Me, 5 Idiots and a lot of tro...

By _Cookie____

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Frech, gerissen und unberechenbar. Das sind die Jungs von One Direction. Mädchenschwärme, Player und eingebil... More

2. Von TicTacToeboys und wie Medusa mich fast versteinerte
3. Anruf der deutschen Kartoffel und mein Job am Nordpol

1. Wie ich mich mit dem Wetter unterhielt und ein Anruf mein Leben veränderte

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By _Cookie____

"Du übernimmst Tisch drei! "

Oh man, Clay klang sehr gestresst, was kein Wunder war, bei dieser Menschenmenge hier.

"Ich bediene doch schon 4 Tische, sehe ich aus wie Hulk?", jammerte ich rum. Jaja, Kellnern war nicht leicht. Vor allem nicht in der Weihnachtszeit, wo alle Leute meinen müssten, ihren Vorweihnachtsstress beim essen abzulassen.

Naja, was interessierte es mich schon? Je mehr Gäste wir hatten, desto mehr schoss mein Gehalt in die Höhe. Ich verdiente zwar genug um mir eine eigene Wohnung leisten zu können, aber dazu hatte ich echt zu viel zu tun.

Mit meinen 19 Jahren lebte ich mit meinem Bruder und meiner Mom in einem Haus in London.

Ruhige Gegend, genug Geschäfte in der Nähe und natürlich auch große Einkaufszentren mit meinen Lieblingsshoppinggeschäften, wie H&M, New Yorker und so weiter. Das Übliche.

Ja, ich ging gerne shoppen, immerhin war ich trotzdem ein Mädchen. Zwar kein typisches mit Pink, Glitzer und allem drum und dran, aber ein Mädchen eben.

Heute trug ich zu meiner Abeitskleidung nur dunkle Pumps und meine braunen Locken fielen mir locker über die Schulter. Während ich gerade ein Tablett vom Tresen abholte, beobachtete ich Clay, wie er zwischen drei Tischen hin und her sprang. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, er stolperte über einen Getränkewagen, der völlig aus dem nichts kam, während er ein Tablett abstellen wollte.

Ich hatte versucht mich zusammenzureißen, wirklich! Aber ich prustete los, einfach so. Ich erntete ein paar WTF-Blicke der Gäste, die sich nun ein "Ich weiß ich bin hübsch, sie brauchen garnicht so gaffen" anhören mussten. Ich war echt nicht eingebildet, eigentlich nichtmal hübsch, aber die sollten halt nicht so blöd gucken.

Die Aufmerksamkeit der Gäste gehörte wieder ganz meinem besten Freund, der nun samt Tablett auf dem Boden lag und sich sein Bein rieb. Sein dunkles kurzes Haar fiel ihm durcheinander über die Stirn. Er trug neben dieser megalangweiligen Arbeitskleidung noch eine enge Hose, die sich obenrum lockerte und seine blaukarierte Unterhose zum Vorschein blitzen lies. Dann noch Airmax und eine goldene Kette, die meinem Geschmack entsprechend nicht wirklich zu Clay passte. Glitzer und Glamour waren so garnicht seins, vor allem keine Ketten, geschweige denn Markenschuhe. Ich müsste ihn nachher mal fragen. Ich stelle mein Tablett wieder ab und tapste auf den unbeholfenen Clay zu, der versuchte mit dem vollen Tablett in der Hand wieder aufzustehen.

"Na mein lieber, soll ich dir helfen?"

Ich grinste ihn an. Sonst war ich es nämlich immer, die hinfiel. Ja, ich war sehr tollpatschig. Sogar mehr als Winnieh Pooh! War Winnieh Pooh überhaupt tollpatschig? Das musste ich unbedingt mal googeln!

"Nee, passt schon Sammylein. Bedien du mal lieber deine Gäste."

Clay grinste ebenfalls. Er wusste wie ich es hasste wenn er mich so nannte. Mein Name war Samantha fucking Falcone, wenn nicht auch Sam.

"Wir haben eh in 5 Minuten Feierabend, Schnucki! Das lohnt sich nicht mehr diese Fressmäuler hier zu bedienen." Ich war wohl ein wenig zu laut gewesen, denn eine alte, schrullige Oma, so Mitte 60 schätzte ich mal, beschwerte sich lauthals über mich:

"Die Jugend heutzutage und ihre Wortwahl, einfach empörend!"

Diese Alte klang wie ein ausgelutschter Besen mit Stimmenbruch. Ich ließ Clay einfach stehen und lief auf sie zu.

