Maze Runner 4 - Ein neuer Anf...

By TurboRunner

44.4K 2.1K 842

Maze Runner 4 - Ein neuer Anfang Diese FF schließt nahtlos am Ende von "TDC-Die Auserwählten in der Todeszone... More

Vorwort
Prolog
1. Kapitel - Morgendämmerung
2. Kapitel - Die Lichtung
3. Kapitel - Läufer
4. Kapitel - Geheimnisse
5. Kapitel - Die Versammlung
6. Kapitel - Los geht's!
7. Kapitel - Fehlendes Bewusstsein (1. Flashback)
8. Kapitel - Höchste Not
9. Kapitel - Gefahr im Wald
10. Kapitel - Angriff der Cranks
11. Kapitel - Durch die Wüste
12. Kapitel - Im Untergrund
13. Kapitel - Die letzte Stadt
15. Kapitel - WICKED?
16. Kapitel - Gruppe C
17. Kapitel - Proband C1 (2. Flashback)
18. Kapitel - Wieder im Labyrinth
19. Kapitel - Blutsbrüder
20. Kapitel - Gedächtnisblockade
21. Kapitel - Der Retractor
22. Kapitel - Newt & Thomas
23. Kapitel - Newts Erinnerungen
24. Kapitel - WICKED!
25. Kapitel - Sturm auf das Berk (3. Flashback)
26. Kapitel - Das Wiedersehen
27. Kapitel - Im Wartungsraum
28. Kapitel - Kein schlechter Plan!
29. Kapitel - Die Hinrichtung
30. Kapitel - Geister der Vergangenheit
31. Kapitel - Endgültige Vernichtung
32. Kapitel - Ankunft im sicheren Hafen
33. Kapitel - Abenddämmerung
Nachwort & Danke!

14. Kapitel - Das Spiel ist aus!

977 62 7
By TurboRunner

„Wir sind fast da, gleich hier vorne müsste es sein", verkündete Aris. „Ich sehe nichts", sagte Minho und sah in die Richtung in die Aris zeigte. „Wir müssen erst noch um diese Gebäude herum, aber hier ist alles verschüttet, wir kommen nicht durch", gab Aris enttäuscht zurück. „In Ordnung, Lagebesprechung!", befahl Vince. „Also Thomas, wie lautet nun dein Plan? Und erzähle mir jetzt bitte nicht, dass du keinen hast." Thomas sah betreten zu Boden. „Ich arbeite daran", antwortete er ausweichend. Er musste sich eingestehen, dass er eigentlich keinen genauen Plan hatte. Ein paar Freunde zusammentrommeln und mit dem Berk zu fliegen, war relativ einfach gewesen. Ohne Gally wäre ihre Unternehmung wahrscheinlich schon in Crank-City gescheitert, da er diesen geheimen Tunnel niemals gefunden hätte, von der Schleuse an dem Notausgang gar nicht erst zu reden. Je länger er darüber nachdachte, desto mehr kam er zu dem Schluss, dass die ganze Aktion eher einem Himmelfahrtskommando glich. Sicher, er wollte in das WICKED-Hauptquartier und mehr von dem Heilmittel finden, aber wollte er das tatsächlich? Wollte er in Wirklichkeit nicht einfach nach seinem Freund suchen und hatte darüber schlicht vergessen, sich um die ernsthaften Probleme, auf die sie stoßen konnten, Gedanken zu machen? Jetzt standen sie also kurz vor dem Hauptquartier und seine Freunde wollten wissen, wie es weiterging, schöne Scheiße! „Du hast doch einen Plan, oder?", hackte Vince nach, und riss Thomas damit aus seinen Gedanken.

