Onijägerin Yuna

By Mysi85

9.7K 1.1K 229

Yuna Masuda ist eine gewöhnliche Oberschülerin bis ein furchterregender Mann Namens Tirr eines Nachts in das... More

Vorwort
Zitat
Prolog
01 Drachen
02 Heimsuchung
03 Folter
04 Qual
05 Strafe
06 Frieden
07 Erwachen
08 Besuch
09 Täuschung
10 Ausweglos
11 Widerstand
12 Wiedersehen
13 Bedrohung
14 Erste Jagd
15 Flucht
16 Erwischt
17 Home, sweet Home
18 Bekanntschaft
19 Geschichte
20 Ärger
21 Verhandlungen
22 Shopping
23 Unterkunft
24 Mitbewohner
25 Schiessen
26 Feindanalyse
27 Rückblick
28 Erste Nacht allein
29 Nachtruhestörung
30 Potential
31 Bereit
32 Onijagd
33 Sanitäter!
34 Onkel Doktor
35 Vertrauen
36 Auftragserteilung
37 Mahlzeit
38 Nachtisch
39 Frauengespräche
40 Ständchen
41 Kennenlern-Runde
42 Streit
43 Dampf ablassen
44 Nachtwanderung
45 Geburt
46 Tanz des Todes
47 Auf Leben und Tod
48 Das Schattenreich
49 Beweise dich!
50 Vertrauliches Gespräch
51 Heimweg
52 Entschlossenheit
53 Der lange Weg nach Hause
54 Unwillkommen
55 Notfall
56 Sprechstunde
57 Fabelwesenkunde
58 Geständnisse
59 Bettentausch
60 Der verlorene Mentor
61 Ein neuer Anfang
62 Modeberatung
63 Bestatter Shiba
64 Zeremonien
65 Herausgeputzt
66 Skizzen
67 Wer ist Yoshiro Takagi?
68 Der Weg des Schwertes
69 Waschtag
70 Samstagmorgen
72 Samstagabend
73 Das Konzert
74 Sakura Sayonara
75 Aftershow
76 Barflirt
77 Hand in Hand
78 Panik & Schmerz
79 Gereinigt
80 Erinnerungen
81 Das Telefonat
82 Krankenhausbesuch
83 Besuchszeit
84 Freitag, der 23. Juli 1993
85 Engel
86 Nachwehen, Teil 1
87 Nachwehen, Teil 2
88 Weichenstellung
89 Programmieren
90 Die Führerin der Oni
91 Neu-Kalibrierung
92 Keine Vergnügungsfahrt
93 Das Katzenmädchen
94 Wir sind die Oni
95 Überraschungsgast
96 Rettung
97 Verbindungen
98 Akrobatik
99 Nachspiel
100 Date Night: Vorbereitungen
101 Date Night: Yui
102 Date Night: Hikari & Nisha
103 Date Night: Kaito & Mizuki
104 Date Night: Takeru
105 Date Night: Wataru
106 Date Night: Yuna
107 Date Night: Midori
108 Date Night: Yoshiro
109 Date Night: Tirr
110 Date Night: Der Morgen danach
111 Freundschaften
112 Kaffee-Kränzchen
113 Entführt
114 Geiselbefreiung
115 Das Ende einer Ära
116 Todesanzeige
117 Wo steckt Yuna?
118 Der Tod von Yoshiro Takagi
119 Der Anfang vom Ende
120 Sturmangriff
121 Revanche
122 Vorspiel
123 Albträume
124 Handgemenge
125 Tirrs Ende
126 Sterbend
127 Unnachgiebig
128 Und falls sie ...
Epilog
Nachwort
Fortsetzung

71 Samstagnachmittag

51 8 7
By Mysi85

Der nächste Schlag traf Yuna, als sie vor dem Shoppingcenter das Taxi verließen. Eine riesige Menge shoppingfreudiger Menschen tummelte und drängte sich auf dem großen Platz davor herum. Die Sonne schien hell am Himmel und nicht eine einzige Wolke trübte diesen gerade zu perfekten Frühlingstag.

Als Manifestation purster Entgeisterung warf sie einen Blick zu ihrer Begleiterin hinüber.


Die Rothaarige lächelte breit. „Das geschieht dir Recht, du asoziales Ungetüm. Wären wir früher hier gewesen, wären es weniger Leute."

„Ich werde dich töten."

Ayumi lachte laut auf und marschierte los. „Bei Fuß, Blue."