"Hören sie mir mal zu Omi, wenn ihnen das Essen hier nicht schmeckt, oder sie die Kellner verurteilen wollen, dann bewegem sie ihren Schrumpelarsch aus diesem 5 Sterne Restaurant und stricken ihren Katzen einen Pulli, oder machen sie sonstwas, was alte Leute nunmal tun!" Ups. Das kam jetzt nicht mit Absicht, ich schwöre! An anstrengenden Tagen reagierte ich nunmal über. Die Oma guckte mich nur überrumpelt an, bevor ich die Flucht ergriff. Würde sie meinen Chef rufen, weil ich sie so angemotzt hatte? Oh man Sam, warum denkst du auch nie nach, bevor du redest?! Ja ich weiß.. blöde Angewohnheit von mir, aber ich hatte nunmal meinen Stolz und diese Schrumpelarschoma hat es auf ihn abgesehen!

Ich stand jetzt in der Umkleide und entfernte die müffelnden Arbeitsklamotten von meinem Körper. Ich sollte zu Hause echt duschen gehen, dieses Kellnern war echte Schwitzarbeit!

Ich fand mich in einem dunkelroten Pullover une einer schwarzen Röhrenjeans wieder. Meine Pumps hatte ich angelassen und meine Mähne zu einem unordentlichen Haufen zusammengeknotet, sowas konnte man keinen Dutt nennen, ehrlich.

Ich war gerade auf der Suche nach Clay, nach diesem Omadilemma hatte ich meinen besten Freund völlig vergessen. Ich lief noch zwei weitere Gänge entlang, dann nach draussen, die frische Winterluft empfing mich herzlich. Das Wetter hasste mich. Schon immer. Doch dieses Mal verschonte es mich, es dachte sich bestimmt nur einen Racheplan aus um mich zu piesacken. Dazu war es noch recht warm für den Winter, weshalb ich nur meinen Pulli trug.

Nach einigen Metern fand ich ihn, mit einer Blondine flirtend, gegen die Wand gelehnt. Dabei hatte er seine Hände in die Taschen gestopft und diesen Ich-weiß-ich-bin-heiß-ich-kann-Jede-haben-Blick drauf.

Achja, mein bester Freund, der Mädchenachwarm. Jedoch spielte Clay nicht mit ihnen, oh nein, er war aufrichtig und ehrlich zu den Mädchen, im Gegensatz zu den ganzen Playern und Badboys und so.

Ich scannte die Blondine ab; Platinblondes Haar, definitiv Billigfärbung von Dm, ja ich kannte mich aus, goldglitzernde Boots mit Pailletten, ugh, einen Pelzmantel mit Leolook, hatte sie bestimmt bei den Indianern geklaut.. Mein Blick verdunkelte sich, ich konnte dieses Püppchen jetzt schon nicht leiden.

Sie war gerade dabei, ihre unechten Fingernägel in Clays Hoodie zu krallen. Mein Punkt einzuschreiten.

Ich ging mit hocherhobenen Kopf auf die beiden zu, wendete mich an Blondie:

"Hey Barbie! Lass meinen Freund los, oder ich reiße dir jedes deiner unechten Extensionslöckchen einzeln heraus und deine Billigkopie von Fingernägeln gleich noch dazu!" Wow, ich konnte gut fauchen, wär ich sie, hätte ich Angst vor mir. Sie starrte zwischen Clay und mir hin und her. Ihr Gesichtsaudruck hatte etwas von einer Katze. Eine niedliche Katze. Aber teotzdem eine, die mit einer Gießkanne begossen wurde.

"Und du!", ich stach mit dem Finger in Clays Brust.

"Du flirtest mit diesem Püppchen rum!" Dieser Moment hätte in die Weltgeschichte eingehen müssen. Clays Gesichtsausdruck gleichte meinem, vor etwa drei Monaten. Wir schauten zusammen einen Gruselfilm und bei der schlimmsten Szene meinte die Sicherung, einfach mal so kaputt gehen zu müssen. Wir saßen da also im Dunkeln und dem Fernseher entwich Gekreische und dieser ganze Gruselkram. Die Tür ging auf und eine schwarze Gestalt erschien, mein Gesichtsausdruck war jedenfalls der, den Clay gerade aufgesetzt hatte. (Achja und die Gestalt war nur meine Mom..trotzdem war es gruselig, okay?)

Barbie meckerte noch ein bisschen rum, verschwand dann aber endlich. Ich grinste triumphierend. Clay starrte mich immer noch verblüfft an.

"Was zum..ich bin dein Freund? Seit wann? Und seit wann bestimmst du, mit welchem Mädchen ich flirte?" In seiner Stimme lag ein ganzer Haufen Vorwürfe.

