New Rules [Vkook]

Від Taeoxic

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Ich habe Regeln aufgestellt. Regeln, um nicht länger von ihm verletzt zu werden. Nummer Eins: Geh verdammt no... Більше

Rule two| Don't let him in
Rule three| Pathetic
Rule four| Kisses with fervor
Rule five| Beautiful Mistakes
Rule six| It hurts
Rule seven| Shattered
Rule eight| Break my heart
Rule nine| New Rules
Rule ten| Hurricanes
Rule eleven| Give me a chance
Special Rule| No Rules Needed Anymore
Author Notes

Rule one| Friday Night

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Від Taeoxic

Jeongguk

Es war wieder soweit. 

Es war Freitagnacht. Heute würde er wieder anrufen. 

Mit einem Seufzen legte ich meinen Kopf auf meinem ausgestrecktem Arm ab und starrte das Handy neben mir auf dem Küchentisch an. Es war beinahe halb zwölf, lange konnte es nicht mehr dauern, bis es beginnen würde, zu klingeln.

Wieso ich überhaupt darauf wartete, dass es zu klingeln begann, war mir selbst ein Rätsel. Ich würde ihn wegdrücken. Ich würde ihn diesmal wegdrücken. Und jedes weitere Mal auch. Das war mein endgültiger Entschluss und ich würde ihn nicht ändern.

Das einzige, was man hören konnte, in meiner Wohnung, war das Ticken der Uhr und meine Atemzüge, während ich wartete. Im Grunde konnte ich so viel besseres tun, als hier zu warten, konnte etwas lesen, oder auf die Prüfungen der Uni lernen, aber nein, ich sass einfach nur hier, starrte mein Handy von der Seite an und wartete.

Wartete darauf, dass er anrief. So, wie er es jeden Freitag machte. 

Immer, zwischen halb zwölf und zwölf, begann seit Wochen mein Telefon zu klingeln und jedes Mal, war es er. Manchmal fragte er, ob er zu mir kommen durfte, manchmal teilte er mir nur mit, dass er bereits auf dem Weg war und eigentlich wollte ich schon seit längerer Zeit verneinen und ihn wegschicken, aber er machte es mir so schwer. 

Er wusste, wie er mich um den Finger wickeln konnte und ich wusste nicht, wie ich ihn von mir stossen sollte, wenn seine dunklen, glänzenden Augen in meine starrten, dieses kleine, verspielte Lächeln auf seinen roten Lippen. Er machte meine ganze Selbstbeherrschung zunichte und ich hasste es. 

Ich hasste es, was er alles mit mir anstellte. 

Ich wollte das nicht mehr. Aber er rief jeden Freitag wieder an. Und ich ging ran.

Jeden Freitag stand er vor meiner Tür, klingelte und jedes Mal gewährte ich ihm Einlass.

Und jedes Mal, wachte ich am folgenden Morgen alleine im Bett auf, weil er sich bereits aus dem Staub gemacht hatte. Nur um das ganze Spielchen dann nächsten Freitag zu wiederholen. 

Es raubte mir um ehrlich zu sein langsam die Nerven und ich wollte auch nicht länger.

Mit einem Seufzen stiess ich die eingeatmete Luft wieder aus und kratzte sachte mit meinem Fingernagel über das Holz des Esstisches. Mein Blick huschte zur Uhr und noch während ich erkannte, das es bereits viertel vor Zwölf war, erklang der Klingelton meines Handys. Der Screen leuchtete auf, während es weiterhin klingelte und mit einem Mal begann mein Herz zu rasen. Ich spürte, wie meine Hände schwitzig wurden, während ich das vibrierende Gerät in die Finger nahm und mit grossen Augen den Anrufer anstarrte.

Er. So hatte ich ihn eingespeichert. Und dieses Er zeigte sich gerade auf dem Screen.

Mein erster Impuls war, den grünen Hörer zu drücken, ran zu gehen. Und mein Daumen verharrte bereits über dem Symbol, bereit diesem Instinkt nachzugehen, als der zweite Impuls in mir aufkam.

