Only Three Words [boyxboy] | ✔

Por Aria1Spencer

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*beendet* "Warum kannst du es nicht einfach aussprechen?" Er kommt selbstsicher auf mich zu. Ich bemerke, wie... Más

Vorwort
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Epilog
Weihnachtsspecial
Special - Italienreise (1)
Special - Italienreise (2)
1 Millionen-Special

Kapitel 5

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Por Aria1Spencer

• M A T T H E W •

Nervös verfolge ich jedes Wort meines potenziellen neuen Kollegen, der mich in der letzten halben Stunde durch den Betrieb in der Pizzeria geführt hat. Wenn ich den heutigen Tag ohne peinliche Vorfälle überstehe, habe ich den Aushilfsjob. Allerdings bedeutet das auch, ich müsste an meiner Furcht vor Fremden arbeiten, was deutlich schwerer werden wird.

„Hast du noch irgendwelche Fragen?", fragt er mich, während er mir eine farbenfrohe Schürze mit dem Logo des Restaurants überreicht. Kopfschüttelnd mache ich mich daran, diese mir um den Körper zu schlingen.

„Keine Sorge, nach ein paar Tagen verfliegt deine Unsicherheit gegenüber Kunden. Das macht jeder anfangs durch", versucht der Ältere mich aufzumuntern und tätschelt meine Schulter. Ich zwinge mich zu einem Lächeln, welches augenblicklich wieder aus meinem Gesicht weicht, als ich die Glocke über der Eingangstür höre.

„Was für ein Zufall. Deine allerersten Kunden!"

Als ich mich umdrehe, rutscht mir das Herz in die Hose. Ausgerechnet heute muss Christophs Clique hier auftauchen. Das ist doch ein schlechtes Omen!

„Viel Glück", flüstert mein Kollege in mein Ohr. Ich zucke über diese plötzliche Nähe zurück, was er belächelt und schließlich nach hinten in die Küche verschwindet. Ich bleibe allein zurück.

„Kann man hier eigentlich auch bestellen oder so?", höre ich Nathan durch den Laden rufen. Meine Knie beginnen zu zittern, ich halte mich an der Theke fest, um nicht zusammenzubrechen.

Das. Kann. Doch. Nicht. Wahr. Sein!

Warum mussten sie sich ausgerechnet diese Pizzeria aussuchen? Es ist ja nicht so, als gäbe es hier nicht noch dutzend andere!

Vorsichtig blicke ich mich über die Schulter um, doch die andere Bedienung ist gerade damit beschäftigt, Gästen Getränke einzuschenken. Das bedeutet, ich muss zu ihnen an den Tisch.

All meinen Mut zusammenkratzend, nehme ich den Weg zu meinen Mitschülern auf mich. Er zerrinnt allerdings in dem Moment, als sie mich entdecken und auslachen.

„Was macht der Freak denn hier? Musst du uns jetzt auch noch mit deiner Anwesenheit das Essen ungenießbar machen?", fragt Aaron arrogant grinsend, die anderen am Tisch lachen. Nur Chris bleibt still. Er sieht mich unergründlich an. Neben ihm schmiegt sich Mila an ihn heran.

„Hast du auch vor, uns zu bedienen? Oder willst du hier nur rumstehen und glotzen?" Sara wirft ihre langen, schwarzen Haare über ihre Schulter und blickt mich böse an, während Aaron seinen Arm hinter ihr auf die Lehne legt.

„W-was wo-wollt ihr h-haben?", stottere ich und ziehe meinen Schreibblock aus der Schürze heraus.

„Wie wäre es mit einem Angestellten ohne Sprachfehler?", erwidert Nathan, woraufhin das Gelächter seiner Freunde lauter wird.

Tränen treten mir in die Augen, die ich allerdings zu unterdrücken versuche.

„Hey Matthew, kommst du mal kurz?" An der Theke steht ein Junge mit derselben Schürze, wie ich sie trage, der mich lächelnd zu sich winkt. Ihn kenne ich noch gar nicht, er wurde mir vorhin nicht vorgestellt.

„Komm mal kurz mit nach hinten." Er deutet hinter sich auf eine Tür. Ohne weiter auf meine Mitschüler zu achten, folge ich ihm in eine der Lagerkammern. „Hier, du kannst die Kisten auspacken und die Dekoration und alles hier einsortieren. Keine Sorge, ich werde solange die Witzbolde da vorne bedienen."

Überrascht streiche ich über die Pappkartons. Er zuckt grinsend mit den Schultern. „Ich habe mitbekommen, dass sie dich runtermachen. Hier können sie das nicht tun."