"Ich mochte sie nicht." Wow, ich klang unschuldig. Mal was ganz neues.

Jetzt guckte er völlig entgeistert. "Du...du mochtest sie nicht?! Das gibt dir doch nicht das Recht, einfach so meinen Flirt anzukeifen und dich als meine Freundin auszugeben verdammt!"

Er schrie mich an. Er schrie mich wirklich an. Hallo?! Was regte der sich denn jetzt bitte so auf, huh? Ich hatte ihn schließlich gerade vor einer Platintussi bewahrt und er fuhr mich echt einfach so an! Pff..?

"Mach doch kein Drama draus, meine Fresse!" Ich war genervt. Ja, ich war sichtlich genervt von ihm.

"Ich verstehe dich manchmal echt nicht Sam.." Seine Stimme klang so verzweifelt und hatte eine Spur...Traurigkeit?

"Du gönnst es mir nicht, nicht wahr? Das ist es. Du kannst es nicht ertragen einmal nicht im Mittelpunkt zu stehen! Ich bin enttäuscht von dir Sam.."
Bitte?! Das schlussfolgerte er daraus? Ich half ihm und er dachte ich gönnte ihm nichts?!

"Sag mal hast du einen Vogel, Clay?!" Ich blieb stehen, wir waren nicht mehr weit von seinem Auto entfernt.

"Hast du einen verdammten Scheissvogel?!" Nun war ich sauer. Wirklich sauer!

"Weißt du was Samantha?" Oh oh.. so nannte er mich nur, wenn er enttäuscht war. Ich meinte.. so richtigmega enttäuscht.

"Du bist das all-" Ich unterbrach ihn. Ich wollte nicht, dass er so über mich dachte.
"allerschönsteundnettestemädchenwasdukennstundduhastmichlieb?", ratterte ich hinunter. 'Bitte sei nicht sauer..'

Der Gedanke, den ich in den vielen Jahren schon so oft gedacht hatte, wie meine Cousine an einer Fangirlattacke fast gestorben wäre. Clay sah mich nur an. Seine Miene war leer. Nein, warte da war was! Ich hatte ein Zucken in seinem Mundwinkel gesehen. Er wollte lächeln! Ich fing an zu summen. Eine Melodie. Clay und ich hatten sie uns in der 2. Klasse ausgedacht, wenn der andere sauer war summten wir sie uns gegenseitig vor. Es brachte eine krasse Verbindung zwischen uns. Ich summte weiter und wartete auf eine Reaktion. Da! Da war es! Sein Lächeln. Ein wunderschönes, unschuldiges Bubilächeln. Wir standen einige Minuten einfach so da und summten unsere Melodie. Ich verstummte nach einer Weile und zog meinen besten Freund in eine enge Umarmung. Es tat so gut seine Nähe zu spüren. Clay murmelte in meine Haare.

"Ich hab dich lieb Sam, aber hör auf damit, okay? Ich bin alt genug um zu wissen, mit wem ich was mache."

Er gab mir einen sanften Kuss auf den Scheitel.
Eww.. Um zu wissen mit wem er was macht? Nicht zweideutig, denken Sam!

"Okay, aber versprich mir, dass du dich von platinblonden Püppchen mit Extensions und Kunstnägeln verhältst, verstanden? Die klauen bei Indianern!" Clay schenkte mir nur einen WTF-Blick. "Manchmal bist du echt komisch, Sam.."

Ich lächelte nur. Da war er wieder. Mein Clay. Wir liefen noch eine Weile still und eingehakt zu seinem Auto, war wohl doch nicht so nah wie ich dachte. Da erinnerte ich mich. Ich hatte schon früher in der 6. lieber Clay gefragt, als Google. War sicherer, wisst ihr?

"Du Clay?"

"Mhh?"

"Ist Winnieh Pooh eigentlich tollpatschig?"

Oh man, heute war echt der schenkt-Sam-alle-einen-WTF-Blick-Tag.

"Ich denke mal nichts im Vergleich zu dir, Sammylein." Er grinste scheinheilig.

"Das habe ich mir auch gedacht!" Ich musste lachen. Da vorne war Clays Auto, endlich!

Das Wetter hatte seine Meinung geändert und meinte nun, mir eins auswischen zu wollen.

"Du hast dich mit der falschen angelegt, Wetter!" Ich reckte meinen Mittelfinger in die Höhe, was das Wetter mit einem Donnerschlag quittierte.

"Wouh wouh, chill mal! Nur weil du keine Hände für einen Stinkefinger hast, musst du nicht gleich rumzicken!"

