Rebellion

Af Nakita_Herondale

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Ein großer Teil der Menschheit wurde von einem Virus ausgelöscht. Die wenigen die übrig sind leben meist in A... Mere

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Epilog

Kapitel 15

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Af Nakita_Herondale

Nervös trommelte ich auf die Bettkante. Seit ein bisschen mehr als zwei Woche war ich nun schon hier und heute standen die Tests für die nächsten Ebenen an.

Die letzten Tage hatten wir jede freie Minute genutzt um mich auf das alles vorzubereiten. Auch wenn Helen und Mino meinte, ich würde den test schaffen, zweifelte ich stark daran.

Besonders gestern hatten sich meine Zweifel bestätigt. Mir waren immer wieder dumme Fehler unterlaufen, Fehler , die ich vermeiden musste. Und das alles nur weil ich so tollpatschig war.

Irgendwo her hatten die beiden eine Kamera besorgt um mir zu zeigen, wie ich dabei aussehe. Helen sah aus wie eine Raubkatze und ich sah aus, als würde ich nur glücklich fallen.

Auch wenn Helen das vehement abstritt, wusste sie es auch. Aber im Endeffekt hatten sie alles getan, was man tun konnte. Meinen selbst erprobten Griff wollten sie aber kein weiteres Mal ausprobieren und so musste ich hoffen, dass ich ihn dann noch beherrschte.

"Kannst du Mal damit aufhören? Du machst mich noch nervöser", unterbrach Helen meine Gedankengänge. Seit heute früh waren wir wach und saßen uns schweigend gegenüber.

Keiner von uns hatte sich dazu hochgerafft, sich zu duschen oder anzuziehen, wir saßen einfach nur da und ich trommelte mit den Fingerspitzen. Nun ja, jetzt hörte ich wegen Helen auf.

Um aber weiter etwas zu tun begann ich meine Hände zu kneten. "Warum machst du dich noch nervöser als du schon bist?", wollte Helen wissen und fuhr sich durchs Haar.

Eine Geste die sie in der letzten halben Stunde viel zu oft verwendet hatte. "Du hast leicht reden, ich bin erst seit zwei Wochen hier, treffe Schüsse nur mit Glück und meine einzige Chance jemanden auf den Boden zu werfen ist mit meinem Griff."

Sie kam zu mir rüber und hielt meine Hände fest, damit ich aufhörte. "Hör mir zu. Du bist gut, verdammt, Keira, ich hab noch nie jemanden gesehen, der so schnell gelernt hat", munterte sie mich auf.

Ein nervöses Lächeln machte sich auf meinen Lippen breit. "Und jetzt hör auf damit. Ich geh duschen, Lini hat sich gestern von ihrem Freund getrennt und macht jetzt ein Drama."

Mit diesen Worten verschwand sie im Bad und ich blieb allein mit Balu im Zimmer zurück. In der Zeit, in der wir hier waren, hatte er sich ganz gut eingelebt und Helen kümmerte sich um ihn wie ein Baby.

Doch jetzt konnte er mich nicht ablenken, da er faul auf meinem Bett schlief. Aufwecken wollte ich ihn auch nicht, da er ja nichts für meine Nervosität konnte.

Sitzen bleiben wollte ich nun auch nicht mehr und lief im Zimmer rum. Um ein wenig Ablenkung zu haben begann ich zu singen. Scheiße, warum musste das alles auch so wichtig sein und gerade so kurz nach meinem Eintreffen?

Ein Schwall Dampf kam aus dem Bad und mit ihm Helen. Sofort stieg die Zimmertemperatur um eine Grad. "Du singst scheußlich", informierte mich Helen. "Dankeschön",schnaubte ich verärgert.

"Was hast du Louis noch mit dem Nettsein beigebracht?", erinnerte sie mich und ich musste kurz auflachen. Vielleicht entspannte mich eine Dusche ja so wie sie.

Ich nahm mir ebenfalls frische Klamotten und stellte mich unter das heiße Wasser. Als ich fertig angezogen war stellte ich mich vor den Spiegel. Während der Zeit hier war ich blass geworden und hatte das Tageslicht lange nicht mehr gesehen.

