DARK turns to LIGHT

By TanjaPieper

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Er streckte seinen linken Arm in meine Richtung. "Was siehst du?", fragte er. Etwas verwirrt betrachtete ich... More

DARK turns to LIGHT
Vorwort
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
[infos]
Epilog
Danke

Kapitel 31

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By TanjaPieper

Während ich nachdenklich in seinem Zimmer saß wurde mir klar, wie wenig ich Harry eigentlich kannte. Ich hatte nicht die geringste Ahnung wo er sein könnte, wo ich mit meiner Suche beginnen sollte. Die Tatsache, dass er offensichtlich nicht gefunden werden wollte vereinfachte das Ganze nicht wirklich. Seufzend stand ich auf und ging zum Fenster. Dort fiel mein Blick auf die Fotos, die ich schon von meinem letzten Aufenthalt hier kannte. Besonders ein Bild erregte meine Aufmerksamkeit. Es war das von Harry und Lucy, wie sie vor mehreren Jahren glücklich am Strand Urlaub machten.

Glücklich.

Blitzschnell ging ich zurück zum Bett und griff nach dem Brief.

Ich hatte einmal ein glückliches Leben. Vielleicht gelingt es mir, das zurückzugewinnen.

Vielleicht war dies meine einzige Chance. Den Ort zu finden, an den Harry eine glückliche Erinnerung hatte. Wo sonst sollte ich nach ihm suchen? Ich steckte den Brief in meine Tasche und verließ das Zimmer. Zum Glück dauerte es nicht lange, bis ich Lucy fand. "Weißt du jetzt wo er ist?", fragte sie hoffnungsvoll, als ich mich neben sie auf die Treppe setzte. "Vielleicht. Ihr habt doch früher oft Urlaub in Brighton gemacht, oder?" Sie nickte mit gerunzelter Stirn. "Denkst du etwa er ist in Brighton?" Ich zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht, aber irgendwo muss ich anfangen zu suchen. Kannst du mir vielleicht sagen, wo genau ihr immer ward?" - "Nein.. Das war vor so langer Zeit, ich weiß nicht mehr wie genau es dort hieß. Aber da in der Nähe war so ein langer Steg mit Geschäften und Restaurants drauf!" Ich wusste sofort von was sie sprach. "Du meinst den Pier! Danke Lucy!" Sie lächelte. "Hoffentlich ist er da. Sagst du ihm, dass ich ihn liebe?" Sofort nickte ich. "Natürlich. Und ich bin mir sicher, dass er das sowieso weiß!"

Das einzige Problem war der Weg nach Brighton. Erneut ein Taxi zu nehmen wäre viel zu teuer. Irgendwie musste ich jedoch an die Küste kommen. Die beste Option schien die Bahn zu sein. Billig war das zwar auch nicht und ich würde mindestens zwei Stunden unterwegs sein, aber etwas anderes blieb mir nicht wirklich übrig. Sollte Harry überhaupt nicht in Brighton sein, wäre all das umsonst. Doch noch war ich nicht bereit aufzugeben.

Während ich im Zug nach Brighton saß, rief Louis mich zweimal an. Anstatt seine Anrufe entgegen zu nehmen schrieb ich nur, dass ich morgen zurück kommen würde, obwohl ich das nicht mal sicher wusste.

