My Long Way To Death

By DiamondKiki23

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Das ist die Geschichte, über meinen langen Weg bis in den Tod. Vor einigen Jahren, wurde ich krank. Am Anfang... More

Prolog
Erstes Kapitel - Der alltägliche Wahnsinn
Zweites Kapitel - Die Erinnerung kommt zurück
Drittes Kapitel - Die Entscheidung das Richtige zu tun
Viertes Kapitel - Das erste Aufeinandertreffen
Fünftes Kapitel - Eine verzweifelte Entscheidung
Sechstes Kapitel - Scheune oder Todesfalle?
Siebtes Kapitel - Amanda
Achtes Kapitel - Gute Nachrichten?
Neuntes Kapitel - Aussage mit Folgen
Zehntes Kapitel - Jack Clark
Elftes Kapitel - Die unangenehme Wahrheit
Zwölftes Kapitel - Ein neuer Traum
Dreizehntes Kapitel - Kleine Mädchen weinen nicht
Vierzehntes Kapitel - Meine Frau war wie Sie
Fünfzehntes Kapitel - Ich kann es nicht glauben
Sechzehntes Kapitel - Eine Beichte der anderen Art
Siebzehntes Kapitel - Ein dummer Plan
Achtzehntes Kapitel - Liebe
Neunzehntes Kapitel - Man hätte es verhindern können
Zwanzigstes Kapitel - Ob man stirbt oder nicht
Einundzwanzigstes Kapitel - Der Preis für Leichtsinn
Zweiundzwanzigstes Kapitel - Wo ist sie?
Dreiundzwanzigstes Kapitel - Gefangenschaft
Vierundzwanzigstes Kapitel - Special Agent Price
Fünfundzwanzigstes Kapitel - Der Schmerz im Inneren
Sechsundzwanzigstes Kapitel - Traum oder Wirklichkeit
Siebenundzwanzigstes Kapitel - Endlose Folter
Achtundzwanzigstes Kapitel - Nah dran
Neunundzwanzigstes Kapitel - Freiheit
Dreißigstes Kapitel - Böses Erwachen
Einunddreißigstes Kapitel - Vergebung
Zweiunddreißigstes Kapitel - Gefangen in den eigenen Gedanken
Dreiunddreißigstes Kapitel - Momente der Wahrheit
Vierunddreißigstes Kapitel - Tiefer als man glaubt
Fünfunddreißigstes Kapitel - Sich selbst zu befreien
Sechsunddreißigstes Kapitel - Kein Entkommen
Siebenunddreißigstes Kapitel - Die Entscheidungen die wir treffen
Achtunddreißigstes Kapitel - Der Weg zurück ins Leben
Neununddreißigstes Kapitel - Mason Keppler
Vierzigstes Kapitel - Nächtliche Wanderung
Einundvierzigstes Kapitel - Partners
Zweiundvierzigstes Kapitel - Entgegen besseren Wissens
Dreiundvierzigstes Kapitel - Home, sweet Home
Vierundvierzigstes Kapitel - Wir sind nicht allein'
Sechsundvierzigstes Kapitel - Der Schmerz des Lebens
Siebenundvierzigstes Kapitel - Eine neue Spur
Achtundvierzigstes Kapitel - Das erste Opfer
Neunundvierzigstes Kapitel - Eine Frau verschwindet, eine Andere taucht auf
Fünfzigstes Kapitel - Funkenaugen
Einundfünfzigstes Kapitel - Erschreckende Zukunft
Zweiundfünfzigstes Kapitel - Ein vielversprechendes Angebot

Fünfundvierzigstes Kapitel - Der Zustand des Seins im Augenblick

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By DiamondKiki23

Vollkommen überrascht hielt ich Sally in meinen Armen. Das war ich nicht nur, weil sie mich einfach berührte, sondern wegen mir selbst. Noch immer konnte ich kaum glauben, was ich soeben für ein gefährliches Spiel getrieben hatte. Oder war es gar kein Spiel gewesen? Aber was hatte ich mir dann dabei gedacht? Sally war nicht unbedingt in Topform und selbst wenn ihr Körper und Geist gesund wären, hätte ich es mir niemals erlauben dürfen, ihr derart nah zu kommen.

Aber auch wenn ich das vom Kopf her wusste, hatte ein Teil von mir sich danach gesehnt, seit wir gemeinsam am Fluss gewesen waren. Die Vertrautheit, welche wir da gehabt hatten, hatte sich gut angefühlt. So gut, dass ich sie wieder spüren wollte. Aber wie konnte ich mir einbilden, dass ich das könnte? Wie konnte ich mir erlauben, sie zu bedrängen? Was dachte ich mir dabei, einem Opfer von Gewalt nah zutreten? Hatte ich überhaupt gedacht?