Thomas räusperte sich und versuchte sich nicht die Blöße zu geben. „Aris, du kennst den Komplex von uns allen am besten", begann er und versuchte dabei seine Nervosität zu überspielen. „Wie stehen unsere Chancen, über den Ladehof ungesehen ins Innere des Gebäudes zu gelangen?" Aris knetete sich die Unterlippe, schließlich sagte er: „Ich sehe da durchaus eine Möglichkeit. Schaut euch den hinteren Bereich an, dort liegt einiges in Schutt und Asche. Gut möglich, dass das Areal dort nicht mehr ganz so streng überwacht wird, was wiederum gut für uns wäre." Vince nickte nachdenklich, „das klingt immerhin nach einer Chance", sagte er. „Moment mal Jungs, ganz langsam!", unterbrach sie Sonya. „Nur mal angenommen wir kommen da wirklich unbehelligt rein, was ich im Moment doch sehr bezweifle, was dann? Glaubt ihr ernsthaft wir werden nicht sofort entdeckt? Wacht auf Leute! Das ist WICKED! Die haben uns am Arsch, bevor du das Wort <Heilmittel> sagen kannst." In Sonyas Worten schwang eine Mischung aus Verzweiflung und Angst. „Wir wissen doch noch gar nicht wer DIE sind", entgegnete Thomas. „Vielleicht haben wir Glück und es sind harmlose Forscher, die nach einem Heilmittel suchen." Sonya verdrehte die Augen. „Vielleicht haben wir Glück", äffte Sonya ihn nach. „Wenn wir Glück haben, bringen sie uns gleich um und foltern uns nicht vorher, oder sperren uns in ein beschissenes Labyrinth!" „Jetzt komm mal wieder runter, Sonya!", rief Thomas gereizt. Das ganze Unterfangen schien sowieso schon am seidenen Faden zu hängen, das Letzte was er jetzt gebrauchen konnte war ein Streit. „Hörzu, ich will versuchen, hoch in den Forschungstrakt zu gelangen. Wenn noch jemand nach einem Heilmittel sucht, dann dort." Warum willst du dich dann unbedingt da reinschleichen, warum läuten wir nicht einfach?", fragte Sonya im Tonfall eines bockigen Kindes. „Weil wir verdammt nochmal erst wissen müssen, wer sich in dem Gebäude aufhält, Sonya!", antwortete Thomas gereizt. „Ich gebe es ja ungern zu, aber Thomas hat recht", mischte sich nun Gally in die Auseinandersetzung mit ein. „Wir sollten versuchen, so lange wie möglich unentdeckt bleiben. Möglicherweise verschafft uns das einen strategischen Vorteil." „Da ist durchaus was dran", stimmte Vince zu. „Vielleicht haben wir so noch eine Fluchtmöglichkeit, wenn es brenzlig wird. Was meinst du dazu, Minho?" „Wir haben es bis hier her geschafft, jetzt will ich auch wissen, was hinter diesen Mauern los ist", antwortete der Asiate. Vince nickte. „In Ordnung. Aris, was ist mit dir?" „Warum nicht, ich habe gerade sowieso nichts besseres vor." „Dann sind wir uns also einig", stellte Thomas fest. „Ihr seid euch einig", maulte Sonya. „Ich füge mich nur der Mehrheit." „Thomas, eins noch!", rief Minho und packte seinen Freund am Arm. „Sollte die Sache aus dem Ruder laufen, brechen wir die Aktion augenblicklich ab, ohne Wenn und Aber, verstanden! Ich habe keine Lust von diesen Neppdeppen wieder für irgendwelche Experimente missbraucht zu werden!" Thomas sah Minho stumm und ausdruckslos an. „Hast du mich verstanden?", fuhr ihn Minho an. „Verstanden", antwortete Thomas knapp.

