ESCAPE | ✔

By CurryForTheLife

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"Weißt du, ich bereue einiges im Leben. Aber da ist eine Sache, die ich ganz und gar nicht bereue..." Er scha... More

Trailer+Klappentext
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45. (Innerhalb 18std.)
46. (Innerhalb 18std.)
47. (Innerhalb 18std.)
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49. (Innerhalb 18std.)
50. (Innerhalb 18std.)
51. (Innerhalb 18std.)
52. (Jetzt)
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54.
Epilog
Danksagung

38.

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By CurryForTheLife

Ich befand mich immer noch in Kyles Armen, während wir uns gefühlt eine Ewigkeit stumm in die Augen starrten. Unser bis eben noch zartes Lächeln verschwand langsam, als wir beide realisierten, wie nah wir uns gerade waren. Ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Haut, die nur stoßweise ging. Auch mein Herz klopfte inzwischen schon so laut, dass ich befürchtete, dass er es hören konnte. Sein Blick wanderte langsam von meinen Augen weiter runter und auch ich konnte meinen Blick nicht länger auf seine schönen blauen Augen richten, stattdessen schaute ich auch weiter runter. Nur noch zwei Zentimeter und wir würden uns....

Ein räuspern unterbrach meine Gedanken und holte mich wieder in die Realität. Etwas erschrocken schaute ich Kyle in die Augen, der jedoch überall hinsah, nur nicht in meine Augen.

Er hatte seinen Griff ein wenig gelockert und ich schaute an uns runter. Jetzt realisierte ich erst, wie ich mich eigentlich an Kyle festklammerte, in dem ich meine Beine um seine Hüfte geschlungen hatte. Mein Kopf lief hochrot an und mir wurde dieser Augenblick mehr als nur unangenehm. Ich war ernsthaft gerade dabei gewesen, mir vorzustellen Kyle zu küssen...

Ich zappelte etwas rum und befreite mich aus seinen Armen, wobei er mich langsam und vorsichtig auf den Sand hinunterließ. Er schaute stumm auf den Boden und vergrub seine Hände in seine Hosentaschen.

Bildete ich es mir nur ein, oder haben sich seine Wangen wirklich verdächtig rot gefärbt?

Ein leichtes Lächeln schlich sich langsam auf meine Lippen, während mir mein Herz immer noch drohte aus meiner Brust zu springen.

Ich drehte mich von ihm weg und schaute zum Meer, wo die Sonne in wunderschönen Rottönen unterging. Plötzlich berührte mich das Wasser an den Füßen, was mich kurz aufzucken ließ. Die Lust ins Wasser zu gehen stieg noch mehr in mir, weshalb ich mich dazu entschied dies auch zu tun.

Ich blendete alles um mich herum aus und achtete auch nicht auf Kyle, sondern zog mir langsam seinen Pullover über den Kopf.

"W-was machst du da?" Sein nervöses Stottern brachte mich zum Grinsen und ich schaute zu ihm hinüber über meine Schulter.

Aber wirklich, was machte ich hier? Ich zog mich einfach vor Kyle aus und stand nur noch in Unterwäsche vor ihm. Vor ein paar Tagen wäre ich hierfür noch viel zu schüchtern gewesen.

"Na wo nach sieht's denn aus? Ich will schwimmen!"

Er schaute mich mit halbgeöffneten Mund schockiert an, was unglaublich süß aussah. Ich lachte nur und schüttelte den Kopf über ihn.

"Aber es ist doch viel zu kalt!"

"Ach was! So schlimm ist das nicht."

Lachend lief ich los und trat hüpfend ins Wasser bis es mir bis zur Hüfte reichte. Die Wellen hatten zugenommen und ich ließ mich in ihnen gleiten. Das Wasser war so eiskalt, sodass ich augenblicklich anfing zu zittern. Es war ein unglaubliches Gefühl. Ein Gefühl der Freiheit. Zu dem war das Wasser so sauber und klar, sodass ich den Sandboden durch das Wasser sehen konnte. Noch ein letztes Mal tauchte ich komplett runter, ehe ich mich wieder aus dem eiskalten Wasser begeben wollte.

Ich schaute um mich her und erblickte keine anderen Menschen am Strand. Es war weit und breit keiner zu sehen, nur Kyle, der immer noch nach wie vor wie gebannt da stand und jeden meiner Bewegungen verfolgte. Er hatte seinen Mund wieder geschlossen und beobachtete mich ganz genau. Ich starrte auch zu ihm zurück und wir fixierten uns mit unserem Blick.

Ich verlangsamte mein Tempo vom Laufen ins Joggen und zum Schluss ins ganz normale Gehen, als uns nur noch wenige Meter trennten. Zielstrebig ging ich aus dem Wasser mit immer langsam werdenden Schritten auf ihn zu, während sein Blick nicht zu übersehen, meinen Körper kurz hinunterfuhr. Er fuhr mit dem Blick wieder hoch und schaute mir tief in die Augen, was mein Herz noch schneller schlagen ließ. Nur noch drei Meter und diese fühlten sich ewig weit an. Mein Gehirn war völlig vernebelt und tausende verwirrende Gefühle machten sich in mir breit, die ich nicht zu ordnen konnte.

Aber dieses eine Gefühl konnte ich ganz genau zuordnen. Ich glaube es war Lust. Und genau in diesem Moment schaltete ich meinen Verstand ab und tat das, was ich glaub ich schon lange tun wollte, nur noch nicht genau wusste, weil es sich bis jetzt ganz tief in mir versteckt hielt.

