This Summer

Oleh youcantstopthebeat_

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Drei Monate Sommerferien, drei Monate lang Sonne, Strand und tausend Erwartungen. Damit alles so wird, wie s... Lebih Banyak

This Summer
-EINS-
-ZWEI-
-DREI-
-VIER-
-FÜNF-
-SECHS-
-SIEBEN-
-ACHT-
-NEUN-
-ZEHN-
-ELF-
-ZWÖLF-
-DREIZEHN-
-VIERZEHN-
-FÜNFZEHN-
-SECHZEHN-
-SIEBZEHN-
-ACHTZEHN-
-ZWANZIG-
-EINUNDZWANZIG-
-ZWEIUNDZWANZIG-
-DREIUNDZWANZIG-
-VIERUNDZWANZIG-
-FÜNFUNDZWANZIG-
-SECHSUNDZWANZIG-
-SIEBENUNDZWANZIG-
-ACHTUNDZWANZIG-
-NEUNUNDZWANZIG-
-DREISSIG-
-DANKE UND INFOS-

-NEUNZEHN-

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Oleh youcantstopthebeat_

Als ich endlich nach Hause kam war es schon viertel nach sechs. Ich hatte also nur noch eine dreiviertel Stunde Zeit, um mich her zurichten.

Das Problem war, dass ich momentan noch nicht mal wusste, ob ich überhaupt hingehen sollte. Den restlichen Nachmittag war ich einmal der Meinung gewesen ihm abzusagen und dann wieder fest davon überzeugt, dass ich hingehen sollte.

Ich fühlte mich hin und her gerissen. Während ich nach Hause radelte hatte ich versucht Rory anzurufen, aber die ging nicht an ihr Handy und Abigail arbeitete ebenfalls noch. Mir blieb also nichts anderes übrig, als selbst eine Entscheidung zu treffen. Etwas, was ich nicht besonders gerne tat.

Und das auch noch möglichst schnell und während ich duschte, denn sonst hatte ich keine Chance noch rechtzeitig fertig werden.

Für das Date mit Mike sprach vor allem die Tatsache, dass ich schon ewig lange mit ihm ausgehen wollte. Unzählige Stunden hatte ich damit verbracht, mir über ihn Gedanken zu machen und davon zu träumen, dass er mich ins Kino oder zum Essen einlud und jetzt war es Wirklichkeit geworden. Wir würden uns endlich mal richtig unterhalten und ich hatte dadurch die Möglichkeit ihn besser kennen zu lernen. War es nicht eigentlich bescheuert, dass ich mich so zu ihm hingezogen fühlte, obwohl ich ihn gar nicht richtig kannte?

Das Essen war eine einmalige Chance in besser kennenzulernen, die Frage war nur, wollte ich Mike überhaupt noch näher kennen lernen?

Ich war mir nicht mehr sicher, was ich überhaupt fühlte. Weder für Mike noch für Andy. In letzter Zeit raste mein Herz bei jeder sich bietenden Gelegenheit und ich war überfordert.

Als ich aus der Dusche stieg, mich abtrocknete und mein Haare in einem Handtuch ausdrückte, war ich mir immer noch unsicher. Während ich mich eincremte fiel mir allerdings ein, dass Mike nicht mal meine Nummer hatte. Ich wusste nicht mal woher er wusste, wo er mich abholen sollte.

Ich konnte ihm also gar nicht absagen.

Ich musste mit ihm ausgehen.

Und wenn ich ehrlich war, war ich mir das auch irgendwie schuldig. Vielleicht merkte ich heute Abend auch einfach, dass das mit ihm nur eine Schwärmerei war und ich keine richtigen Gefühle für ihn hatte. Sagte ich Mike ab, würde ich mich sicherlich immer fragen, ob ich nicht doch irgendwas für ihn empfand.

Und wenn das mit Mike geklärt war, dann konnte ich immer noch zu Andy gehen und mit ihm reden. Wenn ich ihm die Wahrheit sagte würde ihn das zwar nicht gerade freuen, aber ich hoffte darauf, dass er es verstehen würde. Er musste ja auch einsehen, dass sein Verhalten vor diesem Sommer mir gegenüber nicht gerade liebenswert war.

Beim Haare föhnen wurde mir dann erst richtig bewusst, dass ich mit Mike ausgehen würde und mir wurde fast ein bisschen schlecht. Ich ließ meine Haare lockig, schminkte mich und überlegte dann, was ich anziehen sollte.

