Woodkiss

By waterlily65

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Du hattest du schon immer mal den Traum, zwei Monate ganz alleine und ohne deine Eltern mit sieben anderen Ju... More

Kapitel 1.
Kapitel 2.
Kapitel 3.
Kapitel 4.
Kapitel 5.
Kapitel 6.
Kapitel 7.
Kapitel 8.
Kapitel 9.
Kapitel 10.
Kapitel 11.
Kapitel 12.
Kapitel 13.
Kapitel 14.
Kapitel 15.
Kapitel 16.
Kapitel 17.
Kapitel 18.
Kapitel 19.
Kapitel 20.
Kapitel 21.
Kapitel 22.
Kapitel 23.
Kapitel 24.
Kapitel 25.
Kapitel 26.
Kapitel 27.
Kapitel 28.
Kapitel 29.
Kapitel 30.
Kapitel 31.
Kapitel 32.
Kapitel 33.
Kapitel 34.
Kapitel 35.
Kapitel 36.
Kapitel 37.
Kapitel 38.
Kapitel 39.
Kapitel 40.
Kapitel 41.
Kapitel 42.
Kapitel 43.
Kapitel 44.
Kapitel 45.
Kapitel 46.
Kapitel 47.
Kapitel 48.
Kapitel 49.
Kapitel 50.
Kapitel 51.
Kapitel 52.
Kapitel 53.
Kapitel 54.
Kapitel 55.
Kapitel 56.
Kapitel 58.
Kapitel 59.
Kapitel 60.
Kapitel 61.
Kapitel 62.
Kapitel 63.
Kapitel 64.
Kapitel 65.
Kapitel 66.
Kapitel 67.
Kapitel 68.
Kapitel 69.
Kapitel 70.
Kapitel 71.
Kapitel 72.
Kapitel 73. (Jaydens Sicht)
Kapitel 74. (Lauras Sicht)
Kapitel 75. (Jaydens Sicht)
Kapitel 76. (Lauras Sicht)
Kapitel 77. (Jaydens Sicht)
Kapitel 78. (Lauras Sicht)
Kapitel 79.
Kapitel 80.
Kapitel 81.
Kapitel 82.
Kapitel 83.
Kapitel 84.
Kapitel 85.
Kapitel 86.
Kapitel 87. (Lauras Sicht)
Prolog
Nachwort

Kapitel 57.

59 8 0
By waterlily65

Mir ist von dem „Mittagessen“ so schlecht geworden, dass ich ohne Abendessen (was sowieso nur ein paar übrige Beeren gewesen wären) zu Bett gegangen bin. Oder besser gesagt, in die Hängematte. Es war unbequemer als ich erwartet hätte, sodass ich zuerst nicht eingeschlafen bin. Das lag vielleicht auch ein wenig an den Gedanken, die mich wach hielten. So sehr ich es versucht habe, ich konnte sie nicht abstellen. Immer wieder spukten die Erinnerungen an das seltsame Gespräch von Daniel in meinem Kopf herum. Er möchte also, dass die Person, mit der er gesprochen hat, ihn irgendwo rausholt. Ich war mir sicher, dass er die Tour meinte. Aber wieso? Er sagte, er hielte es nicht mehr aus. Meinte er damit die Tour? Natürlich, ich wäre auch lieber zu Hause, als hier irgendwo auf einem Fluss, von dem ich nicht einmal den Namen kenne. Aber dass er es so schlimm findet hätte ich nicht gedacht. Und mit wem hat er überhaupt gesprochen? Ich könnte mir vorstellen, dass er mit jemand aus seiner Familie geredet hat. Er war mit dieser Person umgegangen, als würde er sie herumkommandieren. Ich glaube nicht, dass er so mit seinem Vater sprechen würde. Vielleicht hat er Geschwister? Aber ich denke nicht, dass diese ihn aus der Tour herausholen könnten... Sein Vater ist der Chef der Tour. Er hat viel Macht darüber, was mit uns geschieht. Vielleicht haben dann auch seine Geschwister viel Einfluss darauf. Auch wenn es eher unwahrscheinlich ist, war es die beste Lösung, die mir einfiel.

Jetzt sitze ich hier allein im Morgengrauen auf einem Stuhl, in eine Decke eingewickelt, auf unserem Floß, das an einem Ufer liegt. Der Himmel ist noch grau, aber es ziehen sich blaue Streifen hindurch. Ich hoffe, dass heute die Sonne scheinen wird. Während ich so den Himmel beobachte, werden meine Lider schwer und sie wären fast wieder zugefallen, wäre ich nicht durch ein plötzliches Geräusch erschrocken.