Ansonsten hatte mir das Training aber gut getan. Der Babyspeck von meinen Wangen war verschwunden und mein Gesicht sah nun definierter aus. Auch meine Figur war schmaler geworden und Muskeln hatten sich gebildet.

Doch lange konnte ich mich mit meinem Spiegelbild nicht aufhalten, da es mich nur noch nervöser machte. Ich würde einfach zu Daniel gehen. Ich zog mir meine Schuhe an und lief durch die grauen Gänge.

Vor dem Zimmer blieb ich stehen und klopfte an. "Herein", rief Nicolas und ich trat ein. "Daniel duscht gerade, kannst dich einfach auf sein Bett setzen." Na ganz toll, dann besucht man seinen Freund mal und er ist in der Dusche.

Gut, duschen dauerte jetzt nicht so lange und bedeutete nicht den Weltuntergang, aber für mich schon. Weitere Minuten die ich in Nervosität verbringen musste.

Mit Nicolas redete ich nicht, ihn mochte ich nicht sonderlich, da er richtig arrogant war. Nach qäulend langer Zeit kam Daniel dann endlich aus dem Bad und sah mich überrasccht, aber auch erfreut an.

Nicolas verschwand sofort im Bad und Daniel ging auf mich zu. Er begrüßte mich mit einem Kuss auf die Lippen und setzte sich dann neben mich. "Was machst du denn hier?", wollte er wissen und zog mich auf seinen Schoß.

Ich legte meine Arme um seinen Nacken und nun war ich ihm so nah, dass ich seinen Atem auf meinen Lippen spüren konnte. "Ich bin nervös", gab ich ehrlich zu.

"Mach dir keine Sorgen, du packst das schon. Immerhin bist du doch meine kleine Rebellin", flüsterte er und streifte dabei meine Lippen. Eine Gänsehaut breitete sich bei mir aus und ich legte meine Lippen sanft auf seine.

Synchron bewegten sie sich gegeneinander und der Kuss wurde immer intensiver. Ich liebte Daniel, das konnte ich ohne jeden Zweifel sagen und ich vertraute ihm mehr als jedem anderen hier.

Das Kribbeln in meinem Bauch nahm nie ab und jedes Tag war ich noch immer überwältigt von seinem Aussehen. Jede seiner Berührungen löste einen kleinen Stromschlag auf meiner Haut aus.

"Könnt ihr euch nicht ein anderes Zimmer suchen", stöhnte Nicolas genervt, aber ich ließ mich nicht beirren und zeigte ihm lediglich meinen Mittelfinger. Kurz darauf hörte ich eine Tür knallen und es war leise.

Daniel zog mich näher an sich und meine Hände vergruben sich in seinen Haaren. Wegen Luftmangels lösten sich unsere Lippen voneinander und ich lächelte ihn einfach glücklich an.

"Komm, wir sollten gehen, sonst kommen wir noch zu spät." Enttäuscht stand ich auf und half ihm hoch. Dann gingen wir mit verschränkten Händen in den Trainingsraum.

Helen war bereist da und stand bei Mino und Louis. Ich gab Daniel einen Kuss auf die Wange und machte mich dann zu meinen Freunden auf. Louis und ich mochten uns immer noch nicht wirklich, aber wir keiften uns nicht mehr an. Nur manchmal zogen wir uns gegenseitig auf.

Und ich musste zugeben, dass er eigentlich ganz okay war. Doch trotz meiner Freunde durfte ich meinen Plan nicht vergessen, und zwar abzuhauen, wenn der Zeitpunkt gekommen war.

"Und bist du bereit?", fragte mich Mino und auch er war nervös, das sah man an der Art wie er mit seinem Lederarmband spielte. "Mehr oder wenig", seufzte ich.

Alle hier schienen nervös, außer Louis, oh und Toni, aber beide hatten keinen Grund. Sie waren die besten hier und Jacks Lieblinge. Toni und ich waren ein paar Mal mehr aneinandergeraten, aber meistens hielt ich mich von ihr fern.

"Pass auf das dir gleich kein Nagel bricht." Wenn man vom Teufel spricht. Mit einem zuckersüßen Lächeln drehte ich mich um. "Pass auf, dass ich dir keinen Knochen breche, falls ich gegen dich kämpfen muss."

