Arroganz

By Quzelkurt

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Shana ist ein temperamentvolles, 16-jähriges Mädchen, das gerade dabei ist, die Oberstufe zu besuchen und ihr... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kleine Warnung
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 92
Kapitel 93
Kapitel 94
Kapitel 95
Kapitel 96
Kapitel 97
Kapitel 98
Kapitel 99
Kapitel 100
Kapitel 101
Kapitel 102
Kapitel 103
Kapitel 104
Kapitel 105
Kapitel 106
Kapitel 107
Kapitel 108
Kapitel 109
Kapitel 110
Kapitel 111
Kapitel 112
Kapitel 113
Kapitel 114
Kapitel 115
Kapitel 116
Kapitel 117
Kapitel 118
Kapitel 119
Kapitel 120
Kapitel 121
Epilog
Fortsetzung
Buch ist draußen
Kleine Erklärung (können alle lesen - kein Spoiler)

Kapitel 32

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By Quzelkurt

Was meint er damit? Okay, ich gebe zu, dass das, was er da gerade gesagt hat stimmt, aber irgendwie ist da etwas faul. Da steckt irgendwas dahinter. Wieso basieren unsere jetzigen Themen auf Liebe? "Verallgemeinern wir das mal. Erzählt mir alles, was ihr über die Liebe wisst. Wart ihr selber verliebt?" Ähm, okay, Herr Markus. Können Sie irgendwie Gedanken entschlüsseln? "Also ich finde, dass die Liebe etwas Schönes ist und selber verliebt bin ich", kichert Aleyna. Bestimmt in Can. Wieso sagt man vor dem ganzen Kurs, dass man verliebt ist? Ist man dumm? Hat sie ein Aufmerksamkeitsdefizit? "Man kann sich selber Lieben." Ramazan. Typisch, aber er hat recht. Wenn man sich selber nicht lieben kann, wie soll man dann jemand anderen lieben? Das ist einer meiner Lebensmottos. "Ich glaube, wenn die Liebe - vor allem die erste, große Liebe - nicht erwidert wird, stirbt ein Teil von der Person, die liebt ab. Rein metaphorisch und psychisch gesehen natürlich", erzähle ich. "Wieso glaubst du es?", fragt mich Herr Markus und runzelt die Stirn. "Weil ich es nicht bestätigen kann und ich noch nie verliebt war." Ich höre wie einige anfangen zu tuscheln. Die einen zweifeln daran, während die anderen sagen, dass sowas nicht möglich wäre. Warum denn? Das ist doch nicht so schlimm? Ich bin sicherlich nicht die einzige im Kurs oder in der Stufe. "Can, setz dich doch bitte auf deinen eigentlichen Platz." Ouh, mir ist gar nicht aufgefallen, dass er sich hinter mich gesetzt hat. Auch, wenn ich mich vorhin zu ihm hingedreht habe. Ich habe es wohl einfach nicht realisiert. Wieso hat er sich dort hingesetzt? Während er sich auf seinen richtigen Platz setzt schaut er mich an. "Noch nie verliebt", murmelt er. Ja, noch nie verliebt. Hast du ein Problem damit? Ich verdrehe die Augen.