„D-danke.", murmle ich und schenke ihm ein kleines Lächeln.

„Kein Problem. Übrigens bin ich Wesley. Kannst mich aber Wes nennen."

„Matthew."

Grinsend geht er Richtung Tür und sagt über seiner Schulter hinweg Ich weiß, bevor er mich allein lässt.

*

Nach etwa einer halben Stunde habe ich die Kartons ausgepackt und die Utensilien in den Regalen verstaut. In der Hoffnung, dass Chris' Clique schon weg sind, gehe ich nach vorne, werde aber enttäuscht.

Wes kommt mir mit einem aufmunternden Lächeln entgegen und deutet mit einem Kopfnicken auf die Kasse. „Könntest du kurz kassieren? Die Bestellung ist schon im System", meint er, bevor er mit dreckigem Geschirr in der Küche verschwindet.

An der Theke steht Chris, der grimmig dreinschaut. Etwas scheint ihn zu stören, doch er lässt sich nicht anmerken, woran es liegt.

„Was glotzt du denn so?!", fährt er mich genervt an, während er aus seinem Portmonee einen Fünfzig Dollarschein zieht und diesen auf die Ablage legt. „Stimmt so", brummt er und geht dann ohne ein weiteres Wort an seinen Freunden vorbei Richtung Ausgang.

„Hör mal, Idiot." Nathan steht mir auf einmal gegenüber. „Wenn du uns unser Wochenende versaust, gibt es Ärger, kapiert?", droht er und greift über die Theke nach meinem T-Shirt. Ängstlich nicke ich, als neben mir Wes auftaucht.

„Ist hier alles in Ordnung?", fragt er, während er mich aus Nathans Griff befreit. „Willst du noch irgendwas?"

„Nein, danke. Hier riecht es mir zu sehr nach Loser. Das verdirbt mir den Appetit." Der Dunkelhaarige gibt seinen Freunden ein Zeichen, ihm nach draußen zu folgen.

Die Anspannung fällt von mir, als sie die Pizzeria verlassen. Erleichtert lehne ich mich gegen den Tresen. Als Wes seine Hand auf meine Schulter legt, zucke ich kurz zusammen. „Hey, ist alles okay mit dir? Sag mal, ist das immer so? Machen die dich immer so fertig?"

Als ich nicht antworte, lässt er mich kurz allein und kommt kurz darauf mit einem Glas Wasser wieder. „Hier, trink erstmal etwas. Du bist ja ganz blass."

Dankbar trinke ich es in nur wenigen Zügen aus. „Geht es dir wieder etwas besser?" Er schmunzelt, als ich nicke. „Du redest nicht sonderlich viel, stimmt's?"

Kopfschüttelnd wende ich den Blick ab und schaue auf meine Finger. Er hält mich jetzt wahrscheinlich auch für einen Freak. Wie er mich schon ansieht. In seinen Augen kann ich es ablesen, er findet mich seltsam.

Tief in meinen Gedanken versunken, habe ich nicht bemerkt, wie jemand die Pizzeria betreten hat. Und zu meiner Verblüffung sind es ausgerechnet meine besten Freunde, die nun vor uns stehen.

„Matty, hör auf, schon wieder darüber nachzudenken, wie komisch du bist", ermahnt mich Evan zwinkernd, als ich sie ungläubig anstarre. Was machen die beiden hier?

„Wir wollten nur mal sehen, wie du dich an deinen ersten Tag machst", sagt er weiterhin, als hätte er meine Gedanken gelesen.

„Und außerdem hatten wir Lust auf Pizza", fügt Pip erfreut hinzu, während sie sich über den Tresen beugt, um mich zu umarmen.

Nachdem sie sich von mir löst, stellt sie sich und Evan bei Wes vor, der ihr Lächeln erwidert. „Ich bin Wes, ein Arbeitskollege."

„Und wie macht sich der Kleine?", fragt Evan scherzhaft, als wäre er mein Vater.

„Bis jetzt relativ gut. Es waren gerade irgendwelche Typen da, die ihn fertigmachen wollten, aber ich habe ihn dann nach hinten geschickt. Weg von diesen Idioten", erzählt der Braunhaarige neben mir, was mich erröten lässt.

„Lass mich raten, Chris und sein Gefolge?", fragt Piper uns verärgert, woraufhin ich nicke.

„Das kann echt nicht wahr sein. Ich werde mir die nochmal zur Brust nehmen. Versprochen, Kumpel", meint Evan und lächelt mich aufmunternd an.



M A T T H E W •

Meine kleine Reisetasche griffbereit, warte ich mit zitternden Händen im Wohnzimmer darauf, dass mich die anderen abholen.

