Maze Runner 4 - Ein neuer Anf...

By TurboRunner

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Maze Runner 4 - Ein neuer Anfang Diese FF schließt nahtlos am Ende von "TDC-Die Auserwählten in der Todeszone... More

Vorwort
Prolog
1. Kapitel - Morgendämmerung
2. Kapitel - Die Lichtung
4. Kapitel - Geheimnisse
5. Kapitel - Die Versammlung
6. Kapitel - Los geht's!
7. Kapitel - Fehlendes Bewusstsein (1. Flashback)
8. Kapitel - Höchste Not
9. Kapitel - Gefahr im Wald
10. Kapitel - Angriff der Cranks
11. Kapitel - Durch die Wüste
12. Kapitel - Im Untergrund
13. Kapitel - Die letzte Stadt
14. Kapitel - Das Spiel ist aus!
15. Kapitel - WICKED?
16. Kapitel - Gruppe C
17. Kapitel - Proband C1 (2. Flashback)
18. Kapitel - Wieder im Labyrinth
19. Kapitel - Blutsbrüder
20. Kapitel - Gedächtnisblockade
21. Kapitel - Der Retractor
22. Kapitel - Newt & Thomas
23. Kapitel - Newts Erinnerungen
24. Kapitel - WICKED!
25. Kapitel - Sturm auf das Berk (3. Flashback)
26. Kapitel - Das Wiedersehen
27. Kapitel - Im Wartungsraum
28. Kapitel - Kein schlechter Plan!
29. Kapitel - Die Hinrichtung
30. Kapitel - Geister der Vergangenheit
31. Kapitel - Endgültige Vernichtung
32. Kapitel - Ankunft im sicheren Hafen
33. Kapitel - Abenddämmerung
Nachwort & Danke!

3. Kapitel - Läufer

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By TurboRunner

Es war noch früh am Vormittag, dennoch brannte die Sonne bereits mit aller Kraft, von der morgendlichen Kühle und Frische war nichts mehr übriggeblieben. Thomas und Minho trieb es den Schweiß aus allen Poren, obwohl sie noch überhaupt nicht richtig gestartet waren. Noch trabten sie gemütlich den Pfad entlang, der sie durch vertrocknetes Gras und Gestrüpp, hinüber zu dem dicht bewaldeten Gebiet führte. Die Spuren der Sonneneruptionen waren allgegenwärtig. Nur zaghaft wuchs vereinzeltes Grün, in der ansonsten trostlos anmutenden Steppe. Thomas mochte sich nicht vorstellen, wie die Erde unmittelbar nach der Katastrophe ausgesehen haben musste.

Endlich ließen sie die unwirtliche Steppe hinter sich und erreichten den Waldrand. Hohe und tiefgrüne Bäume versprachen nicht nur Sonnenschutz, sondern auch kühlere Temperaturen. Meter um Meter drangen die beiden tiefer in den Wald ein und die angenehme Kühle, machte sich wohltuend auf ihren verschwitzten Körper bemerkbar. Minho zog das Tempo an und Thomas folgte ihm, ohne zu murren. Eine Zeitlang liefen die beiden schweigend nebeneinander und folgten dem Weg, der immer tiefer in den Wald führte. „Verdammt, tut das gut", sagte Minho schnaufend und Thomas pflichtete ihm bei. Auch er liebte diese gemeinsamen Waldrunden mit Minho. Minho hatte einmal gesagt, dass es ihm hier, fast wie in den alten Zeiten im Labyrinth vorkam. Freilich mussten sie hier keinen versteckten Ausgang finden, oder vor Grievern und Käferklingen davonrennen, was zählte, war das laufen um des Laufens Willen. Hier gab es auch keine überlebensgroßen Tore, die sich nachts unter lautem Kreischen schlossen. Hier konnten Sie einfach laufen, wohin auch immer sie wollten.