„So ein verdammter Klonk, hier geht es auch nicht weiter", fluchte Gally. Bereits zum wiederholten Mal versperrten ihnen Berge aus Steinen, Geröll und Metall den Weg, seit sie ihre ursprüngliche Route verlassen mussten. Eingestürzte Gebäude hatten die Straßen teilweise meterhoch verschüttet und niemand hatte sich die Mühe gemacht, diese wieder frei zu räumen. „Ich glaube hier geht's weiter!", rief Aris und winkte seine Freunde zu sich. Vorbei an ausgebrannten Autos und Häusern folgten sie Aris in eine kleine unbeleuchtete Seitenstraße. Die Häuser hier hatten das Inferno weitestgehend unbeschadet überstanden, trotzdem schien hier niemand mehr zu wohnen. Kein Licht oder Feuerschein drangen durch eines der Fenster auf die Straße. „Ist euch auch aufgefallen, dass sich hier nirgends Soldaten oder Wachleute rumtreiben?", fragte Sonya. „Ja, keine Neppdeppen von WICKED, kann uns nur recht sein", antwortete Minho beiläufig. „Bist du so bescheuert oder tust du nur so?", giftete Sonya. „Hier stimmt doch ganz offensichtlich was nicht." „Was sollte das deiner Meinung nach sein? Warum sollten sie eingestürzte und unbewohnte Straßenzüge bewachen?", blaffte Minho zurück. „Keine Ahnung! Vielleicht haben sie uns bereits entdeckt und wir laufen geradewegs in eine Falle, oder..., scheiße, ich weiß es doch auch nicht!" Thomas blieb stehen und packte Sonya an den Schultern. „Mach dich nicht verrückt, Sonya. Wir finden heraus was hier los ist." Sie löste sich mit einer gekonnten Bewegung aus seinem Griff: „Du bist manchmal so naiv, Thomas!", rief sie genervt.

Ihre Stimmung sank auf den Nullpunkt, schweigend trotteten sie nebeneinander durch die dunklen Gassen, bis Aris sie schließlich wieder zurück auf die ursprüngliche Straße führte. „Wir sind da!", verkündete er und zeigte auf die hell erleuchtete Einfahrt des Ladehofes. Zu ihrem Entsetzen war die Zufahrt längst nicht so verlassen und ungesichert, wie sie es sich erhofft hatten. Schwere Schranken sicherten die Einfahrt und direkt daneben standen mehrere Wachleute. „Runter mit euch!", zischte Thomas. „Dort sind beschissene Wachen!" Blitzschnell duckten sie sich hinter einen Mauervorsprung. Thomas lugte vorsichtig um die Ecke. Drei Männer standen scheinbar gelangweilt vor der Einfahrt und unterhielten sich im Plauderton. Bei genauerem Hinsehen erkannte er, dass sie Waffen und Uniformen trugen, schwarz-rote Uniformen. „WICKED!", schoss es ihm durch den Kopf. Allerdings hatten sie nicht diese futuristischen Gesichtsmasken, die ihn immer an riesige Insektenaugen erinnerten. Schaudernd fielen Thomas Ricks Worte wieder ein. „Es verschwinden seit Wochen Jugendliche", hatte er gesagt. Hatte dieser widerliche Typ tatsächlich recht und WICKED führte die Experimente weiter fort? Er spürte wie Wut in ihm emporkroch. Ohne dass er es selbst bemerkte, presste er seine Fingernägel so fest in die Handflächen, dass diese zu bluten begannen. Thomas drehte sich wieder zu seinen Freunden um: „Was haltet ihr von der Sache?", flüsterte er. Vince kratze sich nachdenklich am Hinterkopf. „Hm..., für mich sehen diese Typen tatsächlich wie Leute von WICKED aus, zumindest tragen sie deren Uniformen", sagte er schließlich. „Thomas, was ist mit deinen Händen?", rief Sonya erschrocken. „Was soll mit denen sein?", gab er zurück und sah dabei auf seine Hände. Erst jetzt bemerkte er, dass aus beiden Handflächen kleine rote Rinnsale liefen, im selben Moment machte sich auch der Schmerz bemerkbar. „Nicht weiter schlimm", sagte er und wischte sich die Hände beiläufig an seiner Hose ab. „Irgendwelche Vorschläge was wir jetzt machen?", fragte er. „Unbemerkt kommen wir an denen nicht vorbei", meinte Aris. „Dann müssen wir sie außer Gefecht setzten!", warf Gally ein und deutete auf seinen Granatwerfer. Minho verdrehte die Augen. „Bist du verrückt, dann wimmelt es hier doch innerhalb weniger Sekunden nur so von Wachen, dann können wir auch gleich an der Pforte läuten." „Hast du einen besseren Vorschlag?", blaffte Gally zurück. „Beruhigt euch Jungs", beschwichtigte sie Vince. „Es muss eine andere Lösung geben." „Das könnte schon klappen", murmelte Aris. „Wir müssten sie nur alle gleichzeitig überwältigen, dann können sie keine Verstärkung mehr rufen." Vince schüttelte mit dem Kopf. „Das funktioniert nicht, siehst du die ganzen Kameras? Unsere Show würde sofort live in die Sicherheitszentrale übertragen werden." „Wenn es noch eine gibt", warf Aris ein. „Davon müssen wir im Moment ausgehen", antwortete Vince. „Können wir die Kameras nicht irgendwie außer Gefecht setzten?", erkundigte sich Sonya. „Ich wüsste nicht wie", gab Vince zurück. „Es sind zu viele, und außerdem hängen sie außerhalb unserer Reichweite." „Wenn wir schnell genug sind, reicht uns womöglich die Zeit um in das Gebäude gelangen", sagte Aris, der seine Idee immer noch nicht verkehrt fand. „Und was bringt uns das? Damit wissen sie auf jeden Fall, dass wir hier sind", sagte Vince. „Aber sie wissen nicht wo", entgegnete Minho. „Ich weiß, es ist nur ein kleiner Vorsprung, aber möglicherweise ausreichend, um den Forschungstrakt zu erreichen. Dort sehen wir dann wie es weitergeht." Vince sah erst zu Minho, dann zu Aris. Langsam konnte er sich mit dem Gedanken anfreunden. „Thomas, was sagst du dazu?" „Mir fällt nichts besseres ein", gestand er. „Machen wir es so!" Sonyas Begeisterung hielt sich in Grenzen „Euch ist aber schon klar, dass wir dabei alle draufgehen könnten, oder?" Thomas sah sie an und nickte. „Ja, aber es ist unsere einzige Chance, nutzen wir sie!"

