein unwohles Gefühl machte sich in ihrer Magengegend breit. War das nun gespielt oder war es nun sein Ernst? Severus konnte so einfach seine Fassade aufsetzen, dass nicht einmal Mia, seine Freundin, sie durchblicken konnte.

"Unerfreulicherweise habe ich auch deinen Umgang mit Miss Jones gesehen, Luke. Ich muss dich bitten, dass du solche Akte unterlässt. Sie soll sich jetzt schon wie meine Ehefrau zu benehmen haben - und dazu gehört auch, dass sie diverse.. Handlungen nur mit mir auszuführen hat."
Mia hätte ihm in dem Moment um den Hals fallen können. Sie war sich sicher, dass er sie damit nur vor weiteren Übergriffen schützen wollte. Schließlich hat er sie auch zuvor in ihrem Zimmer zu nichts gedrängt, was sie nicht wollte. Und nicht nur das, er hat ihr den Ärger erspart, den sie bekommen hätte, wenn Snape behauptet hätte, dass sie ihm von dem Geschehnis erzählt hätte. Luke hatte ihm schließlich erlaubt, alles mit ihr zu machen. Außerdem hat er befohlen, dass Mia sich nicht wehren sollte. Auch wenn er ihr das nicht beauftragt hätte - ihr Onkel wusste gar nicht, dass sie Okklumentik beherrschte. Es war also nicht ihre Schuld. Mia speicherte sich im Hinterkopf ab, dass sie ihrem Freund auf jeden Fall dafür noch danken musste.

"Natürlich, Severus. Sie ist ab sofort ganz deins. So darüber nachgedacht ist es ja fast schon bedauerlich", ihr Onkel lachte dreckig, "Aber ich muss dich enttäuschen, bei respektlosem Verhalten werde ich sie weiterhin zügeln müssen."
Ihr Freund nickte und merkte an, dass er selbst Mias Respekt sehr schnell verdient hat und Luke wohl etwas falsch machen müsste. Mia wurde unwohl zumute. Provozierte diese Aussage nicht, dass noch grober mit ihr umgegangen würde? Sie hoffe jedenfalls, dass dies nicht der Fall war.
In dem Moment realisierte auch Severus, dass er wohl genau dafür gesorgt hatte. Dadurch, dass er vor Todessern immer so abgehärtet spielen musste, hatte er gar nicht bemerkt, dass er damit Mia in Schwierigkeiten brachte.
"Miss Jones, Sie sollten ihrem Onkel etwas mehr Respekt erweisen. Bestimmt wollen Sie selbst auch nicht, dass ich ihm meine Tricks verrate, oder?"
Snape sah Mia durchdringlich an und sie wusste, dass er ihr nur aus der Patsche helfen wollte. Zum ersten Mal bei diesem Abendessen sagte sie etwas, auch wenn es nur ein kleines "Ja, Sir" war.

Luke und Eleanor fanden die Gespräche der zwei wohl äußerst amüsant, denn immer, wenn Snape sein Wort an Mia richtete, schlich sich ein belustigtes Grinsen auf deren Gesicht. Irgendwann wurde es auch Snape zu bunt. "Würdet ihr mich an eurem Spaß teilhaben lassen?", fragte er verärgert und Luke nickte amüsiert.
"Du wirst dieses Mädchen heiraten und sprichst sie noch immer mit Miss an - und sie antwortet mit Sir. Das bist typisch du, Severus. Lässt niemanden an dich ran."
Mit erhobenem Kinn bemerkte Snape, dass das ein Zeichen des Respekts sei. Alleine dadurch, dass Mia ihn mit Sir ansprechen musste, wurde sie immer und immer wieder daran erinnert, dass er über ihr stand. "Außerdem bin ich noch immer ihr Lehrer."

Mias Tante servierte das Dessert und alle bedienten sich. Während alle aßen, breitete sich eine angenehme Stille aus, welche leider nicht lange anhielt. Misstrauisch fragte Luke nämlich, ob sie wirklich nur geredet haben. Severus wiederholte seine Worte: "Wir haben uns kennengelernt, wie bereits gesagt. Ich habe nie behauptet, dass zum Kennenlernen nur das Reden gehört."
Später wurde Mia gefragt, ob sie denn ihrer Tante beim Abräumen helfen könnte. Dies war eigentlich nur ein Schachzug ihres Onkels, um alleine mit ihrem Freund sein zu können und Mia kannte ihn schon so gut, um dies sofort zu erkennen. Unsicher sah sie Snape an und er nickte ihr zu. "Dafür brauchen Sie meine Erlaubnis nicht, Miss Jones."

