ESCAPE | ✔

By CurryForTheLife

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"Weißt du, ich bereue einiges im Leben. Aber da ist eine Sache, die ich ganz und gar nicht bereue..." Er scha... More

Trailer+Klappentext
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45. (Innerhalb 18std.)
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47. (Innerhalb 18std.)
48. (Innerhalb 18std.)
49. (Innerhalb 18std.)
50. (Innerhalb 18std.)
51. (Innerhalb 18std.)
52. (Jetzt)
53.
54.
Epilog
Danksagung

40.

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By CurryForTheLife

Kyle's P.O.V.

"Was ist nur passiert? Wie konnten sie euch nur finden? Das ergibt doch gar kein Sinn. Ich meine dein Vater und ich hatten dafür gesorgt, dass Morosow dich niemals finden wird."

Wir standen alleine draußen im Garten, während Grace und Sarah im Haus waren. Ich schaute die besorgte Frau vor mir an, die anscheinend meine Mutter ist, die ich jahrelang nicht gekannt habe. Es ist immer noch schwer für mich, das alles hier zu realisieren und mein Kopf explodierte beinahe durch die aufkommenden Fragen.

Plötzlich spürte ich eine Hand an meiner Wange, die sanft darüber strich. Langsam schaute ich zu meiner Mutter hoch und musste feststellen, dass ihre Augen mit Tränen gefüllt waren.

"Es tut mir so leid, mein Junge. Nur unseretwegen muss du das alles hier in deinen jungen Jahren erleben. Es tut mir so unglaublich leid, dass wir nie die richtigen Eltern für dich sein kon-..."

Abrupt unterbrach ich sie und nahm ihr Gesicht in die Hände.

"Hör auf sowas zu sagen. Ihr könnt nichts dafür, dass meine Adoptiveltern tot sind. Klar ist das schwer für mich alles wahrzuhaben, aber denk dran, dass ihr mich nur beschützen wolltet. Ich verstehe es."

"Och Kyle..." nun fing sie wirklich an zu weinen und nahm mich stürmisch in die Arme. "Du glaubst nicht wie lange ich auf diesen Moment gehofft hatte. Dein Vater hätte dich auch so gerne gesehen."

Mein Atem stockte plötzlich und ein dicker Kloß bildete sich in meinem Hals.

Mein Vater.

"Wo ist mein Vater? Ist er-...ist er etwa-..."

"Nein, Kyle. Er lebt noch, sonst würden sie dich nicht verfolgen."

"Aber wo ist er dann?" Wir lösten uns langsam aus der Umarmung und sie schaute traurig auf den Boden.

"Ich-...ich weiß es nicht, mein Junge. Er ist fort gegangen, nachdem er mich hier in Sicherheit gebracht hatte. Ich habe seit 17 Jahren nichts mehr von ihm gehört, aber ich glaube daran, dass er noch lebt. Und da du jetzt da bist, und das was ich nun höre, bestätigt mir nur noch mehr, dass er noch am Leben ist." ein zittriges Lächeln schlich sich auf ihren Lippen und sie schaute auf hinauf zu dem Sternenhimmel.

"Was sollen wir deiner Meinung nach machen Mom?" ich schaute sie hoffnungsvoll an und sie lächelte nun strahlend. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen, als ich sie fragend ansah, warum sie plötzlich fröhlich wirkte.

"Es hört sich so schön an, wenn du mich Mom nennst."

Meine Brust zog sich zusammen und ich konnte auch nicht anders, als sie warm anzulächeln. Mir war klar, dass ich sie nicht lange sehen würde, da wir hier ganz bald wieder fliehen müssten. Ich möchte sie nicht meinetwegen wieder in Schwierigkeiten bringen.

"Kyle, so leid es mir auch tut, aber du steckst wirklich tief in dieser Sache. Ich weiß nicht, wie lange ihr beiden noch fliehen könnt. Sie werden euch irgendwann kriegen und deinen Vater damit erpressen."

"Ich weiß, dass das so nicht ewig weitergehen kann. Grace sollte auch schnell wieder heil nach Hause zu ihrer Familie kommen." ich legte erschöpft meinen Kopf in den Nacken und fuhr mir durch die Haare, als plötzlich ein Lachen aus dem Wohnzimmer zu hören war.