Thomas nahm seinen Rucksack von den Schultern und öffnete ihn. „Was hast du vor?", fragte ihn Sonya verdutzt. „Ich habe da noch so eine Idee", entgegnete er. „Unsere Lebensversicherung!", rief er und zog das Funkgerät hervor. Hastig schaltete er das Gerät ein und drückte auf die <SENDEN> Taste: „Jorge bitte kommen, over! Rauschen. „Kannst du mich hören, over?" Keine Antwort. Nervös versuchte er es ein drittes Mal: „Jorge, hier ist Thomas, hörst du mich?" Wieder antwortete der Äther nur mit statischem Rauschen. „Verdammter Mist", fluchte er und schlug ein paar Mal mit der Hand auf das Gerät. „Was hast du eigentlich vor?", erkundigte sich Minho. „Jorge soll wissen, was wir vorhaben, vielleicht brauchen wir seine Hilfe. Ich verliere nicht gerne und falls uns etwas zustößt, möchte ich uns eine Hintertüre offenhalten." Minho nickte anerkennend. „Nicht schlecht. Gut das!", antwortete er. „Das Funksignal kommt hier unten nicht durch, ich brauche einen höheren Standort." Thomas sah sich suchend um. „Ich versuche es von dem Gebäude dort drüben", dabei deutete er auf ein Haus mit Flachdach auf der anderen Straßenseite. „Von dort oben könnte es gehen. Wartet hier auf mich!" Thomas ließ sich von Vince die Taschenlampe geben, dann sprintete zu dem Haus.

