Arroganz

By Quzelkurt

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Shana ist ein temperamentvolles, 16-jähriges Mädchen, das gerade dabei ist, die Oberstufe zu besuchen und ihr... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kleine Warnung
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 92
Kapitel 93
Kapitel 94
Kapitel 95
Kapitel 96
Kapitel 97
Kapitel 98
Kapitel 99
Kapitel 100
Kapitel 101
Kapitel 102
Kapitel 103
Kapitel 104
Kapitel 105
Kapitel 106
Kapitel 107
Kapitel 108
Kapitel 109
Kapitel 110
Kapitel 111
Kapitel 112
Kapitel 113
Kapitel 114
Kapitel 115
Kapitel 116
Kapitel 117
Kapitel 118
Kapitel 119
Kapitel 120
Kapitel 121
Epilog
Fortsetzung
Buch ist draußen
Kleine Erklärung (können alle lesen - kein Spoiler)

Kapitel 89

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By Quzelkurt

Donnerstag, 12. Oktober

"Ey, Elif hat mir erzählt, dass sie mit Can essen war", flüstert mir Saliha zu. "Ich weiß", flüstere ich mit verdrehten Augen zurück und schiele kurz nach hinten zu Can. Ich muss an Chemie denken, wir schreiben am Montag die Chemie Klausur. Er hat gute Notizen. Das Gute ist, dass wir Donnerstags zwei Stunden Chemie haben und die Mathe Stunde gestrichen wird, herrlich. Nach zwei Stunden Unterricht gehen wir nach draußen, wo Malik schon auf der Bank sitzt und uns zu lächelt. "Wir haben gleich Freistunde und danach die Letzte frei", sagt Viyan und meint eigentlich den Sportunterricht. "Shana, deine beste Freundin kommt", flüstert Ramazan und stupst mich von der Seite an. "Gott, kann die nicht krank werden?", gebe ich abwertend von mir und verdrehe meine Augen, die irgendwann noch vom ganzen Verdrehen rausfallen werden. Sie umarmt Can und begrüßt den Rest mit einem einfachen Hallo. Natürlich bin ich so sozial und grüße - im Gegensatz zu den anderen - nicht zurück. "Ich wollte dir danken, für den Tag. Der war echt schön", sagt sie leise, aber so laut, dass jeder von uns es mitbekommt und genau das sollte ihr Ziel sein. Wir alle sollen wissen, dass zwischen den beiden was läuft, vor allem ich. Das Tolle ist aber, dass alle, außer ihr wissen, dass es nur eine Wette ist. Aleyna und ihre Hündinnen kommen auf uns zu gedackelt und bleiben vor Can stehen. "Can, wir müssten mal wieder reden." Sie betont das Reden sehr ambivalent. Das ist ihr Codewort für: Lass uns wieder miteinander Schlafen und das nervt mich. Elif schaut Aleyna mit zusammengezogenen Augenbrauen an, was dazu führt, dass Aleyna sie abwertend anguckt. Ich rieche einen Bitch-Fight. "Was?", fragt Aleyna patzig. Mir steigt ein Grinsen auf, genau wie bei allen anderen hier auch, aber genau wie ich, verstecken auch sie ihr Grinsen. "Nichts", gibt Elif im selben Ton von sich. "Dann guck nicht", zischt Aleyna nun. "Was wenn doch?" "Ihr nervt beide", mische ich mich genervt ein, obwohl mir nach Lachen zumute ist. Beide schauen mich mit einem genervten Blick an, woraufhin ich beiden ein gefälschtes Lächeln schenke. "Ich weiß ja nicht, wer du sein sollst, aber Can will nichts von so einer, wie dir", sagt Aleyna in einer arroganten Tonlage. "Oh Gott", sage ich seufzend und schaue zu Can, den das Ganze sichtlich amüsiert. "Ich weiß ja nicht wer du sein sollst, aber Can will nichts von so einer Hure, wie dir. Man hört so einiges über dich", kontert Elif nun und lächelt fies, worauf Aleynas Gesichtszüge sich verhärten. Okay, der war gut. "Der saß", kommentiert Ramazan im Flüsterton. "Ich weiß ja nicht wer ihr sein sollt, aber Can will nichts von euch beiden. Ihr seid peinlich", mische ich mich jetzt wieder ein, was zu führt, dass Aleyna sich zu mir dreht. Ich lächele sie gefälscht an und warte auf ihre Worte. "Du brauchst gar nichts zu sagen!" Ich unterbreche sie sofort, da ich weiß, dass ihre Sätze keinen Sinn ergeben werden. "Ich habe auf jeden Fall etwas zu sagen, denn ich kann im Gegensatz zu euch klar denken und bin diesem Jungen nicht verfallen. Kommt mal runter auf den Boden der Tatsachen und hört auf euch so zu blamieren", sage ich ernst und schaue in Aleynas Augen, während ich beim Reden erstmal auf Elif und dann auf Aleyna gezeigt habe. Sie schnaubt und nimmt dann ihre Freundinnen mit, bevor sie abhaut. Ich schaue Elif mit einem kalten Blick an, bevor ich kopfschüttelnd und mit verdrehten Augen seufze und mich dann zu Saliha und Viyan drehe, die direkt anfangen zu lachen. Kurz danach klingelt es, woraufhin wir dann auf die andere Seite der Schule laufen und vor der Sporthalle warten, bis Herr Jakubeck kommt, der nicht lange auf sich warten lässt und die Tür aufschließt. Ich lege sofort Jacke und Tasche ab und begebe mich in die Halle, bleibe dann aber stehen, als mein Handy vibriert.

