โœ“ | ๐‡๐„๐๐ƒ๐„๐‘๐’๐Ž๐, steve...

By rhaenyras_angel

327K 13.5K 5.1K

โœงหš ยท . ๐‡๐„๐๐ƒ๐„๐‘๐’๐Ž๐โ”ƒยป Hab ich was verpasst, oder warum bist du plรถtzlich zum Babysitter mutiert? ยซ ๐‘ฏ๏ฟฝ... More

๐‡๐„๐๐ƒ๐„๐‘๐’๐Ž๐
01. DUNGEONS & DRAGONS
02. DIE VERRรœCKTE AUF DER MAPLE STREET
03. DAS VERSCHWINDEN DES WILL BYERS
04. GRAUSAME NACHT
05. DAS TRAINING IM WALD
07. DAS MONSTER
08. ENDLICH VORBEI
09. WEIHNACHTSABEND
โคน ๐’๐“๐€๐…๐…๐„๐‹ ๐Ÿ - ๐ˆ๐“ ๐Ž๐๐‹๐˜ ๐†๐„๐“๐’ ๐’๐“๐‘๐€๐๐†๐„๐‘
10. MAD MAX
11. HALLOWEEN
12. BASKETBALL
13. DIG DUG
14. NICHT ALLEIN
15. IRGENDWIE BESONDERS
16. DER SCHROTTPLATZ
17. DAS LABOR
18. MIND FLAYER
19. DIE BABYSITTER
20. GAME OVER
21. DIE TUNNEL
22. DER WINTER-BALL
โคน ๐’๐“๐€๐…๐…๐„๐‹ ๐Ÿ‘ - ๐Ž๐๐„ ๐’๐”๐Œ๐Œ๐„๐‘ ๐‚๐€๐ ๐‚๐‡๐€๐๐†๐„ ๐„๐•๐„๐‘๐˜๐“๐‡๐ˆ๐๐† *:๏ฝฅ
23. EIN SOMMER KANN ALLES VERร„NDERN
24. DIE WOCHE IST LANG
25. DER GEHEIMCODE
27. DIE LรœFTUNGSCHร„CHTE
28. DER STURZ INS UNGEWISSE
29. EINE GEFร„HRLICHE ENTDECKUNG
30. ARZTBESUCH
31. DIE RETTUNG
32. UNTER DROGEN
33. WIEDERVEREINT
34. DIE SCHLACHT VON STARCOURT
35. DAS ENDE IST ERST DER ANFANG
โคน ๐’๐“๐€๐…๐…๐„๐‹ ๐Ÿ’ - ๐„๐•๐„๐‘๐˜ ๐„๐๐ƒ๐ˆ๐๐† ๐‡๐€๐’ ๐€ ๐๐„๐†๐ˆ๐๐๐ˆ๐๐† *:๏ฝฅ
36. DER Hร–LLENFEUER-CLUB
37. VECNAS FLUCH
38. DAS MONSTER & DIE SUPERHELDIN
39. LIEBER BILLY I
40. LIEBER BILLY II
41. DAS NINA-PROJEKT
42. AUF TIEFGANG
43. DAS MASSAKER IM HAWKINS-LAB
44. PAPA
45. HUCKEPACK
ANDERE FANFICS VON MIR

06. DIE ANDERE SEITE

8.8K 301 74
By rhaenyras_angel

1983 | HAWKINS, INDIANA — Die Nacht hüllte mein Zimmer in eine undurchdringliche Dunkelheit, und die Schatten an den Wänden schienen lebendig zu werden. Meine Gedanken waren gefangen in den Wirren des vergangenen Tages, und die unheilvollen Ereignisse ließen mich keine Ruhe finden. Jedes Knarren des Hauses verstärkte meine Nervosität, und ich fühlte mich wie gefangen in einem Albtraum, der kein Ende nehmen wollte. Plötzlich durchbrach jedoch das schrille Klingeln des Telefons die Stille, und mein Herzschlag beschleunigte sich vor Aufregung und Angst.