Überraschenderweise wurde ich heute in der Schule weder mit irgendwas beworfen oder beleidigt noch gegen einen Spind geschubst. Es war schon beinahe unheimlich.

Es hätte ein entspannter Tag sein können, wenn Piper nicht so schlecht gelaunt gewesen wäre. Sie scheint sich gar nicht auf den Ausflug zu freuen, da frage ich mich aber auch, weshalb sie dann mitkommen wollte.

Mein Handy vibriert, als ich gerade dabei bin, noch Schmerzmittel einzupacken. Ich lege mir eine Tablette auf die Zunge und greife nach einer Wasserflasche, um diese herunter zu spülen, als es wieder brummt.

Evan [16:12 Uhr]: Wir fahren gleich los. Sind etwa halb 5 bei dir.

Evan [16:13 Uhr]: Von Pip soll ich ausrichten lassen, dass du deine Sonnencreme nicht vergessen sollst. Wegen deiner empfindlichen Haut und so...

Augenverdrehend stecke ich mein Smartphone beiseite.

Manchmal übertreibt es Piper mit ihrer Fürsorge mir gegenüber. Sie behandelt mich in letzter Zeit wie ein kleines Kind. Verdammt, ich kann für mich allein sorgen. Ich habe nämlich schon meine Sonnencreme eingepackt!

Im Kopf gehe ich kurz durch, ob ich alles Nötige, was ich für das Wochenende brauche eingepackt habe. Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass ich noch etwa eine Viertelstunde habe.

Meinem Vater habe ich eine Notiz in sein Arbeitszimmer gelegt, dass ich die nächsten zwei Tage nicht Zuhause sein werde. Eigentlich mag er es nicht, wenn ich in das Büro gehe, aber da kann ich sicher sein, dass er die Nachricht definitiv liest.

Die Entscheidung, doch mitzufahren, hat mich selbst sehr überrascht. Nachdem Chris bei mir aufgetaucht ist, wurde ich das Gefühl nicht los, dass sich hinter seiner Fassade jemand anderes versteckt. Er verheimlicht etwas. Und ich weiß nicht, woher dieser Wunsch kommt, in ihn zu blicken.

Allerdings hat mich etwas stutzig gemacht. Jemand wie Aaron wäre niemals auf mich zugekommen und hätte sich bei mir entschuldigt für das, was er mir angetan hat. Chris hat es aber getan, auch wenn es ihm schwergefallen ist. Mich beschleicht wirklich der Gedanke, dass er nicht der ist, der er vorgibt zu sein.

Diese harte Schale, die er besitzt, könnte tatsächlich nur eine Art Selbstschutz sein. Mir ist schon oft aufgefallen, dass er trotz eines großen sozialen Umfelds in der Schule, nur wenigen Leuten Beachtung schenkt und ihnen gegenüber offener ist. Vor allem natürlich Evan.

Ich glaube, nicht einmal Aaron und Nathan kennen den echten Christoph Jackson.

Und ihn in einem vertrauten Kreis anzutreffen, könnte mir dabei verhelfen, ihn besser zu durchschauen. Denn er scheint eine interessante Person zu sein.

Nach einigen Minuten des Nachdenkens auf der Couch, erhebe ich mich langsam, darauf bedacht, keine allzu schnellen Bewegungen zu machen. Ehrlich gesagt, frage ich mich immer noch, wie ich den gestrigen Tag in der Pizzeria durchstehen konnte, ohne Schmerzen zu spüren. Vielleicht war es die Aufregung, die mich vergessen lassen hat.

Genau in dem Moment, als ich mich am Türrahmen abstütze, klingelt es an der Haustür. Mich durchzuckt sogar eine Art Vorfreude auf den Ausflug. Ich liebe das Wasser und es steht nirgends geschrieben, dass wir die ganze Zeit über zusammen sein müssen. Womöglich können Evan, Piper und ich auch einmal allein schwimmen gehen oder so.

Als ich die Tür öffne, steht mein bester Freund grinsend vor mir. „Hey, du. Warte, ich nehme dir die Reisetasche ab. Du solltest dich noch ein wenig schonen", sagt er und geht an mir vorbei, bevor ich etwas dazu sagen kann.

„Und bist du bereit, mit ein paar Idioten deine wertvolle Freizeit zu verschwenden?", scherzt er, obwohl wir beide wissen, dass auch ein Funken Wahrheit darin liegt. Lächelnd nicke ich, während wir über den Steinweg zum Auto laufen, an welches Chris lehnt und uns erwartet.

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