Ich blieb mit dem letzten Schritt direkt vor ihm stehen und taxierte ihn mit meinem Blick. Auch er erwiderte ihn und öffnete langsam seinen Mund, um vermutlich etwas zu sagen. Doch ich ließ ihn gar nicht erst reden, sondern stützte meine Hände auf seinen breiten Schultern ab und überbrückte die letzten Zentimeter, die uns trennten, indem ich meine Lippen auf seine presste.

Seine Lippen waren ganz warm und weich. Ich hatte zuvor noch keinen Jungen richtig geküsst und wusste daher nicht, was ich machen sollte und hoffte deswegen inständig, dass er es mir zeigen würde.

Doch es kam nichts seinerseits. Keine Erwiderung. Keine Bewegung. Nicht einmal seine Arme hatte er um mich herum geschlossen. Die Enttäuschung machte sich sofort in mir breit, genau so wie die Verletzlichkeit.

Ich löste mich wieder langsam von ihm und traute mich gar nicht mehr in seine Augen zu schauen. Eine Welle von Scham und Peinlichkeit überflutete mich und zögerlich wagte ich es einen Blick in seine Augen zu werfen.

Unsere Gesichter waren sich nun nicht mehr so nah wie vorher und er schaute mich mit einem Blick an, den ich überhaupt nicht deuten konnte. Ich bereute meine Tat sofort und könnte mich deswegen ohrfeigen.

"Es-es tut mir leid. Ich-..." weiter konnte ich nicht sprechen, weil meine Stimme zum Ende hin abbrach. Mit schnellen Schritten wandte ich mich von ihm ab, nahm seinen Pullover vom Boden und rannte an ihm vorbei.

Ich wollte schnell weg. Weg von ihm, irgendwo wo er mich nicht sehen würde. Aber das war nicht möglich, denn ich war auf ihn angewiesen. Ich lief mit schnellen Schritten in Richtung unseres Autos und zog mir dabei den Pullover wieder über.

Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Dass ich in einer kitschigen Romanze wäre, in der ich ihn küsste und er es erwiderte?

Er war Kyle Adams, gutaussehend, selbstbewusst und erfahren. Und ich war nur die Grace, die noch nie richtige Erfahrungen mit Jungs gemacht hatte. Es ist selbstverständlich, dass er von einem Mädchen wie mir niemals was wollen würde.

Die Tränen bannten sich ihre Bahn in meine Augen und drohten mir gleich auszubrechen. Ich wollte nicht weinen. Nicht wegen ihm.

Ich war fast an unserem Auto angekommen, als ich plötzlich an der Hand gezogen und herumgewirbelt wurde. Abrupt knallte ich gegen eine knallharte Brust, was mich kurz aufstöhnen ließ, doch im nächsten Moment wurde ich an der Taille näher drangezogen und eine weitere große raue Hand legte sich auf meine Wange und zog auch mein Gesicht näher.

"Es musst dir nicht leid tun, Grace. Ich bin ein Idiot. Ich wollte das hier schon lange machen." seine Worte waren nur ein Wispern und plötzlich legten sich seine Lippen sanft, aber auch mit einem bestimmten Druck auf meine, was mich zuerst überrumpelte.

Als ich das ganze realisierte, schloss ich jedoch meine Augen und gab mich seinem Kuss hin. Er fing an langsam und sachte seine Lippen zu bewegen, was mich dazu antrieb, auch meine zu seinen anzupassen. Der Kuss war zu Beginn so gefühlvoll und verlieh mir tausende Schmetterlinge im Bauch. Ohne uns von unserem Kuss zu lösen, schob mich Kyle immer weiter nach hinten, bis ich unser Auto an meinem Rücken spürte.

Der Kuss wurde immer fordernder und er drückte mich gegen das Auto. Meine Hände wanderten von seinem Nacken weiter hinauf und verharrten in sein weiches Haar. Ich zog an seinen Haarspitzen, was ihm hin und wieder ein Knurren entlockte, worauf sich mein Unterleib zusammenzog. Er fuhr mit seinen Fingerspitzen am Saumen meines Pullovers entlang und streichelte die weiche Haut an der Innenseite meiner Oberschenkeln. Sofort flammte alles bei mir auf, sobald er mich berührte und mich noch näher an sich zog. Als ich dann auch noch seine Zunge an meiner unteren Lippe spürte, stöhnte ich auf und ließ den nächsten Schritt daraufhin, ihn reinzulassen, zu. Es war ungewöhnlich, aber immer noch toll. Sogar besser.

Außer Atem lösten wir uns irgendwann voneinander und blickten uns hilflos an. Wir atmeten beide ziemlich hektisch ein und aus, während er mir die Haarsträhnen aus meinem Gesicht strich und mich lusterfüllt anblickte.

"Ich glaube wir sollten jetzt weiterfahren." sein Stimme klang so tief und so rau, sodass mir wie immer ein Schauer durchlief.

Ich nickte nur stumm und schaute verlegen auf den Boden. Kyle entfernte sich von mir und zog die ganze Wärme mit sich mit.

Ich hatte gerade meinen ersten richtigen Kuss. Wenn man das noch als küssen bezeichnen konnte. Wohl eher rummachen. Meine Ohren und Wangen wurden augenblicklich ganz heiß und ein zartes Lächeln machte sich auf meinen Lippen breit.

Ich drehte mich um und setzte mich ins Auto hinein, während Kyle von der anderen Seite einstieg. Gleichzeitig schlossen wir die Türen und die Stille wurde durch das Aufheulen des Motors unterbrochen. Während ich mich anschnallte, warf ich unauffällig einen Blick auf Kyle, der seinen Blick gerade aus gerichtet hatte.

Doch das kleine Zucken seiner Mundwinkeln, was wohl der Ansatz eines Lächeln war, entging mir dabei nicht. Ich lächelte in mich hinein und bereute nun doch nicht mehr, dass ich den ersten Schritt gewagt hatte.

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