'Komm mal gleich raus', schreibt mir Can.

Da es auffällig wäre, wenn ich durch die Tür gehen würde, die von der Mädchenkabine in den kleinen Flur und von da nach draußen führt, ziehe ich mich extra langsam um, laufe ich an den Mädchentoiletten der Kabine vorbei und nehme von da die Treppe hoch und verstecke mich auf der Tribüne.

'Beeil dich. Bin auf der Tribüne', schreibe ich.

'Komm dann einfach in die Kabine. Bin der Einzige hier.'

Ich stehe von der Tribüne auf und laufe durch den kleinen Flur, bevor ich rechts abbiege und in die Jungenkabine laufe, wo ich Can auf der Bank sitzen sehe. "Was ist los?", frage ich ruhig und setze mich auf die gegenüberliegende Bank. Er legt sein Handy auf die Bank, fährt sich durch die Haare und reibt dann seine Hände zusammen. Anscheinend schämt er sich etwas. Can und sich schämen? "Du weißt ja noch der Tag im Krankenhaus. Generell die Tage dort, stimmt's?" Ich nicke und schaue in seine leuchtenden Augen. "Ich kann nicht leugnen, dass ich das sehr wertgeschätzt habe und es immer noch tue", setzt er wieder an und schaut mir wieder in die Augen. Mit einem kleinen Lächeln nicke ich wieder und freue mich wirklich, dass er meine Tat wertschätzt. "Also, ich habe mir halt überlegt, dass-, also das hört sich jetzt bestimmt komisch an, aber es ist...", setzt er, aber beendet seinen Satz nicht, sondern beißt sich kurz auf die Unterlippe und atmet tief aus. "Ich will mich revanchieren", bringt er dann kurz und knapp raus. Ouh. "Du brauchst dich nicht zu revanchieren. Ich bin nicht zu dir ins Krankenhaus gekommen, damit du mir etwas schuldest", sage ich kopfschüttelnd. Es ist wirklich sehr aufmerksam, aber das verlange ich nicht von ihm. "Doch, bitte." "Can, sowas erwarte ich nicht von dir. Das wäre mir total unangenehm. Du hast dich bei mir bedankt und das war es auch. Das hat mir gereicht", sage ich und fühle ein eigenartiges Kribbeln auf meiner Stirn, da mir der Stirnkuss wieder in den Sinn kam. "Shana, bitte", bittet er und duldet keinen Widerspruch, weswegen ich seufze. "Wie willst du dich denn revanchieren?" Nun kratzt er sich an seinem Nacken, was mir sehr gelegen komm, da er ein T-Shirt trägt und ich eine tolle Aussicht auf seinen Oberarm habe, bevor er ihn wieder runternimmt. "Ich weiß es nicht wirklich", sagt er etwas nuschelnd. "Hast du spezielle Wünsche?" Ja, dich in nackt. Sofort dränge ich diesen Gedanken weg und hoffe nicht rot geworden zu sein. Ich kann mir ein Schmunzeln jedoch nicht unterdrücken. "An was denkst du?", fragt er schmunzelnd. Bitte lass mich nicht rot sein! "An nichts", antworte ich neutral. "Sicher? Wieso bist du dann rot?", hakt er nach, kommt mit einem Lächeln im Gesicht auf mich zu und kniet sich vor mich hin. "Was geht da so dreckiges in deinem kleinen Köpfchen vor?" Er verliert sein Lächeln nicht und spielt mit einer Locke, die zu kurz für den Zopf war. "Ich habe keine dreckige Gedanken!", verteidige ich mich direkt. "Sag es ruhig. Schäm dich nicht. Ich mache alles mit", raunt er und fährt mit seinen großen Händen über meine Oberschenkel, die ich direkt wegschlage und versuche die Gänsehaut an Oberschenkeln und Rücken zu verdrängen. Langsam wird es echt warm hier drin. "Was stellst du dir vor, Shana?", fragt er mit einem provozierendem Lächeln und kommt mir näher, weswegen ich aufstehe, um Abstand zu schaffen. "Stellst du dir eine heiße Nacht mit mir vor?", fragt er rau und zieht schelmisch die rechte Braue hoch, während er sich mir langsam nähert. "Can!", mahne ich direkt und gifte ihn mit bösen Blicken an. Er sagt nichts, läuft einfach weiter auf mich zu, weswegen ich zur Seite laufe, um keine Wand an meinem Rücken spüren zu müssen. "Verrate mir deine düstersten Gelüste", verlangt er und grinst teuflisch. Langsam komme ich mir vor wie in Lucifer. So elegant wie Can auf mich zu läuft, mit einem souveränen Blick, der auch sehr diabolisch aussieht. Der Teufel in Person. Ich laufe immer weiter zur Seife, bis meine Schulter die Tür berührt. Na toll, Klischee! Ich will schnell nach vorne laufen, doch Cans Hand schnellt zur Tür und versperrt mir den Weg, aber ich bin so schlau und bücke mich, um dann unter seinen Arm zu laufen. Leider kann Can anscheinend hellsehen und drückt mich an meiner Schulter gegen die Wand. Klischee. Es gefällt mir, hehe. Seine rechte Augenbraue hebt sich wieder und zeigt mir, dass er amüsiert ist, genau wie sein rechter Mundwinkel, der sich gehoben hat. Ich versuche ihn an seiner Brust wegzudrücken, habe aber vergessen, dass er ein Gorilla ist. Und er nutzt das aus und schmiegt seine Brust an meine Hände. "Sag mir, Shana, was wünscht du dir?", flüstert er verführerisch, senkt seinen Kopf und berührt mit seiner Nase meine, was nicht lange anhält, da ich den Blick senke und auf seine Brust sehe. Oh Gott, was passiert hier? Mir ist total warm und mein Puls hat sich beschleunigt. Er aber hebt mein Kinn an und schaut mich abwartend an. Ich habe eine Idee! Ich schaue ihm intensiv in seine Augen, die das Farbspiel aus gelb, grau und schwarz bilden. Seine Pupillen weiten sich und seine Augen schließen sich dann kurz darauf, weswegen ich einen Blick auf seine schwarzen, langen und dichten Wimpern erhaschen kann. Ich nähere mich ihm mit leicht geöffnetem Mund und fahre mit meinen Händen etwas höher, bis ich den perfekten Ort auf seiner Brust gefunden habe. Seine rechte Augenbraue hebt sich kurz, bevor er sich mir nähert. Drei, zwei, eins.