Clay schüttelte nur den Kopf und hielt mir, ganz gentlemanlike, die Beifahrertür auf. Ich stieg misswillig ein. Manchmal war Clay echt unhöflich. Kaum unterhielt man sich mal mit dem Wetter, wurde man, zwar Gentlemanlike, aber trotzdem unhöflich, ins Auto bugsiert.

Clay startete den Motor, während ich mich derweil angeschnallt, und am Radio zu schaffen machte. Wisst ihr, es gab da so eine Verschwörung, gegen mich. Alle technischen Geräte hassten mich! Ich schwörte es bei der linken Hand der Schrumpelarschoma. Was wohl aus ihr geworden war? Naja, was interessierte es mich? Ich schaffte es nun, irgendeinen vernünftigen Sender zu finden. Ich nahm an es war JamFM oder so, was auch immer. Als dann 'Titanium' anfing zu spielen, entwich mir ein Fangirl-quieken. Ich schaute erwartungsvoll zu Clay, der bereits wusste was ich wollte.

"Biittteeee!" Ich klang wie eine 5 jährige, die sich eine Barbie zu Weihnachten wünschte.

"Na gut.." Es war nicht mehr als ein Grummeln, was Clays Stimme beben lies.

"Yeyy!" Wieder dieses Fangirl-quieken, ich musste echt damit aufhören. Ich fing an:

'You shout it out,
But I can't hear a Word you say,
I'm talking loud not saying much.
I'm criticized, but all your bullets ricochet,
You shoot me down, but I get up.'

Clays raue, zarte Stimme erklang:

I'm bulletproof, nothing to lose,
Fire away, fire away
Ricochet, you take your aim,
Fire away, fire away.

Ich liebte es mit Clay zu singen. Es war so unglaublich befreiend. Wie etwas magisches zwischen uns, versteht ihr? Wir taten es seit der 2. Klasse als wir die Idee mit der nicht-sauer-sein-Melodie hatten. Wir wurden von Jahr zu Jahr besser und nun sangen wir (ich wollte echt nicht eingebildet klingen) perfekt. Jetzt sangen wir synchron:

You shoot me down, but I wan't fall,
I am titanium.
You shoot me down, but I wan't fall,
I am titanium.

Das ging dann die ganze Fahrt so, bei etlichen Liedern die kamen, sangen Clay und ich mit. Wir waren das perfekte Dreamteam, ich war stolz auf uns.

Clay fur die Einfahrt unseres Hauses hinauf. Ich bekam es nicht wirklich mit, weil ich völlig vertieft in dieses Lied war. Fragt mich nicht wie es hieß. Ich sang, mit Adrenalin vollgepumpt, alles war perfekt. Alles. Bis Clay das verdammte Radio ausmachte und meinen Tagtraum störte.

"Hey!" Ich beschwerte mich."Ich war am singen du Blödmann! Störe nie ein Mädchen was singt-oder Schokolade isst, je nachdem. Auf jeden Fall war das gerade ein großer Fehler Mister Calom!" Ich versuchte aus diesem verdammten Auto auszusteigen, doch irgendetwas hielt mich davon ab.
Abschnallen Sam, abschnallen!

Ich verdrehte die Augen über mich selbst, schnallte mich ab und fiel über meinen besten Freund her.

"Du bist ein ganz größer Blödmann Clay Calom!" Nach jedem Wort schlug ich spielerisch meine Fäuste auf ihn ein.

"Ich weiß Madame, doch jetzt lasst uns aufstehen, bevor euer Ballkleid noch dreckig wird." Er machte eine tiefe Verbeugung und reichte mir, mal wieder ganz Gentlemanlike seine Hand. Ich packte sie und wir schritten in Richtung Tür.

Ich klingelte am Haus der Falcones. Nachdem ich dies dreimal wiederholt hatte, wurde die Tür geöffnet. Aber nicht von meiner Mom, nein, vor meine beste Freundin, mit der Fernbedienung in der Hand, meiner Jogginghose und meinem T-Shirt. Ihre blonden Haare fielen gewellt über ihre Schulter. Ihre eisblauen Augen strahlten mich munter an. "Warum wundert mich das jetzt nicht Liv?" Ich lachte sie an, mit meinem Gentleman an der Hand. "Freut mich auch dich zu sehen, Sammy" Sie drückte mich in eine herzliche Umarmung. Liv gab die besten, nur mal so nebenbei.

"Hallo kleiner Kobold!" Clay grinste sie an, er bekam ein Augenverdrehen und eine kurze Umarmung.

