Woodkiss

By waterlily65

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Du hattest du schon immer mal den Traum, zwei Monate ganz alleine und ohne deine Eltern mit sieben anderen Ju... More

Kapitel 1.
Kapitel 2.
Kapitel 3.
Kapitel 4.
Kapitel 5.
Kapitel 6.
Kapitel 7.
Kapitel 8.
Kapitel 9.
Kapitel 10.
Kapitel 11.
Kapitel 12.
Kapitel 13.
Kapitel 14.
Kapitel 15.
Kapitel 16.
Kapitel 17.
Kapitel 18.
Kapitel 19.
Kapitel 20.
Kapitel 21.
Kapitel 22.
Kapitel 23.
Kapitel 24.
Kapitel 25.
Kapitel 26.
Kapitel 27.
Kapitel 28.
Kapitel 29.
Kapitel 30.
Kapitel 31.
Kapitel 32.
Kapitel 33.
Kapitel 34.
Kapitel 35.
Kapitel 36.
Kapitel 37.
Kapitel 38.
Kapitel 39.
Kapitel 40.
Kapitel 41.
Kapitel 42.
Kapitel 43.
Kapitel 44.
Kapitel 45.
Kapitel 46.
Kapitel 47.
Kapitel 48.
Kapitel 49.
Kapitel 50.
Kapitel 51.
Kapitel 52.
Kapitel 53.
Kapitel 54.
Kapitel 55.
Kapitel 56.
Kapitel 57.
Kapitel 58.
Kapitel 59.
Kapitel 60.
Kapitel 61.
Kapitel 62.
Kapitel 63.
Kapitel 64.
Kapitel 65.
Kapitel 66.
Kapitel 67.
Kapitel 68.
Kapitel 69.
Kapitel 70.
Kapitel 71.
Kapitel 72.
Kapitel 73. (Jaydens Sicht)
Kapitel 74. (Lauras Sicht)
Kapitel 75. (Jaydens Sicht)
Kapitel 76. (Lauras Sicht)
Kapitel 77. (Jaydens Sicht)
Kapitel 78. (Lauras Sicht)
Kapitel 79.
Kapitel 80.
Kapitel 81.
Kapitel 83.
Kapitel 84.
Kapitel 85.
Kapitel 86.
Kapitel 87. (Lauras Sicht)
Prolog
Nachwort

Kapitel 82.

50 10 0
By waterlily65

Endlich kann ich ausatmen. Und dann lache ich vor Glück auf. Mein Lachen geht in der Freude der anderen unter und plötzlich erscheint es mir, als wären wir zu einem einzigen Team verwachsen. Wir liegen uns gegenseitig in den Armen, während der Mann ein Handy aus seiner Hosentasche zückt und eine Nummer wählt. Ich beobachte, wie er sich von uns wegdreht und telefoniert. Vielleicht holt er ja Hilfe. Erst jetzt erkenne ich, wie wir in den letzten Tagen zusammengewachsen sind. Es ist, als hätten wir, seit Daniel nicht mehr bei uns ist, eine viel bessere Gemeinschaft.

Es dauert nicht lange, das legt er wieder auf und sagt an uns gewandt: „Ich wollte eigentlich mit meinen Freunden eine Runde feiern, aber es ist wichtiger, dass ihr eine warme Unterkunft für die Nacht bekommt. Sie müssten bald ankommen. Es dauert höchstens noch zehn Minuten, bis sie ankommen. Ich könnte euch meine Hütte am Waldrand für die Nacht anbieten, aber ich schätze, sie ist zu klein für so viele Leute. Ich bringe euch in meinem Haus in etwa 20 Kilometern Entfernung unter.“

Eine Weile lang ist es still, dann sagt Benjamin plötzlich: „Leute?“ Wir wenden alle unsere Köpfe zu ihm. Er sitzt noch immer auf seinem Pferd. „Ich glaube, für mich ist es Zeit, euch zu verlassen.“ Wir sehen ihn alle geschockt an. Ich muss mich nicht umschauen, um zu sehen, wer das entsetzteste Gesicht aufsetzt. Heather.

„Wieso?“, haucht sie.