"Verdammt, Shana!", zischt er und hält sich seine Brust. Oder doch Brüste? Brustwarzen halt. Ich lächele glücklich und wuschele ihm durch seine Haare, da er sich wegen seinen Schmerzen etwas noch vorne gelehnt hat. "Das war mein düsteres Gelüst" , füstere ich in sein Ohr und renne aus der Kabine raus, werde aber schnell gepackt und hochgehoben. "Can!", rufe ich hysterisch und verdecke meinen Kopf mit meinen Händen, da es höher als sonst ist, wenn man von jemanden getragen wird, der so groß is wie Can. Er trägt mich zu den Duschen, weswegen ich anfange mich zu wehren. "Can! Bitte! Ich tue alles, was du willst!", flehe ich hysterisch, kann mir aber auch ein lachen nicht verkneifen. "Ich würde dir ja sehr gerne glauben, aber ich weiß, dass du es nicht tun wirst." Er holt mein Handy aus meiner vorderen Hosentasche raus, weswegen sich mein Unterleib zusammenzieht und legt es auf das Waschbecken. "Can, bitte!" Ich versuche mich hysterisch zu befreien, stehe aber schon unter der Dusche. "Nein!", rufe ich und ziehe ihn zu mir, was mir aber mit viel mehr Wucht gelingt, als ich es eigentlich wollte. Da ich ihn zu mir gezogen habe, stößt sein Oberkörper mit viel Wucht gegen meinen, was dazu führt, dass mein Rücken gegen die Duschamatur knallt und so das kalte Wasser auf uns prasselt. Sofort springe ich aus der Dusche raus und schaue geschockt zu Can, der sich die Haare trocken schüttelt. Oh mein Gott, das ist doch nicht wirklich passiert. Sein weißes T-Shirt ist durchnässt, weswegen ich einen sehr schönen Ausbli-, ICH HAB JA SELBER EIN WEIßES T-SHIRT AN! Sofort halte ich mir meine Arme vor die Brust und will jetzt im Erdboden versinken. Gott, wie peinlich! Can schaut verdutzt auf meinen Oberkörper, bevor er seinen Blick hebt und schluckt. Das Schlimme, nach der Tatsache, dass Can meinen BH und zum Teil meine Brüste gesehen hat, ist, dass ich keine Wechselkleidung mitgenommen habe, da ich immer, wenn wir Sport haben, schon in Sportsachen zur Schule komme. "Ich... komm mit", stammelt er und läuft wieder auf die Kabine zu. Beschämt und mit gesenktem Kopf, der wahrscheinlich blutrot ist, laufe ich ihm nach und verdrecke meinen Oberkörper mit seiner Lederjacke. "Hier, zieh das an." Er gibt mir seinen schwarzen Sweater. "Aber, was willst du dann anziehen?" Er zieht sich sein T-Shirt über den Kopf, drückt es zusammen, sodass etwas Wasser auf den Boden tropft und legt es auf die Heizung. Wow. Ich schaue auf seinen breiten Rücken und will mir seine Narbe genauer ansehen, doch er dreht sich wieder um. "Das Problem löst sich gleich. Zieh das an", befiehlt er, woraufhin ich mit dem Sweater vor die Brust gedrückt in eine Toilette laufe und das nasse T-Shirt gegen Cans schwarzes, gut riechendes Oberteil tausche. Ich laufe beschämt zurück und weiß nicht wieso ich nicht direkt runtergelaufen bin. Ich lege das T-Shirt auf die Bank und öffne meine Haare, schüttele sie ein wenig und binde sie dann wieder zu einem Zopf. Während der Prozedur spüre ich Cans Blicke auf mir, was die ganze Sache nicht verbessert. Ich richte mich wieder auf, als ich den Zopf gebunden habe, da ich meinen Oberkörper wegen des Zopfes nach vorne gebeugt habe. "Dankeschön", murmele ich und fahre mir über meine Wangen. "Immer wieder gerne", summt Can und fängt verschmitzt an zu grinsen. "Can, das ist niemals passiert. Das muss unter uns bleiben, bitte", flehe ich, was ihn leise lachen lässt. "Das ist mein Wunsch", sage ich dann, als mir seine Revancheangebot wieder einfällt. Nun schaut er mich wieder ernst an. "Wenn das dein erster Wunsch ist, dann erfülle ich ihn dir auch", meint er und lächelt süß. Mein Blick wandert von seinem Gesicht zu seiner Brust und dann zu seinem Bauch, wo ich die frische Narbe erblicke. Ouh. Ich schaue wieder hoch und wurde mal wieder beim starren ertappt. "Willst du mal anfassen?", fragt er grinsend und fährt sich mit der Zunge über seine Unterlippe. "Klar, wieso nicht." Ich habe jetzt eh nichts mehr zu verlieren, wegen der Duschaktion. Da kann ich mir das mal gönnen. Can schaut mich etwas überrascht an. "Wirklich?", hakt er nach. "Ja, komm her", befehle ich und mache eine Handgeste, damit er sich vor mich stellt. Ich reibe mir kurz meine Handinnenflächen gegeneinander und fahre dann etwas schüchtern seinen nicht perfekt ausgeprägten Six-Pack hoch, was seinen Bauch kurz zucken lässt. Seine Narbe ist noch nicht ganz verheilt, sieht aber gut aus. Es steht ihm. Ich ziehe schnell meine Hand weg und lege sie jetzt auf seine Brust, kurz danach pikse ich dort hinein. Er hat echt schöne Brüste. Ich gehe näher ran und pikse dann in einen der Six-Packs, bevor ich dann endgültig meine Hand entferne. "Ist echt nett", murmele ich und fahre mir über mein Schlüsselbein. "Was macht ihr da?", fragen Saliha und Ramazan synchron, weswegen wir verstohlen zu ihnen schauen. "Scheiße!", flüstere ich und halte mir die Hände vors Gesicht. Peinlicher geht's nicht! Ich höre beide Lachen, was meine Körpertemperatur steigen lässt. "Uh, uh, was sehe ich da? Ein verliebtes Ehepaar", singt Ramazan, worauf Saliha mitsingt. Ich schiele durch meine Hand durch zu Can, den das Ganze anscheinend amüsiert. Er gibt mir einen Luftkuss, weswegen Saliha und Ramazan aufschreien und wieder lachen. Ich packe mir schnell mein T-Shirt und laufe durch die Tür runter. "Ich wechsele offiziell die Schule!", gebe ich bekannt und höre von allen dreien ihr Lachen. Heute ist kein prickelnder Tag. Okay, irgendwie ist er prickelnd, aber auch peinlich. Die Stunde endet zum Glück gleich, weswegen ich schnell in die Kabine laufe, das nasse T-Shirt in meinen Rucksack packe und seufze.

