Just friends, right? || eremin

By Ann4575

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Hey Leute! Herzlich willkommen zu meinem tragischen Leben! Oh, vielleicht sollte ich mich erstmal vorstellen... More

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By Ann4575

"Vielleicht haben Sie genau das gesagt, was ich hören musste."

* * *

Armin's POV

* * *

Ich war auf direktem Weg zu Eren's Haus, aufgebracht und kaputt. Es war eine unglaubliche Herausforderung nicht zusammenzuklappen und los zu heulen.

Ich war der festen Überzeugung, dass Herr Ackermann der selben Meinung war wie ich. Ich hatte die Hoffnung, dass er wenigstens den gleichen Wunsch wie ich verfolgte. Jedoch wurde der Wunsch ersetzt durch die Realität. Das einzige, was er sich noch wünschte war, dass sein Geheimnis geheim blieb.

Konnte ich ihn dafür verurteilen?
Nein, er hat sich entschieden sein Leben so zu führen. Es schien ihm genug zu sein, um glücklich zu leben.

Aber wie könnte ich die ganze Welt belügen?
Wie könnte ich mich selber belügen?

Oder war ich wirklich nur naiv?
Bin ich noch zu jung, um es zu verstehen?
Ist es mein Schicksal aufzugeben?
Ist es das Richtige?

Ich kam mit einer klaren Vorstellung und Sicht, ging jedoch mit einem zerbrochenen Ich und verschwundenem Mut.

Die verschlossene Holztür sah grösser aus als sonst. Sie war so massiv, war so undurchdringbar. Es liess mich verstehen, dass ich noch auf viele verschlossenen Türen stossen werde, unabhängig davon welchen Weg ich einschlage. Jedoch hatte ich die Möglichkeit, die Anzahl der Türen zu entschieden.

Indem ich einfach das tue, was von mir verlangt wird.

Ich zuckte heftig zusammen, als die Türe aufgeschossen und wenig später die Klinke nach unter gedrückt wurde.

"Oh, Armin!", sagte Grisha überrascht, als er mich erkannte. "Hallo! Willst du zu Eren? Er arbeitet noch, aber du kannst ruhig schon rein kommen."

Ich räusperte mich, um meine Stimme zu finden. "Guten Tag, Herr Jäger. Ja gerne, arbeitet er denn noch lange?"

"Nein, er müsste in rund 30 Minuten hier sein.", sagte er mit einem Lächeln, welches aber schnell verschwand. "Geht's dir gut? Du siehst irgendwie.."

Ich schaute ihn an, fühlte mich elend und wartete nur darauf, dass er genau dies sagte. Jedoch liess er sich ein anderes Wort einfallen.

"..müde aus.", beendete er schlussendlich seinen Satz.

"Das haben Sie lieb ausgedrückt, Sir.", sagte ich mit einem schwachen Lachen. "Kaputt ist wohl das richtige Wort."

"Kann ich dir helfen? Ich habe noch zehn Minuten bevor meine Mitfahrgelegenheit kommt.", sagte er besorgt und ich wollte schon verneinen, jedoch bewegte er sich wieder in das Haus. "Komm rein, willst du ein Glas Wasser?"

Ich hatte gar keine richtige Wahl, da er schon in Richtung Küche lief. "Gerne, ja.", murmelte ich und zog meine Jacke aus.

Wie konnte es sein, dass mich jeder so gut lesen konnte?!

"Was gibt's, Sportsfreund? Ist die Schule anstrengend?", fragte er als er mir das Glas brachte und half, den Mantel abzuziehen.

Ich nickte und bedankte mich mit einem Nicken. "Ja, wir haben viele Prüfungen. Aber die Kombination von Schule und Privatleben macht es schwerer."

Er beobachtete mich für eine kurze Zeit. "Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber wenn man dir was Gutes tun kann, sag einfach Bescheid, Armin.", sagte er und klopfte mir auf die Schulter.

"Dankeschön, Sir. Ich schätze das sehr.", sagte ich lächelnd, überrascht über diese Seite von Eren's Vater. Selbst wenn ich ihn schon seit Jahren kannte, hatten wir nie oft miteinander zu tun.