Das Haus war wie die meisten anderen in dieser Straße auch, stockdunkel. Nichts deutete darauf hin, dass hier noch Menschen lebten. Thomas nahm es vorsichtig in Augenschein. Irgendwie fühlte er sich beobachtet, aber womöglich lag das nur an den dunklen Fensterlöchern, die ihn wie tote Augen einer riesigen Bestie anstarrten. Behutsam, als wolle er dieses schlafende Ungeheuer nicht wecken, öffnete er die Eingangstür. Mit unheilvollem Quietschen gab sie nach und gestattete ihm einen Blick in das dunkle Treppenhaus. Thomas schaltete schnell die Taschenlampe ein, deren Strahl geisterhafte Schatten an die Wände warf. Finstere Gedanken drängten sich ihm auf, und er malte sich lebhaft aus, was alles in diesem unheimlichen Flur auf ihn lauern könnte. Cranks waren dabei noch seine harmloseste Vorstellung. Thomas blieb stehen und schnaufte tief durch. „Hast du etwa Angst?", hörte er seine innere Stimme fragen. Er schob die Gedanken so gut es ging beiseite und rannte die Treppen hinauf. Er konnte nicht sagen, wie viele Etagen er im Laufschritt erklommen hatte, als er plötzlich keuchend vor einer verschlossenen Tür mit der Aufschrift <Ausgang zum Dach> stand. „Bitte, bitte, geh auf", betete er leise. Er legte die Hand auf den Öffner und drückte ihn, die Tür sprang, ohne den geringsten Widerstand zu leisten auf. „Gott sei Dank!", dachte er erleichtert. Thomas schaltete die Taschenlampe aus und trat hinaus auf das Dach.

Der Ausblick von hier oben war überwältigend. Obwohl das Gebäude, nicht allzu hoch war, erlaubte es ihm dennoch, einen weitreichenden Überblick über das Ausmaß der Zerstörung zu bekommen. Wie sie bereits festgestellt hatten, waren viele Gebäude zerstört worden, einige andere schien jedoch völlig unberührt geblieben zu sein. Lawrence' Leute haben die Stadt schwer getroffen, aber es war ihnen, warum auch immer, nicht gelungen, sie vollständig zu zerstören. Es überraschte ihn, dass selbst vom Hauptquartier, dem der eigentliche Angriff ja galt, erstaunlich viel stehengeblieben war. Er hatte keine Ahnung, wie viele Bewohner dem Angriff zum Opfer gefallen sein mochten, fest stand jedoch, eine große Menge hatten ihn auch überlebt. Thomas überlegte ob sie wohl alle bereits infiziert waren und kam zu dem Schluss, dass das sehr wahrscheinlich war. Trotzdem mussten sie sich in Acht nehmen, selbst wenn ihnen als <Munis> keine direkte Gefahr von dem Virus drohte, von Infizierten, die zu Cranks wurden, dafür umso mehr.

„Da ist Thomas!", rief Aris und deutete auf eine schwarze Gestalt auf dem Dach des Hauses indem Thomas vor wenigen Minuten verschwunden war. „Was macht er da?", wunderte sich Sonya. „Er steht da, als wartet er auf den Bus." „Wer weiß schon, was in seinem kranken Gehirn vor sich geht", sagte Gally und machte dabei eine abfällige Handbewegung.

