Arroganz

By Quzelkurt

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Shana ist ein temperamentvolles, 16-jähriges Mädchen, das gerade dabei ist, die Oberstufe zu besuchen und ihr... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kleine Warnung
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 92
Kapitel 93
Kapitel 94
Kapitel 95
Kapitel 96
Kapitel 97
Kapitel 98
Kapitel 99
Kapitel 100
Kapitel 101
Kapitel 102
Kapitel 104
Kapitel 105
Kapitel 106
Kapitel 107
Kapitel 108
Kapitel 109
Kapitel 110
Kapitel 111
Kapitel 112
Kapitel 113
Kapitel 114
Kapitel 115
Kapitel 116
Kapitel 117
Kapitel 118
Kapitel 119
Kapitel 120
Kapitel 121
Epilog
Fortsetzung
Buch ist draußen
Kleine Erklärung (können alle lesen - kein Spoiler)

Kapitel 103

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By Quzelkurt

Montag, 11. März

Gerade trinke ich etwas und setzte mich auf der Bank hin. Irgendetwas stimmt hier nicht. Can will etwas, das habe ich bemerkt. Schon vor dem Unterricht und jetzt gerade im Sport. Er blockt die ganzen Bälle ab, die mich treffen sollen. Er ist nicht einmal in meinem Team. Was ist jetzt eigentlich mit ihm und Elif? "Saliha?" Sie wird aufmerksam und kommt zu mir. "Was ist jetzt eigentlich mit Can und Elif?" Die Wette habe ich seit dem Kontaktabbruch vollkommen bei Seite geschoben. Um ehrlich zu sein, habe ich sie vollkommen vergessen. "Die sind noch zusammen", sagt sie leise, was meine Augenbrauen geschockt in die Höhe gehen lässt. Niemals. "Das kann nicht sein, wieso sind die dann nie in der Schule am reden?", flüstere ich. "Ja, weil die beiden von ihren Brüdern erwischt wurden und die Brüder überall ihre Freunde haben, deswegen ist das total gefährlich und sie sind deshalb auf Distanz." Das erklärt so einiges. Sie sind immer noch zusammen. Seit einem Jahr. "Wow", kommentiere ich und schaue betrübt zu Boden. Das muss doch etwas heißen oder? Er ist ja nicht umsonst ein ganzes Jahr mit ihr zusammen. Das stört mich ungemein. Egal, dieser Junge gehört der Vergangenheit an. Ich schnaube und mache mich fertig, damit ich aus der Kabine gehen kann. Mir doch egal, was er macht! Es gibt sowieso nichts mehr, was uns verbindet, also muss ich aufhören, an ihn zu denken! Ich kam das ganze Jahr ohne ihn aus, da kann mich diese Tatsache doch nicht aus der Bahn werden. Wenn er eine Freundin hat und das seit einem Jahr, dann bitte! Er soll sie bloß nicht seinen Eltern vorstellen... und mit ihr nicht das Restaurant seines Vaters besuchen. Ich will schnell nach Hause. Ich laufe aus der Tür raus und will auf den Hof, werde aber festgehalten. Ich weiß, dass es Can ist. "Was ist?", frage ich matt. Seine Freundin wird sicherlich eifersüchtig sein. Er schluckt und blickt kurz zur Seite. Er wirkt nervös. Wieso ist er nervös und was will er? "Ich wollte dir sagen, dass-," Ich seit einem Jahr mit Elif zusammen bin und du die Wette verloren hast? Will er mir das sagen? Es mir unter die Nase reiben? Es kommt nichts, außer ein leises Seufzen, weswegen ich meine linke Augenbraue hochziehe. "Ich, ähm-,", setzt er an, doch bricht ab. Was will er? Ich höre die anderen