„Ich glaube, ihr braucht mich jetzt nicht mehr...“ Er senkt seinen Blick zu Boden. Vermutlich, um Heather nicht in die Augen sehen zu müssen. „Hier in der Nähe wohnen Verwandte von mir. Ich werde bei ihnen übernachten und morgen weiter reiten.“ In dem schwachen Licht kann ich tatsächlich sehen, dass ihre Augen schmerzlich glitzern. Erst jetzt hebt Benjamin seinen Kopf wieder und sieht Heather direkt in die Augen. Langsam steigt er von seinem Pferd und schließt Heather in seine Arme. Wir entfernen uns alle ein wenig von ihnen, um sie nicht zu stören.

Nachdem auch wir uns von ihm verabschiedet haben, rollen nicht einmal fünf Minuten später weitere drei Fahrzeuge an. Der Mann, der übrigens Thomas heißt, bittet seine Freunde, uns mit zu seinem Haus zu nehmen. Ich steige mit Heather, Logan und Jayden in den Jeep von Thomas und er fährt los. Thomas schaltet die Heizung an und ich genieße das Gefühl der Wärme, die uns umgibt. Das habe ich viel zu sehr vermisst in letzter Zeit.

Ungefähr 20 Minuten später steigen wir im Dunkeln an einem Hof aus. In dem spärlichen Licht kann ich nur ungenau die dicken Buchstaben sehen, die über einem breiten Eingang hängen. Es ist irgendetwas mit 'Holzwerk'. Das Gebäude ist riesig. Auf der Einfahrt stehen mehrere LKWs, die entweder leer oder mit Holzstämmen beladen sind. In der Dunkelheit kann ich noch weitere große Gebäude erkennen. Aber sie sind zu weit entfernt, um genau bestimmen zu können, was sie sind. Wahrscheinlich gehören sie zum Holzwerk. Thomas führt uns zu der breiten Tür und lässt uns eintreten. Ein Geruch von frisch gebackenem Brot und leckerem Essen schlägt mir entgegen.

„Geht die Treppe hoch. Ich glaube, meine Frau hat für euch gekocht! Sie wartet in der Küche auf euch“, sagt Thomas und hält die Türe immer noch offen, für die anderen, deren Autos gerade in die Einfahrt fahren. Kurz zögernd steigen Heather, Jayden und ich die Treppe hinauf. Das Haus erinnert mich ein wenig an mein zu Hause. Um in den Wohnbereich zu kommen, muss man auch erst eine Treppe hinauf gehen. Der Gedanke an mein zu Hause versetzt mir einen Stich in die Brust. Ich nehme mir fest vor, meine Eltern morgen anzurufen. Ich würde es auch heute tun, aber jetzt ist es schon zu spät. Sie schlafen bestimmt schon. Aber der Geruch von frischem Brot und Fleisch lässt sie mich schneller vergessen als ich geglaubt hätte. Vor uns ist ein langer Flur, in den mehrere Türen zweigen. Die erste steht offen und Jayden lugt vorsichtig hinter der Wand hervor. Es muss die Küche sein, von der Thomas gesprochen hat, denn Jayden geht einfach hinein. Heather und ich folgen ihm. Eine Frau in einer altmodischen Schürze dreht sich zu uns um und ruft erfreut: „Hallo! Ihr müsst die Teilnehmer der Tour sein, von denen Thomas mir erzählt hat!“

„Das ist richtig“, sagt Jayden.

Die Frau umarmt uns alle zuerst, bevor sie weiterspricht. „Ich bin Maria.“ Ihr Blick wandert über über das T-Shirt, das Jayden trägt. „Euch ist bestimmt kalt. Ich habe sicher noch ein paar Klamotten, die ich euch geben kann!“ Sie geht aus der Küche in den Flur und wir sind uns zuerst unsicher, ob wir ihr folgen sollen. Doch wir entscheiden uns dafür, einfach stehen zu bleiben. Ich sehe mich ein wenig in der Küche um und mir läuft das Wasser im Mund zusammen, als ich den großen Topf mit der Nudelsuppe oder das Schnitzel auf den Tellern sehe. Im Ofen steckt frisches, selbstgebackenes Brot.