Minho wünschte sich oft Ben wäre noch bei ihnen. Der arme Kerl hatte sein Leben auf grausame Art im Labyrinth verloren. Auch wenn Minho durchaus bewusst war, dass Alby und Newt nichts anderes tun konnten, als Ben in die Verbannung zu schicken. Nicht nur, dass dieser von einem Griever gestochen wurde und in eine Art Wahnzustand fiel, er war auch noch besessen davon, Thomas umzubringen. Die Lichter schickten ihn in das Labyrinth und die Griever erledigten mit tödlicher Präzession den Rest. Mehr als ein blutverschmiertes Hemd hatten sie später von Ben nicht mehr gefunden. Minho musste schwer schlucken, als sich ihm diese Erinnerung wieder aufdrängte. „Was ist mit dir?", erkundigte sich Thomas. Der Asiate winkte ab. „Alles in Ordnung. Ich musste nur eben an Ben denken, und daran, wie wir zusammen durchs Labyrinth gelaufen sind, lange bevor du Strunk zu uns auf die Lichtung kamst." Thomas nickte, auch er konnte sich nur allzu gut an diesen Vorfall erinnern. „Es tut mir wirklich leid um Ben, so einen Tod hatte er nicht verdient!", sagte Thomas „Dich trifft keine Schuld, Thomas. Wir hatten das gemeinsam im Rat besprochen und beschlossen. Ich schätze Newt wollte damals schon nicht riskieren, dass dir etwas passiert. Im Gegensatz zu uns, hat er deine besonderen Fähigkeiten sofort erkannt." „Ach hör' doch auf!", sagte Thomas verlegen. „Nein, Thomas, mit dir hat alles angefangen und ohne dich wären wir heute nicht hier, Newt hat das von Anfang an gewusst." Thomas spürte, wie sich ein Kloß in seiner Kehle bildete. „Lass' uns nicht mehr davon reden, Minho." „Entschuldige, ich wollte dich nicht runterziehen, es tut mir leid!" „Schon in Ordnung, Minho. Aber jetzt sollten wir einen Zahn zulegen, sonst ist es dunkel, bis wir wieder zuhause sind." Einverstanden, außerdem kann ich kaum mehr erwarten, was du mir zu erzählen hast. Nach dem Gespräch von heute Morgen am Strand, habe ich fast etwas Angst davor." „Du wirst staunen!", antwortete Thomas geheimnisvoll und zog unvermittelt das Tempo an. „Du kleine Ratte!", schrie ihm Minho nach. „Du entkommst mir nicht!" Minho spurtete ebenfalls los und hatte Thomas, fast erwartungsgemäß, nach wenigen Metern wieder eingeholt.

Nach rund einer Stunde im flotten Tempo durch den Wald, pumpten die beiden Jungs wie die Maikäfer. Thomas ließ sich erschöpft in den Waldboden fallen. „Stopp, ich gebe mich geschlagen, Minho!", keuchte er. „Dann hab' ich also gewonnen?", fragte Minho und stützte schnaufend die Arme auf seine Oberschenkel. „Meinetwegen, einverstanden, nur lass uns langsamer machen!" Ein breites Grinsen huschte über Minhos Gesicht. „Ich hab' doch gleich gesagt, dass du Strunk keine Chance gegen mich hast." „Ich bin wohl etwas aus der Übung", gab Thomas kleinlaut zu. „Im Labyrinth wäre mir das nicht passiert." „Wenn du meinst", antwortete Minho und klopfte seinem Freund kameradschaftlich auf die Schulter. „Komm, wir laufen noch bis zu der kleinen Lichtung, ich mach' auch nicht so schnell." Widerwillig stand Thomas wieder auf.

Zehn Minuten später erreichten sie die kleine Waldichtung, sie maß geschätzt zehn Meter im Durchmesser. Da die Bäume außen rum stark verkohlt waren, nahmen die beiden Jungs an, dass die Lichtung durch einen Blitzschlag entstanden war. Sie ließen sich erschöpft in das bereits wieder zu wachsen beginnende Gras fallen und starrten einige Augenblicke stumm und gedankenverloren in den Himmel. Minho reichte Thomas eine Flasche Wasser, die er um die Hüfte geschnallt hatte. „Hier trink! Nicht, dass du mir hier noch abkratzt." Thomas griff dankbar danach und trank in großen, gierigen Schlucken. Allmählich beruhigte sich ihr Puls und sie kamen wieder zu Atem. „Also, Thomas, was hast du mir jetzt zu erzählen?"