"Liebe ist Freundschaft", kommt es wieder von Ramazan. "Er hat zu viele Bollywoodfilme geschaut", ruft Malik in den Kurs, weswegen wir lachen. "Bollywood bringt einem viel bei", sagt Ramazan wieder, schmollt und verschränkt seine gut trainierten Arme vor seiner, ebenfalls trainierten Brust. "Es gibt Menschen, die einen von Anfang an faszinieren", sagt Can und spielt mit seinem Kugelschreiber herum. "Und Menschen, die man von Anfang an hasst", füge ich hinzu. Zwar hat es nichts mit Liebe zu tun, aber trotzdem passt es - meines Erachtens. "Hass verwandelt sich schnell in Liebe", kontert Can und dreht sich zu mir, um mich bei unserer wachsenden Diskussion anzusehen. "Hass kann auch einfach Hass bleiben", blocke ich ab und lächele süß. Denkt er jetzt wirklich, er wüsste alles? Man muss auch ein bisschen hypothetisch denken. Nicht alles verläuft glatt. "Es kommt darauf an, wen man hasst. Vielleicht verliebst du dich irgendwann in jemanden, den du anfangs sehr gehasst hast." Worauf will er hinaus? Ich runzele die Stirn, während er provokativ eine Augenbraue hochzieht. Ich werde mich niemals in ihn verlieben! Er soll sich bloß nichts erhoffen. "Shana liebt mich." Ramazan. Wer sonst? Wieder lachen alle, mich mit eingeschlossen, Can hingegen guckt ihn komisch an. Ist er wütend? Ich kann seinen Blick leider nicht deuten. Während des Deutschunterrichtes haben wir Liebesgedichte gelesen. Nicht Besonderes. Wir sitzen gerade wieder auf der Bank und reden.

"Also ich finde, dass es Schicksal ist, dass jetzt das Thema Liebe kommt", flötet Saliha und lächelt vielsagend. "Malik sieht heute voll gut aus. Ich glaube er liebt mich", schnurrt Viyan. Ja, dieses Mädchen ist verknallt in ihn. "Bald sind wir auf Klassenfahrt, da könnt ihr alles machen, was ihr wollt." Cathleen grinst pervers. "Wer sagt, dass Malik was von ihr will?", spreche ich ein, sofort lachen wir Viyan aus. "Ich will mitlachen. Worüber lacht ihr?", fragt Ramazan, der mit Malik und Can zu uns kommt. "Nichts, nichts", murmelt die errötete Viyan. "Sollen wir uns heute treffen?", fragt Malik. Warum denn? Ach ja, wegen der Nachhilfe. Stimmt. "Ja, können wir machen", nicke ich und lächle. "Warum?", fragt Can mürrisch. "Musst du nicht wissen." Ich verdrehe meine Augen. "Also ich will es wissen", mischt sich Viyan lippenschürzend ein. Ouh. Ich habe ihr Verknallt-sein vergessen. "Wir beide haben was vor." Malik zwinkert mir zu. Er versteht und weiß, dass ich Can ärgern will. "Ich will auch", mischt sich Ramazan ein und brummt wie ein kleines Kind. "Wir beide werden uns doch auch treffen, hast du doch vorgeschlagen", erinnere ich ihn und ziehe die Augenbrauen hoch, damit er versteht, worauf ich hinaus gehen will. "Ach ja, stimmt." Zum Glück hat er es verstanden. "Wann soll ich denn kommen?", fügt er fragend hinzu und lächelt, damit es ambivalent rüberkommt. "Ich glaube heute würde nicht gehen, da wir zu wenig Platz hätten. Und für das, was wir machen wollen, brauchen wir viel Platz, weil du es ja bist", antworte ich so zweideutig, wie es geht. Malik und Ramazan gucken geschockt, anscheinend hätten sie nicht gedacht, dass ich so sein kann. Tja. Ich ziehe spielerisch die Augenbraue hoch. "Ich glaube für heute reiche ich", sagt Malik lachend. Ich muss schmunzeln. "Sagt doch einfach, dass ihr heute fickt!", platzt es aus Can.