Ein lautes Brummen, wie von einem Hubschrauber oder einem kleinen Flugzeug, unterbricht die angenehme Stille. Verwirrt schaue ich zum Himmel auf, sehe jedoch nichts. Das Geräusch klingt sehr nah. Als würde jederzeit ein Flugzeug hinter den hohen Bäumen auftauchen, die am Ufer wachsen. Doch das Geräusch wird immer leiser, bis es schließlich ganz verstummt.

Ich sinke wieder zurück in den Stuhl, kann aber nicht lange still sitzen, ohne etwas zu tun. Ich habe das plötzliche Bedürfnis, mich nützlich zu machen. Ich könnte zum Beispiel nach etwas Essbarem suchen.

Ehrlich gesagt bin ich es langsam Leid, Tag für Tag für mein Essen zu sorgen. Wenn es zur Abwechslung wenigstens mal etwas Fleisch gäbe... Aber niemand von uns weiß, wie man richtig jagt und ich möchte auf keinen Fall ein Tier töten! Ich weiß, dass wir das die ganze Zeit bei den Fischen getan haben, doch da war es irgendwie anders. Wenn ich zum Beispiel ein Eichhörnchen töten würde, hätte ich ein schlechteres Gewissen als bei einem Fisch. Obwohl es im Grunde dasselbe ist.

Plötzlich taucht ein Bild des Buches auf, welches wir von dem Fernsehsender bekommen haben. Vielleicht steht da etwas Brauchbares über das Jagen drin. Aber dann fällt mir ein, dass wir das einzige Exemplar, das wir hatten, im Bus gelassen haben.

Ich hole einen Korb aus der Hütte, dann mache ich mich auf den Weg in den dichten Wald, in dem schon die ersten Vögel zwitschern. Es hat etwas Beruhigendes an sich.

Ich trotte nicht weit vom Ufer entfernt auf dem sandigen, mit Blättern bedeckten Boden herum und finde einfach nichts, das man als Essen hätte durchgehen lassen können. Wieder einmal denke ich, dass ich das Buch hätte lesen sollen. Vielleicht hätte ich dann mehr Glück gehabt...

Frustriert halte ich an einem großen Ahornbaum mit dicken Ästen an und lehne mich an den starken Stamm. Bis auf ein paar Bucheckern liegt nichts in meinem Korb. Meine Mum hat einmal gesagt, dass Bäume viel Energie haben und sie sogar an uns Menschen abgeben können, wenn wir ihnen nahe sind. Ich hoffe das sehr, denn diese Energie könnte ich jetzt wirklich gut gebrauchen! Langsam rutsche ich an dem Stamm hinunter, bis ich auf dem leicht feuchten Boden sitze.

Ich schließe die Augen und lausche nur den Geräuschen der Natur. Dabei bemerke ich gar nicht, wie ich immer müder werde und schließlich eindöse.

- - -

Ich wache von einem knackenden Geräusch auf. Allmählich habe ich wirklich Angst vor knacksenden Ästen. Es erinnert mich immer wieder an den Bärenangriff.

Sofort bin ich wieder auf den Beinen. Ich merke, wie mir schwindelig wird, weil ich so schnell aufgestanden bin. Ich sehe nur noch schwarze Flecken vor meinen Augen. Gerade eben habe ich immer noch geschlafen. Ich stütze mich mit einer Hand an dem Baum ab, schließe die Augen vor Schwindel und lausche, ob noch ein weiteres Knacksen kommt.

Doch ein Knacksen höre ich nicht. Nein. Eigentlich eine Stimme. „Hallo“, flüstert sie sanft.

Ich öffne meine Augen wieder. Und blicke in Logans Gesicht. „Hi“, sage ich leise. Meine Stimme krächzt.

Logan lächelt und setzt sich auf den Boden, an den Baumstamm gelehnt. Genauso, wie ich gerade gesessen habe. Ich bleibe stehen. „Was ist?“, fragt er.

„Wie lang standst du da schon?“, frage ich misstrauisch. Ich bin überrascht, ihn plötzlich hier zu sehen.

„Nicht lange“, sagt er. Doch als er meinen kritischen Blick sieht, meint er: „Eigentlich bin ich erst gerade gekommen. Du bist genau in dem Moment aufgewacht, in dem ich hier aufgetaucht bin.“ Nochmal lächelt er.