Nach und nach trudeln auch die anderen ein und wir hören Thomas' Stimme von unten. Maria kommt mit einem Haufen Klamotten wieder, die sie auf den großen Holztisch legt. „Sucht euch etwas aus!“, meint sie. Als sie sich umdreht, fällt ihr Blick auf meinen Unterarm und sie sagt: „Was ist da passiert? Er ist ganz blau!“ Sie hat Recht. Die Farben haben sich seit gestern kein bisschen verändert. Er ist blau und rot und geschwollen. Ich erzähle ihr die ganze Geschichte rund um meinen Arm. Ich beobachte dabei, wie ihr Gesicht von Ausdruck zu Ausdruck wechselt. Mitleid und Entsetzen spiegeln sich in ihrem Gesicht wieder. „Ich schaue nach einem Verband...“ In dem Moment, in dem sie sich zur Tür umdreht, treten Carter, Avery, Kim und Logan ebenfalls in die Küche ein. Sie sieht sofort Averys eingegipsten Arm und murmelt etwas Unverständliches vor sich her. Sie wuselt aus dem Raum und kommt fünf Minuten später wieder herein, gefolgt von einigen von Jacksons Männern. Ihre Hemden sind zerfetzt und tropfen, weil sie vom Regen nass geworden sind. Wenn ich genau hinhöre, kann ich sogar von hier drinnen den Regen auf das Dach prasseln hören. „Oh nein!“, ruft Maria und wirft ihnen frische Klamotten zu, während sie aus einem Täschchen mit einem roten Kreuz darauf Mullbinden und Pflaster herauswirft.

Zuerst kümmert sie sich um meinen Unterarm. Bei jeder ihrer Berührungen, auch wenn sie den Unterarm nur leicht antippt, um ihn zu untersuchen, zucke ich zusammen. Sie murmelt Dinge vor sich hin, die ich nicht verstehen kann. Auf jeden Fall sagt sie einmal, dass sie früher Arzthelferin war und sich ein bisschen auskennt. Automatisch sehe ich mich nach Max um, der schließlich auch einmal Sanitäter war. Doch ich kann ihn nirgends entdecken. Am Ende meint sie: „Ich kann nicht viel tun, aber schlucke am besten diese Tabletten. Sie werden den Schmerz ein wenig nehmen...“ Sie hält mir eine Packung weißer Tabletten hin. Kurz zögernd schlucke ich sie. Maria geht weiter zu Avery und untersucht auch ihren Arm.

Als letztes kommen Thomas und seine Freunde hinzu. Während wir uns auf die Stühle und Bänke an dem Tisch quetschen, bemüht sich Maria mit dem Essen, nachdem sie mit Avery fertig ist. Sie schneidet für jeden von uns eine Scheibe von dem Brot ab und legt es auf den Rand des Suppentellers. Ich halte es kaum aus, mit dem Teller vor meinen Augen dazusitzen und darauf zu warten, bis alle anderen ebenfalls ihr Essen haben. Ich muss mich beherrschen, nicht gleich die Hand nach der Scheibe Brot auszustrecken und sie in meinen Mund zu stopfen. Aber ich schaffe es. Und ich bin nicht die Einzige, die gierig auf ihren Teller starrt.

Als die warme Suppe meinen Hals hinunterrinnt, habe ich plötzlich das Gefühl, als sei es das Beste, was ich je gegessen habe. Vielleicht ist es tatsächlich so, aber ich finde es wahrscheinlicher, dass es mir nur so gut vorkommt, weil ich lange Zeit nichts Besseres hatte. Nachdem wir alle mit der Suppe fertig sind, legt Maria für uns alle ein riesiges Schnitzel auf die Teller. Als Beilage gibt es Pommes. „Ich weiß, die Suppe mit dem Fleisch ist wirklich nicht die beste Kombination, aber es war das Beste, was ich in der Schnelle auftreiben konnte...“, entschuldigt sie sich.

„Das ist doch kein Problem!“, sagt einer von Jacksons Männern. „Wir sind froh, dass es überhaupt Leute wie sie gibt, die uns so gastfreundlich aufnehmen und uns zu Essen geben!“ Marias Lippen umspielt ein Lächeln, während sie immer noch Teller belegt.