Ziel erreicht. Ich schaue ihn arrogant an. "Merke dir: Ich bin nicht wie du." Zu diesem Satz füge ich ein provokantes, kokettes Lächeln hinzu. "Sieht man. Triffst dich mit meinem Freund. Weiß Gott, was ihr da macht!", ruft er und fuchtelt mit den Händen herum. Habe ich schon mal erwähnt, dass ich es liebe Leute zu ärgern, zu provozieren, zu nerven oder sonst was? "Can, wir-," Ich lasse nicht zu, dass Malik seinen Satz beendet. "Can, es interessiert dich nicht, was wir außerhalb der Schule machen. Geh und vergnüge dich mit irgendwelchen Mädchen, bis irgendwann mal deine große Liebe kommt", gebe ich voller Spott von mir. Ich schaue zu Cathleen, die ihre kurzen, braunen Haare vor dem Gesicht hält. Saliha schaut gespannt mit ihren braunen Kulleraugen zu und flechtet sich nebenbei ihre langen, dichten, dunkelbraunen Haare zu einem Bauernzopf. Viyan macht Malik die ganze Zeit schöne Augen, doch der beachtet sie gar nicht. Die Arme. Während ich lache, weil Viyans Blicke nicht erwidert werden, werde ich am Arm hochgezogen und weggeschleppt. Die Inquisition beginnt. "Du kannst mich nicht kurz darum bitten, dass ich aufstehen könnte, damit du mit mir unter vier Augen reden kannst?", gebe ich mokant von mir, während Can mich zu der Feuerwehrleiter, etwas hinter der Schule, zieht. "Du würdest erstmal zwei Stunden diskutieren, warum du überhaupt mitkommen solltest", motzt er. Stimmt. "Was ist diesmal der Anlass, weswegen du mich ohne meine Konsens hierherschleppst?", will ich von ihm wissen. "Was will Malik heute mit dir machen?" Mathe-Nachhilfe. "Musst du nicht wissen", gebe ich trotzig von mir. Er atmet tief ein. "Was. Will. Malik. Von. Dir?" Wenigstens hat er Ramazan vergessen. "Und Ramazan, da läuft doch was!" Zu früh gefreut. Ob er wohl Gedanken lesen kann? Can, du bist hässlich. Außer seine Augen und sein Körper und-, ich glaube das ist genug für heute. "Weil ich mich mit beiden, vor allem mit Ramazan prächtig verstehe, denkst du, ich habe etwas mit ihnen am Laufen und dann noch mit beiden? Bisschen grotesk, wenn man bedenkt, dass die beiden deine besten Freunde sind und dir schon längst erzählt hätten, dass sie sich mit mir treffen wollen, weil sie mich geklärt hätten oder anderes." Der Spott fließt aus meinem Mund. "Sag es doch endlich!", zischt er. Geduld hat er keine bekommen. Das wäre auch zu schön gewesen, aber wenigstens kann ich ihn damit ärgern. "Es. Geht. Dich. Nichts. An", äffe ich ihm nach. "Du wirst heute nicht mit ihm rausgehen!", bestimmt er. Will der mich verarschen?

"Bist du mein Vater?", frage ich ihn. Er kann mir nicht verbieten Nachhilfe zu nehmen. "Was? Nein, bin ich nicht!" "Ja, also. Lass mich doch einfach?" "Nein, du wirst nicht mit ihm ausgehen! So bleibt es auch! Weder mit ihm, noch mit Ramazan!", knurrt er. Wie süß. Er denkt ernsthaft, ich gehe mit Malik aus. Wie herrlich es doch ist, ihn zu ärgern und zu verarschen. "Wieso ausgehen? Ich kann doch direkt zu ihm?" Sofort presse ich die Lippen aufeinander. Zwar lüge ich ihn an, aber das war mir gerade selber irgendwie etwas unangenehm. Sein Blick verändert sich - aggressiv. "Du willst dich direkt durchnehmen lassen?", sagt er ruhig. Meine Augen weiten sich. "Immer erzählst du, wie billig und leicht zu haben die Mädchen sind und wie verhurt die Jungs sind, aber lässt dich selber direkt ficken lassen und das von meinem Freund." Ich ticke nicht aus. Er weiß von nichts. Ganz ruhig, ganz ruhig! Tief durchatmen! "Es hat Gründe, warum ich das sage, aber später mehr dazu. Erzähl weiter", bitte ich ihn. Mal gucken, was er sagt. "Du tust vor mir so, als ob du unantastbar wärst, doch springst auf andere Jungs." Weil ich meinen Durchschnitt verbessern möchte, heißt es also, dass ich auf andere Jungs springe? Süß. Ich räuspere mich und nehme eine ernste Tonlage ein. "Ich erzähle immer von diesen leicht zu habenden Mädchen und verhurten Jungs, weil es die pure Realität ist. Auch du gehörst dazu, genau sowie deine Freunde. Wäre ich so, dann hätte ich gar nicht darüber geredet. Warum sollte ich auch? Ich finde es schon etwas traurig, dass du denkst, dass ich mich von deinem Freund durchnehmen lasse, denn ich habe sooft gezeigt, dass es niemals so sein wird." Ich atme einmal tief ein, bevor ich weitererzähle.

