Bevor ich schlafen gehen, schaue ich noch einmal auf mein Handy und sehe, dass ich eine Nachricht erhalten habe... von Taehyung:
Daddy:
Vergiss das mit morgen
nicht, Kitten~!
Y/N:
Wie gesagt, ich werde
DIR mit Sicherheit nicht
die Tür öffnen!
Und hör auf mich so zu
nennen, du bist doch
bescheuert!
Daddy:
Wie ich dich gerade liebend
gerne vor Schmerz wimmern
hören würde...
'O mein gott, der Typ macht mir echt Angst...'
Y/N:
Ist das dein Ernst?!
Bist du verrückt?!
Daddy:
Ja, es ist mein Ernst.
Schlaf gut, Kitten~
Genervt schlafe ich erst Stunden später ein.
Den ganzen Montagmorgen bin ich in der Schule nervös und habe Angst, was nach der Schule passieren wird. Deshalb kann ich die ganze Zeit nicht dem Unterricht folgen.
'Er wird doch nicht wirklich mit mir nach Hause kommen..... oder?'
Vorsichtig spähe ich zu ihm rüber, doch er ist auf die Tafel fokussiert, von der er was abschreibt.
Soweit ich mich erinnern kann, hat mich Taehyung den ganzen Tag nur ignoriert.
'Also wieso sollte er mit mir nach Hause kommen? Das ergibt keinen Sinn für mich.'
Meiner Mutter und Yuna habe ich nichts davon erzählt, weil ich daran glaube, dass es nicht passieren wird.
Meine Mutter ist sowieso nicht bis heute Abend nicht zu Hause, was aber nicht gerade eine beruhigende Information ist...
Nach meiner letzten Stunde packe ich meine Sachen in Lichtgeschwindigkeit zusammen um dann den Raum so schnell wie möglich, ohne mich noch einmal nach Taehyung umzuschauen, zu verlassen.
Draußen durchquere ich den Schulhof mit schnellen Schritten um hinter der nächsten Straßenecke zu verschwinden, die mich ein Stück näher zu meiner Wohnung bringt.
Kurz lehne ich mich a die Wand und atme einmal tief durch.
"Tja, Kim fucking Taehyung, das wars dann!", murmele ich vor mich hin.
Ich bin innerlich froh und setze meinen Weg fort.
"Erstens, wars das nicht. Zweitens, wieso wartest du nicht auf mich? Und drittens nehme ich deine Beleidigung mal als Kompliment an, da ich ja dafür schließlich bekannt bin."
Bei seiner Stimme zucke ich zusammen. Langsam drehe ich mich um und Taehyung schaut auf mich mit seinem herablassenden Lächeln herab.
'Aber wie kann das sein? Vorhin war er doch nichtmal in der Nähe. Ich war ihm weit voraus...'
"W-Wie hast du das gemacht?", stammele ich nur mühselig. Jetzt wirkt sein Lächeln nicht mehr so kalt. Aber trotzdem sieht er mich auch nicht freundlich an.
"Weißt du Y/N, dass ist nicht das erste Mal, dass du nach Hause gehst. Ich weiß hinter welche Straßenecke du gehst, um nach Hause zu gehen."
Ich schaue ihm in die Augen, die mir das Gefühl geben, paralysiert zu sein und weiß nicht mehr, was ich machen soll, während er mich abwartend ansieht.
Ich drehe mich um und gehe einfach weiter und tue so, als wäre da kein Junge, der mir folgt.
Noch eine Straße und dann ist da das Haus mit der Wohnung.
Ich beschließe ein paar Meter vor dem Haus loszusprinten und zu hoffen, dass ich die Haustür schnell genug aufsperre, dahinter verschwinde und ihm die Tür vor der Nase zuschlagen kann.
Plötzlich sprinte ich los und höre im ersten Moment keine Schuhe, die auf dem Asphalt trommeln, hinter mir.
Wahrscheinlich hatte ich einen kleinen Überraschungsmoment und somit einen kleinen Vorsprung, denn jetzt höre ich ihn. Ich versuche die Haustür so schnell wie möglich aufzuschließen und verschwinde hinein. Als ich die Tür schließen will, stellt sich ein Fuß dazwischen und da er viel stärker ist als ich, drückt er die Tür ohne große Mühe auf, obwohl ich dagegen drücke.