Verächtlich schnaubte sie und maschierte stolz davon. Hinter ihr her lief Leonie die mich entschuldigend ansah und mir zuwinkte. Ich winkte zurück und lächelte ihr zu.

Leonie war wirklich nett und ich hatte mich mit ihr angefreundet, wäre da nicht ihre Schwester, würde sie wahrscheinlich auch bei uns stehen. Beim Training hatte ich zweimal gegen Toni kämpfen müssen und beide Male war ich danach unfähig alleine von der Matte aufzustehen.

Sie war schnell aber ich hatte sie beobachtet und glaubte, einen Fehler in ihrer Deckung gefunden zu haben. Ich hatte die Befürchtung Jack würde mich gegen sie antreten lassen, nur um zu sehen, wie ich versage.

Doch dafür hatte ich zu hart trainiert, nur um gegen Toni zu versagen. Und genau aus diesem Grund hatte ich sie ja auch beobachtet. Wenn Toni verlieren würde, wäre sie trotzdem weiter, ich hingegen nicht.

Erneut übermannte mich eine Welle Nervosität und ich begann ein Lied zu summen. "Summen kannst du auch nicht besser als Singen", stellte Helen fest und Mino lachte nervös.

Wir alle waren angespannt und keiner wusste, was ihn erwartete. "Ach komm, so schwer kann der Test doch gar nicht sein", versuchte Louis die beiden zu beruhigen, aber es war wirkungslos.

Bevor er einen weiteren Versuch starten konnte, kam Jack herein, hinter ihm lief eine Frau, Anfang 20 mit braunen Haaren, die zu einem strengen Dutt nach hinten gebunden waren, und einer Brille. In ihrer Hand hielt sie ein Klemmbrett.

Ihr Blick wirkte streng und sie musterte jeden hier. Unter ihrem Blick fühlte ich mich klein und ungenügend. "Das ist Debbie Brown, sie ist die Beurteilerin", raunte Helen mir ehrfürchtig zu.

Einerseits freute ich mich, dass Jack das nicht machte, andererseits wirkte diese Debbie ziemlich streng und schien hohe Erwartungen zu haben. Das alles trug nur noch mehr zu meiner Nervosität bei und ich begann an meinem Ärmel zu zupfen.

"Heute ist der Test, in dem entschieden wird, ob ihr eine Ebene weiter kommt oder nicht. Gebt euer bestes, denn ansonsten bleibt ihr in der jetzigen Ebene und müsst den Test im nächsten Jahr wiederholen.

Es wird das Schießen und der Nahkampf bewertet. Für beides gibt es fünf Punkte. Man besteht den Test, wenn man mindestens 6 Punkte hat. Beurteilt wird von Miss Brown. Die Paare zum Kampf habe allerdings ich zusammengstellt."

Verdammt, das war nicht gut. Wenn ich beim Schießen irgendwie 4 Punkte rausholen konnte, dann reichten mir beim Kämpfen 2. Und das könnte ich vielleicht sogar gegen Toni schaffen.

"Wir beginnen mit dem Nahkampf. Das erste Paar ist Keira Dawson und Toni Brandon." Verdammt, meine Befürchtung war Realität geworden. Irgendwie musste ich gegen Toni ankommen, ich hatte keine Ahnung wie das Schießen laufen würde.

Nervös stieg ich auf die Matte. Zwar hatten sonst auch alle zugesehen, doch diesmal war der Druck größer. Ich durfte keine Fehler begehen, alles musste perfekt laufen.

Ich hoffte mal, dass der Fehler, den ich entdeckt hatte, wirklich ein Fehler war. Aber mein zu langes Nachdenken war keine gute Idee, denn schon spürte ich Tonis Faust in meinem Magen.

Unweigerlich ging ich auf die Knie und hielt mir den Bauch. Er tat so höllisch weh und Tränen brannten in meinen Augen. "Keira das schaffst du"; hörte ich Helen rufen, doch nahm es nur am Rand wahr.