schon tuscheln. Haben die nichts besseres zu tun? "Was willst du, Can?" Ich will so schnell wie möglich weg von ihm, aber irgendwie habe ich die Konversationen und seine Nähe vermisst. Etwas Nostalgisches taucht auf, aber das verdränge ich schnell, da Can ja der Vergangenheit angehört. Es ist trotzdem schön mit ihm zu reden. Er beißt sich auf die Unterlippe, während er die Augen schließt und dann seufzt. Was will er jetzt? Warum benimmt er sich so? Plötzlich nimmt Can mich feste in seine Arme, weswegen ich erschrocken die Luft einziehe. Ich höre ebenfalls, wie Viyan und Saliha es tun. Was ist los mit ihm? Was soll das? "Can!", flüstere ich beschämt und will mich losreißen, was nichts bringt, außer, dass sich Cans Arme stärker um mich binden. Diese Umarmung fühlt sich so gut an, obwohl sie so falsch ist. "Es tut mir leid", flüstert er, was mich schlucken lässt. Can hat sich entschuldigt. Can entschuldigt sich und das vor versammelter Mannschaft. Ich bin echt... ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist etwas Neues, so komplett neu. Can entschuldigt sich gerade bei mir, vor allen anderen. Ich bin baff, ich weiß nicht, was ich tun oder sagen soll. "C-can, die anderen gucken schon", weise ich ihn darauf hin, was ihn aber nicht interessiert, da er wieder einmal zudrückt. Bitte noch einmal. "Das interessiert mich nicht, ich will nur, dass du mir verzeihst, Shana." Es interessiert ihn nicht, was die anderen denken. Er legt gerade seinen Stolz ab, nur um mich um Verzeihung zu bitten. Das hätte ich niemals gedacht. Er, Can, der arrogante Junge, voller Stolz, dessen Ego größer, als so manches Gebäude ist, setzt all das ab. "Verzeihst du mir für meine Dummheiten?", fragt er und küsst mein Haar, was keine Gänsehaut, sondern eine Explosion hervorruft. Mein ganzer Körper kribbelt und zittert, wegen seiner Nähe und der Kuss hat es noch einmal verdoppelt. Ich halte mich an seiner Jacke fest, da es mir so vorkommt, als ob ich gleich hinfalle. Soll ich ihm verzeihen? Ich verzeihe sonst nie. Mein Herz klopf, etwas in mir schreit, dass ich ihm verzeihen soll. Wenn jemand einen Fehler gemacht hat und er geht, dann brauche ich ihn doch eigentlich nicht mehr. Er ist wie aus meinem Leben gestrichen worden, aber Can? Wo ist der Unterschied zwischen Can und den anderen Leuten? "Can", wispere ich und lasse seine Jacke los. Mein Stolz will nicht, dass ich ihm verzeihe. Er hat mir unrecht getan und mich verletzt, aber irgendetwas anderes sagt mir, dass er eine zweite Chance verdient hat. Was soll ich nur machen? Herz gegen Verstand, wer gewinnt? Ich scheine wohl viel zu sehr darüber nachzudenken, denn Can löst sich enttäuscht von mir und geht. Er geht mit einem zerbrochenem Stolz und das nur wegen mir. Er hat für mich all seine stärkenden Attributen abgelegt, nur wegen mir. Ihm war es egal, was die anderen gedacht haben, nur wegen mir. Er hat sich verändert, nur wegen mir. Ich schließe meine Augen und seufze tief. "Scheiß auf meinen Stolz", flüstere ich und renne zu ihm, bevor ich dann feste meine Arme um ihn binde und hoffe, dass es nicht zu spät ist.