Irgendetwas das schick, aber gleichzeitig lässig aussah war mein Ziel und so fiel meine Wahl auf ein blaues Sommerkleid. Es war auch abends noch warm genug um ein Kleid zu tragen und für später nahm ich noch meine Jeansjacke mit. 

Nachdem ich mich fertig hergerichtet hatte ging ich nach unten. Es war komisch still, was daran lag, dass niemand zuhause war. Eigentlich hockte um diese Uhrzeit immer Andy in unserem Wohnzimmer und hing mit Mason ab, doch heute fand ich einen Zettel von meinem Bruder auf dem Küchentisch. Er hatte eine Nachricht hinterlassen, dass er bei Andy war und ich seufzte leicht.

Andy wollte nicht zu uns kommen. Wegen mir.

Ich fühlte mich schlecht, aber einen Rückzieher hätte ich jetzt eh nicht mehr machen können, denn kurz darauf klingelte es an unserer Haustür.

Nervös öffnete ich diese und sah Mike davor stehen.

Er hatte seine dunkelblonden Haare aufgestellt und trug ein hellblaues Hemd, zu einer knielangen schwarzen Hose. Ich unterdrückte ein Grinsen, weil wir farblich zusammen passte und grüßte ihn stattdessen: „Hey, schön das du da bist. Ich zieh nur noch schnell meine Schuhe an."

Ich zog Riemchensandalen an, die ich mit Rory zusammen gekauft hatte und Mike fragte:  „Worauf hast du Lust? Pizza oder Sushi?"

Während ich die Tür hinter mir schloss antwortete ich ihm: „Ähm... Pizza", woraufhin er grinste.

„Gute Wahl. Wir fahren zum Pier und suchen uns dort ein Lokal aus. Oder willst du in ein bestimmtes?"

„Nein, ich bin da flexibel", lächelte ich und als wir an seinem Auto angekommen waren, hielt er mir die Tür auf. Es fühlte sich komisch an, als ich auf seinem Beifahrersitz Platz nahm. Das war alles so unreal. Einfach so hatte er mich nach einem Date gefragt und jetzt würden wir den Abend miteinander verbringen. Ein Teil in mir fragte sich, wo der Haken war.

„Du siehst übrigens echt gut aus. Das Kleid steht dir", kam es von Mike, als er den Wagen startete. Ich linste nervös zu ihm und lächelte peinlich berührt.

„Danke. Du sieht auch gut aus."

Ich hörte mich total bescheuert an, irgendwie versagte meine Stimme aufgrund meines rasenden Herzes. Doch Mike lächelte nur und fuhr los. Während der Fahrt sprachen wir hauptsächlich über die Arbeit, aber wir kannten uns auch noch nicht besonders gut. Als Mike von seinem heutigen Tag erzählte musste ich immer wieder an Andy denken. Was er jetzt wohl gerade machte? Hatte er meinem Bruder von der Situation mit Mike erzählt?

„Macy?"

Mikes Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ich sah überrascht zu ihm. Er schenkte mir ein Lächeln und sagte: „Wir sind hier."

Ich sah aus dem Autofenster und tatsächlich. Er hatte in der Nähe des Piers geparkt und stieg nun aus, ich tat es ihm nach. Die Sonne ging langsam unter und die Badegäste von tagsüber schwärmten nun aus, um Essen zu gehen oder um nur so am Pier herumzuschlendern.

„Da vorne ist eine kleine Pizzeria", Mike deutete auf ein kleineres Lokal, dass noch ein paar Plätze frei hatten und ich nickte. So lange wir nicht in Rory Restaurant aßen war ich mit allem zufrieden, denn das wäre wirklich komisch.

Wir suchten uns einen Platz aus und die Bedienung brachte uns die Speisekarte.

„Weißt du schon, auf welches College du gehen wirst?" fing ich die Konversation wieder an, nachdem wir bestellt hatten. Bisher hatte fast nur Mike gesprochen, aber eigentlich wollte ich ihn ja besser kennen lernen und nicht nur Geschichten aus seinem Arbeitsalltag hören. Außerdem war die Sache mit dem College auch nicht gerade unwichtig.

„Ja, ich werde im September nach Philadelphia umziehen."

Philadelphia. Das war gute drei Stunden Autofahrt von Ocean City entfernt. Schwierig aber noch machbar. Auf jeden Fall besser als Kalifornien oder Texas.