Erst später, als das junge Paar sich wieder in Mias Zimmer zurückziehen durfte, konnte Mia erleichtert ausatmen. Stöhnend ließ sie sich auf ihr Bett fallen. "Gott, so nervös war ich nicht einmal in den Tests im Zaubertränkeunterricht!", seufzte sie und Snape lachte. Mia hörte ihn nicht oft lachen und war immer wieder erstaunt, wenn sie es mal tat. "Ich mag dein Lachen", murmelte sie und dachte eigentlich, dass er es nicht gehört hatte, doch sie irrte sich. "Das bekommst auch nur du zu hören."
Erstaunt sah sie ihn an und fragte, wie er sie denn bitte gehört hatte - seine Antwort war: "Jahrelange Lehrererfahrung. Du weißt nicht, was ich alles über die Schüler weiß."
Tausende Erinnerungen schossen in ihren Kopf. Viel zu oft hat sie im Unterricht mit ihren Freunden über private Dinge gesprochen. Sie schwor sich, dies nie wieder zu tun. Bei ihrem Gesichtsausdruck musste Snape erneut lachen.

Müde lächelte sie ihn an und beide beschlossen, sich bettfertig zu machen. Abwechselnd betraten sie das Bad. Nachdem Mia fertig war, schaltete sie das Licht ihres Schlafzimmers aus und machte es sich auf ihrer Betthälfte bequem. Kurze Zeit später kam auch Severus dazu. In der Dunkelheit konnte sie grob erkennen, dass er ein T-Shirt anhatte, was ein neues Vorkommnis für sie war.

Snape legte einen Arm um Mia, sie kuschelte sich an seine Brust und legte ihren Arm auf seinen anderen ab. Sanft platzierte sie einen Kuss auf seine Kieferpartie und lauschte seinem Atem.

Mia spielte mit seinen Fingern und bemerkte das Tattoo auf seinem linken Arm. Vorsichtig fuhr sie mit ihren Fingerspitzen die Konturen entlang, hielt jedoch mittendrin inne. "Tut das weh?", fragte sie besorgt, doch Snape verneinte. Immer noch sanft strich sie über das dunkle Mal und Severus beobachtete das Geschehen. Jedes Mal, wenn er die schwarze Tinte auf seinem Arm sah, plagten ihn die Selbstzweifel und der Selbsthass. Immer und immer wieder dachte er sich, dass er sich hätte anders entscheiden sollen, doch er musste damit leben. Auch in dieser Nacht überfielen ihn plötzlich diese negativen Gefühle.

"Hast du Angst vor mir?", fragte er mit seiner rauen Stimme und Mia sah ihm liebevoll in die Augen. Vorsichtig schüttelte sie den Kopf und fuhr erneut mit den Fingerspitzen das Tattoo entlang. Behutsam platzierte sie einen Kuss auf seinen linken Arm und anschließend auch einen auf Severus Mund. "Vor dir könnte ich niemals Angst haben, Sev."
Mia wusste, dass er die letzte Person war, vor der sie sich fürchten müsste. Beschützerisch hielt er sie in seinen Armen und wollte sie am liebsten nicht mehr gehen lassen. Mia genoss diese Nähe und versank langsam in das Land der Träume. "Du bist viel mehr, als du in dir siehst. Du weißt gar nicht, wie wichtig du mir bist", murmelte sie im Halbschlaf und döste weg.
Nachdenklich sah Severus auf seine Freundin hinab und platzierte einen Kuss auf ihre Stirn. Er wusste nicht, wie er sie verdient hatte, doch eines wusste er: Severus würde alles dafür tun, damit er sie nie wieder missen muss.

Als er sich sicher war, dass Mia eingeschlafen war, traute er sich, das auszusprechen, was er sich sonst nicht trauen würde: "Schlaf gut, kleine. Ich liebe dich."

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