Thomas blickte auf die Straße hinunter, auf der seine Freunde auf ihn warteten. Dabei durchfuhr ihn ein unglaubliches Glücksgefühl. Auch wenn es hin und wieder Reibereien innerhalb der Gruppe gab, so war er sich doch sicher, die besten Freunde zu haben, die es in dieser apokalyptischen Welt nur geben konnte. Er nahm das Funkgerät zur Hand und schaltete es wieder ein. „Jorge, hier ist Thomas, hörst du mich, over" Wieder dieses statische Rauschen. „Jorge, Brenda, verdammt meldet euch!", rief er inständig in das Funkgerät, schließlich ließ er es entmutigt sinken. „Entweder kam das Signal einfach nicht durch bis zum Berk, oder ihnen ist etwas zugestoßen", dachte er verzweifelt. „Th..as? B.st .u .as?", quäkte das Funkgerät so plötzlich, dass es Thomas vor Schreck fast aus der Hand gerutscht wäre. Sein Herz machte einen Hüpfer vor Freude. „Ja, Jorge, ich bin's!", rief er aufgeregt in das Gerät. „Kannst du mich auch hören?" „.a ab.r nu. ga.z sch..cht", kam die stotternde Antwort. Thomas sah sich um, dann lief er auf die andere Seite des Daches und versuchte es noch einmal. „Hörst du mich jetzt besser?", fragte er. „Ja, vie. bess.r. Was ist lo. .ei eu.h? Wir .aben uns sch.n S.rgen gemacht." Thomas kletterte auf den Kompressor einer alten Klimaanlage, um seine Position nochmals etwas zu verbessern, wie er hoffte. „Was ist mit Brenda und Harriet?", rief er in das Gerät. „Mit denen ist alles in Ordnung, Hermano." Jorges Stimme kam jetzt klar und verständlich rüber. „Marc hatte sie schnell gefunden und zurück zum Berk gebracht. Allerdings mussten wir den Standort wechseln. Eure <Freunde> aus dem Wald hatten sich Verstärkung geholt und sind anschließend bei uns aufgekreuzt." „Ihr habt den Standort gewechselt?", erkundigte sich Thomas. „Dann funktioniert das Berk wieder?" „Ja, im Moment jedenfalls", bestätigte Jorge. „Ich konnte es allerdings nur notdürftig reparieren, der Rest wird warten müssen, bis wir wieder zuhause sind. Aber jetzt erzähl mir mal warum du die Funkstille brichst? Ist was passiert?" Thomas glaubte echte Besorgtheit in Jorges Stimme zu hören. „Keine Sorge, uns geht es gut. Wir sind jetzt in der Stadt und stehen direkt am Hauptquartier. Nachdem was wir bis jetzt wissen, ist WICKED immer noch aktiv." „Diese verdammten Bastarde", fluchte Jorge leise. Er wartete, bis Thomas geendet hatte, dann drückte er die <SENDEN> Taste: „Sollen wir euch rausholen?", fragte er besorgt. „Nein, wir gehen jetzt da rein, aber solltest du bis in zwölf Stunden nichts von uns hören, könnten wir wahrscheinlich deine Hilfe gebrauchen." „Seid ihr sicher, dass ihr das tun wollt?" „Ja, Jorge, es ist unsere einzige Chance rauszufinden, was passiert ist." „Verstanden Hermano, verlass dich auf mich! Und viel Glück, ihr werdet es brauchen." „Danke Jorge! Bis hoffentlich später, Thomas out." Er schaltete das Funkgerät ab.

Schnaufend kam Thomas wieder unten bei seinen Freunden an. „Und, hast du Jorge erreicht? Sind Brenda und Harriet angekommen? Mann Alter, jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen!", rief Minho aufgeregt Minho. „Lass mich doch erstmal Luft holen", keuchte Thomas. "Ja..., ich habe ihn erreicht", antwortete Thomas als er wieder einigermaßen bei Atem war. „Die Mädchen sind sicher angekommen. Jorge hat mir erzählt, dass sie wegen der Cranks den Standort wechseln mussten." „Das Berk funktioniert also wieder?", erkundigte sich Vince. Thomas nickte. „Ja er hat es wohl wieder hinbekommen. Ich habe ihm kurz unseren Plan erläutert, falls er die nächsten zwölf Stunden nichts von uns hört, macht er sich auf den Weg hierher." Gally schaute ihn skeptisch an. „Was bitteschön soll das bringen? Das Berk ist kein Schlachtschiff. Wenn wir uns morgen nicht melden können, wird es wahrscheinlich keinen Grund mehr geben, nach uns zu suchen." Thomas war durchaus bewusst, dass Gally wahrscheinlich Recht hatte, dennoch gab ihm Jorges Versprechen ein sicheres Gefühl. „Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich fühle mich damit auf jeden Fall besser", antwortete er. „Ist noch Wasser da, Minho? Ich bin am Verdursten." „Ja, ich denke schon." Minho kramte in seinem Rucksack und zog eine Flasche hervor, die noch knapp zu einem Viertel gefüllt war. „Hier, das ist der Rest. Wenn wir nicht bald Wasser finden, braucht es kein WICKED, um uns umzubringen", sagte er und gab Thomas die Flasche.