"Ist das nichts Cans?", fragt mich Elif, und plötzlich sind alle Ohren gespitzt. Ich drehe mich etwas angespannt zu ihr, nehme aber dann eine selbstbewusste Haltung ein. "Ja", antworte ich neutral und höre Aleyna schnauben. Saliha kommt mit wackelnden Augenbrauen in die Kabine rein, hört aber dann auf, als sie die Spannung im Raum spürt. "Deswegen warst du also nicht in der Halle. Wer weiß, was ihr so getrieben habt!", zischt Aleyna. Saliha und Viyan wollen etwas sagen, doch ich komme ihnen zu vor. "Lass deine Eifersucht nicht an mir aus. Wir alle wissen, dass ich sowas nicht machen würde, da es dein Job ist. Wir wollen ja nicht von der Klassenfahrt reden, wo ihr gefickt habt!", spucke ich ihr ins Gesicht und schaue sie finster an. Sie erblickt mich empört und verspannt sich. "Ich-, das stimmt nicht!", ruft sie jetzt voller Hass. "Doch und wie das stimmt! Letztens doch auch!", rutscht es mir auf, weswegen mich mir auf die Unterlippe beiße. Ihr Gesicht wird blass und ihre Haltung steift. Wenigstens hinterfragt sie es nicht. "Rede nie wieder so einen Müll. Wir alle wissen, dass du immer lügst!", zische ich und verlasse samt meinen Sachen die Kabine. Das Gute ist, dass ich die Letzte frei habe und mich gleich direkt hinlegen kann. Ich entknote meine Ohrhörer und will mein Handy rausholen, finde es aber nicht. Wo habe ich die Scheiße hingelegt? Ich suche meine Jackentaschen ab und meine Jogginghosentasche, finde es aber nicht. Ich wollte gerade meine Tasche durchsuchen, bis mir wieder einfällt, dass sie oben in der Kabine ist. Genervt seufzend laufe ich zurück und sehe Can an der Säule gelehnt stehen mit meinem Handy in der Hand. Ich will es ihm aus der Hand nehmen, doch er hält es hoch. Ich versuche es aus seiner Hand zu reißen, komme aber leider nicht ran, da er so groß ist. "Can, bitte. Ich habe keinen Nerv dafür." "Wieso?", fragt er und zieht leicht seine Augenbrauen zusammen. "Ist egal. Gib mir einfach mein Handy", sage ich in einem ruhigen Ton. "Ich gebe es dir, aber unter einer Bedingung." Ich stöhne genervt auf. "Can, ich bin nass und genervt." "Das ist mir egal", sagt er schulterzuckend und lacht kurz, als ich hochspringe, um irgendwie an mein Handy zu kommen. "Was ist die Bedingung?", frage ich seufzend und achte nicht auf die Blicke der anderen. Er will gerade reden, doch dann kommen Elif und Aleyna gleichzeitig raus. Anscheinend sind Saliha und Viyan schon gegangen, denn Aleyna braucht sehr lange um sich umzuziehen. Er beugt sich zu meinem Ohr vor, da Elif und Aleyna keine Anstalten machen wegzugehen. "Lass uns heute den Tag miteinander verbringen", flüstert er mir ein mein Ohr, was meinen Nacken und meinen Rücken runterkitzelt. Er will den Tag freiwillig mit mir verbringen? Ist das überhaupt Can? Ist er krank geworden? Das ist... wow. "Aber es ist kalt", widerspreche ich leise und verdutzt, damit