Just friends, right? || eremin

By Ann4575

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Hey Leute! Herzlich willkommen zu meinem tragischen Leben! Oh, vielleicht sollte ich mich erstmal vorstellen... More

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zwei

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By Ann4575

Armin's POV

* * *

"Ich habe Höhenangst."

Zuerst starrte mich Eren nur stumm an und schien nicht ganz zu verstehen was ich damit meinte, bis er laut anfing zu lachen. "Was? Höhenangst? Armin, das ist gerade mal ein Meter, hahaha!", scherzte er und hielt sich den Bauch.

Ich wurde nur noch röter und schmollte beleidigt.
"Es ist meine Körpergrösse! Das ist schon mega hoch! Riesig!", versuchte ich mich zu verteidigen, aber Eren's Gelächter liess mich gar nicht mehr richtig reden.

"Oh man, das ist zu süss!", lachte Eren und kam auf mich zugelaufen. Ich konnte noch Mikasa hinter ihm erhaschen, welche selber leise kicherte.

"D-Das ist nicht süss! D-Das ist peinlich..!", motzte ich und schmollte immer noch, die Arme verschränkt.

"Nein, du bist süss!", sagte Eren strahlend und umarmte mich dann ganz fest. "Ich werde dir helfen und dann wirst du keine Angst haben, weil ich auf dich aufpasse! Armin, vertrau deinem besten Freund!"

Meine Wangen glühten förmlich und ich konnte ihm nicht länger böse sein. Sofort umarmte ich ihn zurück und nickte verstohlen.
"Okay, ich vertraue dir.", meinte ich widerwillig und befreite mich aus unserer innigen Umarmung.

"Cool! Also los!"
Eren hüpfte zum Fenster zurück und ging wieder in die gleiche Position wie Mikasa.

Unsicher ging ich auf sie zu und legte einen Fuss in eines der zwei ineinander haltenden Hände. Ich suchte mir eine Griff an Eren's Kopf und spürte, wie ich zitterte.
"W-Warte! Ich muss über das Fenster klettern?", fragte ich und Eren lachte wieder.

"Ja! Nun mach schon! Tu den anderen Fuss auf die Hände von Mikasa und wir heben dich hoch!", sagte er und grinste wieder.

"O-Okay.."

Extra langsam legte ich mein Fuss in die Hände von Mikasa und spürte, wie sie mich balancierten.

Das war nicht gut.
Gar nicht gut.

Verzweifelt drückte ich mich gegen die standhafte Wand und starrte auf meinen geliebten Boden runter.
"A-Achtung! Ich falle sonst!", wimmerte ich und krallte aus Versehen meine Hand in Eren's Haaren, was er mich wissen liess.

"Au!! Armin, kralle dich nicht in meine Haare! Greif lieber nach dem Fenster!", befahl er laut und versuchte so mein Winseln zu übertönen.

"Okay okay!", sagte ich und atmete tief ein. Mein Blick richtete sich nach oben und ich merkte, dass das Fenster doch nicht so weit entfernt war, wie ich es verzweifelt erwartet hatte. "Hebt mich ein wenig höher!"

Sie taten wie befohlen und ich streckte eines meiner Hände dem Rand entgegen. Es fühlte sich so an, als würde ich einen flachen Berg erklimmen wollen.

"H-Hast du's? Es ist anstrengend!", rief Eren von unten und seine Stimme zitterte schon vor Anstrengung. "S-Stimmt's, Mikasa?"

"Anstrengend? Wo denn?", fragte sie verwundert und ich musste lachen, auch wenn es ein zusammengebissenes Lachen war.

Oh man, Mikasa kennt ja auch wirklich gar nichts.

Endlich konnte ich das Fenster umfassen und ich krallte mich nun daran wie ein Greifvogel, der seine Beute gefangen hat. "I-Ich habe es! Gebt mir einen Schubs!", sagte ich nervös und schluckte leer.

"Okay! Auf drei!", meinte Eren und atmete schwer aus. "Eins.."

"Zwei..", meinte Mikasa und ich biss mir fest auf die Lippe.

"..DREI!"

Augenblicklich spürte ich eine unglaubliche Wucht und ich schrie auf, meine Augen fest zu gekniffen. Für einen Moment lang war alles schwarz und ich hatte keine Ahnung, was mit mir passierte, bis ich auf landete.

Auf etwas Weichem.

Meine Augen weiteten sich und ich fand mich auf meinem Bett wieder, heil und unversehrt.