Thomas dachte einen Moment darüber nach, wie er das Gespräch am besten beginnen sollte. Noch heute Morgen hatte er tausend Ideen im Kopf, aber jetzt hatte er plötzlich Mühe sie wieder zu sortieren. Mit einem Mal war er sich sicher, dass ihn Minho für komplett verrückt halten würde. Thomas räusperte sich, um etwas Zeit zu gewinnen, schließlich sagte er: „Du..., kennst noch immer nicht die ganze Geschichte, aus jener Nacht." „Willst du mich verarschen, was kann ich da denn noch nicht kennen? Ich meine, dass was du mir heute Morgen erzählt hast, reicht eigentlich für drei Nächte", sagte Minho erstaunt. „Du hast überhaupt keine Vorstellung, was alles passiert ist, nachdem ihr bereits im Berk wart." „Jetzt bin ich aber mal gespannt", sagte Minho. Er zog die Knie zu sich heran und umschlang sie mit den Armen. „Dann leg mal los!" Thomas holte tief Luft und ließ sie langsam wieder entweichen. „Ich habe dir heute Morgen doch erzählt, dass Teresa das Heilmittel entdeckt hatte." Minho nickte, sagte aber nichts darauf. „Sie war nicht die Einzige, im Hauptquartier. Zuvor lief mir Ava Paige über den Weg. Ich schwöre dir, Minho, ich wollte sie umbringen." „Und, hast du?", fragte Minho aufgeregt. Thomas schüttelte den Kopf. „Nein, ich konnte es nicht. Heute glaube ich sogar, sie wollte uns wirklich helfen. Damals sagte sie, ich könne entweder meine Freunde oder alle retten. Aber noch bevor ich sie fragen konnte, was sie damit meinte, viel ein Schuss und Ava starb vor meinen Augen." Was, wer hat sie denn erschossen?" „Dreimal darfst du raten, es war Janson. Dieses Arschloch hat sich von hinten angeschlichen und sie eiskalt ermordet." „Was ist dann passiert?", erkundigte sich Minho und knetete nervös seine Unterlippe. „Das kann ich dir nicht genau sagen, Janson hatte mich mit einer Art Giftpfeil betäubt. Ich weiß nur noch, dass mir plötzlich schwarz vor Augen geworden ist. Als ich wieder zu mir kam, lag ich verschnürt wie ein Weihnachtspaket, auf einem Labortisch. Es gelang mir, meinen Kopf etwas zu heben und mich umzusehen. Ich traute meinen Augen kaum, als ich neben Janson auch Teresa sah." „Warte, du meinst, diese Schlange hat mit Janson gemeinsame Sache gemacht?" „Nein, ich denke nicht, zumindest nicht freiwillig. Sie war mit einer blauen Flüssigkeit beschäftigt und Janson war ganz scharf auf das Zeug. Der Wichser faselte etwas von seinem Masterplan, den er nun endlich umsetzen wollte. Letzten Endes wollte er nur seine Haut retten, ohne Rücksicht auf Verluste. Ava Page war ihm dabei genauso im Weg wie ich, nur brauchte er mich noch, zumindest dachte er das in diesem Moment und das hat mir vermutlich das Leben gerettet." „Worauf willst du hinaus?", unterbrach ihn Minho. „Er konnte zunächst nur vermuten, dass Teresa der Durchbruch beim Heilmittel gelungen war. Erst als er schließlich die Phiolen mit der blauen Flüssigkeit sah, konnte er sich sicher sein, und von dem Moment an, hatte mein Leben, keinen Wert mehr für ihn. Er wollte sich schnellstmöglich das Heilmittel unter den Nagel reißen und Teresa und mich beseitigen." „Das ist ihm ja Gott sei Dank nicht gelungen", sagte Minho. Thomas grinste über das ganze Gesicht. „Ihm nicht, mir aber schon." „Ich fürchte, ich kann dir nicht ganz folgen", sagte Minho irritiert. „Mensch Alter, bist du schwer von Begriff", antwortete Thomas und sein Grinsen wurde noch breiter. „Pass auf, ich habe eine Überraschung für dich!"