Sally war nach wie vor Teil der Ermittlungen und mit die wichtigste Quelle die wir hatten. Wenn ich das hier versaute, egal auf welche Art, würde alles den Bach hinunter gehen. Und trotzdem wollte ich, dass es zwischen uns mehr als nur gut lief. Nicht nur aus Schuldgefühlen. Sondern weil ich sie nach all der Zeit die ich sie kannte, in mein Herz geschlossen hatte. Seit Pat und Marry hatten meine Mauern mich gut beschützt, aber Sally Waters stellte sie jeden Tag aufs Neue auf eine äußerst harte Probe.

„Danke Aiden", murmelte sie in diesem Augenblick an meiner Brust.

„Wofür?", wollte ich perplex wissen.

„Dafür das ich nicht alleine bin."                                                 

„Ich habe nicht vor irgendwo hinzugehen", versicherte ich Sally und musste zu meinem Bedauern feststellen, dass wir uns wieder von einander lösten.

Was sich als etwas Gutes rausstellte, als ich entsetzt feststellen musste, dass es begann verbrannt zu riechen.

„Shit!", fluchte ich und schnappte mir die Pfanne vom Herd, welchen ich mit einem schnellen Handgriff ausstellte.

Hinter mir lachte jemand und es dauerte eine Weile, bis ich erkannte, dass es Sally war. Noch immer mein Essen haltend, stand ich wie ein Idiot da und beobachtete sie dabei. Es war so lange her seit ich diesen Klang gehört hatte, dass ich beinah vergessen hatte, wie schön es war. Zum Glück fing ich mich, noch ehe Sally dazukam. Eilig stellte ich die Pfanne auf eine der kalten Herdplatten und starrte mein Werk an.

„Ach, das kann man noch essen. Glaub mir, meine Mum hat schon weit Schlimmeres serviert", meinte sie grinsend und fing an meine Schränke zu durchsuchen.

Als sie die Teller gefunden hatte, nahm sie zwei heraus und fahndete dann nach Besteck. Auch dieses fand sie ohne größere Probleme. Während sie das Essen gerecht aufteilte, holte ich zwei Scheiben Brot und legte jedem eine auf den Teller.

Mit unserem mehr schlecht als rechtem Mahl, gingen wir zum Sofa. Dort machten wir es uns gemütlich und tatsächlich schmeckte das Essen besser als gedacht. Nach und nach verschwand alles in unseren Mägen. Unterdessen sagte keiner von uns ein Wort. Jedenfalls nicht wirklich, es sei denn man zählte Töne wie: Hmm und Mhm, mit. Erst als wir uns die letzten Bissen in den Mund geschoben und kauend unsere Teller auf dem Beistelltisch abgestellt hatten, fing ich an mir Gedanken darüber zu machen, was ich zu Sally sagen wollte.

Denn das Geschehne einfach so stehen zu lassen, das ging nicht. Oder? Wäre es vielleicht sogar falsch etwas zu sagen? Machte ich mir mehr Kopf, als es überhaupt nötig war? Gott, ich verhielt mich vollkommen bescheuert und das auf mehr als eine Art. Über mich selbst mit den Augen rollend, fuhr ich mir übers Gesicht und seufzte.

„Ich glaube nicht, dass Amanda ...", setzte Sally an und nahm mir damit die Entscheidung vorerst ab.

Aber da sie nicht weitersprach, hackte ich nach:

„Das Amanda was, Sally?"

Nachdenklich setzte diese sich etwas zurück und zog die Beine vor sich auf das Sofa, bettete ihr Kinn auf die Knie.

„Ich glaube nicht, dass Amanda sich erholen kann, solange ihre Familie sie weiter unter Druck setzt, ob sie es nun Absichtlich tun, oder aus Versehen. Es stresst sie zu sehr und das kann sie nicht gebrauchen. Sie wird genug mit der posttraumatischen Belastungsstörung zu kämpfen haben", erklärte sie und schaute mir dabei unbeirrt in die Augen.

Ohne groß darüber nachzudenken, lehnte ich mich zurück und legte einen Arm auf die Sofalehne, während ich darüber nachdachte, wie man Amanda helfen konnte. In den letzten Wochen hatte ich sie so oft gesehen, wie es die Suche nach Sally und die Ermittlungen seitdem möglich gemacht hatten, was dementsprechend relativ selten gewesen war. Trotzdem kannte ich sie gut genug, um mir Sorgen um ihr Wohlergehen zu machen und das nicht nur weil sie ein Opfer und wichtige Zeugin war.

