Only Three Words [boyxboy] | ✔

By Aria1Spencer

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*beendet* "Warum kannst du es nicht einfach aussprechen?" Er kommt selbstsicher auf mich zu. Ich bemerke, wie... More

Vorwort
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Epilog
Weihnachtsspecial
Special - Italienreise (1)
Special - Italienreise (2)
1 Millionen-Special

Kapitel 16

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By Aria1Spencer

• C H R I S •

„Sag mal, was hältst du eigentlich von einer Party? Wir haben schon lange nicht mehr zusammen gefeiert", schlage ich Evan vor, als wir am Dienstag in die Schule fahren.

Verwirrt mustert er mich von der Seite. „Versuchst du so das Thema zu wechseln?"

Die letzten zehn Minuten hat er mir erzählt, wie schlecht es Matthew nach seinem Besuch bei mir ging. Und ausgerechnet danach musste er auf Evan treffen.

Ich versuche, seine Worte nicht an mich heranzulassen. Aber in meinem Inneren sieht es aus wie in der letzten Woche. Ich vermisse Matthew. Durch ihn habe ich wieder etwas empfunden.

Als ich nicke, seufzt er auf, knickt aber ein. „Na gut, du hast mich. Feiern klingt gut. Das bräuchten wir, denke ich. Solange die Party nicht so wie letztes Mal total aus dem Ruder läuft."

Die letzte Party, die wir geschmissen haben, war bei Evan und da musste am Ende sogar die Polizei kommen, weil sich ein paar Dummköpfe die Köpfe eingeschlagen haben. Tina hat es, als wir es ihr am nächsten Morgen erzählt haben, ziemlich witzig gefunden. Nur Evan und Michael sind genervt gewesen und haben sich geschworen, nie wieder zuzulassen, dass eine Party so ausgeht.

Wir stoppen an einer Ampel. „Also zuerst muss geklärt werden: Bei dir oder mir?" Ich zwinkere ihm anzüglich zu, als uns beiden die Doppeldeutigkeit bewusst wird.

Lachend schüttelt er den Kopf. „Garantiert nicht in meinem Haus."

„Warum denn nicht? Tina ist doch voll locker bei sowas. Wer weiß, vielleicht würde sie sogar mitfeiern."

„Eben, das ist ja der Punkt! Am Ende muss ich sie noch abhalten, auf dem Tisch einen Striptease zu machen."

Das würde sie halt wirklich tun! Und dafür liebe ich diese Frau einfach.

„Okay, also bei mir. Ähm", ich kratze mir am Hinterkopf, „Denkst du, Matt würde kommen?"

„Zu der Party?" Verblüfft schüttelt er den Kopf. „Wohl eher nicht. Er steht nicht so auf Partys."

„Und wenn du ihn einladen würdest? Da würde er doch sicherlich nicht absagen."

„Chris, ich weiß nicht, ob das eine gute..."

„Doch doch! Das ist die Idee!" Die Ampel schaltet grün.

Begeistert fahre ich um die Kurve.

„Solltet ihr euch nicht lieber unterhalten, wenn ihr allein seid?"

„Das könnten wir doch dann machen. Ich würde ihn wirklich gerne sehen", gestehe ich. „Und das wäre doch die Gelegenheit, dass wir vielleicht nochmal reden können." Mein Gefühlschaos ist wieder einmal voll im Gange. Zwar sollte ich mich von ihm fernhalten, andererseits kann ich Matt nicht loslassen. „Ich werde ihn fragen, aber nicht drängen, wenn er nicht will. Und noch dazu lade ich auch Piper ein." Sein Blick verfinstert sich, als ich die Augen verdrehe. „Sie ist auch meine Freundin, Chris." Ich kann sie halt nicht ausstehen. „Und wir beide behalten die Leute ständig im Auge. Ich habe keine Lust, so ein Chaos wie letztes Mal zu beseitigen. Du wirst derjenige sein, der jeden rauswirft, wenn man sich scheiße benimmt. Und vor allem, keine dumme Show mit Mila, falls Matty kommt."

Ich biege auf den Schulparkplatz. „Das ist doch vorbei. Evan, mich interessiert niemand anderes als Matthew."

Seufzend entfernt er den Gurt, bevor wir geparkt haben. Ich fahre geradeaus, bis ich eine Lücke finde.