Ich hob den Hörer mit zitternden Fingern ab. Die Stimme am anderen Ende klang dringend und voller Sorge. „(Y/N), du musst sofort zur Polizeistation kommen. Es ist wichtig!", erklang es, doch bevor ich antworten konnte, wurde die Verbindung abrupt unterbrochen.

Voller Fragen eilte ich zur Polizeistation, meine Gedanken wirbelten wild in meinem Kopf. Als ich dort ankam, sah ich Jonathan in Handschellen an einem Tisch sitzen, neben ihm Nancy mit einem besorgten Ausdruck im Gesicht. Mein Herz zog sich bei dem Anblick zusammen. „Oh mein Gott, was ist passiert?", brach es besorgt aus mir heraus, als ich auf die beiden zustürzte.

„Wir waren gerade dabei, die Sachen für... du weißt schon was, zu besorgen... und naja dann haben wir Steve getroffen", erklärte Nancy. „Er hat mich und Jonathan gestern Abend gesehen, als er bei mir war, und war nicht besonders glücklich darüber."

„Sagt mir bitte Harrington, sieht schlimmer aus als Jonathan", sagte ich, während die beiden über meinen Kommentar lachten.

„(Y/N) du musst–" Begann Jonathan und wollte gerade erklären warum ich hergebeten wurde, als plötzlich seine Mom und Chief Hopper durch die Tür stürmten. „(Y/N) bleibt schön hier." Befahl Hopper.

„(Y/N), bleibt schön hier", befahl Hopper mit einem strengen Tonfall, der die Ernsthaftigkeit der Situation unterstrich.

Ich runzelte die Stirn. Bitte was? „Ich habe rein gar nichts gemacht!", warf ich ein und verschränkte meine Arme.

„Jonathan, um Himmels willen, was ist passiert? Warum trägt er Handschellen?", fragte seine Mutter, ihre Stimme voller Besorgnis und Verwirrung.

„Er hat einen Polizisten geschlagen."

Ich unterdrückte ein Lachen, während ich Jonathan mit hochgezogenen Augenbrauen ansah. „Na, das klingt nach einem typischen Donnerstagabend für dich", scherzte ich und zwinkerte ihm zu.

„Nehmen Sie ihm die Handschellen ab!", forderten Joyce und Hopper die anderen Polizisten im Raum auf.

„Tut mir leid, aber Sie sollten sich etwas ansehen, Chief", sagte der andere Polizist und führte ihn zu Jonathan's Wagen.

Nach ein paar Minuten kamen sie wieder zurück in den Raum, und der Polizist stellte eine Kiste auf den Tisch. Darin lagen Bärenfallen, Munition und Stacheldraht.

Verdammt...

„Was zur Hölle ist das?", fragte Joyce verwirrt, während sie die Inhalte der Kiste betrachtete.

„Frag deinen Sohn. Das war in seinem Auto", erklärte Chief Hopper mit einem ernsten Unterton, der die Spannung im Raum noch verstärkte.

„Wieso durchsuchen sie mein Auto?", fragte Jonathan mit einer Mischung aus Verwirrung und Wut.

„Das ist nicht die richtige Frage in diesem Moment. Wir sprechen uns in meinem Büro", antwortete Hopper ruhig.

„Sie glauben mir doch eh nicht", warf Jonathan ein, seine Stimme zornig und resigniert zugleich.

„Überlass das doch bitte mir", versuchte Hopper ihn zu überreden, aber seine Worte trugen eine undurchsichtige Bedeutung, die mich ahnen ließ, dass er mehr wusste, als er preisgab...

Der Raum war gedämpft beleuchtet, als wir uns versammelten, um Chief Hopper die Schnappschüsse von dem seltsamen Ding zu zeigen. „Ihr meint also, es kann Blut wittern?", fragte Hopper, seine Stirn in tiefe Falten gezogen, während er die Fotos betrachtete.

„Vielleicht... Es ist nur eine Theorie."