die beiden Tunten es nicht hören. Mir wird warm. Mein Herz schlägt irgendwie schneller. "Dann gehen wir dort hin, wo es warm ist. Komm", sagt er und läuft mit meinem Handy in der Hand vom Schulgelände runter. "Aber ich habe immer noch meinen Rucksack dabei und der ist schwer", quengele ich. Can seufzt kopfschüttelnd und nimmt mir meine Tasche ab. "Nein, du brauchst sie nicht tragen", widerspreche ich und will sie ihm von der Schulter streifen, doch er schlägt meine Hand weg. "Finger. Weg", betont er die beiden Wörter ernst. "Gemeiner Junge", murmele ich und lockere meine Schultern auf. "Wohin geht's?", frage ich, als wir fast an der Haltestelle ankommen. "Weiß ich nicht. Du meintest irgendwo, wo es warm ist. Rauchst du Shisha?" Ich verdrehe meine Augen. "Nein." Es wäre nicht so toll mit einem Jungen in eine Shisha-Bar zu gehen, wenn der Junge viele Menschen kennt und die Brüder von einem selbst nicht unbekannt sind. "Gutes Mädchen", murmelt er und tätschelt meinen Kopf, als wir die Haltestelle erreicht haben. "Vielleicht fange ich damit an", säusele ich lügend. Ich würde niemals rauchen wollen, da meine Eltern mich umbringen würden. "Mach das und ich sorge dafür, dass du überall, wo man etwas rauchen kann, Hausverbot kriegst und danach kriegst du eine Bestrafung", sagt er und kneift mir in meine Wange, woraufhin ich wegen des Drucks auf meiner Wange zische und mir über sie reibe. Ist er auf dem Christian Grey Trip oder was? "Willst du mich schlagen?", frage ich leicht amüsiert, da ich bei Bestrafungen dank eines bestimmten Filmes nicht mehr Jugendfrei denken kann. "Wenn es nicht anders geht, dann peitsche ich dich einfach", raunt er und fängt an pervers zu grinsen, weswegen ich ihm gegen den Arm haue. "Perversling", gebe ich etwas indigniert von mir und steige mit ihm in den Bus ein. "Wieso pervers? Also bei sowas denke ich an einen gewalttätigen Jungen und an nichts Perverses, aber da hat ein kleines Mädchen sehr versaute Gedanken und will sie in die Tat umsetzen", neckt er mich, was dafür sorgt, dass mir wieder warm mit. Er hat mich ertappt. "Wohin gehen wir?", frage ich brummig und wechsele somit das Thema. "Sollen wir zu mir?", schlägt er vor, weswegen ein Lächeln meine Lippen verziert. "Ich muss deine Mutter und Derya unbedingt wieder sehen", stimme ich indirekt zu, lehne meinen Kopf gegen das Fenster und merke meine Müdigkeit. Zu meinem Glück müssen wir nicht lange fahren und steigen dann schließlich aus, woraufhin meine Müdigkeit verschwindet, da ich mich bewegen muss. "Nicht, dass ihr Besuch hab", fällt es mir dann ein. Ich bleibe mitten auf dem Weg stehen. "Nein", sagt er. "Sicher? Was wenn deine Mutt-," "Shana, keiner ist da", versichert er mir und schließt die Tür auf. Schnell schaue ich mich um und laufe durch die Tür, zum Aufzug, wo ich dann mit Can einsteige und in die dritte Etage fahre.