„Hör mal, was ich dir jetzt verraten werde, bleibt gefälligst unter uns. Du wirst ihm nicht sagen, dass ich es dir erzählt habe." Wieder nicke ich und höre ihm aufmerksam zu. „Ich glaube, nein, ich weiß, dass Matty Gefühle für dich hat. Er leidet genauso wie du. Aber ich bin davon überzeugt, dass er am liebsten mit dir zusammen wäre."

„Und was hält ihn dann davon ab? Du hast doch sicherlich schon davon gehört, dass er mich abgewiesen hat."

„Matthew hat ein verdammt kleines Selbstbewusstsein und sieht, wenn er in einen Spiegel gucken würde, nur Fehler an sich. Eigentlich ist er in seinen Augen ein einziger Fehler. Ihm wurde in seinem Elternhaus nie gezeigt, dass er geliebt wird. Seine Mutter ist noch viel schlimmer als Mr. Johnson."

Verdammt, das würde so vieles erklären. Diesen inneren Kampf, den er mit sich selbst hat, muss ungeheuerlich sein. Wie grausam können diese Eltern sein, ihrem Sohn nicht die Liebe zu geben, die er verdient hat? Das ist doch krank!

„Und dadurch, dass er von den Menschen, die ihm eigentlich am meisten Liebe schenken sollten, immer wieder zurückgewiesen wurde, kann er mit solchen Gefühlen nichts anfangen. Matthew ist der Meinung, so etwas nicht zu verdienen. Geliebt zu werden, kennt er einfach nicht", erklärt Evan weiter, was meine Wut auf die Eltern nicht verringert.

„Und er stößt dich von sich, weil er denkt, er könnte dich niemals so lieben wie man es sollte. Er quält sich mit dem Gedanken, nicht auszureichen." Mein bester Freund schüttelt seufzend den Kopf. „Es war schon sehr viel schlimmer. In dieser Zeit kamen nicht einmal Piper und ich an ihn heran. Vor einigen Monaten habe ich ihn dann dabei erwischt, sich... selbst zu verletzen."

Erschrocken schnappe ich nach Luft. „E-er hat... du erzählst mir gerade wirklich, dass Matt..." Die Worte bleiben mir im Halse stecken. Ich kann es nicht glauben.

Dass er jemand ist, der lieber im Hintergrund bleibt, ist

jedem bewusst. Aber ich dachte immer, das läge an seiner Schüchternheit.

„M-moment, trägt er deshalb immer langärmlige Klamotten zu jeder Jahreszeit?", frage ich.

Er scheint mit einem Mal auch fertig zu sein. „Seine Arme sind übersehen mit Narben", spricht er die grausame Wahrheit aus, vor der ich mich gerade ein wenig gefürchtet habe. „Für jede einzelne schämt er sich heute. Aber an manchen Tagen habe ich das Gefühl, er würde am liebsten wieder zu einer Klinge greifen. Hör mal, ich würde so etwas Persönliches niemals ausplaudern, wenn es nicht wichtig wäre, Chris."

Um diese Neuigkeiten zu verdauen, werde ich wohl erstmal ein bisschen Zeit brauchen. Aber zuerst lege ich meine Hand auf die des Lockenkopfes. „Ich verspreche dir, auf ihn aufzupassen, Evan."



• M A T T H E W •

Mit einem mulmigen Gefühl sehe ich mich in Chris' Wohnzimmer um. Überall sind bereits betrunkene Mitschüler von mir. Anders als ich scheint Wesley neben mir begeistert hiervon zu sein.

„Ich kann diesen Chris zwar überhaupt nicht leiden, aber Partys kann er definitiv planen!", ruft er grinsend aus und greift wahllos nach zwei blauen Bechern, die auf einem Tisch stehen. Mit hochgezogener Augenbraue sehe ich ihm zu, wie er einen davon ext, und schüttle den Kopf, als er mir den anderen hinhält. Schulterzuckend leert er auch diesen mit einem Zug.

Anfangs war ich nicht davon überzeugt, heute auf die Party zu kommen, die Evan und Chris machen, aber als er mich gefragt hat, habe ich gerade mit Wes in der Mittagspause gesessen. Und als er gemeint hat, er würde mitkommen, habe ich mir gedacht, so sollte es nicht so schlimm werden.

Nun bin ich hier und bereue es wieder einmal.

„Hey!" Mein Kollege klopft mir auf dem Rücken und deutet dann wahllos irgendwohin. „Ist das dort nicht Piper?"