„Damit hast du vermutlich Recht, aber ich wüsste nicht, was wir dagegen tun könnten. Es ist ihre Familie. Wir können ihnen schlecht verbieten nach ihr zu sehen."

Es dauerte nicht lange, bis Sally mit einer Idee aufwartete:

„Vielleicht kann ich mit Jack sprechen."

Skeptisch und auch ein wenig verwirrt hob ich eine Augenbraue.

„Jack?"

„Also wirklich Detektiv. Sie sollten die Namen der Angehörigen ihrer aktuellen Fälle kennen", schalt sie mich in einem neckenden Tonfall.

Fast hätte ich sie darauf hingewiesen, das mein aktueller Fall viel zu viele Opfer hatte, um sich auch noch an die Namen derer Familien zu erinnern, ließ es aber. Sally war sich dessen schließlich sehr wohl bewusst und ein kleiner Scherz hatte noch niemanden umgebracht.

„Ich werde nun mal auch nicht jünger", lautete daher meine Antwort und ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht.

„Stimmt. Wirklich kaum zu glauben, dass Sie Ihren eigenen Namen noch erkennen, wenn Sie ihn sehen. Vielleicht sollten Sie es ernsthaft in Erwägung ziehen sich zur Ruhe zu setzten."

Bei diesen Worten zuckte alles in mir zusammen. Sally hatte ja keine Ahnung, wie nah sie der Wahrheit kam und wenn es nach mir ginge, würde sie es auch nie erfahren. Aber dafür gab es etwas Anderes, dass sie erfahren sollte:

„Sally, es tut mir Leid", begann ich, als sie mich auch schon unterbrach.

„Aiden, wie oft muss ich denn noch ..."

„Nein, nein, dass meine ich gar nicht", wehrte ich ihren Einwand ab.

„Was denn dann? Ich wüsste nichts, wofür du dich entschuldigen müsstest", wollte sie sichtlich verwirrt wissen.

„Ich schon. Sogar eine Menge. Aber mir geht es um unser erstes Treffen. Damals, als du in mein Büro kamst, um mir von Amanda zu erzählen. Wie ich dich da behandelt habe ... das war mehr als unfair und glaube mir, ich bin nicht stolz darauf. Du kamst im richtigen Moment, aber auch im Falschen. Ich war so unsagbar verzweifelt, weil ich nichts hatte. Rein gar nichts. Und plötzlich warst du da."

„Vermutlich nicht gerade eine tolle Angelegenheit, wenn man in einer ausweglosen Situation ist und dann auf einmal eine Verrückte auftaucht, die behauptet in einem Traum das Opfer gesehen zu haben", erwiderte Sally milde und schaute mich aus ihren blaugrauen Augen an.

Ungläubig betrachtete ich sie und versuchte zu fassen, was ich da hörte und erlebte. Woher nahm sie das Verständnis, welches sie mir entgegenbrachte? Ich hatte mich benommen wie der letzte Idiot und sie saß hier und hatte meiner Entschuldigung nichts entgegenzubringen außer, dass sie nicht nötig war.

„Sally, warum machst du es einem nur immer so schwer?", murmelte ich und schüttelte währenddessen den Kopf.

Überrascht schaute sie mich an und hob dem Kopf. „Was?"

Mit einer äußerst uneleganten Bewegung rückte ich näher an sie heran und griff nach einer ihrer Hände, welche sie mir auch tatsächlich überließ.

„Ich hab dich mies behandelt, okay? Und es war falsch und richtig, richtig beschissen von mir, dass zu tun. Würdest du also bitte einmal die Klappe halten und dir anhören was ich zu sagen habe? Ich versuche dir hier zu sagen, dass es mir unendlich Leid tut und dir verspreche, dass ich nie wieder derartig Respektlos zu dir sein werde. In Ordnung?"

Perplex starrte Sally mich an. Einige Augenblicke verstrichen, in denen sie nur schaute, dann blinzelte sie einige Male heftig, wie um sich zurück in die Realität zu bringen.

„Es tut mir Leid", flüsterte ich und schaute hinab und auf ihre Hand, die ich nach wie vor hielt und sanft mit dem Daumen streichelte.

Meine Andere hob ich unterdessen an den Kopf, um diesen dort hineinzustützen.

„Es tut mir Leid, es tut mir Leid", murmelte ich unaufhörlich. Jetzt da die Worte einmal raus waren, schienen sie gar nicht mehr aufzuhören, aus mir heraus zufließen.

Dumpf registrierte ich, wie Sally mir ihre Hand entzog. Allerdings nicht um mich alleine in meinem seltsamen Zustand zurückzulassen, sondern um beide Arme um mich zu legen. Sacht zog sie mich an sich und hielt mich, während ich immer weiter flüsterte:

„Es tut mir Leid ..."

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