"Worum geht es denn?", fragte er und ich spürte seine aufrichtige Sorge. "Du musst keine Details nennen, aber vielleicht kann ich dir helfen."

"Nun ja.", murmelte ich und atmete tief ein. "Haben Sie jemals das Gefühl gehabt, alleine gegen die Welt zu kämpfen?"

Er lächelte ein wissendes Lächeln. "Ja.", sagte er und dachte kurz nach. "Immer wieder in der Arbeit. Ich habe mein Wissen über die Krankheiten. Jedoch vergesse ich manchmal, dass die Krankheit nicht isoliert ist. Viele Krankheiten entstehen aus schlechten Gewohnheiten. Ich möchte den Menschen nur Gutes tun, jedoch machen sie nicht immer das, was ich ihnen sage."

Ich dachte über seine Worte nach. Zu einem gewissen Grad fühlte ich mich gleich. "Verstehe.", sagte ich und umfasste mein Glas fester. "Was tuen Sie dann?"

"Nun, ich gebe meinen Ratschlag. Ich sage, dass es kontraproduktiv ist, aber irgendwann lasse ich sie tun was sie wollen."

Also gibt er auch auf, was?

"Man kann nicht jeden zu seinem Glück zwingen.", sagte er abschliessend mit einem Schulterzucken. Das Humpen eines Autos liess uns zusammenfahren. "Oh, mein Taxi ist jetzt schon da! Man sieht sich, Armin. Das Gefühl wird nachlassen, glaub mir.", sagte er mir noch mit einem Zwinkern und einem Schulterklopfer, bevor er sein Haus verliess.

* * *

~Eren's POV~

Schon den ganzen Tag durch dachte ich ununterbrochen an Armin. Er hat gesagt, er würde heute mit seinem Lehrer sprechen. Was mich aber noch mehr verunsicherte waren meine Gefühle bezüglich der Offenbarung.

Ist es wirklich eine gute Idee, seinem Lehrer von uns zu erzählen?
Er ist ja gleich wie wir, jedoch muss das nicht bedeuten, dass er das Geheimnis für sich behalten wird.

"Jäger! Nach dem Aufräumen kannst du nach Hause gehen!", rief die Stimme meines Chefes, was mich zusammenzucken liess. "So verpeilt wie du heute bist, kann ich dich nicht gebrauchen."

"Morgen wirds besser, Sir!", rief ich, beendete meine Tätigkeit und begab mich in die Umkleidekabine, wo ich mich der dreckigen Kleider entledigte.

Verflucht, ich muss mich zusammenreissen.
Ich darf mir nichts anmerken lassen.

Aber wem konnte ich schon etwas vormachen?
Ich habe schon seit einer Zeit nachgelassen, mich abtreiben lassen und dafür jedes Mal eine Warnung einkassiert. Die Arbeit war früher noch eine Ablenkung. Aber nicht mal mehr das konnte meinem Kopf eine Pause gönnen.

Es ist ein seltsames Gefühl, dass mich nachdenklich macht.
Ein Gefühl zu wissen, dass bald alles sehr schnell und sehr unbarmherzigst passieren wird.
Es würde mir mehr als nur Nerven kosten, diese Phase zu überstehen.
Verdammt, nur schon das Abwarten auf das grosse Geschehen lässt mich erzittern.

Als ich mich fertig umgezogen hatte und mich auf dem direkten Weg nach draussen begab, wurde ich mit einer unerwarteten und ehrlich gesagt auch unerwünschten Begrüssung konfrontiert.

"Eren. Können wir reden?"

"Hey, Mikasa.", sagte ich und unterdrückte mein Seufzen. "Hast du auf mich gewartet?"

"Natürlich.", sagte sie selbstverständlich und lief vorsichtig auf mich zu, unsicher ob wir uns schon wieder so gut vertragen haben, um die Hände zu halten. "Hast du Zeit?"

