From Love to Hate? (FHtL Pt2)...

By justinburrito

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Es ist Sommer in Stratford und Emily kehrt nach ihrem ersten College Jahr zurück nach Hause. Es war Sommer... More

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By justinburrito


Emilys Pov

„Sind noch Eier übrig?", fragt Chloe, eines der beiden Mädchen, die das Zelt neben unseren bewohnen. Sie hat lange dunkle Haare und Wimpern, tolle gebräunte Haut und ein wunderschönes Lächeln. Ich frage mich, wie sie hier in Kanada zu dieser Bräune gekommen ist. Wahrscheinlich besucht sie regelmäßig eine Sonnenbank oder verwendet Selbstbräuner. Das andere Mädchen heißt Lisa und ist vom Äußeren her mehr oder weniger das Gegenteil von ihrer Freundin. Sie ist leichenblass, raucht eine Zigarette nach der anderen und hat hellblond gefärbte Haare. Trotzdem ist sie übernatürlich hübsch.

„Soweit ich weiß, sechs.", lacht Ian in dem für ihn typisch sarkastischen Ton und ich bin mir nicht sicher, ob Chloe seinen miesen Witz wirklich verstanden hat, oder ob sie nur lacht, weil sie keine Blöße zeigen möchte.

„Ian!", mahne ich meinen Bruder und auch Jeremy verdreht die Augen.

„Was? Man darf doch wohl noch Flirten?", verteidigt sich mein Bruder.

„Das nennst du also Flirten?", schaltet sich Chloe ein, bei der der Witz wohl mittlerweile auch angekommen ist.

„Wieso? Gefällts dir nicht?" Ian blickt ihr provozierend entgegen. Sie schüttelt nur den Kopf.

„Habt ihr jetzt noch was zu essen oder nicht?", wiederholt sie ihre Frage nun bewusst in anderem Wortlaut.

„Kannst ja nachschauen." Ian beginnt den Knoten vorne an seiner Jogginghose zu lösen.

„Alter ist gut, ok? Wir haben nichts mehr zu essen, Chloe. Aber vielleicht können wir ja heute Abend alle zusammen grillen?", rettet Justin das Mädchen vor meinem Bruder und ich bin ihm einerseits dankbar dafür, dass er diese peinliche Situation beendet hat, habe aber andererseits keine Lust, heute Abend wieder mit den beiden zusammen zu essen.

„Spielverderber.", murmelt Ian und knotet sich die Hose wieder zu. Er lässt es sich aber nicht nehmen, Chloe noch einmal zuzuzwinkern. Ich weiß nicht genau, was er damit erreichen möchte. Ich an Chloes Stelle wäre durch sein Verhalten eher abgeschreckt als angeturnt. Andererseits hat er sich Clara gegenüber ähnlich verhalten bevor die beiden zusammen gekommen sind.

„Klar, gerne.", antwortet Lisa an ihrer Stelle und voller Überraschung muss ich feststellen, dass Chloe meinem Bruder zurückzwinkert. Ihr Ernst?

„Sollen wir dann für heute Abend einkaufen gehen?", fragt Lisa an Justin gerichtet. Chloe und Ian halten immer noch Blickkontakt.

„Quatsch. Wir laden euch ein. Emily und ich besorgen alles."

„Ach tun wir das?" Ich schlage Justin zwar eher spielerisch gegen den Arm, aber eigentlich mag ich es überhaupt nicht, wenn er so für mich spricht.

„Nur, wenn du möchtest, natürlich." Er lächelt mir entgegen und ich gebe ihm einen schnellen Kuss auf den Mund.