Er bleibt stehen, und ich spüre, wie sein Herz schneller schlägt. Mein Herz schlägt mindestens genauso schnell. "Ich verzeihe dir", flüstere ich und lehne meine Wange gegen seinen Rücken an. Erst kommt nichts, aber dann umschließt er seine Hände um meine und dreht sich ungläubig und überrascht um. Ich lächele schüchtern und schaue in seine Augen, dessen Pupillen sich merklich weiten. Er erwidert mein Lächeln, was mein Herz schneller schlagen lässt und zieht mich dann wieder in eine Umarmung. Ich drücke meine Arme fest um ihn und schmiege meinen Kopf an seine Brust. Ich höre, wie sein Herz schlägt. Es ist schneller, als der reguläre Rhythmus. Er war bestimmt sehr aufgeregt oder ist es immer noch. "Danke, Shana", flüstert er in mein Ohr, was dazu führt, dass mein rechtes Ohr, bis hin zur rechten Seite meines Steißbeins alles kribbelt und ich mich deswegen etwas winde. Es ist alles wieder gut. Vor Freude hebt Can mich sogar hoch, weswegen ich mir ein Kreischen nicht verkneifen kann. Ich fühle mich so glücklich und befreit. Es tut gut, einmal seinen Stolz und sein Nachtragen abzusetzen. Es kann einem helfen. Ich fühle mich so gut. Es fühlt sich so wunderbar an. Ich höre, wie jemand plötzlich anfängt zu klatschen. Was ist denn jetzt los? Das Geklatsche wird immer lauter und immer mehr steigen mit ein. Was ist passiert? Cans Brust fängt an zu vibrieren. Er lacht, aber wieso? Ich löse mich und drehe mich zu den ganzen Abiturienten, die applaudieren. Doch nicht etwa wegen uns oder? Mir wird plötzlich ganz warm, weswegen ich mir über meine Wangen fahre. Ich schaue zu Viyan und Saliha, die mich grinsend beäugen und heimlich tanzen. "Es war nur eine Versöhnung", gebe ich beschämt lächelnd von mir. "Eine Versöhnung? Der dritte Weltkrieg wurde beendet! Wir haben endlich wieder Weltfrieden!", ruft Ramazan voller Freude und fängt an zu tanzen, weswegen wir alle anfangen zu lachen. Frieden habe ich jetzt auf jeden Fall. Meinen inneren Frieden. "Ich-, brauchst du etwas? Hast du irgendeinen Wunsch? Ich schulde dir immer noch etwas." Ich drehe mich überrascht zu Can um, der sich den Nacken mit der rechten Hand kratzt. Ich schulde dir ebenfalls zwei Wünsche. "Also, ich meine damit-, also nur, wenn du willst. Ich glaube, ich sollte dir erstmal Zeit lassen, um-," Ich unterbreche ihn, da er viel zu nervös ist für eine normale Frage. "Es ist schon okay, Can", versichere ich ihm belustigt. Ich habe Can noch nie so gesehen. Er stottert, hat eine nervöse Haltung. Er ist gerade sowas von gar nicht Can-Mäßig. Wie süß. "Ich habe dir doch verziehen, alles ist geklärt oder?", frage ich in einem ruhigen Ton nach. woraufhin etwas in seinen Augen aufleuchtet und er schnell nickt. "Ja! Ja, alles ist geklärt. Ich dachte nur, dass du jetzt Zeit brauchst, weil du irgendwie nachdenken willst oder so", stottert er leicht. Er hat recht. Eigentlich müsste ich nachdenken. Ich hätte eigentlich nachdenken müssen, ob ich ihm verzeihen soll oder nicht, aber das ist jetzt nicht mehr nötig, da es jetzt geklärt ist und es sich richtig anfühlt. Ich schüttele den Kopf und lächele dabei. "Ich-, also-, okay", bringt er dann seufzend raus und lächelt mich warm an, was mein Herz schneller schlagen lässt. Seine Augen leuchten vor Freude. "Okay", gebe ich ebenfalls lächelnd von mir und gehe auf den Schulhof. Es ist vorbei. Der Streit ist vorbei und das nach einem Jahr. Mein Körper fühlt sich entlastet an und füllt sich voller Glücksgefühle. Ich kann nicht aufhören zu grinsen und würde am liebsten schreien, was ich sonst immer mache, wenn ich total glücklich bin. Ich höre, wie Saliha und Viyan kreischend auf mich zu rennen und mich mit einer Umarmung überrumpeln. "Okay?", gebe ich schmunzelnd von mir. "Ihr seid wieder zusammen", kommt es in einem perversen Ton von Viyan, die auf und ab springt und ich deswegen hin und her schwanke, da sie mich nicht los lässt. "Wir waren nie zusammen", löse ich mich lachend von ihr und laufe weiter. "Doch! Es war Liebe auf dem ersten Blick", sagt Saliha und hält ihre Hand in die Luft. Er ist mit Elif zusammen. Den Gedanken verdränge ich sofort. "Ihr seid doch gestört", kommentiere ich das Verhalten meiner Freundinnen und schüttele lächelnd den Kopf. "Ich wollte es aufnehmen, aber dann dachte ich mir, dass es vielleicht besser ist, wenn es in deinen Gedanken bleibt und es nicht auf Video gibt", sagt Viyan. "Wie kommst du darauf?", frage ich und setze mich auf die Metallbank. "Das, was du in dem Moment gefühlt hast, soll durch ein Video nicht verändert werden", erklärt sie mir. Klingt plausibel. Viyan kann sehr philosophisch werden, wenn es um die Liebe geht. Sie redet und redet und hört manchmal gar nicht auf, aber es ist immer wieder interessant für jemanden, der noch nie verliebt war. "Ach so", murmele ich und fahre mir durch meine Haare. "Erzähl! Wie fandest du es?", platzt es aus Saliha raus. "Wie soll es gewesen sein?", gebe ich etwas schüchtern von mir. "Ähm? Du und Can? Arm im Arm, vor allen anderen? Hör auf zu lügen, los! Hau raus!", fordert Saliha mich auf. Es war wunderschön, atemberaubenden, perfekt, einfach nur einzigartig. "Es war komisch", gebe ich zu und spiele mit meinen Haarspitzen. Ich muss die ganze Zeit an seine Umarmung denken. Ich lächele aufs Neuste. Es war so schön. "Und?", hakt Viyan nach. "Ich war einfach überrumpelt, da ich niemals gedacht hätte, dass Can sich bei mir entschuldigen wird. Ich dachte, dass es endgültig vorbei wäre mit uns, aber dann hat er sich entschuldigt. Es war total überwältigend, dass er es zugegeben hat, auch, wenn es ein Jahr her war. Wenn man stur und voller Stolz ist, dann ist das echt eine Hürde, so etwas zu machen", erzähle ich und schaue nachdenklich zu Boden. "Da wird etwas passieren, Shana. Pass auf. Ich weiß ja, dass du dich nicht verlieben willst und dich nur auf die Schule konzentrieren willst, aber du kannst dir niemals aussuchen, wann, wo und in wen du dich verliebst", warnt mich Viyan, woraufhin ich abwesend nicke.

Wenn schon nichts passiert ist.

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