Taehyung lächelt mich an während er sich mit dem Rücken an die Tür lehnt und ich weiß nicht, ob ich Angst vor ihm haben oder wütend auf ihn sein soll.
Ich schaue ihn nur geschockt und ängstlich an und er nimmt mir sie Schlüssel aus der Hand.
"Wo?", fragt Taehyung während er mit meinem Schlüssel in seiner Hand spielt.
"Im zweiten Stock antworte ich.
Er geht die Treppen hoch und ich folge ihm nach oben. Als ich die Wohnungstür reinkomme und hinter mir zumache, sehe ich, wie er im Wohnzimmer verschwindet. Ich gehe ihm hinterher und sehe, dass Taehyung sich auf die Couch gelegt hat und mich erwartend ansieht.
'Ich kann es nicht fassen!'
"Was soll das denn?", schaue ich ihn an.
"Nach was sieht's denn für dich aus?", erwidert er gelassen während er die Krawatte an seiner Schuluniform locker macht.
Ich schlucke schwer und gehe an ihm vorbei in mein Zimmer - das ich natürlich abgeschlossen habe - und ziehe mich um.
Als ich wieder ins Wohnzimmer gehe, hat Taehyung die Augen geschlossen und ich denke schon, er wäre eingeschlafen.
Er öffnet sie aber wieder und mustert much von oben bis unten, was mir unangenehm ist und ich mich entblößt fühle, obwohl ich eine ganz normale Jogginghose mit einem Hoodie trage.
Plötzlich steht Taehyung verdammt schnell auf und steht direkt vor mit. Unsere Oberkörper berühren sich nur ganz kurz, weil ich sofort zurückschrecke und wieder viel Sicherheitsabstand zwischen uns bringe, was er mit einem dreckigen Grinsen quittiert.
"Wollen wir anfangen?", fragt mich Taehyung.
"Also ich werde zuerst was essen und was du machst ist mir egal", erwidere ich kalt.
Ich drehe much um und als ich aus der Tür verschwinde, habe ich seinen wütenden Gesichtsausdruck vor meinen Augen, welcher ein befriedigendes Gefühl in meinem Innern auslöst.
In der Küche mache ich ein Sandwich, aber merke, dass er mir gefolgt ist und nun am Türrahmen lehnt. Seine Blicke verfolgen meine Bewegungen und ich mache gleich ein zweites Sandwich für ihn mit. Ich stelle die Teller auf den Tisch und er setzt sich auf den Stuhl gegenüber von mir.
Während dem Essen huschen meine Blicke immer wieder zu ihm und er sieht selbst beim essen so gut aus.
Eine unangenehme Stille herrscht über uns und ich finde es schrecklich.
'Eigentlich will ich gar nichts mit ihm zu tun haben, also will ich auch nicht mit ihm reden. Aber diese Stille ist irgendwie noch schlimmer.'
"Also ich glaube ich habe mir drei Bücher über die Romantik ausgeliehen und wir können noch meinen Laptop benutzen um im Internet zu recherchieren", sage ich leise, aber noch so, dass er es verstehen kann.
Obwohl ich zuerst angefangen habe zu essen, ist er vor mir fertig geworden und nickt zustimmend, während er mir zusieht, wie ich den letzten Bissen in meinen Mund schiebe und es dann runter schlucke.
"Du hast aber einen kleinen Mund", murmelt er als ich seinen Teller abräume und in die Spüle stelle.
Verwirrt schaue ich ihn an: "Bitte was?"
"Ach nichts", erwidert er mit seinem üblichen Grinsen.
'Am liebsten würde ich dieses Grinsen aus seinem Gesicht schlagen!'
Ich hole meinen Laptop, die drei Bücher, meinen Block und einen Stift. Während ich mir die Bücher vornehme, recherchiert Taehyung im Internet und wir beide schreiben die wichtigsten Dinge raus und suchen uns nich ein Gedicht aus, welches wir am Ende analysieren werden.
Unsere Zusammenarbeit funktioniert ziemlich gut und ich hole und Orangensaft. Als ich Taehyung sein Glas reichen will, stolpere ich über das Ladekabel des Laptops - wie schon so oft - und verschütte ausversehen das Glas auf Taehyung...
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Fortsetzung folgt...♡
Hoffe euch gefällt das Kapitel 💜