"Selbst wenn ich keine Zeit hätte, müsste ich sie mir nehmen. Nicht wahr?", sagte ich und blieb still. Ich zeigte meine kalte Schulter und ich sah den Schmerz in ihren Augen.

"Soll das ein Vorwurf sein?", fragte sie und senkte die erhobene Hand wieder.

"Weiss ich doch auch nicht.", seufzte ich und schaute zur Seite. "Ich begleite dich nach Hause. Auf dem Weg können wir sprechen."

"Gut."

* * *

"Auf was für einen Entschluss bist du gekommen?", fragte ich. Wir hatten ihre Haustüre schon lange erreicht, jedoch konnten wir nicht aufhören zu sprechen. Oder besser gesagt liess sie das Theme nie enden.

"Dass du ein Weichei bist.", zischte sie und verschränkte die Arme.

"Aha?", sagte ich provoziert und zwang meine Fäuste in die Hosentasche. "Willst du mir erklären, wie du darauf gekommen bist?"

"Weil du einfach nicht die verfluchten Eier hast, mit mir Schluss zu machen!", knurrte sie. "Aber es tut mir leid, ich werde diese Beziehung nicht beenden, Eren!"

Ich atmete tief aus, versuchte meine Wut und Frustration unter Kontrolle zu halten. "Mikasa, diese Konversation ist einfach sinnlos. Ich kann gerade nicht mit dir reden."

Mit diesen Worten wollte ich gehen, jedoch hielt mich ihre Hand auf. "Du gehst jetzt einfach so?!"

"Wohin soll uns das weiterführen, huh?!", schrie ich zurück, was sie zusammenzucken liess. "Du bist ja schon mit einer genervten Miene gekommen und ich hatte einen verschissenen Tag hinter mir! Wie soll ich da mit dir reden?!"

"Selbst wenn du rational bist, kannst du keine verdammte Entscheidung treffen!", sagte sie, liess mich aber los.

"Ich habe wirklich keinen Bock mehr auf diese ganze Scheisse. Echt nicht.", knurrte ich und entfernte mich von ihr. "Wir werden sprechen, wenn ich die Geduld dafür habe."

"Wann wir das sein?"

"Nicht heute und nicht morgen.", sagte ich schlaff und lief los.

Ungewöhnlicherweise liess sie mich wirklich gehen. Jedoch wollte ich mich nicht umdrehen, um mich zu 100 Prozent zu versichern. Stattdessen beschleunigte ich meinen Schritttempo und versuchte, die aufgestaute Energie irgendwie los zu werden, irgendwie abzuschütteln, irgendwie weg zu werfen.

Dieses verfluchte Cocktail von Gefühl war einfach nicht mehr auszuhalten.

Wutentbrannt erreichte ich mein Haus, erleichtert darüber, dass ich heute alleine zu Hause sein würde. Als ich aber die Türe öffnete, erwartete mich die zweite, eine sicherlich unverhoffte Überraschung des Tages.

"E-Eren.."

"Armin?! Warum weinst du?"

____________________

PEACE!

Hey Leute, es tut mir leid, dass ich in der vergangenen Woche keinen Kapitel veröffentlich habe. Ich hatte die wohl die beschissenste Woche dieses Jahres weshalb ich es einfach nicht geschafft habe zu schreiben.

Nichtsdestotrotz bin ich jetzt hier, um einiges besser als letzte Woche und bereit zu schreiben! Ausserdem habe ich jetzt eine genauere Vorstellung, wo diese Geschichte hinführen soll und wie sie enden wird!

Ich wünschte, ich könnte die Geschichte neu anfangen, da ich einfach finde, dass sie jetzt eine so viel grössere Bedeutung hat und eine viel wichtigere Nachricht übermitteln soll.

Gleichzeitig war es schön, eine unfertige Geschichte weiterzuführen und zu sehen, wie sich mein Schreiben in den vergangenen Jahren verändert hat.

Ich glaube, die Story wird zu etwas ganz Schönem! ^^

Nun, ich hoffe ihr seid zufrieden mit diesem Kapitel und wünsche euch eine schöne nächste Woche!

Eure Ann4575

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