Tatsächlich steht die Blondine mit einem Becher in der Hand an einer Wand gelehnt und beäugt die anderen kritisch.

Was macht sie hier? Es wirkt nicht so, als hätte sie Spaß hier. Wir haben jetzt seit einer kurzen Zeit keinen großen Kontakt mehr zu ihr gehabt. Deshalb frage ich mich gerade, hat sie Evan eingeladen oder ist sie mit jemanden gekommen? Allerdings kann sie Chris nicht leiden und ist jetzt in seinem Haus.

Verwundert darüber winke ich ihr zu.

Als sie uns entdeckt, drückt sie sich von der Wand ab und stellt sich neben mich. „Es scheint ja eine echt coole Hausparty zu sein, wenn jetzt schon jeder sturzbesoffen ist", brummt sie schlecht gelaunt. Irgendwie habe ich nichts anderes erwartet.

„Hat Evan euch auch eingeladen?" Wes nickt für uns beide stellvertretend. „Warum hat er das gemacht? Sonst sollten wir doch auch nie kommen."

Jetzt bereue ich es schon wieder, sie zu uns gebeten zu haben. Ihre Anwesenheit zieht mich irgendwie noch mehr herunter, als ich sowieso schon bin. Doch als ich mich gerade an sie wenden möchte, taucht Evan hinter uns auf.

„Hey, Leute!" Gut gelaunt umarmt er jeden von uns zur Begrüßung. Gespannt beobachte ich ihn und Wes, die sich heute anders verhalten als das letzte Mal. Irgendwie komisch. Sie scheinen in ihrer Umarmung länger zu verharren und es wirkt auch sehr viel inniger, als bei uns.

„Verbreite mal nicht so viel Freude und Spaß, Pip. Durch dein Dauergrinsen könnten sich manche bedroht fühlen", scherzt er, während er mich in seine Arme zieht. „Schön, dass du da bist", murmelt er in mein Ohr.

Ich lächle. „Du hast mich ja lange genug dazu bequatscht."

Ich spanne mich an, als hinter uns eine bekannte Stimme ertönt.

„Wen haben wir denn da? Was will denn unser Freak hier?" Aaron mustert uns, als er aus seinem Becher trinkt. Als Nathan neben ihm rülpst, trete ich angewidert einen Schritt zurück.

„Ihr könnt mir mal verraten, was ihr hier überhaupt macht", entgegnet Evan wütend und stellt sich schützend vor mich.

„Als ob wir eine Party bei Chris verpassen würden", erwidert Nathan lachend und torkelt ein wenig. Wie viel er schon getrunken hat, möchte ich nicht wissen.

„Wenn ihr euch danebenbenehmt, könnt ihr euch gleich verpissen." Diese Stimme löst ein Kribbeln in meinem Bauch aus. Wir drehen uns alle zu Chris um, der wieder einmal unglaublich attraktiv aussieht.

Die braunen Haare sind nach hinten gegelt, was ihn etwas noch unwiderstehlicher wirken lässt. Ich lasse meinen Blick über seine Gestalt wandern. Das rote Hemd schmeichelt seinen gutgebauten Oberkörper.

In seinen grünen Augen blitzt Wut auf. „Im Gegensatz zu euch sind sie meine Gäste, also kommt damit klar, kapiert?" Als sich auch andere Anwesenden zu ihm wenden, ruft er in die Runde: „Das gilt für euch alle hier! Wer damit ein Problem hat, dass die drei hier sind, kann gleich verschwinden!"

„Chris, die haben es bestimmt alle verstanden. Komm schon, wir wollen denen doch nicht die Party verderben." Evan hält mir überraschend einen frischen Becher hin, den ich zögerlich ergreife.

Der stechende Geruch von Alkohol dringt in meine Nase. Als er meinen Blick bemerkt, lacht er auf. „Für dich würde ich es auch mit Wasser mischen, Matty."

Beleidigt strecke ich ihm die Zunge heraus und probiere ein paar Schlucke. Es schmeckt tatsächlich nicht so schlecht.

„Wie wäre es mit einer kleinen Hausbesichtigung?", fragt Wes an Evan gerichtet, der daraufhin wie ein Honigkuchenpferd grinst.

„Klar, gerne. Piper, kommst du mit?"

„Danke, ich bleibe bei Matty."

Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihre Gesellschaft derzeit genießen würde. Seit sie so aufdringlich beim Abendessen mit meinen Eltern war, komme ich nicht mehr so gut mit ihr aus. Unser Verhältnis hat sich irgendwie verändert. Und auch sie ist nicht mehr die, die ich meine beste Freundin nannte.

