》Avengers ~ Broken Assemble《|...

By Agent_Rogers

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"Hätte ich gewusst, woran ihr arbeitet, hätte ich mir direkt die Kugel gegeben." "Ey, komm, so schlimm war da... More

Vorwort
Cast
Prologue
One
Two
Three
Four
Five
Six
Seven
Eight
Nine
Ten
Eleven
Twelve
Thirteen
Fourteen
Fifteen
Sixteen
Seventeen
Nineteen
Twenty
Epilogue
Nachwort

Eighteen

405 22 0
By Agent_Rogers

Eighteen:
unerwarteter Besuch

„Also", sagte ich. „Um zwanzig Uhr geht sie für gewöhnlich schlafen. Vorher machen wir ihr immer noch eine halbe Stunde zum Entspannen den Kinderkanal an und-"

„Halt die Klappe oder ich muss sie dir gleich stopfen, Ginny", unterbrach mich Darren. „Ich hab alles im Kopf drin, was ich machen muss, damit Tyra sich wohlfühlt und es ihr gut geht." Er hob ihren Arm und wackelte mit diesem in meine Richtung. „Tschau, Mummy", meinte er und lief aus meiner Wohnung, die Treppen nach unten, nach draußen, während ich Mutterseelenallein in der Wohnung zurückblieb.

„Okay", seufzte ich und lief in die Küche.

Ich hatte noch drei Stunden Zeit, ehe Steve nach Hause kam. So ungefähr. Denn wenn das in Lagos noch länger dauern sollte, dann wartete ich hier vielleicht noch Stunden – und wenn nicht, dann war vielleicht noch nicht alles so fertig, wie ich's fertig haben wollte.

Die erste Stunde räumte ich nur auf. Ich putzte etwas und entfernte Staub von Bilderrahmen, was schon mal lange nötig war. Ich wischte das Badezimmer, holte Kerzen aus unserem Fernsehschrank. Zumindest fand ich sie zuletzt darin. In der zweiten Stunde machte Essen, sorgte im Wohnzimmer für eine romantisches Atmosphäre.

Und gerade als ich in unser Schlafzimmer gehen wollte, um dort auch noch aufzuräumen, klingelte das Telefon, welches Darren und ich heute neu gekauft hatten.

„Ja?", fragte ich ins Telefon.

„Ist da eine Ginevra Croft?"

Warum fragten alle immer nach diesem Namen?

„Nein", antwortete ich. „Wer ist denn da? Vielleicht kann ich ihr was ausrichten", meinte ich.

„Sagen Sie ihr bitte, Amanda Evert möchte, dass sie sie zurückruft", meinte die Frau am Telefon.

„In Ordnung, mach ich." Mach ich nicht.

Immerhin hatte Darren mir von einer Amanda vorhin erzählt. Laras ehemalige beste Freundin. Ich mischte mich da lieber nicht so genau ein.

Ich haderte dann kurz mit mir, aber rief letztendlich doch Lara an, um sie zu fragen, woher Amanda meine Nummer haben konnte.

„Ja?", fragte sie, wobei es ziemlich zog und ich die Stirn runzelte.

War sie etwa in der Luft?

„Wo bist du, zum Henker nochmal?", fragte ich nach.

„Thailand", gab sie zurück. „Warum fragst du?"

„Amanda Evert hat eben bei mir angerufen. Kannst du dir denken, warum?", hakte ich nach und lief mit Telefon am Ohr ins Bad, wo ich mir Wasser für ein Bad einließ.

Ich hatte nur noch eine Stunde und fünfzehn Minuten, wie es die Digitaluhr im Wohnzimmer anzeigte. Ich sollte mich langsam daran machen, mir vielleicht die Beine zu rasieren.

„Ja, kann ich", erwiderte sie. „Doch kann ich es dir morgen sagen? Bin gerade etwas beschäftigt und", kurz war nichts zu hören, „Und muss erst mal einen Tiger töten", flüsterte sie dann und legte einfach auf.

„Die stehen unter Tierschutz", sagte ich in den Hörer und legte dann schnaubend das Telefon in seine Ladestation zurück, nachdem ich ins Wohnzimmer zurückging.

Und gerade als ich mich ausgezogen hatte um zu baden, klingelte es.

>Na super.

Schnell zog ich mir meinen Bademantel an, band ihn fest um und lief zur Tür. Jetzt musste ich wie eine Assimutter an der Tür rüberkommen. Als ich sie öffnete staunte ich jedoch. Auf schlechte Art und Weise.

„Hi, Ginny."

„Eh", machte ich im ersten Moment.

„Kann ich reinkommen?", fragte er etwas atemlos.

„Eh, eigentlich-"

„Danke." Ohne Erlaubnis trat er ein.

„Was machst du hier, Max?", drehte ich mich um und zog die Brauen zusammen. „Ich dachte, du bist in Phili?", hakte ich nach. „Wo du jetzt wohnst?"

„War ich auch. Bis gestern", erklärte er mir und sah sich im Wohnzimmer kurz um.

„Hör mir zu, Max", faltete ich die Hände zusammen. „Ich bekomm gleich Besuch", teilte ich ihm mit. „Und vorher wollte ich noch duschen und-"

„Dein Mann kommt nach Hause, oder?" Er deutete auf die Kerzen.