Ich glaube ihm und lasse mich neben ihn nieder. „Ich wollte etwas zu Essen suchen, doch dann bin ich irgendwie hier stehen geblieben, um mich auszuruhen und dann bin ich eingeschlafen.“

„Kann ich verstehen. Die Hängematten sind furchtbar. Ich habe sie mir gemütlicher vorgestellt!“, meint er.

„Das sind genau meine Gedanken!“, lache ich. Er lächelt zurück.

Eine Weile schweigen wir.

Dann beginnt er plötzlich wieder: „Beim Litte Spring Lake...“ Oh nein!, denke ich bloß. Das ist der See, in dem er mich fast geküsst hätte. Ich hoffe, er will nicht darüber reden. Aber ich unterbreche ihn nicht. „Ich will nur wissen, wieso du meinen Kuss abgewiesen hast.“

Oh nein, oh nein, oh nein! Ich hole tief Luft, dann sage ich: „Logan …“ Ich will ihm sagen, dass ich ihn mag, aber nicht so wie er mich. Ich mag ihn als Kumpel, aber ich lieb ihn nicht. Doch aus irgendeinem Grund traue ich mich nicht.

Als ich nichts sage, fährt er fort: „Du weißt, dass ich dich mag, oder? Vielleicht ist es auch ein bisschen mehr als das...“

Ich schaue ihm kurz in die Augen, dann muss ich wegsehen. Ich kann nicht sehen, wie er wegen mir leidet. Immer wenn ich ihn ansehe, sehe ich auch den Schmerz, den er mit sich trägt. Irgendwie erinnert mich das jetzt an Liam. Aber ich schiebe das Bild von ihm, das in meinem Kopf auftaucht, schnell wieder weg. „Ich weiß das. Logan. Aber ich empfinde nicht so wie du für mich. Es tut mir Leid, aber ich mag dich nur als … Kumpel, nicht als Freund. Verstehst du?“ Ich versuche, es so sanft wie möglich rüber zu bringen.

Logan schluckt heftig und seine Augen glitzern. „Ich verstehe das“, bringt er schwer über die Lippen.

„Ich weiß, dass es furchtbar weh tut. Aber ich kann nichts dagegen tun. Ich kann dich verstehen...“ Und plötzlich wird mir eins klar: Liam hat auch nichts mehr für mich empfunden. Er hat mich genauso abgewiesen wie ich Logan gerade. Vielleicht war unsere Trennung ein wenig heftiger, weil Liam Gewalt hat fließen lassen und wir vorher fünf Jahre zusammen waren. Aber ich muss akzeptieren, dass er mich nicht mehr liebt. Und ich kann nichts dagegen tun. Erst jetzt, da Logan dasselbe tun muss wie ich, wird mir klar, wie nötig es ist.

Trotzdem kann ich nicht mit ansehen, wie Logan wegen mir Liebeskummer hat. Aber ich kann nichts dagegen tun. Es ist so, wie es sein muss.

Ich würde ihn gerne irgendwie trösten oder meinen Arm um seine Schulter legen, doch das würde gegen die Regeln verstoßen. Vielleicht wäre es besser, wenn ich jetzt gehen würde. Aber ich zögere. Wieso kann ich nicht einfach wie jedes andere Mädchen reagieren? Wieso kann ich ihn jetzt nicht einfach allein lassen mit seinen Gefühlen?

Vielleicht ist Liam der Grund. Ich meine, weil ich in etwa ähnlich empfunden habe, wie Logan jetzt. Aber damals wollte ich nicht, dass mich irgendjemand tröstete. Will Logan jetzt dasselbe? Ich entscheide, dass ich lieber verschwinden sollte. So weh es mir auch tut, ich stehe auf und gehe. Ich werfe noch einen Blick über meine Schulter, bevor ich um einen Baum biege und er aus meinem Blickfeld verschwindet.

Ich fühle mich, als wäre ich ein schlechter Mensch. Obwohl ich einfach nur das getan habe, was ich tun musste. Ich frage mich, ob Liam sich, nachdem er mich geschlagen hat, genauso gefühlt hat. Oder nachdem ich ihn mit Annabelle gesehen habe und wir gestritten haben. Ich hoffe es. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass es so war, ist so gering, dass es sich fast nicht lohnt, darauf zu hoffen.

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