Meine Regeln.

Ich hatte sie aufgestellt, damit ich ich an sie hielt, mich nach ihnen richtete und endlich zur Vernunft kam. Und bereits die erste Regel verbot mir, diesen Anruf anzunehmen.

Ich biss mir auf die Lippe und starrte den Screen weiter an. Mein Handy klingelte noch immer, doch ich brachte es nicht über mich, wirklich die rote Taste zu drücken. Verzweifelt holte ich Luft und kaute stärker auf meiner Unterlippe herum.

Wenn ich ran ging, würde mich seine leise, sanfte Stimme begrüssen. Vielleicht ein kleines Lachen, vielleicht war er etwas heiser? Ich schluckte leer. Er hatte eine wunderschöne Stimme, egal wie er sie einsetzte. Wenn er sprach, hatte sie einen schönen Klang, wenn er sang war sie umso atemberaubender und wenn er stöhnte, klang es wie pure Musik in meinen Ohren. 

Aber ich wollte das nicht länger. Sei seine Stimme noch so schön, ich konnte ohne sie leben. Ich wollte doch auch ohne sie leben. Ich wollte nicht einfach nur von ihm benutzt werden, wie es ihm gerade beliebte. Egal, wie schön seine Stimme klang, ich hatte Gefühle und war nicht länger dazu bereit, mich herumschubsen zu lassen.

Dafür hatte ich die Regeln doch überhaupt aufgestellt. Damit ich nicht länger herumgeschubst wurde. 

Und die erste meiner Regeln besagte, dass ich verdammt nochmals nicht ran ging, wenn er mich anrief. Er rief mich nur an, wenn er betrunken und einsam war. Wenn er niemand anderen hatte, als mich. Ich war nicht bereit, weiterhin ein Lückenbüsser zu sein. Er konnte sich ruhig jemand anderen suchen, den er ständig anrufen konnte, wenn er alleine war. 

Das Klingeln brach ab, sodass ich aus meinen Gedanken gerissen wurde. Perplex starrte ich den Screen noch eine Sekunde an, bis ich begriff, dass sich wohl die Mailbox eingeschaltet haben musste, da ich es einfach durchklingeln lassen hatte.

Ein Seufzen entkam meinen Lippen. Ich fühlte mich seltsamerweise schlecht.

Ich war nicht ran gegangen, das war meine Regel gewesen, die hatte ich erfüllt. Aber was musste er nun wohl denken? Er war sicher verwirrt, immerhin ging ich immer beinahe sofort ran, wenn er mich anrief. 

Nur dieses Mal nicht. Nicht mehr.

Ich legte mein Handy zurück auf den Esstisch und umrundete dann diesen, um in die Küche zu gelangen. Meine Kehle fühlte sich unfassbar trocken an, ich brauchte etwas zu trinken. Ich hatte allerdings gerade mal ein Glas hervorgeholt, dass ich gerade auffüllen wollte, als mein Handy wieder zu klingeln begann.

Ich zuckte bei dem plötzlichen Geräusch zusammen und hielt für einen Moment die Luft an, bevor ich überlegte, ob ich es wieder einfach durchklingeln liess, mir ein Glas Wasser gönnte, oder ob ich-

Durchklingeln lassen. Ich hatte Regeln aufgestellt. Nichts mit rangehen, ich würde gar nicht ran gehen. Ich würde kein einziges Mal mehr rangehen, wenn er anrief. Er rief nur an, wenn er betrunken und allein war, das hielt ich mir wieder vor Augen. Ich war nur ein Lückenbüsser für ihn. 

Und das wollte ich nicht mehr sein, also musste ich ihn loswerden, also würde ich Scheisse noch eins nicht an dieses verdammte Handy gehen und den Anruf annehmen!

Wieso war es aber so schwer, dem Drang zu widerstehen?! Ich wollte rangehen. Ich wollte seine Stimme hören, ich wollte, dass er herkam.