In dem stickigen Raum erzählten wir ihm von all den merkwürdigen Ereignissen der letzten Tage, und zu meiner Überraschung schien er uns tatsächlich zu glauben. Doch bevor wir weiter diskutieren konnten, wurden wir durch einen lauten Lärm von draußen unterbrochen. Hopper stand auf und ging zur Tür, und ich nutzte die Gelegenheit, um mich unauffällig hinter ihm zu verstecken und zu lauschen, was draußen vor sich ging: Es kam zu einem hitzigen Gespräch zwischen einer Mutter, ihrem Sohn und zwei Polizisten. Die Mutter schrie empört, während der Junge sich den verletzten Arm hielt.

„Ein völlig gestörtes Kind hat ihm den Arm gebrochen!", schrie die Mutter den Polizisten an, ihre Wut kaum zu bändigen.

Hopper, offensichtlich genervt von der Situation, unterbrach sie: „Ich hab für sowas echt keine Zeit! Nehmen sie die Anzeige auf und raus mit ihnen!"

Der andere Polizist fragte weiter: „Also wie sah das Mädchen aus?"

„Sie hatte keine Haare und sie hatte Nasenbluten. Wie eine Verrückte!", beschrieb der Junge das Mädchen, während er versuchte, die Szene zu erklären.

Moment mal, keine Haare? Das klang nach...

„Was hast du gerade gesagt?" fragte Hopper, der offensichtlich von dem Mädchen Bescheid wusste. Aber woher? Ich hatte die Kleine komplett vergessen.

„Ihre Haare waren komplett geschoren, ich dachte erst, sie wäre ein Junge, und..."

„Was und?" fragte Hopper, seine Stimme nun schärfer.

„Sie kann, solche Dinge..."

„Ein bisschen genauer. Was kann sie?", hakte er nach, während ich langsam aus seinem Büro trat und mich zu Hopper stellte.

„Naja, sie kann einen dazu bringen zu fliegen. Oder sich in die Hose zu machen", sagte der Junge, während er beschämt nach unten schaute.

„War sie allein?"

„Sie hängt immer rum mit diesen Losern."

„Welche Loser?"

„Lucas Sinclair, Dustin Henderson und Mike Wheeler", antwortete der Junge. Hopper warf mir einen bedeutungsvollen Blick zu, und ich wusste ganz genau, was er dachte. Jetzt war es an mir, ihm von dem Mädchen zu erzählen.

Wir standen nun vor Hoppers Wagen, der in der Nähe von Nancy's Haus geparkt war, und beobachteten, wie Männer in dunklen Anzügen hastig Kisten aus ihrem Haus trugen. Hopper stand mit seinem Fernglas am Rand der Straße und inspizierte jede Bewegung sorgfältig. Um uns herum herrschte eine angespannte Atmosphäre, als wir versuchten, aus der Ferne herauszufinden, was vor sich ging. Die Sonne glänzte hell am Himmel, und das Surren der nahen Straßenlaternen verstärkte die Spannung.

„Ich muss nach Hause", sagte Nancy, ihre Stimme klang entschlossen.

Ich starrte sie entsetzt an. „Bist du verrückt?"

Hopper stimmte mir zu. „Sie hat recht, das geht nicht."

Aber Nancy ließ sich nicht beirren. „Aber meine Mom und mein Dad sind da!", beharrte sie.

Hopper versuchte sie zu beruhigen. „Ihnen passiert nichts."

Doch Nancy schien unbeirrt und war bereits dabei, loszulaufen. Ich griff schnell nach ihrem Arm, um sie aufzuhalten. „Lass mich los!", protestierte sie.

„Hey hey hey! Hör zu", begann Hopper ernst und schleppte sie zurück zum Wagen. „Das letzte was wir gebrauchen können ist, dass die wissen, dass du etwas damit zu tun hast."

„Mike wird auch da sein!"

„Aber sie haben ihn noch nicht gefunden. Zumindest noch nicht", erklärte er und deutete auf einen Suchhelikopter in der Ferne.

„Die suchen Mike?!", fragte Nancy geschockt, ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen.

„Steigt in den Wagen!", befahl Hopper schließlich und ergriff uns beide am Arm, um uns in das Fahrzeug zu ziehen. Joyce und Hopper saßen vorne und drehten sich zu uns drei um. „Gut, passt auf. Wir müssen die Jungs vor denen finden. Habt ihr eine Ahnung, wo Mike oder Dustin sein könnten? Denkt nach, ihr zwei", begann Hopper den Plan zu erklären, während wir uns auf den Weg machten.