„Nein, das ist von gestern", log ich unverblümt.

„Ach, hat er dir eigentlich gesagt, dass ich angerufen habe?", hakte Max nach.

„Ja, hat er", nickte ich. „Ich war nur beschäftigt gewesen mit Tyra."

„Deiner Tochter, richtig?" Ich nickte, er sah sich um.

„Sie ist nicht da?" Ich runzelte die Stirn. „Keiner?", hakte er nach, was mich misstrauisch werden ließ.

„Mein Bruder wollte gleich vorbeikommen", log ich.

„Die wohnen doch am anderen Ende des Staats", lachte er. „Oder hab ich was verpasst?"

„Mein leiblicher Bruder, Max", merkte ich an. „Ich habe meine leibliche Familie mittlerweile gefunden", erklärte ich mich dummerweise. „Und er wohnt hier in Brooklyn nicht weit entfernt. Er bringt Tyra vorbei", log ich.

„Wie lange noch?", hakte Max mit Blick auf die Tür im Flur nach.

„Zehn Minuten? Deswegen wollte ich ja jetzt schnell noch duschen und danach flink die Kerzen wegräumen", erklärte ich.

„Ich brauch weniger als zehn Minuten", murmelte Max, was meine Alarmglocken schrillen ließ. Vielleicht hätte Max mir nichts getan, aber andere Männer hätten da anderes im Kopf gehabt.

„Wofür Zeit?", hakte ich nach und war auf den Weg zum Fernseher, wo ich meine Knarre hatte.

Ich wusste, dass es ein ungeeigneter Ort war – wegen dem Kind. Doch wenn sie älter geworden war, hätte ich sie auch woanders aufbewahrt – nur lief Tyra noch nicht.

„Dafür", seufzte Max, war innerhalb weniger Schritte bei mir und wirbelte mich gegen die Wand, nahe dem Fenster, welches auf die Straße zeigte.

„Was wird das?", fragte ich irritiert nach und hob die Hände gegen seinen Brustkorb. „Dir ist klar, dass du gerade in meine Privatsphäre eingreifst?"

„Hör mir zu, ich weiß ich hab Scheiße gebaut."

„Da stimm ich dir hier mal zu", deutete ich auf uns beide. „Nimm bitte deine Hände von mir, Max."

„Doch dieses eine Mal, als wir uns vor Monaten wiedersahen, das hat alle Gefühle für mich und dich wieder hochkochen lassen."

Eh, nein?

„Max, ich-"

„Ich hab die Verlobung gelöst", sagte er und ich schloss perplex meinen Mund wieder. „Ich will nur dich, Ginny."

„Schön und gut, diese Antwort kommt Jahre zu spät", erwiderte ich. „Ich bin glücklich verheiratet."

„Ginny, ich liebe dich."

„Ja." Ich zuckte mit meinen Schultern. „Was erhoffst du dir jetzt, Max? Dass ich vor Freude in die Luft springe?"

„Ich möchte, dass du mich wählst, nicht den Superhelden, der doch nie ein richtiger Vater würde sein können."

„Wie bitte?", entgegnete ich fassungslos.

„Was kann er dir schon bieten, Ginny?", fragte er mich. „Er muss ständig wegfliegen, wird sich nie um dein Kind kümmern können, um dich kümmern können." Ich zuckte zusammen als er mir über die Wange strich.

„Max, ich liebe aber ihn", widersprach ich kopfschüttelnd und fühlte mich trotz Bademantel nun so nackt vor ihm. Schäbig, unwohl, schrecklich.

„Das glaube ich nicht. Die erste Liebe vergisst man doch nie", meinte er und kam noch ein Stück näher.

„Max, bitte, lass mich in Ruhe", bat ich. „Geh."

Meine Stimme hörte sich an, als ob ich Angst hatte. Schwach. Dabei war ich eigentlich eher wütend. Was glaubte er eigentlich, wer er war? Ich war verheiratet.

„Ich kann dich glücklich machen, Ginny."

„Ich bin glücklich, Max", stellte ich klar, räusperte mich. „Fahr nach Philadelphia zurück. Zu der Frau, die deine Liebe auch erwidert", meinte ich kopfschüttelnd.

---------

„Noch wehrst du dich gegen die Gefühle, Ginny." Ich zog meine Brauen zusammen als ich die Tür ergriff. „Doch glaube mir, du wirst dasselbe am Ende empfinden und den Captain verlassen", meinte Max.

„Max, lass es gut sein", lächelte ich matt und schloss meine Haustür. Kopfschüttelnd sah ich gegen unsere Haustür. „Was war das denn?", fragte ich verwirrt. Einige Sekunden hielt ich noch in der Bewegung inne, dann lief ich ins Bad und ließ mich dort ins nun kalte Wasser sinken, wo ich mich wusch, mich mehrmals mit dem Rasierer schnitt – und fluchte – und danach wieder ausstieg. „Let's Showdown", murmelte ich mit Blick auf die rosafarbene Schachtel auf unserem Bett.

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Datum der Veröffentlichung: 01.12.2019 19:01 Uhr

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