Aber irgendwie wollte ich es auch nicht. Ich wollte nicht schon wieder verletzt werden, wenn er am nächsten Morgen wieder einfach verschwunden war. Es tat weh, in einem leeren Bett aufzuwachen, wo ich doch in Gesellschaft eingeschlafen war. Ich fühlte mich benutzt und weggeworfen, wie ein Spielzeug, dass nicht mehr gut genug war.

Und dennoch wollte ich ihn in meiner Nähe wissen. Freitag war der einzige Abend in der Woche, in der er überhaupt erreichbar war. Anfangs hatte ich ihn angerufen an anderen Tagen. Er ging nicht ein einziges mal ran. Keine SMS, kein Anruf. Nur Freitags rief er mich an. Und ich wollte die Gelegenheit, ihm nahe zu sein, nicht einfach verstreichen lassen, 

Aber ich wollte auch nicht verletzt werden. Das Problem war nur, dass ich beides nicht auf einmal haben konnte. Entweder ich würde ihn weg stossen oder mich verletzen lassen.

Ich seufzte tief, stellte das Glas auf der Küchenanrichte ab und bewegte mich mit grossen Schritten zurück zum Esstisch, um das Handy aufzugreifen und beinahe wütend auf den Screen zu starren.

Er.

Er konnte mich mal! "Ich bin nicht dein Spielzeug", murmelte ich leise vor mich hin, ehe ich tatsächlich, fast schon aggressiv das rote Tastenfeld antippte und das Klingeln so abrupt verstummte.

Doch kaum war es verstummt, fühlte sich mein Herz schwerer und schwerer an. Ich hatte ihn tatsächlich weggedrückt, hatte meine Regel befolgt und dennoch stellte es mich nicht zufrieden.

Gott, wieso war ich nur so pathetisch? Ich sehnte mich nach einer Person, die mir nur Schmerz zufügte, versuchte ihr zu widerstehen und scheiterte dabei kläglich. Die Wahrheit war, dass ich ihm schon viel zu sehr verfallen war, um ihn einfach aus meinem Leben zu verbannen und ihn ignorieren zu können. Ich liebte seine sanften Berührungen auf meiner Haut, liebte seine Stimme, liebte alles an ihm und was er mit mir anstellte, solange er da war.

Aber umso mehr schmerzte sein Verschwinden am folgenden Morgen. Und diese Schmerzen wollte ich nicht immer wieder haben, selbst wenn ich doch vorbereitet auf sie sein müsste. Es war jedes Mal wie ein Schlag ins Gesicht, wenn die Seite neben mir leer und kalt war.

Wieder durchbrach das Klingeln die Stille in meiner Wohnung. Ich schluckte leer und starrte mit ausdrucksloser Miene auf den Screen. Wieder er.

Wieder die zwiegespaltenen Gefühle, die in mir tobten. Mein Verstand sagte mir, dass ich nicht einmal daran denken sollte. Ich sollte mir meine Regeln vor Augen halten, ich sollte ihn ignorieren, um den Schmerz zu vermeiden. Wenn ich immer nur unter ihm war, würde ich nie über ihn hinwegkommen. 

Mein Herz aber machte mir Hoffnungen; was wenn es diesmal nicht so war? Wenn er diese Nacht blieb, sodass ich morgens tatsächlich neben ihm aufwachen würde? 

Und selbst wenn nicht, was waren die Schmerzen schon, im Vergleich zu den atemberaubenden Gefühlen, die er in mir auslöste, wenn er da war? Er löste Dinge in mir aus, die niemand sonst auslösen konnte, liess mich gut fühlen, da konnte ich den Schmerz doch eigentlich verkraften?

Hin und her gerissen musterte ich die beiden Buchstaben, die mir sagten, wer anrief, kaute dabei wieder auf meiner Unterlippe herum und seufzte schwer. 

Ich war wirklich pathetisch. Und vermutlich auch verdammt masochistisch.

Diesmal ging ich ran.

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