Aber sie hatte recht, ich würde das schaffen. Ich raffte mich auf, allerdings bekam ich nur einen zweiten Schlag auf die Brust. Nun schmerzte auch mein Brustkorb und ich schnappte panisch nach Luft.

Toni würde mich nicht unterkriegen, ich würde nicht aufgeben. Verloren hatte ich erst, wenn ich ohnmächtig zu ihren Füßen lag. Ich krabbelte einige Meter weiter um mich aus der Gefahrenzone zu bringen.

Nun stand ich wieder aufrecht und sah hinter dem Tränenschleier Toni, die mich provozierend ansah. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und täuschte einen Schlag vor.

Sie fiel darauf rein und wollte meine Faust stoppen. Dadurch verlor sie ihre Deckung rund um ihre Taille. Ich duckte mich unter ihrer Faust durch und packte eine Schulter und ihre Taille.

Dann zog ich sie rüber und rammte ihr den Ellenbogen in den Bauch. Ächzend ging sie zu Boden, aber nicht ohne mir noch einmal mit dem Fuß in den Rücken zu treten.

Auch ich ging zu Boden und war nicht in der Lage mich zu bewegen. Tränen liefen ungehindert über meine Wangen und mein ganzer Oberkörper brannte vor Schmerz.

Zu meinem Glück lag Toni ebenfalls bewegungsunfähig auf dem Boden. Wenn sie noch aufstehen könnte, wäre ich verloren, dann hätte sie gewonnen. Doch nun krümmten wir uns beide am Boden und wimmerten rum.

"Ich würde sagen, das ist ein Unentschieden." Da mir die Stimme unbekannt war, schätzte ich, dass sie von Debbie Brown kam. Ihre Stimme klang kühl, aber nicht abwertend, was meiner Meinung nach ein gutes Zeichen war.

Doch im Moment konnte ich mich darauf weniger konzentrieren, denn der Schmerz überwiegte. Durch den Schlag auf die Brust bekam ich schlechter Luft und begann ein wenig zu röcheln.

Ich spürte zwei Hände unter meinen Armen und meinen Beinen, konnte aber nicht zuordnen von wem. Der Schmerz störte meine komplette Wahrnehmung und ich konnte nicht aufhören zu weinen.

"Oh Gott, Keira. Alles wird wieder gut", sprach Helen mir zu, doch ich zweifelte daran. Es gibt Momente, in denen man am liebsten sterben würde und genau jetzt war so einer.

Eine Hand strich durch meine Haare, doch ich wollte nicht aufgeben. Wenn ich es zulassen würde, könnte ich jetzt ohnmächtig werden oder ich übergeben, aber ich wollte nicht, ich war eine Kämpferin.

Ich zwang mich selbst die Augen offen zu halten und wischte mir die Tränen von meinen Wangen. Mein Atem begann sich zu beruhigen. Um mich herum saßen Helen, Mino Daniel und Louis.

Alle sahen mich besorgt an, sogar Louis. "Ich schaff das. Mir geht's gut", presste ich durch meine zusammengepressten Zähne hervor. Ich musste nur ruhig atmen. Ein und Aus, ein und aus, immer wieder.

Langsam aber sicher ebbte der Schmerz in meiner Brust ab und ich konnte wieder normal atmen. Mittlerweile traute ich mir auch zu, mich aufzusetzen. ich konnte erkennen, das Toni ebenso fertig war wie ich.

Helen zog mich in einer Umarmung was aber nur noch mehr Schmerzen bereitete und ich sie sanft von mir schob. "Sorry, aber das tut echt scheiße weh", lächelte ich sie an.

"Schon gut. Bin jetzt sowieso dran." Sie erhob sich und ging zur Matte. Irgendwie schaffte ich es mich auf sie zu konzentrieren. Doch das einzige was ich mir merken konnte, war, dass sie gewann.

Es war schon schrecklich, wie wenig unser Trainer sich um unser Wohlergehen sorgte, aber so war Jack einfach. Das hatte ich in den letzten Tagen zu genüge gemerkt.

Mein Rücken tat noch immer weh, aber das Gefühl mich übergeben zu müssen war verschwunden, ebenso wie der Schmerz in der Brust. Meine Hoffnung war, dass die Kämpfe noch lang genug dauerten um meinen Schmerz zu kontrollieren.