Thomas kramte in seiner Hosentasche nach der Cryo-Phiole und zog sie vorsichtig heraus. Triumphierend hielt er sie gegen das Sonnenlicht und das Heilmittel erstrahlte in den schönsten Blautönen. Minho riss überrascht seine Augen auf und wusste nicht, was er dazu sagen sollte, ein Umstand, der bei dem Asiaten nur äußerst selten vorkam. Thomas reichte ihm vorsichtig den kleinen Zylinder. Minho griff beinahe ehrfürchtig danach. „Heiliger Klonk, das ist also das Heilmittel?", fragte er mit brüchiger Stimme. „Du hast es erfasst, Minho. Soweit ich das sagen kann, die letzte noch verbliebene Dosis. Tu' mir also einen Gefallen und lass' sie nach Möglichkeit nicht fallen." „Hältst du mich für bekloppt?", schnauzte er Thomas an. Beinahe argwöhnisch betrachtete er das unscheinbar wirkende Behältnis. Diese blaue Flüssigkeit sollte also die Welt retten.

„Nachdem es Teresa schließlich gelungen war, mich von den Fesseln zu befreien, konnten wir Janson zunächst überrumpeln", berichtete Thomas weiter. „Weit sind wir dabei aber nicht gekommen, Janson hatte uns schnell wieder eingeholt. Es kam zu einem Handgemenge, in dessen Folge, Janson eine unliebsame Begegnung mit einem Glaskäfig voller Cranks machte." Minho blickte seine Freund neugierig an. „Und weiter?", drängte er. Thomas begann erneut zu grinsen. „Was soll ich dir sagen, das Glas zerbrach und die Cranks freuten sich über eine unverhoffte Zwischenmahlzeit." Momentmal", unterbrach ihn Minho. „Du willst mir sagen, die Cranks haben Janson... gefressen?", fragte er erstaunt. „Wir konnten die Vorstellung leider nicht bis zum Ende abwarten, aber..., ja ich denke, die Cranks haben sich dieses Festmahl nicht entgehen lassen." Jetzt musste auch Minho grinsen. „Geschieht diesem Arschloch völlig recht!" Thomas nickte zustimmend. „Bevor wir das einstürzende Gebäude, Hals über Kopf verlassen mussten, gelang es mir noch, diese eine Phiole zu sichern."

