Woodkiss

By waterlily65

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Du hattest du schon immer mal den Traum, zwei Monate ganz alleine und ohne deine Eltern mit sieben anderen Ju... More

Kapitel 1.
Kapitel 2.
Kapitel 3.
Kapitel 4.
Kapitel 5.
Kapitel 6.
Kapitel 7.
Kapitel 8.
Kapitel 9.
Kapitel 10.
Kapitel 11.
Kapitel 12.
Kapitel 13.
Kapitel 14.
Kapitel 15.
Kapitel 16.
Kapitel 17.
Kapitel 18.
Kapitel 19.
Kapitel 20.
Kapitel 21.
Kapitel 22.
Kapitel 23.
Kapitel 24.
Kapitel 25.
Kapitel 26.
Kapitel 27.
Kapitel 28.
Kapitel 29.
Kapitel 30.
Kapitel 31.
Kapitel 32.
Kapitel 33.
Kapitel 34.
Kapitel 35.
Kapitel 36.
Kapitel 37.
Kapitel 38.
Kapitel 39.
Kapitel 40.
Kapitel 41.
Kapitel 42.
Kapitel 43.
Kapitel 44.
Kapitel 45.
Kapitel 46.
Kapitel 47.
Kapitel 48.
Kapitel 49.
Kapitel 50.
Kapitel 51.
Kapitel 52.
Kapitel 53.
Kapitel 54.
Kapitel 55.
Kapitel 56.
Kapitel 57.
Kapitel 58.
Kapitel 59.
Kapitel 60.
Kapitel 61.
Kapitel 62.
Kapitel 63.
Kapitel 64.
Kapitel 65.
Kapitel 66.
Kapitel 67.
Kapitel 68.
Kapitel 69.
Kapitel 70.
Kapitel 71.
Kapitel 72.
Kapitel 73. (Jaydens Sicht)
Kapitel 74. (Lauras Sicht)
Kapitel 75. (Jaydens Sicht)
Kapitel 76. (Lauras Sicht)
Kapitel 77. (Jaydens Sicht)
Kapitel 78. (Lauras Sicht)
Kapitel 80.
Kapitel 81.
Kapitel 82.
Kapitel 83.
Kapitel 84.
Kapitel 85.
Kapitel 86.
Kapitel 87. (Lauras Sicht)
Prolog
Nachwort

Kapitel 79.

50 8 0
By waterlily65

Als ich aufwache, ist alles still um mich. Meine Augen sind geschlossen und ich spüre etwas Feuchtes unter meinem Rücken. Es fühlt sich kühl an und die Sonne (ich nehme einmal an, dass es die Sonne ist), scheint auf mein Gesicht. Es ist ein seltsames Gefühl, wenn ein Schauer nach dem anderen über meinen Rücken gejagt wird und mein Gesicht und meine Arme sich anfühlen, als würden sie gleich verbrennen, weil die Sonnenstrahlen so warm sind.

Langsam öffne ich meine Augen und werde von hellem Licht geblendet. Ich drehe meinen Kopf weg, damit es nicht mehr auf mein Gesicht scheinen kann. Erst dann mache ich die Augen wieder auf. Eine Person liegt neben mir. Sie hat den Kopf von mir abgewendet und ist völlig reglos. Die Haare sind dunkelblond. Jayden. Wahrscheinlich schläft er. Langsam setze ich mich auf und erkenne erst jetzt, wo wir wirklich sind. An einem Flussufer, dessen Wasser türkisblau schimmert. Es ist von hellgrünen Bäumen gesäumt. Ich erkenne Heather, die auf der anderen Seite neben mir liegt. Und dann ist da auch noch Max, der etwas abseits an einem Baum lehnt. Er starrt mich mit zusammengekniffenen Augen an. Schnell wende ich meinen Blick ab.