"Oh Gott. Oh du lieber Gott..", flüsterte ich und war erstarrt.
Habe ich das gerade wirklich überlebt..?

"Armin..? Bist du tot?", rief Eren's Stimme von draussen doch ich war noch zu geschockt um zu antworten, weshalb ich stumm blieb. "Mikasa, schmeiss mich rauf! Ich gehe nach Armin schauen!"

Ich dachte nicht wirklich nach, als ich liegen blieb. War dann auch kein Wunder, dass ein fliegender Eren dann genau auf mir landete. Wenigstens konnte ich wieder einen erschreckten Schrei ausstossen.

"Armin! Du bist ja gar nicht tot!", strahlte Eren, als er auf mich gelandet war und ich hustete, weil er mir die Luft regelrecht aus den Lunge geschlagen hat.

"N-Nein, bin ich n-nicht..!", murmelte ich, als ich zu Atem kam und starrte ihn mit riesigen Augen an.

Er lag genau auf mir und unsere Nasen berührten sich fast. Seine Augen waren so bezaubernd grün.
Sie beobachteten mich mit einem unbeschreiblichen Glanz, welcher mir jedes Mal den Atem raubte. Ein Glanz voller Abenteuerlust und Freude am Leben.

Ich beneidete ihn so sehr.

Er hat ja keine Ahnung wie froh ich jeden Tag bin, ihn als Freund bezeichnen zu dürfen.

"Was schaust du so? Deine Wangen sind ganz rot! Wirst du krank?", fragte mich Eren plötzlich und riss mich somit aus meinen tiefen Gedanken. Verwirrt blinzelte ich und wollte etwas sagen, aber da hatte Eren schon mein Gesicht gepackt und seine Wange gegen meine Stirn gepresst.

Oh Gott.
Warum klopft mein Herz so schnell..?!

"Armin, du bist krank! Dein Gesicht ist ganz heiss!", stellte er besorgt fest und zog seine Augenbrauen zusammen, immer noch mein Gesicht haltend. "Du musst schlafen gehen!"

"N-Nein..! Eren, ich b-bin nicht krank!", versuchte ich ihm beizubringen, musste aber selber schauen, dass ich mich unter Kontrolle hatte. Meine Stimme erinnerte dem eines weinenden Kindes, welches seine geliebten Süssigkeiten nicht bekommt und droht, in ein lauthalsiges Geheule auszubrechen.

Ich war einfach nur so nervös.

"Doch bist du! Du darfst nicht lügen, Armin! Du hast gesagt, lügen ist böse!", maulte Eren und umarmte mich wieder ganz fest, sein Gesicht gegen meines anschmiegend. "Eren wird immer für Armin da sein, selbst wenn er krank ist! Eren verlässt seinen Freund nie!", versprach er.

Mir wurde das Ganze zu viel, weshalb ich wieder anfing zu weinen. Ich war eine wirkliche Heulsuse. Ich heule wegen allem. Und das Schlimmste war, dass ich nicht mal wusste weshalb. Ich könnte es meiner Nervosität in die Schuhe schieben, aber etwas in meinem Innern sagte mir, dass es nicht nur das war.

Es war was anderes.
Etwas Böses.

Als würde ich mit diesen Emotionen eine Sünde begehen.

Ich schniefte verzweifelt und versteckte mein Gesicht in seiner Schulter.
"Armin? Warum weinst du..?", fragte mich Eren und wollte sich aus der Umarmung rausziehen um mein Gesicht anzuschauen. Aber ich liess ihn nicht. Ich wollte nicht, dass er mich wieder heulen sieht. "A-Armin! Ich habe das nicht so gemeint..! W-Wein nicht! H-Hey..!"

Seine eigene Stimme wurde immer mickriger, bis er selber dem Schluchzen unterfallen war.

"Ey! Alles okay bei euch?", hörte man plötzlich Mikasa von draussen und wir rissen uns zusammen.

"J-Ja!", stiess es aus Eren und er strich sich mit dem Ärmel über die feuchte Nase bevor er wieder sprach. "Alles okay! Wir kommen gleich!"

Ich selber hatte mich auch wieder beruhigt und putzte mir ebenfalls die Nase, jedoch mit einem Taschentüchlein. Mama meinte, es sei unanständig, die Nase mit dem Ärmel zu putzen.