Wieder einmal hatte ich allerdings kein Glück und so waren die Kämpfe viel zu schnell vorbei. "Fahren wir mit dem Schießen fort. Wir gehen dabei nach dem Alphabet vor."

Hoffentlich gingen sie nach den Vornamen, da hatte ich länger Zeit. Leider gingen sie wie üblich die Nachnamen durch, was bedeutete, dass ich eine der ersten war.

In solchen Momenten verfluchte ich meinem Nachnamen. Ich bemühte mich aufrecht zu stehen und ging unter Schmerzen auf die Zielscheibe zu. Jack gab mir eine Waffe und ich klammerte meine Hände darum.

Ich musste sie ganz schön fest halten, damit sie mir nicht wieder entglitt. Meine Fingerknöchel waren schon weiß und mit aller Kraft hob ich meine Arme. Viel Zeit zum Zielen blieb mir nicht, da meine Arme schwer wurden.

Doch ich hatte ein ungefähres Gefühl für die Zielscheibe entwickelt und so schoss ich einfach drauf los. Und wenigstens einmal schien ich Glück zu haben, denn das Projektil traf den Hals.

Ein tödlicher Schuss, allerdings das Ziel verfehlt. Sofort sanken meine Arme wieder runter und ich ließ die Waffe fallen. Nur gerade eben konnte ich mich aufrecht halten und taumelte rüber zu Helen, die mich sofort stützte.

Als sie dran war, gab sie mich in die Obhut von Daniel, der mich mit Leichtigkeit hochhob. Auch Toni war noch nicht vollkommen bei Besinnung und lehnte an ihrer Schwester.

Als dann alle fertig waren, stellte Debbie Brown sich in die Mitte. "Gut, ich werde nun die Punkte verkünden. Hierbei gehe ich alphabetisch vor.", erklärte sie und alle sahen sie aufmerksam an.

"Adams, Daniel. Nahkampf 3 Punkte, Schießen 5 Punkte, macht insgesamt eine Punktzahl von 8 und somit hast du bestanden.

Brandon, Leonie. Nahkampf 3 Punkte, Schießen 4 Punkte, macht insgesamt eine Punktzahl von 7 und somit hast du bestanden.

Brandon, Toni. Nahkampf 5 Punkte, Schießen 2 Punkte, mach insgesamt eine Punktzahl von 7 und somit hast du bestanden.

Dawson, Keira. Nahkampf 4 Punkte, Schießen 3 Punkte, macht insgesamt eine Punktzahl von 7 und somit hast du bestanden."

Ab da hörte ich nicht mehr zu. Viel zu sehr freute ich mich darüber, bestanden zu haben. Tränen der Freude liefen über meine Wange und ließen mih meinen Schmerz fast vergessen.

Ich hatte es geschafft und das war es wert gewesen. Toni ärgerte sich sicher über die geringe Punktzahl beim Schießen, die sie nur wegen den Verletzungen hatte, aber das war mir egal.

Daniel drückte mich an sich und ich fühlte mich vollkommen wohl. Auch Helen umarmte mich erfreut und ich war einfach nur glücklich. Helen hatte auch bestanden und Mino ebenfalls.

Louis war mit 10 Punkten insgesamt der Beste, doch mir reichten meine 7 Punkte. Dass ich bestehe war für mich noch immer so unglaublich und ich konnte es nicht fassen.

Im Endeffekt hatte ich das alles nur meinem früheren Trainer zu verdanken. Doch jetzt wollte ich mich ausruhen und nicht feiern, so wie die anderen es vorhatten.

Ich bat Daniel mich in mein Zimmer zu bringen und er nickte. Helen bot an mitzukommen, doch ich wehrte ab. Sie sollte ruhig feiern und Spaß haben, ich würde sowieso nur schlafen.

Morgen standen noch die Tests im Benimmunterricht entgegen, aber denen sah ich locker entgegen, ich war unzählige Jahre darauf getrimmt worden. Ich war froh als ich endlich in meinem Bett lag und schlafen konnte.

Fortsæt med at læse

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