"Dürfen wir reinkommen? Ist ja irgendwie auch mein zu Hause" Ich grinste meine beste Freundin an. "Ja klar tut mir leid kommt rein, Louis ist oben und sitzt seit Stunden vor der Konsole. Sam deine Mom ist arbeiten, eigentlich auch der Grund weshalb ich hier bin. Sie hat mich hergeschickt, weil ihr sonst so alleine seit oder so.." Aha. Mom war also arbeiten. Sollte mir recht sein, mit 3 Teenies im Haus sollte es lustig werden.

"LOUUU, wir sind daahaaa!" Mein Bruder sollte sich ruhig mal von seinem Fernseher abwenden und seinen durchtrainierten Arsch zu uns nach unten bewegen.

"Hallo Zwerge, was geht?" Er hüpfte die Treppe runter und schaute uns erwartungsvoll an. Zwerge, pff.. Er war nur 2 Jahre älter als ich, 3 als Liv und 1 Jahr älter als Clay. Sollte er sich mal nicht so aufspielen. Okay, ich übertrieb wahrscheinlich ein wenig..

"Wir waren arbeiten, was sonst? Hast du Essen gemacht Macho?" Jaa ich weiß, ich war sehr nett zu meinem Bruder, aber hey, ich hatte einen anstrengenden Tag mit Schrumpelarschomas und Platintussis!

"Macht euch Pizza oder so, ich hab schon gegessen kleiner Zwerg." Er gluckste. Könnte der mal bitte aufhören mich so zu nennen? Ich merkte erst jetzt, wie hungrig ich eigentlich war. Mein Magen grummelte, das reinste Wildschweintrompetenkonzert. Clays und Livs Bäuche stimmten mit ein. "Sag mal Liv, hast du noch nichts gegessen?" Ihre Augen wanderten zu Lou. "Keine Chance, dein Bruder meinte den Rest Auflauf für sich bunkern zu müssen." Ihre blauen Augen funkelten Louis gefährlich an. In irgendeiner schrägen Art und Weise, die selbst Clay und ich nicht verstanden, kamen die beiden Streithähne über die ganzen Jahre miteinander klar.

"Wir haben noch Tiefkühlpizza, denk' ich." Liv und Clay strahlten mich an. Achja, ich war schon eine Heldin wenn's ums Essen ging. Wir watschelten also alle vier, ja ich konnte Lou davon überzeugen uns Gesellschaft zu leisten, ich bin toll nicht war?, in die Küche, wo ich sofort die Tiefkühle nach etwas Essbarem untersuchte. "Wir haben hier noch drei Tiefkühlpizzen...Zufall? Oder doch ein Fall für...Akte-X?!" Bei dem letzten Teil versuchte ich einigermaßen mysteriös zu klingen, es sah aber so aus, als sei mir das irgendwie nicht gelungen, weil die Tatsache, dass sich die drei vor mir einen ablachten, eindeutig dagegen sprach. "Also wollte ihr jetzt essen oder mich auslachen?" Ich rollte gespielt schmollend meine Unterlippe vor und sagte nur trotzig, "Ich schaffe auch drei!"

Sofort hörten alle, außer Lou natürlich, auf zu lachen und sicherten sich ihre Pizzen.

"Auf wie viel Grad muss ich den Ofen stellen?" Liv war noch nie gut im kochen gewesen. "Was weiß ich, ließ die Packung." Ich auch nicht. "Leute, euer Wissen ragt echt nicht über den Niveaustand eines Strohhalms, oder? 225 Grad ihr Deppen!" Clay schon. Er lachte nur während Liv trotzig den Ofen auf die gewünschte Temperatur stellte.

Nach 14 Minuten und 36 Sekunden war die Pizza endlich fertig. Ja, wenn man hungrig ist hat man halt nichts besseres zu tun, als zu warten und die Minuten und Sekunden zu zählen. Liv deckte hektisch den Tisch während Clay mit den drei Pizzen auf dem einem Arm und drei Colaflaschen in dem anderen, er war halt Kellner, anders konnte ich mir das auch nicht erklären, zum Esstisch kam und die duftende Köstlichkeit vor mir abstellte. (Ja es war nur eine aufgetaute Tiefkühlpizza die seit einem Monat in unserem Tiefkühler rumlungerte, aber ich hatte Hunger, also lasst mich)

Innerhalb ein paar Minuten waren dir Teller leer und unsere Bäuche voll. Lou hatte uns verlassen, weil Liv ihn genervt hat, die beiden hielten es eh keine zwei Sekunden in einem Raum aus, ohne sich an die Gurgel zu gehen.