Eren sprang von mir runter und begab sich zum grossen Kleiderschrank. Er tat so, als häbe er gar nicht geweint. Ich selber war aber immer noch ein wenig angeschlagen.
"Armin, was willst du anziehen? Etwas Normales?", fragte er und öffnete den Schrank.

Langsam gesellte ich mich zu ihm und schaute verlegen herum. "Mhm. Normales.", murmelte ich und Eren suchte eine braune, knielange Hose und ein blaues Shirt raus. Dazu noch ein brauner, breiter Pullover.

"Hier! Du trägst das oft für die Schule!", meinte er und streckte mir die Klamotten entgegen.

Wieder nickte ich zustimmen und fing an meine Sachen auszuziehen. "Wir müssen die kaputten Sachen vor Mama verstecken.", murmelte ich und tauschte mit Eren einen ängstlichen Blick.Unruhige zog ich mir die Sachen an während dem Eren ein Versteck suchte.

"Hinter dem Schrank! Da wird sie es nie finden!", schlug er vor und stopfte die zerschlissenen Teile in den engen Schlitz rein, so gut wie es nunmal ging.

Als unsere Tat getan war, hüpften wir auf das Bett.
"Mikasa! Wir sind fertig! Fang mich!", rief Eren nach unten und lachte als er sprang und von Mikasa gefangen wurde. Ich beobachtete ihn mit riesigen Augen und lugte verstohlen nach unten, die Hände den Rand umklammernd. Das Bett war hoch genug, damit ich bequem aus dem Fenster gucken konnte. "Armin! Jetzt du!"

"I-Ich weiss nicht.", rief ich runter und richtete mich auf. Ich lehnte mich über den Rand und kriegte fast eine Panikattacke.

Das war hoch.
Sehr hoch.

"Doch doch! Mikasa und ich fangen dich auf! Ganz sicher!", meinte Eren und Mikasa nickte ermutigend, die Hände nach mir ausstreckend.

"G-Ganz ganz s-sicher..?!", fragte ich weinerlich nach und krallte mich in das Holz. Ich erhielt zwei ermutigende Nicker. "G-Gut."

"Auf drei! Eins!"

"Zwei!

"Dr-"

"ARMIN!"

Alle Träume sind mal vorbei.

* * *

"ARMIN!"

Ich zuckte fest zusammen, als mein Name geschrien wurde und meine Augen weiteten sich, eine blanke Decke erstreckte sich über mich. Ich merkte, wie ich tief atmete.

Das war kein Alptraum.

"Armin! Aufstehen! Wir müssen in die Kirche!", schrie meine Mutter von aussen und ich seufzte tief, die Augen schliessend.

Ich träumte neuerdings sehr oft von der Vergangenheit. Vorallem Kindheitserinnerungen.
Und Eren war dabei.
Immer und immer wieder.

Ich strich mir die Haarsträhnen aus dem Gesicht und setzte mich auf. Mit müden Augen liess ich meinen Blick im Zimmer schweifen. Viel hatte sich zu damals nicht verändert.

Oh, das Fenster!

Geschwind drehte ich mich zu meiner Linken und streckte meinen Kopf durch das offene Fenster.

"Mhm. Doch nicht so hoch.", nuschelte ich, als ich auf den Boden schaute.

Es war wirklich lächerlich, wie viel Angst ich damals hatte. Und leider hat sich das nicht geändert. Ich bin immer noch die gleiche Heulsuse von früher.

"Armin, bei Gott!", brüllte meine Mutter und schlug die Tür auf. "Was ist los mit dir?! Ich rufe dich schon seit einer halben Stunde!"

Meine Mutter war eine sehr disziplinierte Frau. Ihr blondes Haar, welches ich von ihr geerbt hatte, hat sie stets zu einem straffen Pferdeschwanz gebunden. Ihre Kleider waren immer glatt gebügelt und farblich schön koordiniert. Ihr Gefühl für Pünktlichkeit ist für meinem Geschmack zu ausgeprägt. Leider haben ihre tiefbraunen Augen meist nur Enttäuschung oder unbegrenzte Anmut zu zeigen.

Genau das ist meine Mutter.

"Tut mir leid, Mama.", murmelte ich leise und rieb mein rechtes Auge mit meinem Ärmel während dem ich mich vom Bett gleiten lasse. "Wenn du willst, könnt ihr schon frühstücken. Ich brauche noch ein wenig."

Mit einem hochnäsigen 'Tch' ging sie wieder raus und knallte dabei die Türe hinter sich zu.