Nach meiner Ankunft ging ich eine Weile nur den Bahnsteig entlang. Mein einziger Anhaltspunkt war der Pier und gleichzeitig der beliebteste Ort in dieser Stadt. Wie sollte ich Harry hier jemals finden? Mal ganz abgesehen davon, dass er möglicherweise gar nicht hier war. Schließlich kam ich zu der Einsicht, dass ich am Bahnhof wohl kaum etwas erreichen konnte und machte mich auf den Weg in Richtung Meer. Mittlerweile hatte die Dämmerung bereits eingesetzt. Ohne das wärmende Sonnenlicht wurde es zu dieser Jahreszeit bereits ziemlich kalt, weshalb ich meine Jacke enger um meinen Körper zog. Zum Pier war es nicht weit. Doch noch bevor ich auf den langen Steg nach Harry suchen konnte, fiel mir etwas anderes auf. Der Parkplatz war nicht mehr wirklich gefüllt, sodass ich schnell einen Überblick über die meisten Autos bekam. Und eines dieser Autos erregte sofort meine Aufmerksamkeit. Ein schwarzer Range Rover. Das Kennzeichen war mir allzu bekannt. Also war Harry tatsächlich hier. Ich beschleunigte meinen Schritt, rannte fast in Richtung Pier. Trotz der wenigen Autos und der kühlen Temperatur waren noch viele Touristen unterwegs. Ich schob mich durch die Menschengruppen und sah mich dabei nach allen Seiten um. Harry jedoch konnte ich nirgendwo entdecken. Erschöpft ließ ich mich auf eine Bank am Ende des Piers sinken. Ich hatte nicht genug Geld dabei, um die Nacht hier zu verbringen, also musste ich Harry finden. Er war schließlich mit seinem Auto hier. Selbst wenn er nicht mit mir zurückkommen wollte, konnte er mich immer noch fahren. Zumindest hoffte ich das. Gerade als ich beschloss, dass es vermutlich besser war an seinem Auto auf ihn zu warten, nahm ich eine Bewegung am Strand war. Soeben war jemand ans Wasser getreten und hatte sich dort im Sand niedergelassen. Sogar von hier oben erkannte ich ihn.

Nervös und mit pochendem Herzen ging ich den Pier entlang zurück und anschließend über die Promenade zum Strand. Hier war es deutlich leerer als auf dem Pier. Ich begegnete nur wenigen Menschen, bis ich schließlich direkt hinter Harry stand. Nachdem ich ein letztes Mal tief Luft geholt hatte, trat ich neben ihn und ließ mich ebenfalls auf den Boden sinken. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Harry zusammenzuckte.

"Weglaufen ist feige.", sagte ich leise und betrachtete das ruhige Meer vor uns.

"Was machst du hier?" - "Das gleiche könnte ich dich fragen.", entgegnete ich. Harry ging gar nicht erst darauf ein. "Wie hast du mich überhaupt gefunden?", fragte er stattdessen. Seufzend holte ich seinen Brief aus meiner Tasche. "Ich bin zu dem Ort gefahren, an dem du glücklich warst." - "Du hast den Brief gelesen.", stellte er fest.

"Natürlich habe ich ihn gelesen. Und was hier drinnen steht ist absoluter Schwachsinn." Ruckartig drehte Harry seinen Kopf in meine Richtung. "Was meinst du damit?"

Seufzend schüttelte ich den Kopf. "Wieso denkst du, dass du mir nicht geholfen hast?" Es dauerte eine Weile bis Harry antwortete. "Ich wollte dich glücklich machen. Habe ich nicht. Niall hingegen-" - "Hier geht es nicht um Niall. Es gut um dich und mich.", unterbrach ich ihn. "Warum hast du mir all diese Dinge nicht gesagt?" Harry schnaubte und wandte seinen Blick wieder von mir ab. "Wann denn? Während du mir aus dem Weg gegangen bist? Ich hab doch versucht mit dir zu reden. Aber du bist ja regelrecht vor mir weggelaufen." - "Ich dachte es ist besser so." - "Ist es auch. Ich bin nicht gut für dich. Du verdienst etwas besseres." Ich spürte wie ich wütend wurde. "Genau das meine ich mit Schwachsinn. Woher willst du denn wissen, dass du so schlecht für mich bist? Woher willst du wissen, dass ich dich nicht eben so sehr vermisst habe wie du mich?"

"Hast du das? Mich vermisst?" Obwohl ich seinen Blick auf mir spürte, sah ich stur in eine andere Richtung. "Sieh mich bitte an... Lizzy." Damit hatte ich absolut nicht gerechnet. Seit mehreren Wochen hatte er mich nicht mehr so genannt. "Eliza", verbesserte ich ihn leise. Vor wenigen Tagen wäre ich beim Klang des Namens noch zusammen gezuckt. Doch jetzt vermisste ich seine Stimme, wie sie diesen Namen sagte. "Eliza.", wiederholte er und sofort beschleunigte sich mein Herzschlag.