Es war ein schönes und herzliches Lachen, was meinen Körper plötzlich erwärmte und meine Nackenhaare stellten sich auf. Wir schauten beide in die Richtung des Wohnzimmers, das durch die Glastüren von uns getrennt wurde. Sofort fiel mir Grace auf, wie sie lachend auf dem Sofa saß und sich mit dieser Sarah unterhielt. Sie schienen beide sich zu amüsieren, was mir sofort ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Es freute mich unglaublich, Grace so glücklich zu sehen. Sie hatte dieses ganze gefährliche Chaos nicht verdient. Sie-...

"Du magst sie." erschrocken zuckte ich zusammen und schaute überrascht zu meiner Mom.

"Du magst sie sogar sehr, hab ich Recht?" sie lächelte mich mütterlich an und legte ihre zierliche Hand auf meine Schulter.

"Ich weiß es nicht, vielleicht." ich schaute sie nicht an, sondern betrachtete den Boden, der mir im Moment interessanter zu sein schien.

"Wer ist eigentlich Sarah?"

"Sie wohnt nebenan und war schon immer wie eine Tochter für mich. Sie ist die einzige, die von dir weiß, dass du existierst."

Ich nickte bloß stumm.

"Ihr seid wirklich nicht zusammen? Du und Grace?" ihr Ton war plötzlich neckend und dieser Unterton verdeutlichte, dass sie der Aussage von vorhin, dass wir kein Paar waren, nicht ganz glaubte, weshalb ich sie abrupt ansah.

"Was?! Nein! Natürlich nicht."

"Aha. Das glaub ich dir jetzt."

"Mom! Wirklich nicht. Da ist gar nichts zwischen uns. Wir haben uns einfach unter Umständen kennengelernt und sitzen jetzt nicht wirklich freiwillig zusammen fest."

"Achso. Wie ist sie denn so?"

"Grace? Sie ist nervig. Aber wirklich. Am Anfang hatte ich wirklich überlegt sie aus dem Auto zu werfen, weil sie einfach nicht ihre Klappe halten konnte. Weißt du, sie ballert mich ständig mit Fragen voll und stur ist die Kleine auch noch."

Sofort schlug mich meine Mutter auf die Schulter und schaute mich böse an.

"Was denn? Sie hört einfach nicht auf mich, aber man muss auch sagen, dass es mit ihr amüsant ist. Sie regt sich über jede Kleinigkeit auf, was mich immer wieder zum Schmunzeln bringt. Sie ist fürsorglich, so unschuldig und vertrauensvoll. Aber auch etwas naiv und ich glaube sie hat Selbstzweifel, was ich gar nicht verstehen kann. Sie will es nicht wahrhaben, dass sie wirklich wunderschön ist. Als wir in Las Vegas waren, da hatte sich irgend so ein Idiot an sie rangemacht, was mich ziemlich genervt hatte. Man sollte nicht einfach mit fremden Jungs flirten, die haben doch alle schlechte Absichten! Ich meine, wie naiv muss man denn sein. Es hatte mich so aggressiv gemacht in diesem Moment, aber ich hatte ihr nie gesagt, dass ich sie deswegen von diesen Typen weggezerrt hatte, weil ich eifer-..." 

Augenblicklich brach ich mitten in meiner Rede ab und musste hart schlucken, als ich realisierte was ich gerade sagen wollte. Ich schaute vom Boden hoch, durch die Glastür zu Grace und musste wieder schlucken, als sie genau in diesem Moment zu mir schaute. Sie lächelte mich süß an, was mir nur noch mehr klar machte, wie wunderschön ich sie eigentlich fand.

"Aha. Eifersüchtig also?" stumm wendete ich den Blick von Grace ab und schaute zu meiner Mutter, die mich wissend ansah.

"Hmm? Nein...ich-..." meine Stimme war plötzlich ganz leise und stockend, im Vergleich zu eben gerade noch und etwas überfordert wusste ich nicht, was ich darauf antworten soll. Ich war doch nicht wirklich eifersüchtig gewesen?

"Sie hat es dir angetan, mein Junge."

"W-was? Nein. Wir sind nur Freunde. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass sie je auf einen Jungen wie mich stehen könnte. Mädchen wie sie stehen auf vernünftige Jungs und nicht auf mich. Außerdem verletze ich sie ständig. Sie hat was besseres verdient. Aber doch genieße ich ihre Nähe. Vor allem liebe ich ihr Läch-..."