„Das deute ich dann mal als ja.", übersetzt Lisa meine Antwort und aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Jeremy die Augen verdreht. Irgendwie kann ich verstehen, dass er genervt ist. Ians Freundin hat mit seinem Freund geschlafen und Ian flirtet hier fröhlich herum als hätte er Clara schon längst vergessen. Jeremy dagegen hat womöglich die Liebe seines Lebens verloren. Ich weiß nicht, ob ich Ian seinen Flirt gönnen soll oder nicht. Einerseits hat Clara ihn natürlich betrogen und er ist ihr überhaupt nichts schuldig. Er verdient ein wenig Ablenkung. Andererseits ist sie immer noch meine beste Freundin und er mein Bruder und auch wenn ich am Anfang nicht so glücklich darüber war, die beiden zusammen zu sehen, tut es mir jetzt schon weh, sie so zerstritten zu erleben. Ich wünsche mir wirklich, dass sie es noch einmal hinbekommen. Aber so, wie Ian sich hier verhält, wird das wahrscheinlich eher nichts. Wobei Clara davon natürlich ja nichts mitbekommt. Ich merke, dass ich mir schon wieder einmal viel zu viele Sorgen um die Probleme meiner Freunde mache. Justin würde die Augen verdrehen, hätte er meinen Gedankengang gerade mitbekommen.

Justins Pov

„Hier muss du nach links und dann sollten wir auch schon da sein." Emily blickt konzentriert auf ihr Handy, um auf Google Maps zu erkennen, wo wir entlang fahren müssen. Ich sitze am Steuer und folge ihren Instruktionen. Ich biege an der nächsten Kreuzung links ab und tatsächlich befindet sich sofort auf der rechten Seite ein kleiner Supermarkt.

„Na hoffentlich bekommen wir da auch alles, was wir brauchen.", spreche ich meine Bedenken aus, weil der Laden wirklich sehr klein ist.

„Jetzt beruhig dich mal. Wir werden ja wohl nicht die ersten sein, die auf diesem Campingplatz grillen wollen. Die sind doch Touristen wie uns gewohnt.", belehrt Emily mich, während ich direkt vor den Eingang fahre, weil alle Parklücken frei sind und ich deshalb natürlich so weit nach vorne wie möglich fahre.

„Haste natürlich auch wieder Recht.", stimme ich ihr zu und wir steigen beide aus. Es ist relativ warm draußen, aber trotzdem sehr windig. Emilys Haare werden wild nach Hinten geweht und irgendwie sieht das unheimlich heiß aus. Ich bin so verdammt glücklich, sie wieder zu haben und gleichzeitig habe ich so viel Angst davor, sie wieder zu verlieren. Wir waren schon einmal so glücklich miteinander wie jetzt und dann ging alles kaputt, als sie für die Uni weggezogen ist. Manchmal träume ich Nachts sogar davon, dass sie wieder mit ihrem Leo zusammen ist und mich komplett vergessen hat. Ihr gegenüber würde ich das natürlich niemals aussprechen, aber ich weiß echt nicht, was ich tun würde, wenn wir uns aus irgendeinem Grund wieder trennen würden.

„Hast du die Spannung zwischen Ian und dieser Chloe eigentlich auch bemerkt?", fragt sie, während ich mir einen Einkaufswagen schnappe und wir gemeinsam den Laden betreten. Ich habe den Drang, meinen Arm um sie zu legen, oder ihre Hand zu nehmen, um allen hier zu zeigen, dass wir zusammen gehören. Aber erstens brauche ich meine Hände um den Wagen zu schieben und zweitens sind wir bis auf eine Kassiererin, die desinteressiert Kaugummi am kauen ist, die einzigen in diesem Supermarkt.

„Was meinst du?", frage ich nach, weil ich wirklich nicht verstehe, wovon sie spricht. Eigentlich habe ich aber auch überhaupt keine Lust, mal wieder mit ihr über die Beziehungsprobleme von unseren Freunden zu sprechen.

„Na heute morgen beim Frühstück. Wie er sie angemacht hat und die beiden sich dann die ganze Zeit angeschaut haben.", erklärt sie, was sie meint und ich kann mich gerade noch so davon abhalten, die Augen nicht zu verdrehen, obwohl mir sehr danach ist.

Emilys Pov

Habe ich vorhin nicht noch darüber nachgedacht, dass Justin von diesen Themen fürchterlich genervt sein würde, wenn ich sie ihm gegenüber anspräche? Und was mache ich? Spreche sie natürlich an. Und wie erwartet scheint er sich nicht gerade darüber zu freuen mal wieder mit mir über Ian und Clara reden zu müssen.