Gally stand auf und sah hinüber zu den Wachen. Diese schienen noch immer nichts von ihren Beobachtern bemerkt zu haben. „Während du auf den Dächern rumgesprungen bist, habe mir folgendes überlegt", begann er. „Sie sind zu dritt, wir zu sechst. Es sollte also kein großes Problem darstellen, sie zu überwältigen. Thomas, du knöpfst dir den Typen rechts von der Schranke vor", Gally deutete auf den untersetzten Typen. „Du Minho, schnapst dir den daneben. Ich kümmere mich um das Arschloch in der Pforte. Vince, du bleibst mit den anderen in Deckung, falls es nötig wird, knallt ihr sie ab!" „Wenn es geht, betäuben und fesseln wir sie aber nur", warf Thomas ein. „Gut möglich, dass das auch keine Leute von WICKED sind, dann will ich nicht gleich mit drei Leichen vorstellig werden!" „Meinetwegen, soll mir recht sein", antwortete Gally. „Aber wenn sie mir blöd kommen, lege ich sie um!" „Ich kann deine Wut auf diese Leute verstehen", versuchte ihn Vince zu beschwichtigen. „Aber Thomas hat recht, wir töten sie nur im absoluten Notfall! Ist das klar?" Gally nickte widerwillig. „Ist ja gut, ich hab's kapiert", sagte er leicht gekränkt.

Sie versteckten ihre Rucksäcke in einem nahen Gebüsch und nahmen nur ihre Waffen sowie die Munition mit. Thomas schnaufte tief durch. „Seid ihr bereit?", fragte er und blickte seine Freunde der reihe nach an. Alle nickten. „Dann lasst uns gehen!" Vorsichtig schlichen sie sich bis auf gut zehn Meter an die Wachleute ran, nah genug, um einiges von dem was sie sagten, verstehen zu können:

„... wir sind doch sowieso alle so gut wie tot", schwadronierte einer der Typen gerade. „So ein Quatsch, du Vollidiot! Die Versuche an diesen beschissenen Cranks laufen doch ganz gut. Angeblich haben sie jetzt sogar einen, der fast wieder vollständig gesund geworden ist, obwohl er eigentlich schon völlig hinüber war", erwiderte der andere. Thomas musste unweigerlich an Newt denken. „Ja, wer's glaubt. Die können diesen scheiß Brand genauso wenig besiegen wie alle andern auch", maulte der erste wieder. „Das ist alles nur Hinhaltetaktik, damit die Leute ruhig bleiben. Glaub mir, in ein paar Tagen, spätestens Wochen bricht hier das völlige Chaos aus." Thomas sah aufgeregt zu Minho und flüsterte: „Hast du das gehört? Die haben einen Crank geheilt!" „Vergiss es, Thomas! Ich weiß was du jetzt denkst, aber erstens hat er nur <ANGEBLICH und FAST geheilt> gesagt", Minho betonte die beiden Worte ausdrücklich, „und zweitens kann das jeder gewesen sein!" Thomas' Gedanken überschlug sich bereits. Wen hatten sie da, wie Minho betonen würde, fast geheilt? Könnte es vielleicht nicht doch sein, dass sie Newt..." Minho packte ihn energisch am Arm. „Ich höre dein Hirn bis hier her rattern", flüsterte er. „Wir müssen uns jetzt aber erstmal um diese Typen dort kümmern, Thomas! Wenn das schief läuft, brauchst du dir um alles andere keine Gedanken mehr zu machen, also los jetzt!" „Warte noch einen Moment", flüsterte Thomas und legte einen Finger auf die Lippen. „Ich will noch kurz hören, was sie sagen."