"Und wie sie es dir angetan hat, mein Junge."

Ich schaute zu ihr und während sie mich breit angrinste, verdrehte ich nur die Augen und zuckte mit den Schultern. Es hatte eh kein Sinn mit ihr zu diskutieren.

Sie war genau so stur wie ich. Meine Mom eben.

Mein Blick schweifte wieder zu Grace, die immer noch mit Sarah lachte, ehe eine Hand meinen Rücken hoch und runter fuhr.

"Pass auf sie auf Kyle. Sie scheint ein gutes Mädchen zu sein. Und sag niemals wieder, du seist nicht gut genug." mit diesen Worten wendete sie sich von mir ab und trat ins Haus.

Noch einige Sekunden starrte ich Grace an und dachte über uns nach. Und über unseren Kuss. Hatte ich doch in letzter Zeit bisschen was für sie entwickelt?

"Kommst du, Kyle?" ich zuckte bei Moms Stimme zusammen, als sie mich abwartend in der Tür ansah und ich nickte ihr zu, ehe ich ihr hinterher folgte.

Grace P.O.V.

"Was ist denn hier so lustig?"

Sarah und ich blickten sofort zu Marilyn und Kyle, die gerade wieder das Wohnzimmer betraten, wobei sich Kyle eher zurückhaltend im Hintergrund hielt. Ich schaute ihn etwas verwirrt an, aber er mied meinen Blick.

"Grace hat eben alte Geschichten über ihren Freund Caleb erzählt." erklärte Sarah, während sie immer noch darüber lachte, wie Caleb damals zum ersten Mal in seinem neuen Auto gefahren war.

"Dein Freund?" Marilyn schaute mich neugierig an und auch Kyles Kopf schellte plötzlich in meine Richtung. Was mich jedoch mehr verwirrte, war der flüchtige Blick von Marilyn zu ihrem Sohn, dessen Wangen plötzlich eine leichte Röte annahmen.

"Äh also ein Kindergarten Freund. Ihm gehört eigentlich das Auto, das Kyle gestohlen hat."

"Was? Kyle hat ein Auto gestohlen?!" sie drehte sich abrupt zu ihm um und schaute ihn geschockt an, der sie jedoch unschuldig anlächelte.

"Naja übel kann ich es dir auch nicht nehmen. Gewisse Ähnlichkeiten mit deinem Vater musst du ja haben." sie lachte und schaute plötzlich zu einem Bild, das an der Wand hing und sie und ihren Mann abbildete. Auch wir anderen lächelten sie sanft an, aber dass die Frau, die so viel durchgemacht hat, innerlich eigentlich zerbrach, war uns mehr als nur deutlich.

"Wie dem auch sei. Ihr beiden seid bestimmt sehr müde. Wollte ich jetzt schlafen gehen?"

"Ja, ich bin echt kaputt und Kyle ist sicherlich auch erschöpft."

"Gut. Sarah, dann zeig den beiden doch mal ihr Zimmer."

"Sofort Mary. Es ist doch nicht schlimm für euch beiden in einem Bett zu schlafen, oder?" Sarah richtete den Blick auf Kyle und mich und schaute uns prüfend abwechselnd an.

Mir schoss augenblicklich die Röte ins Gesicht und ich wagte einen kurzen Blick zu Kyle zu werfen, der auch sichtlich überfordert mit Frage zu sein schien.

"Ach was ist das für eine Frage Sarah! Natürlich haben sie kein Problem, und wenn schon, ihnen bleibt sowie so keine andere Möglichkeit, außer auf dem Boden zu schlafen!" sie zwinkerte Kyle und mir zu, während sie sich bei Sarah einharkte, die auch übers ganze Gesicht grinste.

"Na dann, kommt mit mir mit!" Sarah machte eine Handbewegung, die uns deutete, dass wir ihr folgen sollten. Verlegen traten Kyle und ich nebeneinander und folgten ihr in das Schlafzimmer, wobei sich unsere Arme streiften.

Nun, das war zwar nicht das erste Mal, dass wir uns ein Bett teilten, aber bei den letzten Malen hatten wir uns auch noch nicht geküsst...

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