Und dann kommen alle Erinnerungen wieder zurück. Zum ersten Mal kann ich wieder klar denken. Mein Gehirn lässt mich ein weiteres Mal alles Revue passieren. Glücklicherweise kann ich mich noch an fast alles erinnern, nachdem Daniel mir die Tropfen in das Getränk gemischt hat. Ich erinnere mich auch noch an die Lügen, die er mir einflößen wollte. Ich sollte Jayden und den anderen erzählen, dass ich hier her gekommen bin, um etwas zum Essen zu suchen. Soweit ich weiß, habe ich das sogar gemacht. Aber nur, weil ich unter dem Einfluss der Tropfen stand und Angst vor ihm hatte. Ich frage mich, was das für ein Mittel war, das er mir das unter das Wasser gemischt hat. Ich erinnere mich noch, dass Jayden meine Lügen nicht geglaubt hat und mich nur verwirrt angestarrt hat. Kurz darauf bin ich zusammengebrochen. Jetzt spüre ich nur noch die Wut und den Hass auf Daniel und dass er meine Rache erfahren wird.

Mein Blick fällt auf meinen rechten Unterarm. Der Gips hat sich noch weiter gespalten. Ich drücke die Finger der anderen Hand tief in den Spalt und schiebe die beiden Seiten auseinander. Mit einem Krachen spaltet der Gips sich ganz auf und fällt in zwei Hälften zu Boden. Entsetzt sehe ich die verschiedenen Farben, die sich um die Bruchstelle befinden. Mein Arm hat eine tiefe Delle, die wirklich gruselig aussieht. Schnell ziehe ich den Ärmel meines Pullovers darüber.

Mein Blick wandert über die Umgebung und ich erkenne, dass die Sonne schon fast davor ist, hinter den Baumwipfeln zu verschwinden. Ich habe den halben Tag entweder verschlafen oder in einem tranceähnlichen Zustand verbracht. Seufzend gehe ich dem Fluss näher. Ich spüre Max' Blicke in meinem Rücken. Aber ich ignoriere es. Ich lasse Heather und Jayden einfach weiterschlafen. Mein Kopf dröhnt unangenehm, währen dich gehe.

Ich tauche meine Hände in das eiskalte Wasser. Ich forme aus beiden Händen eine Schale, die ich mit Wasser fülle. Langsam, darauf bedacht, nichts zu verschütten, führe ich sie an meinen Mund und trinke daraus. Den Rest spritze ich mir ins Gesicht. Es macht mich wacher. Es folgen tausend weitere Schlücke und schließlich lande ich mit dem ganzen Körper im Fluss. Mein rechter Unterarm schmerzt höllisch und das kalte Wasser lindert den Schmerz leicht. Oder vielleicht betäubt es auch einfach nur.Ich weiß eigentlich, dass ich den Arm nicht nass machen sollte, aber jetzt ist es mir egal. Ich schließe die Augen und tauche ganz unter Wasser. Erst dort öffne ich sie wieder. Der Fluss ist erstaunlich klar. Die Strömung zieht mich mit und ich schwimme dagegen an. Fische tauchen unter mir durch und ihre Haut glitzert in der Sonne, die durch das Wasser scheint. Es ist wunderschön. Es ist einer der Momente, in denen mir alles egal ist. Mein Arm tut weh, und ich weiß, dass es besser wäre, nicht zu schwimmen, aber ich tue es trotzdem. Ein Lächeln zaubert sich auf mein Gesicht und scheint einen Teil des letzten Tages vergessen zu lassen. Ich könnte Stunden hier unten verbringen, doch auch mir geht irgendwann die Luft aus. Ich stoße mich vom sandigen Boden ab stoße mit dem Kopf durch die Wasseroberfläche. Ich schüttele mir die Haare aus dem Gesicht und klettere ans Land. Zufriedener als vorher setze ich mich ans Ufer und lasse die Sonne auf meine Haut scheinen. Sie wärmt mich von dem kalten Wasser und mir läuft nicht ein einziger Schauer über den Rücken.

Irgendwann rührt sich jemand hinter mir und nicht viel später sitzt Jayden mit verstrubbelten Haaren neben mir. „Hi“, flüstert er leise.

„Hey“, sage ich und schaue ihn mit einem Lächeln an.