"Ich muss los Mädels, sorry aber mein Dad braucht mich um den Kamin zu entkohlen, Weihnachten und so.." Clay klang genervt, haha er als Weihnachtsmann mit Kohle im Bad.. Nur dieser Gedanke ließ mich schon schmunzeln. "Gut mein Schornsteinfeger, wir bringen dich zur Tür." Liv stand auf und sah Clay gespielt ernst an.

"Hol dir keine Kohlvergiftung klar?"

"Okay Chef!" Er salutierte und umarmte erst Liv, dann mich. Clay gab mir noch einen letzten Kuss auf die Stirn, dann stand er in der Tür. "Achja und Liv, Sam wird sich wahrscheinlich mit dem Wetter unterhalten, und über Indianer, Winnieh Pooh und Platintussen reden, pass auf sie auf!" Und damit war er weg. Einfach so. Liv schaute mich überfordert an, erwartete eine Antwort von mir. "Lange Geschichte, frag garnicht erst Schatz" ich musste lachen, Liv so verdattert zu sehen sah köstlich aus.

"Komm, wir gehen nach oben. Wir wär's mit 'nem Filmemarathon, haufenweise Milkaschoki und Kissen?" Sie guckte mit großen Augen und Hundeblick zu mir.

"Klingt perfekt!" Ich strahlte sie an, es war bereits 16:00 Uhr.

"Ich rufe noch schnell Mom an, dass du hier pennen kannst, ja?"

"Nicht nötig Sammylein, sie weiß Bescheid." Ich guckte nur unwissend doch zuckte die Achseln. "Na wenn das so ist Livilein, auf dich ist immer Verlass, hm?" Ich schmunzelte und umarmte sie. "Ich geh hoch, schieb die Filme rein, du holst Schoki und Popcorn, okay?" Ich sah die Vorfreude in ihren Augen. "Jap!"

Mädelsabende waren das tollste. Ich öffnete den Schrank um meine Lieblingsschokolade rauszuholen: Daim von Milka, die beste von allen! Wo bist du nur poppiges Corn, wo bi-" meine Hosentasche meldete sich. Oder es war das Handy in meiner Hosentasche, was weiß ich. Ich fischte es heraus und schaute nur flüchtig auf den Anrufer, 'Nick'. Mein geliebter Onkel rief mich an, interessant. Ich drückte den grünen Knopf und suchte weiter nach dem Popcorn. "Hallo Onkelchen, was gibt's so wichtiges dass du meine Vorbereitungen für den Mädelsabend unterbrichst?" Mein Handy hatte ich zwischen meine Schulter und mein Ohr gequetscht, um das Popcorn mit beiden Händen in eine Schüssel zu schütten. "Hey Sam, schön mal wieder deine Stimme zu hören" ich spürte ihn durch das Telefon grinsen, jap, mein Onkel war ein Schleimer. Fragte sich nur, was er diesmal wollte?

"Also, hast du kurz Zeit für mich?" Er klang nervös und gestresst, was heckte er aus..?

"Eigentlich nicht. Ich muss no-"

"Schön, also Sam hör zu.. Ich habe ein Jobangebot für dich." Ich lies das Popcorn sinken und vergaß dass er mich gerade eiskalt unterbrochen hatte. "Achja? Worum geht es?" Ich versuchte, nicht zu aufgeregt zu klingen. "Es ist etwas komplizierter..also, kennst du dich mit Babysitting Aus?" Das nannte er kompliziert? Das nannte er einen festen Job? Babysitten? "Du willst dass ich Babysitte?" Man konnte mir meine Enttäuschung deutlich anhören.

"Nein um Gottes Willen, die armen Kinder!" Pff...

"Ha ha. Jetzt sag mir worum es geht?" Er brachte mich noch auf die Palme! "Nun..du kennst doch sicher die Boyband, One Direction?" Das fragte er noch.. wer kannte die arroganten Schnösel denn bitte nicht? Dazu war seine Tochter der größte Fan von ihnen und brabbelte mich voll wie toll Leims Haare doch wären und der ganze Mist. Wer nennt sein Kind Leim? Ich meinte..wer nennt sein Kind wie Kleber? "Ja sicher, wieso?" Dumme Frage Sam, wirklich dumme Frage.

"Nun ja, sie verhalten sich in letzter Zeit sehr.. ungehalten? Und meine Firma, die Manager der Jungs und ich dachten, jemand sollte sie zurück auf den Boden der Tatsachen bringen und sich um sie kümmern." Er meinte doch nicht.. Ich?! Ich kann doch keine weltberühmte Boyband babysitten!