„Wow! Das ist die abgefahrenste Story, die ich seit langem gehört habe", sagte Minho. „Das kannst du laut sagen, nun ja, den Rest der Geschichte kennst du ja selbst", vollendete Thomas seine Ausführungen. „Aber was...", Minho hielt inne und musste erstmal seine Gedanken sortieren. Plötzlich sprang er wie von der Tarantel gestochen auf. „Aber wozu dann der ganze Zirkus?", schrie er. Thomas sah seinen Freund verwundert an, aber noch ehe er etwas fragen konnte, redete sich Minho weiter in Rage. „Dieses beklonkte Labyrinth, die Griever, die Variablen, die Brandwüste und der ganze KLONK, wofür das alles? Wenn sie das beklonkte Heilmittel doch einfach aus unserem Blut herstellen konnten?" Minho schwanden die Sinne, ihm wurde schwindlig und er musste sich mit einer Hand an einem Baum festhallten, damit er nicht das Gleichgewicht verlor. „Warum? Sag mir warum, Thomas", schluchzte er. Thomas stand nun ebenfalls auf. " „Ich kann dir diese Frage leider nicht beantworten. Soweit ich Teresa richtig verstanden hatte, liegt es an einer Besonderheit im Blut, die aber wohl nur bei mir festgestellt wurde." Minho starrte Thomas wie einen Aussätzigen an. „Nur mit deinem Blut?", fragte er beinahe verächtlich. Thomas nickte und fühlte sich mit einem Mal hundeelend. „Ich weiß es doch auch nicht, Minho! Ob sie das erst in jener Nacht herausgefunden hatte, oder WICKED das schon immer wusste, kann ich dir nicht beantworten." „Entschuldige bitte, das sollte kein Vorwurf sein, Thomas", sagte Minho kleinlaut. „Es ist nur alles so... frustrieren." Minho drehte die Phiole zwischen den Fingern und begutachtete sie von allen Seiten. „Du bist dir sicher, dass dieses blaue Zeugs da, tatsächlich das Heilmittel ist?" „Ich wüsste nicht, was dagegenspräche. Erinnerst du dich noch daran, als Brenda damals in den Bergen beim rechten Arm, beinahe zu einem Crank wurde?" Minho nickte nachdenklich. „Natürlich, worauf willst du hinaus?" „Doktor Cooper hatte sie mit einem Serum aus meinem Blut behandelt. Ist dir nie aufgefallen, dass Brenda seither nie wieder Symptome zeigte?" Minho dachte einen Moment lang nach. „Du hast Recht, darüber hatte ich noch überhaupt nicht nachgedacht. Mensch, Thomas, dann haben wir hier wirklich das Heilmittel!" „Sag' ich doch!", antwortete Thomas grinsend.

„Ich fasse also mal kurz zusammen", sagte Minho, nachdem er die Phiole an Thomas zurückgegeben hatte. „WICKED wurde vernichtet, Janson, Ava, Teresa und all die anderen sind tot. Wir haben hier eine, vermutlich die letzte, Dosis Heilmittel, was genau ist nun dein Plan, Thomas?" Thomas schnaufte mehrere Male tief durch und musterte Minho dabei von oben bis unten, schließlich antwortete er: „Bevor du jetzt durchdrehst, Minho, hör' mich bitte erst an." Minho beäugte seinen Freund argwöhnisch. „Also gut, dann schieß mal los!", antwortete er knapp. „Halt' mich jetzt bitte nicht für völlig verrückt, aber ich will noch einmal zurück in die letzte Stadt, zurück zu WICKED!"

Minho war sich erst nicht sicher, ob er seinen Freund richtig verstanden hatte. „Du willst bitte, WAS?", rief er und seine Stimme überschlug sich dabei. „Willst du mich verarschen? Beim letzten Mal wären wir beinahe alle draufgegangen und du willst da nochmal hin, bist du jetzt völlig übergeschnappt?" „Beruhige dich, Minho und hör' mich erstmal an!" „Jetzt bin ich aber mal gespannt", murmelte er. „Du hast mir doch selbst gesagt, dass ich etwas ändern muss und genau das werde ich jetzt tun! Wer sagt uns denn, dass WICKED tatsächlich vernichtet wurde? Wer weiß, womöglich ist das alles nur wieder so eine beklonkte Variable?" „Komm schon, Thomas, das glaubst du doch selbst nicht", sagte Minho. „Um glauben, geht es hier nicht, ich will endlich Klarheit!" Minho dachte über die Worte seines Freundes nach und im Grunde verstand er ihn nur zu gut. „Überleg doch mal, Minho. Wenn das hier wirklich das Heilmittel ist, dann müssen wir versuchen, mehr davon zu bekommen." „Wie stellst du dir das vor, Thomas? Mal angenommen WICKED existiert tatsächlich noch, dann wissen die jetzt auch, dass das Heilmittel nur aus deinem Blut hergestellt werden kann. Selbst wenn es uns gelänge, unbemerkt reinzukommen, wovon ich jetzt nicht unbedingt ausgehen würde, lebend kommen wir da nie wieder raus." „Nicht unbedingt, oder denkst du die sind so blöd und opfern ihren wichtigsten Trumpf?", warf Thomas ein. Dieser Einwand erschien Minho durchaus berechtigt.

