maskenkinder #Ortusaward2020

By polychro

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Er reichte ihr die Hand. Ihre dunkel braunen Augen schauten in die seinen. Alleine wenn er schon ihre Augen s... More

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danksagung
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By polychro

Die Straße ist leer. Der Weg wird nur von einer flackernden Straßenlampe beleuchtet. Man hört nur die Schritte von einer Person die dort mit zügigen Schritten entlang schreitet. Die Mütze tief ins Gesicht gezogen und den Mantel möglichst eng an den Körper gedrückt.

Den Aktenkoffer in einer Hand und den Schal in der anderen. Der Regen prasselte auf den Asphalt und auf die breiten Schultern des Mannes. Die leicht gelockten Haarspitzen klebten an der Stirn und versperrten ihm etwas die Sicht.

Er blieb unter der Laterne stehen und schaute verträumt auf die Straße. Jedes Mal tat er es. Jedes Mal und nichts würde sich ändern. Doch er wusste was passieren würde, wenn er die Maske abnimmt.

Seine grünen Augen richteten sich hoch zur Straßenlaterne. Sie flackerte schon sehr lange, doch keiner dachte je daran etwas daran zu ändern. Sie würde immer so weiter flackern bis sie letztendlich ausging. Wie alle anderen auch in dieser Straße.

Er strich sich unbeholfen mit dem Schal über die Stirn und wischte damit die Regentropfen weg. London war am Abend ein schrecklicher Ort für Maskenkinder. Doch jedes Mal nahm er das in Kauf.

Kurz schaute er nochmal auf die Straße. Es hatte keinen Sinn mehr zu trauern. Nicht um sie. Nie wieder.

Entschlossen schaute er wieder auf den Gehweg und ging weiter seines Weges. Weiter bis zu seinem Haus.

Im Flur stellte er die Aktentasche ab und hängte Mütze und Schal auf einen Bügel. Den Mantel daneben. Die Schuhe zog er aus und stellte sie ordentlich darunter. Der Boden war warm, dank der Heizung die sich darunter befand.

Er ging mit einer Hand durch seine nassen Haare. Das schlimmste Unwetter war dieses heute noch lange nicht. Er ging in Richtung Küche und öffnete den Kühlschrank. Er nahm eine von den abgedunkelten Flaschen aus einem der Fächer und öffnete diese geschickt mit einem Öffner.

Es war ein Abend wie jeder andere auch. Eigentlich. Er war auch anders. Er ging zu dem kleinen Fenster was einen Ausblick auf den kleinen Garten hinter dem Haus zeigte. Er erinnerte sich nur zu gut an die alten Tage. Mit ihr an seiner Seite.

Doch er durfte nicht daran denken. Nie wieder. Es war hier ein neues Leben. Keine Emotionen, keine neuen Freundschaften. Einfach alles von vorn.

Er nahm einen Schluck von seinem kalten Bier in der Hand und schaute weiterhin den Regentropfen zu wie sie auf den Boden fielen.

Die Zeit vergeht. Aber leider viel zu schnell.

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