"Manchmal passieren eigenartige Dinge im Aufzug", säuselt er und grinst. "Vergiss es, Can", mache ich ihm klar und spiele mit einer kleinen Locke an meiner Stirn herum. Wir steigen aus dem Aufzug aus und warten, bis Can die Tür aufschließt. Ich ziehe direkt meine Schuhe aus und laufe ins Wohnzimmer, finde Cans Mutter aber nicht. Ich will gerade in der Küche nach schauen, bis ich höre, wie Can die Haustür abschließt. Das hat er nicht gemacht! "Can!", rufe ich und renne zurück in den Flur, wo er grinsend mit den Schlüsseln klimpert. "Ja?", summt er schelmisch lächelnd. "Wieso sagst du mir nicht, dass niemand zu Hause ist?", frage ich und versuche nicht hysterisch zu werden. Alleine mit Can zu Hause, oh Gott. "Ich habe dir doch gesagt, dass keiner zu Hause ist." Der Typ hat mich eiskalt verarscht. Ich öffne empört den Mund und weiß nicht, was ich in sein selbstsicheres Gesicht sagen soll. "Gib mir dir Schlüssel!", fordere ich und will nach ihnen greifen, doch er zieht sie weg. "Can, gib!" Ich schubse ihn gegen die Tür, was ihn grinsen lässt und will wieder nach den Schlüsseln greifen, doch er tut sich grinsend in seine vordere Hosentasche. "Hol sie dir", sagt er pervers grinsend und hebt seine rechte Hand hoch. Eigentlich hebt man doch beide. Na ja, für den Fall hält er wohl eine bereit. "Du bist krank. Was, wenn deine Mutter oder sonst wer falsch denkt?" Sein Kiefer zuckt kurz. Für einen kurzen Moment wirkt er wütend. Was denn? Seine Familie soll nicht falsch denken. Sie mögen mich doch. "Die sind alle nach Wuppertal gefahren und kommen ganz spät nach Hause", raunt er und grinst teuflisch. Wow, das war ein komplementäres Verhalten. Ich bin anscheinend in der Hölle gefangen, aber vielleicht kommt mir das Ganze ganz gelegen. Ich könnte ihn nerven, bis er mich rausschmeißt. Ja, das klingt nach einem Plan. Ich laufe in sein Zimmer und lege meine Jacke ab, bevor ich mich auf den Bett setze. Can kommt ebenfalls ins Zimmer und legt die Taschen ab, bevor er sich seine Jacke abstreift und sich zu mir setzt. Ich pikse ihm in seine Wangen, was ihn etwas verstört gucken lässt. "Du hast echt schöne Wimpern." Ich fasse seine Wimpern an und drücke etwas zu, weswegen er meine linke Hand festhält. Also nehme ich meine rechte Hand und will ihm wieder ins Gesicht fassen, doch er hält diese geschwind fest und drückt mich ins Bett, weswegen ich erschrocken nach Luft schnappe. "Ich mache es nie wieder, wirklich!", rufe ich hysterisch, woraufhin er mich mit einem Schmunzeln loslässt. Idiot. Ich attackiere sein Gesicht wieder mit meinen Händen. "Shana", mahnt Can und versucht meine Hände wegzudrücken. "Nerve ich dich?", frage ich aufdringlich und drücke ihn aufs Bett. "Ja, du nervst", sagt Can, der meine Hände wegdrücken und aufstehen will, doch ich lasse es nicht zu. "Du willst es nicht anders", seufzt er und dreht uns plötzlich um. Toller Plan, Shana! "Ich mache es nie wieder!" Er grinst hämisch und beugt sich weiter vor, sodass sein Kragen mein Kinn streift. "Denkst du ich glaube dir?", flüstert er, woraufhin ich nicke. Er streckt seinen Kopf näher zu meinen, was mich dazu bringt meinen Kopf in meinen Nacken zu legen. Ich ergreife die Initiative und drehe uns schnell wieder um und steige vom Bett runter. "Impulsiv, die kleine Shana." Er schaut mich böse grinsend an und kommt ums Bett herum, bevor er auf das Bett springt und so viel näher an mir ist, als davor. Ich schreie erschrocken auf und renne ums Bett. "Polizei!", rufe ich, in der Hoffnung, dass es mir irgendetwas bringen würde und versuche aus dem Zimmer zu rennen, doch Can greift mich an der Taille und schmeißt mich auf sein Bett. Ich krabbele nach hinten, während er auf mich zu krabbelt, hört aber dann auf, als Gott sei dank ein Handy klingelt. Er zeigt kurz mit dem Zeigefinger auf mich, um mir zu signalisieren, dass ich warten soll, weswegen ich nicke. Wieso nicke ich?! "Es ist Elif", sagt er und schaut zu mir. "Nimm ab und mach auf Laut", weise ich ihn an und setzte mich im Schneidersitz auf.