„Keine Ahnung. Wir reden in letzter Zeit nicht mehr miteinander", gestand Nancy, während sie angestrengt nachdachte.

„Denkt nach, Mädels!", drängte Hopper erneut.

„Haben die beiden... haben sie mal einen Ort erwähnt, von dem eure Eltern nichts wissen?! Wo sie sich vielleicht verstecken könnten?", fragte Joyce und suchte nach Hinweisen.

„Ich weiß zwar nicht, wo sie sind, aber ich weiß, wie man sie fragen kann", sagte ich plötzlich, als mir ein Geistesblitz durch den Kopf schoss. „Wir müssen zu euch nach Hause. Wir müssen Will's Funkgerät finden."

Ohne lange zu zögern, machten wir uns alle gemeinsam so schnell wie möglich auf den Weg zum Haus der Byers, in der Hoffnung, genug Zeit zu haben. Joyce rannte sofort nach unserer Ankunft in Will's altes Zimmer und kam in weniger als einer Minute mit einem Funkgerät zurück ins Wohnzimmer. Wir setzten uns alle hin und versuchten, eine Verbindung zu den Jungs aufzubauen.

DUSTIN POV!

„Dustin, bist du da? Bitte melde dich, Dustin."

Ich zuckte zusammen, als ich die vertraute Stimme durch das Walkie-Talkie hörte. „Hört ihr das auch?", fragte ich meine Freunde und blickte verwirrt zu ihnen.

„Dustin, bitte antworte mir."

Lucas hob eine Augenbraue. „Ist das deine Schwester?"

„Das hier ist ein Notfall, Dustin. Hast du verstanden?"

Meine Finger zitterten leicht, als ich das Walkie-Talkie festhielt. Die Stimme meiner Schwester klang ernst, dringlich. „Okay, das ist echt schräg", murmelte Lucas, während er einen besorgten Blick zu mir warf.

„Nicht antworten!" Mike hielt mich zurück, als ich gerade antworten wollte.

Lucas runzelte die Stirn. „Aber sie hat gesagt, es ist ein Notfall!" Sein Argument klang vernünftig.

„Was, wenn es ein Trick ist?" Mike's Stimme zitterte vor Besorgnis.

„Das ist (Y/N)!" Lucas wies aufgeregt auf das Funkgerät und schüttelte den Kopf über Mike's Theorien.

„Und was, wenn sie sie zwingen, das zu sagen?" Mike's Stimme klang besorgt. „Geh nicht ran, Dustin!"

„Hört zu, hier ist der Chief! Wenn du das hörst, geh ran. Wir wissen von dem Mädchen, und wir wissen, dass ihr in der Klemme steckt", drang eine männliche Stimme durch das Funkgerät.

„Was macht deine Schwester beim Chief?" Mike wandte sich an mich, und ich zuckte nur mit den Achseln, während ich über die möglichen Gründe nachdachte.

„Wir können euch beschützen, euch helfen, aber ihr müsst euch melden. Hört ihr mich? Over", sagte der Chief.

Wir schauten uns alle gegenseitig für einen Moment lang an und überlegten, ob wir uns melden sollten. Schließlich stimmten wir zu. Ich übergab das Funkgerät an Mike, und er übernahm das Sprechen.

„Ja, wir hören. Hier ist Mike. Ich bin hier. Wir sind hier", antwortete er mit einer Mischung aus Hoffnung und Anspannung in seiner Stimme.

Als die Jungs endlich Hopper erzählten, wo sie sich versteckt hielten, konnte ich kaum noch stillsitzen. Die Minuten zogen sich quälend langsam hin, während wir auf ihre Rückkehr warteten. Der Gedanke, dass sie sich in Gefahr befanden, ließ meine Sorgen wachsen und meinen Puls rasen. Als es endlich dunkel wurde und sie immer noch nicht auftauchten, konnte ich nicht mehr ruhig sitzen bleiben. Mit jedem vergangenen Moment schien die Ungewissheit und die Angst um meine Freunde mich zu erdrücken. Wir saßen zu viert auf der großen Couch, aber die Stille wurde nur von unseren aufgeregten Atemzügen und nervösen Flüstern durchbrochen.