„Klingt cool. Ich war noch nie dort, aber ist sicherlich eine interessante Stadt."

„Ja, das ist sie", meinte Mike und lächelte mich an. „Meine Freundin und ich haben uns gemeinsam darauf geeinigt dorthin zu gehen."

Als er das F-Wort ausgesprochen hatte fühlte ich mich, als ob mir jemand ein Brett über den Kopf gezogen hätte. Ich starrte ihn an und erinnerte mich erst nach einigen Sekunden daran, meinen Mund zuzuklappen.

Freundin?

Was um alles in der Welt?

„Das ist praktisch", antwortete ich ihm, wobei ich mir unsicher war, wie ich diese drei Worte überhaupt aussprechen konnte, denn in mir brach gerade alles zusammen. Er hatte eine Freundin? Eine, mit der er aufs College ging? Meinte er vielleicht einfach nur eine gute, eine beste Freundin?

Er konnte doch keine Freundin haben, schließlich ging er doch gerade mit mir aus. So etwas machte man dann doch nicht. Ich würde es auf jeden Fall nicht gut heißen, wenn mein Freund mit einer anderen ausgehen würde.

„Ja, ich bin so froh, wenn die Fernbeziehung vorüber ist. Fast ein Jahr lang haben wir uns nur alle paar Wochen gesehen. Letzten Sommer hab ich sie hier kennen gelernt, denn sie kommt aus Nebraska und hat hier ihre Sommerferien verbracht. Das letzte Jahr war echt hart, aber jetzt sehen wir uns bald regelmäßig."

Ich war unter Schock. Ich brauchte einen Notfallseelsorger. Sofort.

„Immer wenn ich Andy und dich sehe werde ich fast ein bisschen neidisch. Ihr könnt so viel Zeit miteinander verbringen und ich habe Hannah schon seit zwei Monaten nicht mehr gesehen. Momentan ist sie mit drei Freundinnen in Europa."

Es fühlte sich an, als würde jemand auf mich einprügeln. Mein Herz und mein Bauch schmerzten, gleichzeitig fiel mir das Atmen schwer. Musste er jetzt auch noch Andy erwähnen?

Den ich wegen ihm verletzt hatte?

„Ähm... Andy und ich sind nicht zusammen", sagte ich mit heiser Stimme. Denn, wenn wir zusammen wären, dann wäre ich jetzt nicht mit dir hier. Und vermutlich kommen wir jetzt auch nie zusammen, weil ich so dumm war und mit dir ausgegangen bin.

Okay, jetzt schlug das Karma definitiv zurück. Und zwar doppelt und dreifach.

Mike grinste mich zweideutig an.

„Naja, aber so gut wie, oder? Er war doch ziemlich eifersüchtig, als ich dich heute gefragt hab. Dabei wollte ich einfach mal wieder mit einer normalen Person reden. All meine Freunde sind momentan auch im Urlaub und..."

„Da hast du dir gedacht, du fragst mich einfach mal?" unterbrach ich ihn. Das Ganze war absurd. Das Ganze war unrealistisch. Er konnte doch nicht schon ein Jahr lang vergeben sein.

„Ja, du bist echt voll in Ordnung Macy und ich wusste ja, dass ich dir keine falschen Hoffnungen machen würde, so wie du auf Andy stehst."

„Ich steh nicht auf Andy", sagte ich schnell. Auch wenn es eine totale Lüge war.

Mike grinste.

„Sicher. Red dir das nur ein. Wir haben schon Wetten am Laufen, wie lange es noch dauert, bis ihr zusammen kommt. Schließlich hat Andy extra Patrice gefragt, ob ihr zusammen arbeiten könnt."

Meine Kinnlade klappte nach unten. Ich wusste es! Genau das hatte ich doch gesagt! Er hatte tatsächlich Patrice manipuliert!

„Ups, das hätte ich wohl nicht sagen sollen", grinste Mike und ich schüttelte einfach nur meinen Kopf.

„Ähm... ich geh mal noch schnell aufs Klo, bevor das Essen kommt."

Mike nickte und ich ergriff fast schon panisch die Flucht in Richtung Toiletten.

Ich hatte das Gefühl, als würde sich alles um mich herum drehen und verschwimmen. Mein Herz raste vor Schock, mein Bauch tat weh und mein Mund war trocken.

Als ich auf dem Klo war, ging ich in keine Kabine, sondern blieb vor den Spiegel stehen.