„Ist das denn wirklich so wichtig? Wenn er unbedingt will, dass lass ihm doch den Spaß. Er schuldet Clara schließlich nichts, oder? Sie hat ihn ja betrogen und nicht anders herum.", spricht er die absolute Wahrheit aus, aber mich stellt das natürlich nicht zufrieden. Ich weiß, ich sollte das Thema fallenlassen, wenn ich die Stimmung zwischen uns nicht kippen möchte, aber ich kann es einfach nicht.

„Aber ich habe das Gefühl, wenn er um sie kämpfen würde, hätten die beiden noch eine Chance, es wieder hinzubekommen. Und wenn er jetzt mit einer anderen schläft, wird das bei Clara überhaupt nicht gut ankommen.", spreche ich mal wieder viel zu viel aus.

„Und von wem genau sollte Clara das bitte erfahren? Doch etwa nicht von dir oder?" Er hat natürlich Recht und ich merke, dass er jetzt doch ziemlich genervt ist. Wir stehen vor dem Kühlschrank mit dem Fleisch und Justin legt unterschiedliche Pakete in unseren Wagen.

„Nein. Natürlich nicht. Aber eine Beziehung auf Lügen aufzubauen ist nie gut und wir sollten mittlerweile eigentlich alle begriffen haben, dass so etwas früher oder später sowieso herauskommt."

„Wir? Oder du?" Das sitzt.

„Pass auf, was du sagst.", erwidere ich und obwohl er Recht hat mit seinem Hinweis darauf, dass nicht er mich sondern ich ihn betrogen habe, tut dieser Seitenhieb tatsächlich mehr weh, als ich erwartet hätte.

„Emily, wenn dir das alles so wichtig ist, dann diskutier es doch mit deinem Bruder oder mit Clara oder date die beiden gleich mit. Dann kannst du ja dafür sorgen, dass sie auch wirklich keine Fehler mehr machen in ihrer ‚Beziehung', wenn man es denn so nennen kann." Scheiße. Jetzt ist er wirklich sauer. Aber ich auch. Auch, wenn ich ihn mit meinen Sorgen um andere Leute nerve, kann er nicht einfach so mit mir reden.

„Das ist echt nicht fair, Justin." mit ist klar, dass ich mich wie ein zickiges kleines Mädchen anhöre, aber da kann ich in diesem Moment auch nichts ändern.

„Nicht fair? Ich finde nicht fair, dass ich mich auf einen Zelturlaub mit meiner Freundin gefreut habe, die ich seit Ewigkeiten endlich wieder an meiner Seite habe und mir jetzt nur Nörgeleien über die Beziehungen anderer Leute anhören darf." Er dreht zwar den Kopf zur Seite, aber ich sehe genau, dass er die Augen verdreht.

„Entschuldigung, dass ich mich dafür interessiere, ob es meinen Freunden gut geht.", gebe ich pampig zurück, doch anstatt zu antworten, ignoriert er mich jetzt und schiebt wortlos den Wagen vor sich her.

„Dein Ernst? Jetzt redest du nicht mehr mit mir?"

„Hör einfach auf, ok? Ich habe keine Lust, mich mit dir zu streiten. Das ist es nicht wert." Er blickt mich noch nicht einmal an, während er das sagt. Wahrscheinlich ist es aber wirklich das Beste für uns, wenn ich jetzt auch den Mund halte. Ich habe nämlich auch absolut keine Lust auf Streit. Ich bin dankbar darüber, dass Ian und Jeremy sich freiwillig dazu gemeldet haben, gleich noch einen Grill von der Leihstelle zu holen, von der wir auch die Zelte haben. So können wir jetzt wenigstens zurück zum Strand fahren und müssen mit dieser miesen Stimmung nicht noch einen weiteren Stopp einlegen. Ich könnte mich echt ohrfeigen dafür, dass ich meine Klappe mal wieder nicht halten konnte, obwohl ich vorher genau wusste, wie Justin reagieren würde. 

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