Nachdem jeder von uns einen vor sich stehen hat, beginnen wir zu essen. Ich werfe einen Blick zu Kim, weil ich wissen will, ob sie das Fleisch isst. Ich erinnere mich nur zu gut daran, als sie sagte, dass sie Vegetarierin ist. Sie starrt das Essen vor sich an, als würde sie sich gründlich überlegen, ob sie es essen soll oder nicht. Ich bin mir sicher, dass sie mindestens genauso großen Hunger hat wie ich. Schließlich hat sie sich in den letzten Tagen nur von Beeren oder anderen Pflanzen ernährt. Ich habe sie nicht einmal gesehen, wie sie Würmer, Maden oder sonst irgendwelche Insekten isst. Immer wieder sehe ich, wie ihre Hand mit der Gabel zuckt. Und schließlich siegt der Hunger. Etwas zu energisch sticht sie die Gabel in das Fleisch ein. Sie verzieht kurz den Mund, dann nimmt sie das Messer und schneidet das Fleisch in Stücke. Irgendwie schafft sie es dann, sich zu überwinden und es zu essen.

Es entsteht ein fröhliches Gespräch am Tisch. Ich beteilige mich zwar nicht wirklich, aber es macht mir Spaß, zuzuhören. Es scheint, als würden tatsächlich Freundschaften zwischen Jacksons Männern und Thomas' Freunden entstehen. Oft muss Maria sie ermahnen, leiser zu reden, damit ihre Kinder nicht aufwachen.

Nachdem wir alle mehr oder weniger satt sind, helfen wir Maria, das Geschirr zu waschen und aufzuräumen. Als wir damit fertig sind, höre ich Avery nach einem Telefon fragen. Ich bin zu weit von ihr und Maria entfernt, um genau zu verstehen, was Maria antwortet, aber ich sehe, wie Avery auf den Flur hinausgeht und ein anderes Zimmer betritt.

Ich hoffe für Avery, dass sie ihre Mutter erreicht. Sie hat mir einmal erzählt, dass sie sich Sorgen um sie macht. Doch es dauert nicht lange, da kommt sie schon wieder aus dem Raum heraus und läuft schluchzend nach draußen.

Thomas und seine Freunde kümmern sich freundlicherweise um Schlafplätze für uns. Einige werden in den Autos schlafen, andere bekommen einen Platz auf dem Sofa im Wohnzimmer oder auf Isomatten und alten Matratzen. Aber den wohl aufregendsten Schlafplatz bekommen Jayden, Heather, Logan und ich. Maria führt uns durch den Regen zu einem großen Schuppen, in dem sie Holzspäne lagern. Er ist wirklich riesig. An den Wänden stapeln sich die Holzspäne und die Decke ist mit dicken Balken überzogen. Und außerdem ist er erstaunlich warm.

Ich wundere mich ein wenig, als sie plötzlich einen Berg von Holz hochgeht, bis sie knapp unter der Decke steht. Mit einer Hand hält sie sich an einem Metallhaken in der Decke fest. „Was ist?“, ruft sie lachend von oben herab. Ich werfe Jayden einen kurzen Blick zu, dann folgen wir ihr. In der Tasche, die ich mit mir herumtrage, befinden sich immer noch unsere Hängematten. Die Holzspäne rutschen unter unseren Füßen weg, was es uns erschwert, nach oben zu gelangen. Aber letztendlich schaffen wir es doch. „Holt die Hängematten heraus!“, fordert Maria uns auf und ich bücke mich, um den inzwischen fast komplett braunen Stoff herauszuziehen. Die einst weißen Hängematten sind kaum noch wiederzuerkennen. Sie nimmt das eine Ende der Matte und hängt es an dem Haken auf. Mit dem anderen Ende geht sie zu einem weiteren Haken. Heather und Logan kommen ebenfalls auf den kleinen Holzberg und Maria macht genau dasselbe mit den anderen Hängematten.

„Ich hoffe, das geht so für euch...“, sagt sie, bevor sie wieder geht.

„Es ist eine der besten Nachtunterkunft, die wir in der letzten Zeit hatten!“, meint Logan freundlich. Maria dreht sich um und rutscht den Holzspanberg hinunter.

„Ich wünsche euch eine gute Nacht!“, ruft sie, schaltet das Licht aus und schließt die schwere Holztüre hinter sich. Jetzt ist es stockdunkel. Ich taste vorsichtig nach dem Stoff meiner Hängematte und nachdem ich sie gefunden habe, ziehe ich mich daran hoch und mache es mir gemütlich. Zum ersten Mal friere ich nicht, als ich so daliege und zur schwarzen Decke starre. Mein Bauch kribbelt leicht vor Freude, dass ich morgen schon wieder meine Familie sehen werde. Und mit dem Gefühl schlafe ich ein.

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