Als der Wagen draußen anhielt und das Licht ins Wohnzimmer strömte, spürte ich eine Mischung aus Erleichterung und Sorge. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust, als ich aus dem Fenster sah und die Umrisse des Wagens erkannte. Als die Tür aufging, konnte ich Dustin erkennen, der mit einem müden, aber erleichterten Lächeln ausstieg. Ohne zu zögern, rannte ich zu ihm und umarmte ihn fest, während Nancy auf Mike zuging.

Die Wärme seines Körpers und sein vertrauter Geruch beruhigten mich sofort. „Dustin, meine Güte. Ich habe mir solche Sorgen um euch gemacht", flüsterte ich und drückte ihn noch fester an mich. Es fühlte sich an, als ob ein riesiger Felsbrocken von meinem Herzen genommen wurde, als ich spürte, dass mein kleiner Bruder unversehrt war.

„Tut mir leid", antwortete er, während wir uns langsam wieder voneinander trennten. Doch bevor ich mich ganz von ihm löste, hielt ich ihn fest und umarmte ihn erneut, um ihm zu zeigen, wie sehr ich ihn liebe und wie glücklich ich war, dass er unversehrt war.

Ich wandte mich Lucas zu, der neben Dustin stand, und lächelte erleichtert, als ich ihn sah. Ich trat auf ihn zu und umarmte ihn fest, denn auch wenn Dustin mein leiblicher Bruder ist, war mir Lucas im Herzen auch ein kleiner Bruder. „Geht es dir gut? Bist du unverletzt?", fragte ich besorgt und legte eine Hand auf seine Schulter.

„Ich wurde gegen einen Bus geschleudert und war eine Weile bewusstlos", antwortete Lucas mit einem schwachen Lächeln, während er versuchte, seine Verletzungen herunterzuspielen.

Mein Herz sank bei seinen Worten, und ich spürte einen Stich der Sorge und Panik. „Was?!"

Dustin lachte: „Ist eine lange Geschichte." Doch das brachte mich kein bisschen zur Ruhe. Meine Augen wanderten etwas weiter und landeten auf einem weiteren Kind – dem kleinen Mädchen. „Ist das mein Kleid?", fragte ich schmunzelnd, während sie mich zurück anlächelte.

Gemeinsam traten wir alle aus der Kälte und betraten wieder das Haus der Byers. Es war an der Zeit, weitere Details unseres Plans zu besprechen und uns darauf vorzubereiten, gegen das seltsame Unbekannte anzutreten.

Gespannt hörten wir den Jungs zu, wie sie ihre Theorien und Pläne skizzierten. Mike hielt ein selbstgezeichnetes Bild hoch und erklärte: „Okay, also in diesem Beispiel sind wir der Akrobat. Will, Barbara und das Monster sind der Floh. Und die sind auf der anderen Seite, wo sich Will versteckt. Mr. Clarke sagt, dass man nur durch eine Öffnung in Raum und Zeit dorthin gelangen kann."

„Ein Tor", fügte Dustin hinzu.

„Ja", nickte Lucas zustimmend. „Es ist im Hawkins Labor. Das sagen zumindest die Kompasse."

„Okay, also das Tor, ist ein sehr starkes elektromagnetisches Feld und dadurch ändern sich die Richtung der Kompass Nadeln", erklärte Mike weiter. Die Komplexität ihrer Theorien ließ mich zweifeln, aber gleichzeitig war ich fasziniert von ihrem Einfallsreichtum.

„Ist es unterirdisch?", fragte Hopper.

„Ja", antwortete Elfi kaum hörbar.

„Bei einem großen Wassertank?", hakte er nach.

„Ja."

„Wo-Woher wissen Sie das?", fragte Dustin verwirrt.

„Weil er es gesehen hat", antwortete Mike.