Zwar hat sie auch oft schon kein Blatt vor den Mund genommen, wenn sie beispielsweise über Chris' Clique gesprochen hat, aber zuletzt wirkte es, als hätte sie eine vollkommene Wesensveränderung gehabt.

Wenn sie die Absicht hatte, mich zu beschützen, hat sie oft über die Stränge geschlagen. Zuletzt bei unserem Wochenendausflug, als sie der Meinung war, über mich bestimmen zu wollen, als gehöre ich ihr.

Evan verdreht genervt die Augen. „Er ist alt genug, er braucht keinen Babysitter. Komm schon mit."

Ihre Proteste ignorierend, zieht er sie am Arm mit sich aus dem Wohnzimmer. Wes folgt ihnen schmunzelnd und lässt mich schließlich mit Chris allein.

Als ich ihn ansehe, treffen sich unsere Blicke. „Matthew, könnten wir vielleicht nochmal miteinander reden? An einem Ort, wo es still ist?"

Er bleibt hartnäckig. Aber nachdem ich Anfang der Woche mit Evan über all das, was mich bedrückt hat, geredet habe, bin ich bereit. Bereit dafür, es zu versuchen.

Ich gehe ihm nach, als er das Zimmer verlässt und nach oben geht. Wahrscheinlich in sein Schlafzimmer, das er zur Sicherheit zugeschlossen hat, damit keine wilden Teenager dort ihr Unwesen treiben können.

Tatsächlich führt er mich vor die Tür seines Zimmers und schließt es auf. Ich trete ein und befinde mich erst in vollkommener Dunkelheit, als ich höre, wie er die Tür wieder schließt. Nervös beiße ich mir auf die Unterlippe. Das Licht geht an. Ich spüre seine Präsenz hinter mir.

„Chris, ich..."

„Zeig mir bitte deine Unterarme." Erschrocken zucke ich zurück und drehe mich mit geweiteten Augen zu ihm um. Er wirkt nicht aufgebracht, sondern sehr gefasst. Als wüsste er, was ihn erwartet, aber hätte sich damit schon auseinandergesetzt.

„W-warum möchtest du..."

„Matthew, bitte." Langsam kommt er auf mich zu, so als wäre ich ein scheues Reh, das bei der kleinsten Bewegung entweichen könnte. Doch das kann ich gerade nicht. Es gibt keinen Ausweg hieraus.

Zittrig hole ich Luft, als es mir klar wird. „Evan hat dir davon erzählt, nicht wahr?"

Sein Blick wandert von meinem Gesicht zu meinem Arm. Behutsam nimmt er meine Hand, wartet darauf, dass ich sie ihm entziehe, was ich aber nicht tue. Es ist, als wäre ich wie gelähmt.

Angespannt beobachte ich ihn, wie er den Stoff der Strickjacke ein wenig nach oben schiebt und die hellen Vernarbungen an meinem Unterarm betrachtet. Leise seufzt er, bevor er mit den Fingerspitzen darüberfährt. Unter seinen Berührungen zucke ich leicht zusammen.

Und dann überrascht er mich. Sprachlos lasse ich es zu, dass er den Arm an seinen Mund führt und sanfte Küsse auf die einzelnen Narben haucht. Ich schlucke den Kloß, der sich in meinem Hals bildet, hinunter und unterdrücke die Tränen, die sich in meinen Augen sammeln.

„Matt, es tut mir so leid, dass du alles allein durchstehen musstest. Ich kann mir nicht einmal im Entferntesten vorstellen, wie schlimm das für dich gewesen sein muss. Aber ich möchte dir sagen, dass du jetzt jemanden an deiner Seite hast. Du hast Evan und mich. Wir werden dir beistehen in allem, was dich erwartet. Ich verspreche dir, dass ich nicht von deiner Seite weichen werde."

„Warum sagst du das?", frage ich leise. So leise, dassich denke, er könnte es nicht verstanden haben. Doch er küsst wieder einemeiner Narben. „Weil ich dir beweisen möchte, wie sehr ich dich will. Matthew,ich empfinde so unglaublich viel für dich. Obwohl ich nie für möglich gehaltenhabe, jemals wieder Gefühle für eine Person entwickeln zu können. Aber du hastdich einfach in mein Herz geschlichen, Matt."

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