Ich starrte auf mein Spiegelbild und fing an mich zu hassen.

Wie konnte ich nur so viel falsch machen? Wieso hatte ich Mike nicht abgesagt? Wieso hatte ich Andy einfach so gehen lassen? Wieso konnte in diesem Sommer nichts so laufen wie ich wollte?

Ich merkte, wie mir Tränen in die Augen stiegen, doch ich musste es verhindern.

Wenn ich jetzt verheult vom Klo wieder kam, dann hielt er mich für verrückt.

Ich musste mich beruhigen. Ich musste meine Fassungslosigkeit überspielen.

Ich dachte an meine Mutter und wie sie über darüber sprach, dass man über den Atem sehr viel steuern konnte. Deshalb versuchte ich nun ganz langsam über die Nase ein und die Luft dann wieder über den Mund ausströmen zu lassen. Ich konzentriertem ich völlig auf meinen Atem und langsam normalisiert sich alles wieder.

Dann kam plötzlich eine junge Frau aus einer der Kabinen und musterte mich.

„Hab was ziemlich scharfes gegessen", erklärte ich ungefragt meine Situation, was diese nur mit einem Kopfschütteln beantwortete.

Nun gab es wohl eine Person mehr, die mich für komisch hielt, aber lieber die als Mike. Ich durfte mir vor ihm auf gar keinen Fall anmerken lassen wie schockiert ich war. Nicht das er am Schluss noch erahnte, dass ich dachte es wäre ein richtiges Date.

Gott, wie peinlich.

Am besten sprach ich doch noch mehr über Andy und wie sehr ich auf ihn stand, bevor er hinter mein Geheimnis kam und sich vermutlich darüber tot lachen würde.

Was hatte ich nur gedacht?

Das er wirklich an mir interessiert wäre und mit mir ausgehen wollte.

Ich warf einen letzten Blick in den Spiegel und nahm mir fest vor den restlichen Abend meine besten Schauspielkünste auszupacken, um wenigstens noch ein kleines bisschen würdevoll diese Situation zu überstehen.

***

„Gute Nacht Macy, wir sehen uns."

Mike hielt vor meinem Haus und ließ den Motor weiterlaufen. Wieso sollte er ihn auch abstellen. Er hatte eine Freundin und das alles hier war nur ein Treffen unter Freunden. Ich hatte es verdient, so fies wie ich zu Andy war.

„Danke, dir auch. Bis dann."

Ich öffnete die Beifahrertür und stieg nach einem kurzen Lächeln zu Mike aus. Als die Autotür zu viel überschwappten mich all meine Gefühle und ich kämpfte mich beinahe zu unserer Haustüre ohne loszuheulen. Das Licht war noch an, meine Eltern sahen vermutlich noch Fernseh. Es kam wohl nicht so cool rüber, wenn ich heulend von einem „Date" nach Hause kam. Ich hatte meiner Mutter nur eine Nachricht geschickt, dass ich essen ging, aber nicht mit wem. Alles was zurück kam war OK, weil sie nicht gerade die beste darin war am Handy zu tippen.

Ich sperrte auf und wenige Sekunden hörte ich die Stimme meines Vaters.

„Bist du es Macy?" rief er und ich räusperte mich leise, um mit starker Stimme zurückzurufen.

„Ja, ich bin's! Gute Nacht!"

Meine Eltern wünschten mir ebenfalls eine gute Nacht und ich nahm zwei Stufen auf einmal, als ich die Treppe nach oben lief. Ich wollte nur noch ins Bett und den Abend heute vergessen. Am liebsten wollte ich alles einfach nur vergessen.

Bevor ich meine Zähne putzte ging ich in mein Zimmer, schloss die Tür hinter mir und sackte an der verschlossenen Tür nach unten. Meine Beine knickten wie von alleine ein und meinen Rücken lehnte ich an der Tür an, als ich anfing zu weinen.

Ich heulte alle negativen Gefühle aus mir heraus und als ich mich halbwegs beruhigt hatte zwang ich mich dazu aufzustehen und ins Bad zu gehen. Meine Augen brannten von der Wimperntusche, die ich nun verschmiert hatte.

Davor lauschte ich an meiner Tür und weil dahinter alles ruhig klang öffnete ich Tür und lief ohne Vorwarnung in meinen Bruder. Überrascht stolperte ich zurück und hielt mich im Türrahmen ein.