Joyce blickte Elfi mit einem Funken Hoffnung an. „Gibt es eine Möglichkeit, dass du... dass du Will erreichen und mit ihm reden kannst? Gibt es–"

„Einen weg zur anderen Seite?", fragte Elfi leise, während Joyce sie ermutigend ansah. Nach einem Moment des Nachdenkens nickte Elfi langsam.

Nancy schloss sich der Bitte an: „Und meine Freundin Barbara? Kannst du sie vielleicht auch finden?" Elfi antwortete erneut mit einem vorsichtigen Nicken.

Wir saßen alle gemeinsam am Tisch, die Spannung in der Luft förmlich greifbar, während Elfi mit konzentriertem Blick versuchte, über das Rauschen des Funkgeräts Kontakt zur anderen Seite aufzunehmen. Die Atmosphäre war gespenstisch, und ich spürte eine Gänsehaut auf meinem Rücken, als plötzlich die Lichter anfingen zu flackern. Elfi hob den Blick zu uns, ihr Gesicht von Anstrengung gezeichnet. „Es tut mir leid. Ich... ich kann sie nicht finden", sagte sie bedauernd, bevor sie sich entschuldigte und für einen Moment ins Badezimmer verschwand.

„Jedes Mal, wenn sie ihre Kräfte einsetzt, schwächt es sie", erklärte Mike und richtete den Blick auf uns alle.

„Wie bei dem fliegenden Transporter", erinnerte Lucas seine Freunde an das Ereignis, bei dem Elfi ihre Kräfte einsetzte.

„Das war total irre", stimmte Dustin aufgeregt zu.

„Sie war danach total erschöpft", bestätigte Mike.

„Wie eine leere Batterie", fügte Dustin hinzu, und ich musste über seine merkwürdigen Vergleiche schmunzeln.

„Was können wir tun, damit es ihr besser geht?", fragte Joyce besorgt.

„Nichts. Wir warten ab und versuchen es dann wieder", erklärte Mike resigniert.

„Und wie lange dauert das?", fragte Nancy.

„Keine Ahnung", antwortete ihr Bruder ratlos.

Wir drehten uns alle, aber plötzlich um als wir hinter uns eine stimme sprechen hörten. „Das Bad."

„Was?", fragte Joyce für uns alle, da keiner verstand was die Kleine meinte.

„Ich kann sie finden... im Bad."

Nachdem Elfi uns mitgeteilt hatte, was sie meinte, starteten wir sofort in die Umsetzung unseres Plans. Dustin griff zum Telefon und rief Mr. Clarke, ihren Wissenschaftslehrer, an, um etwas über Reizdeprivisationstanks zu erfahren und wie man sie baut. Nachdem wir die Antworten und die benötigten Materialien hatten, machten wir uns auf den Weg zur Hawkins Middle School, um unseren Plan in die Tat umzusetzen. Während Chief Hopper und Jonathan das Streusalz beschafften, das wir in großen Mengen — 700 Kilo um genau zu sein — benötigten, bauten Dustin und Lucas das aufblasbare Poolbecken auf. Nancy und Mike machten sich auf den Weg, um die Schläuche zu besorgen, während Joyce und ich bei Elfi blieben, um sicherzustellen, dass alles reibungslos verlief.

„Du bist ein sehr mutiges Mädchen", begann Joyce und versuchte, dem kleinen Mädchen so viel Angst wie möglich zu nehmen. „Du weißt das doch, oder? Was du alles auf dich nimmst... für meinen Jungen. Für Will, für meine Familie. Dafür möchte ich dir danken." Sie schaute Elfi dankbar in die Augen, und Elfi lächelte schwach zurück.

Joyce nahm ihre Hand in ihre, woraufhin sie zu ihr aufblickte und dann zu mir hinüber. „Wir beide werden bei dir sein. Wir sind immer für dich da. Wenn du Angst hast... an diesem Ort... sag es uns einfach, okay?", sagte ich und schaute sie an. Ihr Gesicht entspannte sich etwas.

„Ja", antwortete Elfi mit einem Nicken.