"Ja?", sagt Can, nachdem er abgenommen hat und sich neben mich setzt.

"Can? Bist du alleine?", fragt das nervige Mädchen, weswegen ich meine Augen verdrehe.

"Ja, bin ich", sagt er und zwinkert mir zu.

"Was machst du?", fragt sie und kramt irgendwo herum. Ich beuge mich nach vorne, an Can vorbei und nehme die Fernbedienung, die auf dem Nachttisch liegt, in die Hand mache den Fernseher an, damit es sich so anhört, als ob Can fern sieht.

"Schaue fern und du?", antwortet er und mustert mich.

"Liege im Bett. Ich wollte mit dir reden." Ich mache ihr lautlos nach und verdrehe meine Augen danach.

"Erzähl", bittet Can sie, worauf es wieder im Hintergrund raschelt. Ich kriege langsam Hunger.

"Warte kurz", meint sie und macht irgendetwas.

Ich tippe schüchtern Cans Schulter an. "Habt ihr was zu essen?", flüstere ich und lächele unschuldig. Er lächelt kopfschüttelnd und steht auf, zeigt mir mit einer Handgeste, dass ich mitkommen soll.

"Bin wieder da, sorry", meldet sich Elifs nervige Stimme wieder.

"Also? Worüber wolltest du reden?", fragt Can und holt Tiefkühlpizza aus der Kühltruhe raus. "Isst du mit mir?", flüstere ich, da ich nicht alleine essen will. Er verdreht lächelnd die Augen und nickt dann. Ich nehme ihm mit einem glücklichen Gesicht die Pizza ab und entferne die Folie.

"Ich weiß nicht recht, wie ich das sagen soll", seufzt sie. Sie soll sich mal nicht so anstellen. Can legt eine Dose Mais und noch Käse vor mich hin. Der Junge hat Geschmack.

"Sag einfach", gibt Can in einer sanften Tonlage von sich, weswegen ich ihn entgeistert ansehe und würge, was dazu führt, dass er mir auf den Hinterkopf haut und ich ihn finster anblicke. Ich verteile schnell die Zutaten auf der Pizza und heize den Ofen vor. Natürlich höre ich währenddessen aufmerksam zu.

"Ich glaube Shana ist eifersüchtig auf uns." Das hat sie nicht gesagt! Ich will meinen Mund aufmachen und drauf los beleidigen, aber leider schnellt Cans Hand auf meinen Mund und drückt fest zu. Ich kämpfe gegen seine Hand an, doch er drückt fester zu, sodass ich mit meinem Hintern gegen den Ofen knalle.

"Can? Bist du noch dran?", fragt diese Missgestalt wieder, der ich die Augen ausstechen will. Was fällt ihr ein so zu reden?!

"Ja, ich bin noch dran. Erzähl weiter. Wie kommst du darauf?", sagt er grinsend und schaut mich an.

"Sie verhält sich so komisch. Sie hat etwas gegen mich und das bestimmt nur, weil ich mich gut mit dir verstehe." Ich stöhne genervt durch seine Hand auf und verdrehe meine Augen.

"Und weiter?"

"Na ja, sie denkt, dass sie dich sehr gut kennt." Ich kenne ihn besser, als du jemals könntest! Ich will nach dem Handy greifen, aber Can hält es weit weg von mir.

"Warte kurz, Elif", sagt er lachend und stellt das Telefonat auf stumm.

"Ich bring sie um! Was fällt ihr ein? Wer ist sie? Ich kenne dich besser, als sie es jemals könnte!", rufe ich wütend und will ihr am liebsten die Haare vom Kopf reißen. "Beruhige dich", sagt Can und streicht mir eine Strähne hinters Ohr, was sich sehr schön-, diese Schlampe mache ich fertig! "Gib mir dein Handy!", befehle ich bissig. "Nein, Shana. Du kümmerst dich um unsere Pizza und bist ganz ruhig, sonst kannst du ja keine Informationen bekommen", raunt er in einer sanften Tonlage und lächelt amüsiert. Diese Sanftheit beruhigt mich irgendwie. Aber... nein. "Mir doch egal! Die soll ihre Schnauze halten!", rufe ich wütend, tue die Pizza in den Ofen und spüre, wie sich Cans Hand von hinten auf meinen Mund legt. Ich bringe diesen Jungen auch um!

"Bin wieder da", informiert Can diese Schabracke.

"Jedenfalls denke ich, dass sie sich zwischen uns stellen will." Ich nicke heftig mit meinem Kopf.

"Nein, Shana macht so etwas nicht", verteidigt er mich, doch diesmal schüttele ich den Kopf und spüre im nächsten Moment einen Klaps gegen meine Stirn. Hat er mich jetzt ernsthaft mit seinem Handy geschlagen?

"Wieso bist du dir so sicher?"

"Sagen wir es mal so: Shana ist jemand, der weiß, was sie tut. Wenn sie sieht, dass etwas jemandem gut tut, dann mischt sie sich nicht ein, aber falls doch, dann macht sie etwas dagegen, aber nur bei denen, die sie mag." Ich gebe ein gedämpftes Aww von mir. Das hat er toll gesagt. Trotzdem töte ich dieses Mädchen!

"Die Frage ist jetzt, ob sie etwas gegen dich hat oder nicht."