Mit 'ihr' meinte ich meine Mutter und mein Vater. Es war kein Geheimnis, dass ich meinem Vater um einiges ähnlicher war. Kein Wunder, dass wir uns so gut verstanden.

Er besass hellbraune Haare und hatte ein Dauerlächeln auf den Lippen. Die strahlenden blauen Augen habe ich ihm zu verdanken, genauso wie mein ruhiger Charakter. Unsere grösste Gemeinsamkeit jedoch war unser innigster Traum.

Wir wollen zusammen die Welt bereisen! Städte und Flüsse betrachten, Berge durchwandern und neue Freundschaften schliessen!
Alles was ein abenteuerliches Herz begehrt.

Meine Mutter ist da gänzlich anderer Meinung. Sie meint, es wäre lächerlich und dumm das vertraute Heim für eine vergängliche Freude zu verlassen. Einfach nur unreif und unmöglich.

Trotz den Vorwürfen meiner Mutter schnüffeln wir manchmal heimlich in irgendwelchen alten Bücher herum und lassen uns faszinieren.

Doch mehr kann ich euch jetzt nicht erzählen!
Meine Mutter wartet!

Ganz schnell suchte ich mir etwas passendes aus dem Kleiderschrank, versuchte mein Chaos auf den Kopf zu bändigen und ging ins Badezimmer, um mein Gesicht fertig zu stellen.

Rennend gelang ich dann in die Küche und fand dort meine Eltern auf, meine Mutter ganz gerade sitzend während dem mein Vater fast vom Stuhl fiel, da er so früh aus dem Bett musste.
Die Kirche fing am Sonntag immer um sechs Uhr morgens an. Also könnt ihr euch vorstellen, wann wir wach sein mussten.

"Mama, ich habe doch gesagt, ihr könnt schon ohne mich anfangen.", meinte ich und hatte ein schlechtes Gewissen, als ich mich setzte und den strengen Blick meiner Mutter auf mir spürte.

"Eine Familie isst zusammen das Frühstück! So war es immer und so wird es auch immer sein!", sagte die hart und warf den selben Blick auf meinen Vater, der die Augen geschlossen hatte. "Und schlaf jetzt nicht wieder ein, Hans!"

Sofort schreckte mein Vater zusammen und richtete sich auf. "Was, wie, wo?!", fragte er erschreckt und verwirrt.

"Frühstück, Papa!", antwortete ich und kicherte leise. Ich legte meine flachen Hände übereinander, schloss meine Augen und neigte meinen Kopf nach unten.

Tischgebet.
Ja, ich weiss. Die meisten von euch machen das vermutlich nicht. Vielleicht wirkt es auch ein wenig seltsam. Aber man gewöhnt sich daran.

Genauso geht es mit dem Fluchen oder Lügen.
Eren kann es euch bestätigen. Noch nie habe ich ein böses Wort aus meinem Mund rausgelassen und so wird es auch bleiben.
Mama meinte, das tauge nicht zu einer guten Erziehung. Und sie meinte auch, dass Lügen eine Sünde sei und Gott einem dies nicht verzeiht, solange man ihm nicht um Vergebung bittet.

Ja, ich weiss.
Strenge Familie.
Aber ich habe mich angepasst und nach mittlerweile 16 Jahren lernt man, damit umzugehen.

Als das Tischgebet zu ende war, fingen wir alle an zu essen.

"Mhm, Mama?", sagte ich und strich während dessen eine Scheibe Brot mit Butter.

"Ja?"

"Darf ich heute bei Eren übernachten? Er hat heute Geburtstag!", stellte ich die Frage und lugte zu ihr rüber.

"Ach ja?", sagte sie und zog die Augenbraue hoch.

Oh, das bedeutet nichts Gutes.

"Du weisst doch, was ich von Eren halte. Ausserdem hast du morgen Schule!"

Hm, konnte ich mir ja denken.
Naja, mal sehen, wie das rauskommt.

_____________________

PEACE!!

Joah, ich hoffe, euch hat dieser Wechsel nicht verwirrt. Für diejenigen, die es nicht verstanden haben:

Das ganze vorherige Kapitel und die Hälfte von diesem war ein langer Traum! Jetzt ist Armin aber in der Gegenwart und ist 16.

Ich dachte mir, es könnte so interessanter werden Cx
Und ich kann dann ab und zu so Flashbacks machen.
Dann schreibe ich über Baby Eren und Baby Armin!
QWQ

Okay, genug XDD

Eure Ann4575

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