„Bereit?" fragte Joyce noch einmal nach.

Elfi schluckte kurz und antwortete: „Bereit."

Auf ihr Wort reichte ich ihr meine Hand und deutete ihr, zum aufgebauten Pool zu gehen. Langsam stieg sie in das kühle Becken und ließ sich mit ihrem Rücken auf dem Wasser treiben. Sie lauschte der Frequenz des Funkgeräts, während sie versuchte, Kontakt zur anderen Seite aufzubauen. Wir standen alle um das Becken herum, bereit, sie zu unterstützen. Als nach einer Weile die Lichter anfingen zu flackern, begann Elfi wieder zu rufen.

„Geht es Barbara gut?", fragte Nancy besorgt.

„Tot... tot... tot... tot", murmelte Elfi immer und immer wieder. Joyce und ich griffen sofort nach ihren Händen und hielten sie fest, um ihr Sicherheit zu geben. Wir flüsterten ihr ermutigende Worte zu, um sie zu beruhigen. „Burg Byers... Burg Byers."

„Sag ihm, ich bin unterwegs. Sag ihm, Mommy kommt, um ihn zu holen", sagte Joyce.

„Schnell, beeil dich", hörten wir eine verängstigte Stimme aus dem Funkgerät rufen. Will? Unsere Herzen schlugen schneller, als Joyce und ich den Blick austauschten, beide voller Sorge und Hoffnung.

Wir vermuteten, dass Elfi mit Will auf der anderen Seite sprach, aber etwas schien schiefzugehen, denn sie kehrte plötzlich in unsere Welt zurück und richtete sich mit einem erschrockenen Ächzen im Pool auf. Tränen rannen über ihre Wangen, und Joyce und ich zogen sie sofort zu uns, um sie zu trösten und zu beruhigen. „Alles gut, wir sind hier bei dir", flüsterte ich ihr sanft zu, während Joyce ihre Hand festhielt und ihr versicherte, dass sie sicher war.

„Das hast du sehr gut gemacht", fügte ich hinzu und lächelte ihr aufmunternd zu, in der Hoffnung, dass diese Worte ihr ein wenig Trost spenden würden. „Mutiges Mädchen."

Nachdem wir uns alle einigermaßen beruhigt hatten, beschlossen Hopper und Joyce zum Hawkins-Labor aufzubrechen, um dem Spuk ein für alle Mal ein Ende zu bereiten. Die Atmosphäre war gespannt, als wir in der Sporthalle zurückblieben. Die Jungs kümmerten sich um Elfi, die erschöpft in einem Handtuch eingewickelt war, während Nancy und ich nebeneinander auf dem Boden saßen und versuchten, etwas Ruhe zu finden. Jonathan kam dazu und ließ sich ebenfalls auf den Boden sinken, ohne ein Wort zu sagen, aber sein Blick sprach Bände.

„Wir müssen zurück zur Wache fahren. Deine Mutter und Hopper sind jetzt wie leichte Beute im Wald unterwegs. Das Ding ist immer noch da drin. Wir können nicht einfach hier sitzen und nichts tun. Das geht nicht", brach ich schließlich das Schweigen.

„Du meinst–", begann Jonathan, aber ich unterbrach ihn energisch.

„Ich will beenden, was wir angefangen haben. Ich will es töten."

Continue Reading

You'll Also Like

96.8K 2.9K 47
CURRENTLY REWRITING Thriller, Stranger Things You start to scream. steve harrington ๐’™ fem! oc โ’ธ๏ธŽCOSMICVSPแต—แต
138K 9.6K 55
JENSEITS VON EDEN | โAls Eden Stark das erste Mal die Stufen Hogwarts erklimmt, kann sie nicht ahnen, dass sie damit zugleich die Bรผhne eines fรผrchte...
260K 6.7K 57
Fortsetzung von fool for you pt. 1 ------------------------------------------------ รœber das letzte Jahr hinweg haben Markus und Elo fast die ganze Z...
37.8K 1.2K 34
Jacqueline Argent ist nicht die, die sie glaubt zu sein... TEEN WOLF / Staffel 1 No Love Interest (yet)