„Hast du auch eine Idee, wie wir das, ich meine rein theoretisch, anstellen sollen?", erkundigte sich Minho. Thomas knetete angestrengt an seinen Lippen. „Die habe ich durchaus und nicht nur theoretisch!", antwortete er entschlossen. „Na da bin ich ja mal gespannt", erwiderte Minho. „Jorge muss uns mit dem Berk in die Nähe der Stadt fliegen. Weit genug entfernt, damit wir nicht gleich auffliegen, aber dennoch nah genug, um den Rest des Weges zu Fuß zurücklegen zu können. Gallys Aufgabe wird darin bestehen, uns anschließend durch das Tunnelsystem, in die Stadt zu schleusen." Weiß er denn schon von seinem Glück?", erkundigte sich Minho. Thomas schüttelte den Kopf. „Nein, natürlich nicht. Du bist der erste, mit dem ich darüber rede." „In Ordnung, nehmen wir einmal an, Gally ist verrückt genug, das zu machen, was dann? Du kannst schlecht da reinspazieren und sagen: Hallo Leute hier ist der Auserwählte, lasst eure Waffen fallen und verpisst euch!" Thomas musste bei dem Gedanken daran, leise kichern. „Etwas subtiler sollte es schon sein, aber sowas in der Art hatte ich vor." „Das ist doch nicht dein Ernst, Thomas!"

„Natürlich brauchen wir dazu noch ein entsprechendes Team zur Unterstützung. Minho, ich erwarte nicht, dass du mir vor Begeisterung um den Hals fällst, aber höre dir meinen Vorschlag zumindest mal an." „Meinetwegen, dann erzähle weiter", gab Minho nach. „Heute Morgen beim Frühstück habe ich kurz mit Jorge gesprochen, wir treffen uns heute Abend am Berk, um die Sache zu besprechen und ich bitte dich ebenfalls zu kommen." Minho sah seinen Freund eine Zeitlang unentschlossen an. „In Ordnung, ich komme", willigte er schließlich ein. „Danke, Minho, ich weiß das wirklich zu schätzen." „Schon gut, du warst schon auf der Lichtung immer neugieriger als gut für dich war. Aber ich denke gerade das mochten die meisten Lichter so an dir. „Besonders Newt", dachte Thomas schmerzvoll. Minho schien Thomas' Gedanken erraten zu haben. „Sag mal, das Ganze hat nicht rein zufällig auch etwas mit Newt zu tun?", fragte er argwöhnisch. Thomas biss sich auf die Lippen, er hätte wissen müssen, dass er Minho nichts vormachen konnte. Natürlich wollte er auch, oder gerade wegen Newt zurück in die letzte Stadt. Er hätte im Moment selbst nicht sagen können, was er sich eigentlich davon erwartete. Newt war tot und daran würde auch eine Rückkehr zu WICKED nichts ändern. Er wusste nur, dass er endlich mit all dem Abschließen musste und vielleicht würden danach auch seine Albträume ein Ende haben. „Hatte ich mir doch gedacht!", sagte Minho, nachdem er erkannt hatte, dass er Thomas durchschaut hatte. „Thomas, du verrennst dich da in was! Wir werden Newt dort nicht finden, nicht tot und am allerwenigsten lebendig, das ist dir doch klar." Trotzdem, er konnte die Beweggründe seines Freundes nachvollziehen und wenn es Thomas half, damit abzuschließen, würde er ihn unterstützen. „Also gut, warum nicht", antwortete er schließlich. „Für ein Abenteuer bin ich immer zu haben. Ich kann nicht für die anderen sprechen, aber ich bin dabei. Aber versprich mir, dass du nichts Unüberlegtes machst, besonders wenn wir nicht finden, wonach du suchst." Thomas fiel ein riesiger Stein vom Herzen. „Danke, Minho, ich wusste, ich kann mich auf dich verlassen." Er steckte die Phiole wieder in seine Hosentasche. „Pass gut darauf auf!", sagte Minho. „Gut möglich, dass wir sie noch brauchen."

Finale Version (Stand 01.08.21) - 2918 Wörter.

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