"Ist dir kalt?", fragte Harry, nachdem wir eine Weile schweigend nebeneinander gesessen hatten. Obwohl das tatsächlich der Fall war, zuckte ich nur mit den Schultern. Harry seufzte und nur wenige Sekunden später spürte ich, wie er mir seine Jacke um die Schultern legte. "In dem Brief habe ich geschrieben, dass ich mich nicht entschuldigen kann. Ich hoffe du weißt, dass das nicht heißt, dass es mir nicht leid tut. Ich hätte niemandem von unserer ersten Begegnung erzählen sollen." - "Früher oder später wäre es ohnehin rausgekommen.", murmelte ich. "Also bist du nicht sauer?", fragte Harry überrascht. "Doch. Aber nicht deswegen." - "Weswegen dann?" - "Weil du gegangen bist. Einfach so. Das war feige und bescheuert." Seufzend vergrub Harry sein Gesicht in den Händen. "Ich weiß. Deshalb wundert es mich ja auch so, dass du jetzt hier bist. Ich habe es verdient, alleine zu sein." Wütend drehte ich mich zu ihm um. "Du bist aber nicht allein. Du hast Zayn, der sich im übrigen ebenfalls ziemliche Sorgen um dich macht! Du hast Lucy, die zuhause sitzt und darauf wartet, dass ihr Bruder zu ihr zurückkommt. Du hast deine Großeltern, die dich lieben und nur das Beste für dich wollen. Und du hast mich. Also hör auf mit diesen Selbstzweifeln und komm mit mir zurück nach London." Nach kurzem Zögern griff ich nach seiner Hand. Hielt sie einfach nur fest. "Danke. Für alles.", flüsterte Harry. Schweigend sahen wir zum Horizont, wo die Sonne in diesem Moment endgültig im Meer verschwand.

"Ist es für dich okay, wenn wir erst morgen zurückfahren?", fragte Harry nach ein paar Minuten. "Naja, ich hab keinen Platz zum schlafen und kaum noch Geld...", antwortete ich zögernd. "Ich aber." - "Harry, ich kann kein Geld von dir annehmen." Er verdrehte die Augen. "Das sehe ich zwar anders, aber so habe ich das überhaupt nicht gemeint. Ich habe ein Hotelzimmer gemietet, da ist genug Platz für uns beide." Harry und ich alleine in einem Hotelzimmer. Einwände dagegen zu finden dürfte schwer sein. "Oh, achso. Wenn das für dich okay ist..." Wieder verdrehte er die Augen, dann erhob er sich und hielt mir eine Hand hin. Ich griff danach und ließ mich von ihm hochziehen. Durch den Schwung stand ich nun direkt vor ihm. Seine grünen Augen lagen direkt auf meinen und es war unmöglich, meinen Blick abzuwenden.

Zwischen uns gab es noch viele Dinge, die geklärt werden mussten. Doch dafür hatten wir noch genug Zeit. In diesem Augenblick zählten nur wir beiden und das was wir in genau diesem Moment fühlten. Seine Augen schlossen sich, gleichzeitig legte er den Kopf schief und lehnte sich nach vorne. Ohne groß nachzudenken tat ich das gleiche. Sobald unsere Lippen sich berührten, schienen sich alle Probleme in Luft aufzulösen. Und auf einmal konnte ich alles vor mir sehen: Harry und ich in einer glücklichen Beziehung. Gemeinsam konnten wir unsere Vergangenheit hinter uns lassen und ein neues Kapitel schreiben. Ein Kapitel mit Happy End. Doch nur eine Sekunde später wurde mir bewusst, was mich das kosten würde. Beth und Niall würde ich endgültig verlieren. Und auch meine Freundschaft mit Louis wäre nicht mehr das, was sie einmal war. Gleichzeitig wusste ich jedoch, dass ich Harry brauchte. Viel zu lange hatte ich das schon ignoriert.

Auch nachdem unsere Lippen sich wieder voneinander gelöst hatten, trat keiner von uns einen Schritt zurück. Stattdessen legte Harry seine Stirn an meine und zog mich noch näher an sich heran. "Du hast überhaupt keine Ahnung wie viel es mir bedeutet, dass du hier bist.", flüsterte er, ohne zu wissen wie viel diese Worte mir bedeuteten.

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