„Hast du geheult?" fragte er direkt nach, während er mich kritisch musterte. Das Licht am Gang blendete mich und ich richtete meinen Blick nach unten, als ich meinen Bruder zur Seite schob und in Richtung Bad steuerte.

„Nein", antwortete ich ihm und klang dabei wenig überzeugend, aber ich wollte jetzt bestimmt nicht mit ihm reden.

„Ich hab dich aber gehört", meinte er und hielt mich am Arm fest.

Ich versuchte mich loszumachen und drehte mich zu ihm, um genervt: „Lass mich in Ruhe", zu zischen.

Doch mein Bruder ignorierte meine Ansage.

„Hat Mike Canvas irgendetwas getan?" fragte er nun nach und er klang sogar etwas besorgt. Ich sah zu ihm und schüttelte den Kopf.

„Woher..." fing ich an, doch dann fiel mir selber ein, wieso er darüber Bescheid wusste. Andy hatte ihm also davon erzählt...

„Er war echt fertig", sagte mein Bruder leise und würgte mir damit noch eins mehr rein. Als würde ich mich nicht schon genug über mich selber ärgern. Der restliche Abend war die Hölle für mich und jetzt so etwas zu hören, machte es auch nicht besser.

„Er hat total überreagiert", versuchte ich mich zu verteidigen. Irgendwie hatte er ja auch ziemlich überreagiert. Okay, ich war auch sauer auf ihn, als er mit Tanja ein Team bildete und mich alleine stehen ließ, ohne überhaupt auf mich zu achten, aber ich war ja generell etwas dramatischer veranlagt als er.

„Er ist in dich verliebt", antwortete mir mein Bruder und es fühlte sich so an, als hätte er mir in den Magen geboxt.

„Das sollte er mir sagen und nicht du", meinte ich kleinlaut. Es war komisch, dass mein Bruder diese Sache einfach so aussprach. Aber ich konnte nicht leugnen, dass mein Herz schwer wurde, als ich es hörte. Redete Andy mit Mason darüber, dass er in mich verliebt war? Oder wusste er es einfach so?

„Du weißt es doch schon längst. Mal ehrlich, welcher Junge versucht schon ständig in der Nähe eines Mädchens zu sein, dass er nur nerven will?"

„Andy?" fragte ich naiv nach.

Mason stöhnte und schüttelte seinen Kopf.

„Ich hoffe für dich, dass du das wieder auf die Reihe kriegst. Er ist mein bester Freund und ich will nicht, dass es ihm schlecht geht."

„Ich bin deine Zwillingsschwester und bei mir ist es dir egal?"

„Dich kümmert es doch auch nicht, wie es mir geht", antwortete er mir und klang dabei enttäuscht. Ging es ihm etwa nicht gut? Ich dachte an Rory und ob er vielleicht Gefühle für sie hatte. Aber anstatt ihn darauf anzusprechen, reizte ich ihn nur.

„Wer hat mir denn das Messer in den Rücken gerammt und einfach mit meiner besten Freundin geschlafen?" zickte ich ihn an, aber Mason hatte anscheinend keine Lust mehr darauf mit mir zu diskutieren.

„Wie gesagt, bring es in Ordnung", waren seine Worte, bevor er sich umdrehte und in sein Zimmer verschwand.

Ich knirschte genervt mit meinen Zähnen und verschwand ins Bad.

Bring das in Ordnung.

Was konnte ich dafür, wenn Andy so überreagierte? Ja okay, ich war zuvor auch davon ausgegangen, dass der Abend mit Mike als Date zählte, aber ich hatte schon Bedenken, was meine Gefühle für ihn betraf, bevor ich das mit der Freundin erfahren hab. Ich sah das Date ja sogar als Möglichkeit, um die Sache mit ihm abzuschließen.

Was es letztendlich auch war.

Mir war jetzt klar, dass das mit Mike nie was werden würde und mir ging es jetzt auch hauptsächlich so schlecht, weil ich das mit Andy versaut hatte. Das Problem war nur, dass ich mit meinen neuen Erkenntnissen nicht einfach zu ihm gehen würde, denn jetzt würde er denken, dass ich ihn nur wollte, weil Mike schon vergeben war.

Als ich mich abgeschminkt hatte, starrte ich in mein verheultes Spiegelbild. 

Siebeneinhalb Wochen Sommerferien. Viereinhalb lagen noch vor mir. Und nichts war so gelaufen, wie ich es geplant hatte.

Ich hatte keinerlei Erwartungen mehr.

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