„... angeblich lässt sich aus seinem Blut ein Serum gewinnen, dann könnten sie uns doch alle heilen!", ereiferte sich der erste Wachmann gerade. Gally tippte Thomas auf die Schulter. „Achtung, da tut sich was", flüsterte er und zeigte auf das kleine Wärterhäuschen. Der dritte Wachmann trat soeben herausaus und gesellte sich zu seinen beiden Kollegen. „Schwingt hier keine Volksreden!", schrie er übelgelaunt. „Haltet eure verdammten Augen offen, gerade kam eine Meldung rein, dass sich eine Gruppe Jugendlicher hier in der Gegend rumtreibt." Minho wurde kreidebleich. „Die wissen, dass wir da sind", flüsterte er panisch. Gally packte ihn am Arm. „Immer mit der Ruhe, die wissen noch gar nichts! Vor allem nicht, dass wir sie gleich ins Land der Träume schicken!" Er grinste und warf Thomas einen auffordernden Blick zu. Sie hoben Ihre Granatwerfer und zielten auf die Wachen. „Auf drei!", sagte Gally. Zeitgleich lösten sich die blauen Blitze aus ihren Granatwerfern und schossen unaufhaltsam ihrem Ziel entgegen. Noch bevor die Getroffenen wussten was mit ihnen passiert war, fanden sie sich zappelnd am Boden. Die Energieblitze schienen triumphierend über ihnen zu tanzen. Die Jungs warteten noch einen kurzen Moment ab, um die Lage aus sicherer Entfernung beurteilen zu können. Die blauen Blitze schlangen sich immer enger um die zuckenden Körper der Wachen und brachten sie schließlich zum erschlaffen, die drei wurden ohnmächtig. „Los jetzt!", drängte Minho. „Wir müssen sie fesseln, ehe sie wieder zu sich kommen!"

Schnell liefen sie hinüber zu den Wachmännern, packten sie an den Armen und zerrten sie in das Häuschen. Mit einem Auge suchte Thomas die Umgebung immer wieder nach den Kameras ab. Obwohl er sie nicht entdecken konnte, war er sich ziemlich sicher, dass sie beobachtet wurden. Schließlich verschnürten sie die drei leblosen Körper gegeneinander. „Das sollte reichen", stellte Gally zufrieden fest. „Holen wir die anderen und dann nichts wie weg von hier", sagte Minho. „Da sind sie schon", sagte Thomas und deutete auf die Tür. „Alles in Ordnung?", rief Vince. „Ja, die drei sind verschnürt wie ein Paket", antwortete Gally. „Ich möchte zu gerne wissen wer die sind", sagte Minho. „Das werden wir hoffentlich in Kürze herausfinden", antwortete Thomas. „So wie es aussieht sogar schneller als gedacht", sagte Aris grinsend und hielt triumphierend einen Zugangsausweis in die Höhe. „Ich denke der Typ, dem ich den abgenommen habe, braucht ihn vorerst nicht mehr. „Perfekt", sagte Thomas grinsend. "Dann wollen wir diesen Leuten mal einen Besuch abstatten,"

„Dabei sind wir euch gerne behilflich!", bellte plötzlich eine rauhe Stimme hinter ihnen. Die sechs erschraken und starrten ungläubig auf die Türe. Dort standen jetzt fünf Männer, allesamt in rot-schwarzen WICKED-Uniformen und hielten ihre Waffen auf sie gerichtet.

„Das Spiel ist aus! Lasst sofort eure Waffen fallen!"

Finale Version (Stand 09.04.20) - 3811 Wörter

Continue Reading

You'll Also Like

95K 2.3K 30
Sie will sich nur auf sich konzentrieren- „keine Jungs" sagt sie zu sich selber, aber kann er sie umstimmen? Kenan Yildiz ist Fußballer und konzentri...
10.8K 709 43
„𝘿𝙪 𝙗𝙞𝙨𝙩 𝙢𝙚𝙞𝙣 𝙗𝙚𝙨𝙩𝙚𝙧 𝙁𝙧𝙚𝙪𝙣𝙙, 𝙞𝙘𝙝 𝙬𝙞𝙡𝙡 𝙙𝙞𝙘𝙝 𝙣𝙞𝙘𝙝𝙩 𝙫𝙚𝙧𝙡𝙞𝙚𝙧𝙚𝙣." »»----- ➴ -----«« 𝘓𝘪𝘭𝘢 𝘉𝘢𝘳𝘵𝘰𝘯...
2.8K 173 30
Hanna landet bei den Ninjas und erfährt das sie eine Elementarkraft besitzt. Sie freundet sich mit allen gut an, aber der grüne geht ihr nicht aus de...
14.9K 511 17
*abgeschlossen* Die wilden kerle gehen auf ein Sport Internat die Eastwood-sports-Acedamy. Und zu Beginn des neuen Schuljahres bekommen sie eine neue...