"Und das heißt jetzt was genau?" Was sollen diese blöden Fragen Sam? Stell dich doch nicht blöder als du bist!

"Komm einfach vorbei, wir klären das ganze in meinem Büro." Bitte?!

"Emm aber Nick wie so-"

"Okay, dann bis gleich Samantha, ich erwarte dich."

Das mir allbekannte Tuten ertönte. Er hatte einfach aufgelegt. Tzze.. Warte! Er erwartete mich? Jetzt?!

Oh shit.

Liv.

Ich nahm mir die Schokolade und das Popcorn und stolperte nach oben. Liv saß auf meinem Bett, welches jetzt mehr wie eine Kissenlanschaft aussah und sah sich DVD Cover an. "Harry Potter oder Freunde mit gewissen Vorzügen?" Sie hielt mir beide DVDs vor die Nase. Völlig überfordert mit der Situation tippte ich eines der beiden an. Ich war völlig in Trance. "Liv, ich muss kurz los, okay?" Wie sollte ich ihr das alles beibringen? Herr Gott war mein Leben kompliziert! "Was? Wohin denn?" Sie sah verwirrt aus. Sehr verwirrt.

"Pizza holen!" Pizza holen? Wirklich Sam? Ist dir nichts besseres eingefallen? "Ähm...okay?" Sie gab mir ein schiefes, ungewolltes Lächeln. Ich konnte ihr das nicht übel nehmen, ich war genauso verwirrt wie sie. Ich brauchte unbedingt Nutella. Dann würde ich an einer Überdosis sterben! Oh man war ich verzweifelt!

"Bis dann, warte hier auf mich ich brauche nicht lange Maus!" Ich drückte ihr schnell einen flüchtigen Kuss auf die Wange und ließ sie bedröppelt stehen. Ich sprintete ins Bad um mir etwas neues anzuziehen. Momentan trug ich nichtmal einen BH! Ich löste meinen unordentlichen "Dutt" und ließ meine Haare locker über meine Schultern fallen. Eine enge, hellblaue Jeans, ein schwarzes Langarmshirt mit dem Aufdruck 'Bitch' und schwarze Chucks zierten nun meinen Körper. Ich schnappte mir noch schnell mein Handy mit den Kopfhörern und trabte nach unten.

Kalte U-Bahnluft empfing mich. Fragt nicht warum, aber es beruhigte mich. Heimatlich und so, wie gesagt, fragt nicht.

Meine U-Bahn kam pünktlich. Das erste technische Gerät das mich nicht im Stich lies! Waren U-Bahnen überhaupt technische Geräte? Ich musste das unbedingt Google fragen. Oder Clay, je nachdem.

Ich stieg neben drei Jugendlichen, einer Oma, die ich irgendwoher kannte und einem bärtigen Mann ein. Ich hätte schwören können es wäre der Weihnachtsmann!

Die Türen schlossen sich und ich ließ mich auf einen der U-Bahnsitze fallen. Erschöpft stöpselte ich mir die Kopfhörer in die Ohren und musste schmunzeln. 'Titanium' ertönte in voller Klänge und glaubt mir, ich hätte zu gerne mit den anderen Fahrgästen mitgesungen. Wie in diesen Filmen, wisst ihr? Nur leider sahen die nicht wirklich so aus als würden sie mitmachen wollen. Die Jugendlichen waren mit ihren I-Phones beschäftigt, der Weihnachtsmann kraulte seinen Bart und die Oma, die mir immer noch sehr bekannt vorkam, starrte mich nur mit zusammengekniffenen Augen an. Hat die ihre Brille vergessen?
Oh shit.

Ich kannte diese Dame. Es war die Schrumpelarschoma! Ihr schien wohl auch ein Licht aufgegangen zu sein, denn sie riss die Augen auf und wollte gerade etwas mit ihrer Wischmopbesenstimme sagen, als die Durchsage ertönte. Oh mein Gott ich danke dir U-Bahnfahrerstimme! Meine Station! Ich versuchte so schnell ich konnte, aus dieser gottverdammten U-Bahn rauszukommen. Wenn mir Schrumpelarschoma über ihre Katzen und ihren Strickkünsten erzählt hätte, wäre ich geplatzt.

Ich erkannte von weitem das große Büro meines Onkels. Es hatte die Form eines Riesennutellaglases, fand ich. Mein Onkel sagte, es sollte ein Cowboyhut sein. Keine Ahnung was das miteinander zu tun haben sollte, mein Onkel hatte echt die schrägste Fantasie. Ein Cowboyhut wie bei Ted Mosby, was? Ohh ich liebte Himym! Ich hatte alle Staffeln mit Liv gesehen. Wir haben schlaflose Nächte an diese Serie verschwendet.