"Shana doch nicht. Sie mag mich tief in ihrem Inneren", sagt Can schmunzelnd, während ich heftig den Kopf schüttele und er mich im nächsten Moment von hinten an sich zieht, mich schelmisch anlächelt und mir einen Luftkuss schenkt, weswegen ich die Nase rümpfe.

"Hmm. Sie hatte heute deinen Sweater an." Ich weiß, dass es ihr nicht passt, was Can da gerade gesagt hat. Aus Provokation ziehe ich stolz am Sweater herum, auch, wenn sie es nicht sieht.

"Ja, heute ist ein kleiner Unfall passiert. Nichts Besonderes", wimmelt er sie ab, denn es war nicht nicht Besonders.

"Hmm. Aleyna hatte wohl etwas mit dir am laufen?" Ihre Neugierde nervt mich!

"Ja, das war einmal." Natürlich. Ihr habt ja nur letztens mit einander geschlafen!

"Ihr habt wohl auch letztens miteinander-, Can ich muss auflegen. Mein Bruder ist da", flüstert sie und legt auf. Verdammt! Konnte das Mädchen nicht einfach ihre Schnauze halten?

Ich drehe mich langsam mit einem unschuldigen Lächeln zu Can, der mich finster ansieht. Scheiße. "Woher weiß sie das mit Aleyna? Und vor allem, woher weiß sie und du, dass ich letztens Aleyna gefickt habe?", zischt er. Ich zucke mit den Schultern und drehe mich zum Ofen, werde aber dann wieder zurückgedreht. "Woher weißt du das?", zischt er. "Ist doch egal!", sage ich etwas lauter und gehe einen Schritt zurück. "Wieso hast du das gesagt?", will er wissen und schaut mich sauer und genervt an. "Es ist mir ausgerutscht, okay? Ich kam in die Kabine und Aleyna hat mir unterstellt etwas mit dir gemacht zu haben, was nicht stimmt. Ich habe ihr die Wahrheit gesagt und da ist mir das eben ausgerutscht!", erkläre ich es ihm impulsiv. Er seufzt und fährt sich über sein Gesicht. "Ich habe heute keine Lust mich zu streiten. Setz dich hin, die Pizza ist gleich fertig", meint Can und holt einen großen Teller und zwei Gläser raus. "Lass uns auf dem Balkon essen", meint Can plötzlich. "Aber es ist kalt-," "Wir haben Decken und Matten", unterbricht er mich und legt das Geschirr auf den Tisch, bevor er in ein Zimmer geht und mit einer Felldecke und einer etwas dickeren Matte zurück kommt. Ich mache ihm schnell die Balkontür auf und zucke kurz danach zusammen, wegen der plötzlichen Kälte. Can bereitet die Ecke vor, während ich noch einige Minuten warte, bis die Pizza fertig ist. "Lass mich das machen", meint Can, als er in die Küche kommt. "Nein, geht schon." Ich mache den Ofen aus, öffne ihn dann und werde im Moment darauf durch Seite getragen und stöhne genervt auf. Er legt die Pizza auf den Teller, schneidet sie und gleich viele Stücke und drückt mir danach den Teller in die Hand. "Ich wollte nur nicht, dass du dich wieder verbrennst." Mein Mund öffnet sich überrascht, genau sowie meine Augenbrauen überrascht hoch gehen. Ouh. "Ouh", murmele ich verlegen und gehe auf den Balkon, dicht gefolgt von Can, der die Gläser und eine Flasche Cola in der Hand hält. Schmunzelnd setze ich mich hin, lege die Decke um mich, was mir Can nachmacht und fange mit ihm an zu essen. Der Balkon an sich ist dunkel, doch da das Licht des Wohnzimmers noch an ist und auf den Straßen noch Licht leuchtet, ist es nicht stockfinster. "Mach Musik an", sage ich zu Can, der mich amüsiert anschaut. "Es ist doch ein so romantischer Moment", gebe ich ironisch von mir und suche mir ein Lied von seiner Playlist aus. "Du hast ja gar keine romantischen Lieder", stelle ich mürrisch fest und tippe dann zufrieden grinsend auf The girl is mine von meinem Idol: Michael Jackson. Zwar ist ein Remix mit Will.i.am, aber wenn der King dabei ist, dann kann es nicht schlecht sein. Ich bewege meinen Kopf im Takt und summe leise mit, während ich die Pizza esse, kurz darauf anfange zu hecheln und mit meiner Hand vor meinem Mund fächere, da die Pizza noch heiß ist. "Heiß?", fragt Can amüsiert nach. "Nein, die ist total kalt! Wie kommst du darauf?", frage ich voller Ironie, als ich den Bissen runtergeschluckt habe und dann anfange mit ihm zu lachen, bis dann angenehme Stille einkehrt.

"Wir können uns doch verstehen", sage ich und schaue in den Himmel. "Ja, das stimmt", gibt Can mir recht. "Ja, wärst du nicht immer so streitsüchtig." "Shana", sagt er mahnend, was mich schmunzelnd lässt. Ich lasse mich gegen seine Schulter fallen und genieße den Rest des Tages.

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