"Das müsste dir doch irgendwann mal aufgefallen sein. Und zu deiner anderen Aussage, dass ich auf andere springe und bei dir einen auf Unantastbar mache: Das liegt einfach daran, dass du so ein scheiß Kerl bist. Guck dir mal an wie sympathisch Malik und Ramazan sind. Warum sollte ich nicht nett zu ihnen sein? Du dagegen bist ein riesiges, komplexes Arschloch, welches denkt, dass er alles und jede haben könnte. Erinnerst du dich noch an diese Aussage?", frage ich, doch er guckt mich nur sauer an. Seine Halsader steht hervor und pocht. "Anscheinend nicht. Ich werde sie aber niemals vergessen. Wenn ich mich hätte ficken lassen, hätte ich dir dann in deine Eier getreten, als du meintest, du würdest mir die Jungfräulichkeit rauben? Schämst du dich nicht, so etwas Dummes zu sagen? Hast du kein Schamgefühl? Nur, weil du keine Jungfrau mehr bist, heißt es noch lange nicht, dass ich so bin." Während meines Herunterratterns, gestikuliere ich wie wild, Can hingegen bleibt steif stehen. Dieser Junge macht mich so wütend. "Nur, weil du jetzt ganz viele Mädchen entjungfert, geküsst, gedatet oder weiß Gott was gemacht hast, heißt es noch lange nicht, dass du alles über ein Mädchen weißt. Denn du weißt nicht über mich, das merkt man an deinen Aussagen! Sowas kann doch nur von einem ahnungslosen Arschloch, wie dir kommen. Was hat es oder was bringt es dir, mir jetzt zu verbieten mit Malik oder Ramazan etwas zu unternehmen? Was?" Er ist wie vorher: ruhig, aber kurz vorm Ausrasten. "Nichts, es bringt dir rein gar nichts, wenn du nicht weißt, was Sache ist. Okay, ich habe dir bis jetzt nicht gesagt, weswegen, warum und oder wo wir uns treffen, aber trotzdem kannst du doch nicht einfach solche voreiligen Schlüsse ziehen! Dann noch solche obszönen!" Wieder wedele ich mit den Armen vor ihm herum, um alles nochmal zu verdeutlichen und um meine Aussagen zu intensivieren. Ich weiß nicht, aber ich denke, dass unsere Freunde gespannt zuschauen und sich fragen, warum ich so krank herum gestikuliere. "Sag doch einfach, warum ihr verdammt nochmal raus geht!", brüllt mich Can, nach weiß Gott wie vielen Minuten Stille, an. "Den gottverdammten Grund willst du wissen?", herrsche ich ihn arrogant und fahre durch meine Haare. Er ist so ignorant. "Ja, nenn ihn mir", knurrt er. "Malik gibt mir Nachhilfe in Mathe und Ramazan in Chemie. Nichts mit Ficken!", schreie ich und laufe zurück, aber nicht, bevor ich mir Cans Gesichtsausdruck gemerkt habe.

Von wütend auf erleichtert?

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