Die Eingangshalle war riesig.
Wow.

Ich stand nun in einer Unternehmerhalle. Und warum? Nur weil mein Onkel meint anstatt einrt berühmten, kultivierten Person, ausgerechnet seine Nichte, die kleine unerfahrene Kellnerin, die gerade mal mit einem Windelscheisser zurechtkam, wenn es ums Babysitting ging, mit in die Sache reinziehen musste. Aber naja, so wie ich meinen Nick kenne, wird das ein mieser Scherz gewesen sein. Wenn er mich jetzt wegen 'nem schlechten Witz an einem Mädelsabend abgehalten hat, würde ich sein Nutella Schrägstrich Cowboydgebäude einreißen.

Ich musste versuchen Erwachsen zu wirken. Kopfhörer raus, Modelgang. Falsch gedacht Sam! Aus dem Modelgang, wurde ein Modelfall, der mehr oder weniger modelhaft aussah. Wahrscheinlich eher wie ein Brokkoli, der auf einem Pfirsich ausgerutscht ist.
Nilpferdkacke!

Ich lag in der Eingangshalle eines Riesenunternehmens. Wirklich, Sam? Wirklich? Das waren zu viele WTF-Blicke auf einmal! Ich rannte, nicht sehr modellike, den Gang entlang zum Fahrstuhl, drückte gefühlte 70 mal auf den Knopf, aber der Fahrstuhl meinte, mich ärgern zu müssen. Wer erfand überhaupt Fahrstühle? Ich würde diesen Mensch verklagen! Es war bestimmt ein Mann. Männer erfanden doch immer dumme Sachen, oder? Ich hatte keine Zeit mich damit zu beschäftigen. Der Fahrstuhl kam an, oh Freude! Hmm, auf welchen Knopf sollte ich jetzt drückten? Ich laß mir alle Schriftzüge durch, bis mir mein Nachname ins Auge stach. 'Falconer' stand dort in einer...sagen wir gewöhnungsbedürftigen Schrift. Ich fühlte mich geehrt, schließlich stand mein Nachname in einem Fahrstuhl, oder der meines Onkels, das spielte jetzt aber keine Rolle. Nachdem ich noch ein paar mal meinen Namen gelesen und schließlich auf den schwarzen Knopf daneben gedrückt hatte, schlossen sich die Fahrstuhltüren und eine Melodie erklang. Fahrstuhlmelodien waren doch unnötig, oder nicht? Also ich fand schon.

Nach ewigem Gedudel, öffneten sich die Fahrstuhltüren wieder und ich trat hinaus. Es brauchte nicht lange, bis ich die Tür mit..ratet? Jaa eine Tür mit meinem Nachnamen gab es auch! Und das ist einem riesigen Nutellaglas! Aufregend, nicht? Ich richtete meine Haare, stricht mein Oberteil glatt und betätigte die Türklinke. Knarrend stieß ich die Tür auf unf trat in das Büro meines Onkelchens.

Ich sah in die Gesichter 5 strahlender Jungs. 5 Pappnasen, die mein Leben verändern würden.

____________________

*Jaa das war das erste Kapitel meiner (gewöhnungsbedürfigen) Geschichte. Wenn ihr bis hierhin gekommen seit, dann..ja ich weiß nicht was dann, aber es ist toll :D
So einen Mist den mein krankes Hirn produziert, hätte ich selber nicht gelesen. Aber ihr habt das, was an ein Wunder grenzt :o
Momentan sind es 'nur' 4 Reads, auf die ich trotzdem stolz bin :D♥

Und bevor ich es vergesse, das Bild rechts, stellt Clay und Sam da und der Song gilt auch den beiden, nur halt als Freundschaftssong :D
Da mein Laptop mich nicht mag, kann ich die Besetzungsmitglieder nicht einbringen :/
Also versuche ich es dann mal so:

Lily Collins as Samantha Falcone
Austin Mahone as Clay Calom
Harry Styles as himself
Niall Horan as himself
Liam Payne as himself
Louis Tomlinson as himself
Zayn Malik as himself
Emily Osment as Nina Falcone
Spencer Boldman as Louis Falcone
Dove Cameron as Liv Hammington
A thirteen year old girl as Tia Rooney

(Okay mitlerweile hat es doch geklappt, aber ich bin faul, also lasse ich es jetzt einfach drin♥)

Okay, bis zum nächsten Mal dann :)*

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