„Wie geht es dir?“

„Oh nein! Nicht schon wieder diese Frage!“, stöhne ich und das Lächeln weicht nicht von meinem Gesicht. Immer noch fängt jedes zweite unserer Gespräche mit dieser Frage an. Ich möchte, dass wir einfach nur sorglos sein können. Ohne irgendeine dumme Tour, bei der ein bescheuerter Fernsehsender versucht, sie zu manipulieren, damit sie bessere Aufnahmen bekommen. Einfach nur so sein, wie jedes andere Paar.

„Was meinst du?“, fragt er verwirrt und ich erkläre ihm alles.

Ich füge noch hinzu: „Können wir bitte über etwas anderes reden als Daniel und die ganze verdammte Tour?“

Er lächelt mich kurz an, dann sagt er: „Du warst im Wasser. Deine Haare sind nass.“ Ich kann gar nichts mehr erwidern, denn er ist schon halb im Fluss drin. Er spritzt mich nass und ich folge ihm mit gespielter Empörung.

Wir machen uns gegenseitig nass und er wirft mich hoch, sodass ich mit einem lauten Platschen wieder ins Wasser fällt. Ich kreische laut auf und es endet in einem befreienden Lachen. Als könnte ich mit einem Lachen alle Sorgen abschütteln. Wie oft hatte ich das Gefühl in den letzten Wochen schon gehabt? Und hat es etwas geholfen? Nein. Aber für den Moment bin ich einfach glücklich.

Ich spüre meinen Arm nur als winziges Zwicken. Wir bemerken Max, der uns die ganze Zeit zuschaut, gar nicht mehr. Fast habe ich ihn vergessen. Jayden taucht unter Wasser, ich sehe wie er davonschwimmt, in Richtung der Mitte des Flusses. Doch plötzlich bleibt er quasi stehen und scheint etwas vom Boden aufheben zu wollen. Dann schwimmt er wieder zurück zu mir und taucht direkt vor mir wieder auf. Langsam öffnet er seine geschlossene Hand. Fasziniert sehe ich den hellweißen Stein darin, der liegt. Er hat kaum dunkle Stellen. Ich würde sagen, er ist perfekt. Seine Form ist schön abgerundet und er liegt gut in der Handfläche. Erstaunt nehme ich ihn in meine eiskalten Hände. Ich betrachte ihn nur, bis Jayden mir leise zuflüstert: „Ich schenke ihn dir. Es ist deiner.“ Mit den Worten nimmt er meine Hände in seine und formt sie zu einer Faust, die den weißen Stein umschließt.

Und plötzlich muss ich mich an etwas erinnern. Meine Mutter sagte einmal, dass Farben Bedeutungen haben. Dieser Stein ist weiß. Es ist ein so besonderes Weiß! So habe ich es noch nie bei Steinen gesehen... Ich erinnere mich, dass die Farbe weiß Entschlossenheit, Leere, Klarheit und Weite symbolisiert. Es ist fast schon unheimlich, wie gut der Stein zu meiner oder unserer jetzigen Situation passt. Die Entschlossenheit darüber, dass ich Daniel Rache schwören werde. Die Leere in meinem Kopf, wenn ich die Tour und mein ganzes Leben verdränge. Die Weite meiner Liebe zu Jayden, die erst jetzt noch mehr entflammen will. Die Klarheit, darüber, dass ich endlich eine Chance habe, Liam zu vergessen und ein komplett neues Leben mit Jayden habe. Erst jetzt weiß ich wirklich, dass ich Jayden liebe.

Und dann gibt es noch eine Bedeutung über das Licht. Die Farbe bringt Licht in einen Menschen und lässt ihn mehr 'Licht' aufnehmen. Für mich symbolisiert das Licht die Hoffnung. Hoffnung, dass alles wieder so wird wie früher.

Meine Augen leuchten, als ich vom Stein in Jaydens Gesicht aufsehe. „Er ist wunderschön!“ Ich blicke ihm in die Augen und dann kann ich nicht mehr anders. Ich stelle mich auf die Zehenspitzen, damit ich in etwa gleichgroß bin wie er. Ich lege meine Arme um seine Schultern und ziehe ihn an mich.

Und dann küsse ich ihn.

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