Yuna beschloss, dass sie jetzt mitspielen würde, aber irgendwann sollte sie sich auf grausamste Weise an ihrer Mitbewohnerin rächen. Lustlos trottete sie ihrer Peinigerin hinterher.

Ein paar Leute sahen sie schräg an, wahrscheinlich wegen ihrer Bandagen, aber das Mädchen war so stinksauer, dass sie es gar nicht bemerkte.


„Also, wir haben Zeit bis ungefähr halb fünf. Um fünf ist unser Maniküre-Termin mit anschließender Massage und Sauna. Und dann gehen wir deinen Traumjungen anhimmeln, wie er auf der Bühne schwitzt und sich die Seele aus dem Leib singt."

„..."

Ayumi warf einen Blick über ihre Schulter. „Wow. Mit deinem roten Auge siehst du richtig gefährlich aus. Und dein Blick erst. Als wolltest du jemanden töten."

Das Mädchen knurrte. „Ich habe da jemand bestimmtes im Auge."

„Oh, Blue. Du bist so niedlich."



Die nächsten drei Stunden wollten für Yuna einfach nicht enden. Ständig zerrte die Rothaarige sie in einen Laden, drückte ihr verschiedene Kleidungsstücke in die Hände und schickte sie in Umkleidekabinen zum anprobieren.

Irgendwann brach ihr Widerstand und sie ließ es einfach über sich ergehen. Jedes Mal wenn sie sich wehren wollte, wurde sie als Kleinkind aufgezogen und die Genugtuung sich genau wie eines zu verhalten, wollte sie Ayumi nicht gönnen.


Völlig niedergekämpft saß die Jägerin mit sieben Einkaufstaschen und einem halbleeren Eiskaffee auf einer Bank, um sich vor den Strapazen zu erholen. Sie wollte in ihrem Leben nie wieder shoppen gehen. Nie wieder. Eher würde sie sich selber umbringen ... oder es zumindest erfolglos versuchen.


Die Rothaarige kam voller Enthusiasmus mit ihrer Tasche voller Beute angerauscht. „Los, Blue. Wir haben noch ein paar Läden vor uns."

„Ich kann nicht mehr. Bitte, ich flehe dich an."

Ayumi stemmte die Hände in die Hüften. „Komm schon. Du bist doch so ein toughes Mädel."

Die Jüngere sah gequält auf. „Bitte. Ich hasse Shopping. Ich habe die letzten Stunden brav mitgespielt. Sei gnädig mit mir."

Ihre Mitbewohnerin ging ihre geistige Einkaufsliste durch. „Meinetwegen. Wir haben von allem etwas gefunden. Damit besitzt du eine akzeptable Anfängergarderobe."

„Danke. Vielen Dank."

Jemand sog scharf die Luft ein. „Das glaube ich jetzt nicht!"


Überrascht drehte Yuna ihren Kopf nach links. Die Stimme hatte sie sofort erkannt und würde sie unter hunderten wiedererkennen. Ein Mädchen in ihrem Alter stand neben ihnen. Ihr langes, schwarzes Haar hing über ihre Schultern herab. Die dunklen Augen blitzten wütend. Sie trug ein schwarzes, bedrucktes T-Shirt, schwarze, zerschlissene Jeans und ein paar abgewetzter Turnschuhe.

In ihrer linken Hand hielt sie eine Einkaufstüte, während sie mit ihrer Rechten gerade die Kopfhörer aus ihren Ohren zerrte.


Yuna blinzelte hektisch. „Hikari-chan ..."

„Ich habe mir Sorgen um dich gemacht! Wir alle haben uns Sorgen um dich gemacht!", rief sie aufgebracht.

„Ganz ruhig. Entspann dich.", ging Ayumi mit erhobenen Händen dazwischen.

Hikari wandte sich an die Rothaarige. „Wer sind Sie denn?!"

„Wer bist du?", entgegnete die Ältere.

„Ich bin ihre beste Freundin. Oder ich war es. Scheinbar braucht sie mich nicht mehr!" Die Schwarzhaarige stierte erneut das sitzende Mädchen mit den Einkaufstaschen an.

„Hikari. Ich kann das erklären.", nuschelte Yuna, welche nun aufsprang.

„Da bin ich ja gespannt. Seit Wochen hört man nichts mehr von dir. Ich war mir nicht einmal sicher, ob du noch lebst, bis ich im Fernsehen gesehen hatte, dass die Polizei nach dir fahndet."

Ayumi sah entsetzt ihre Nachbarin an. „Was?! Du hast nichts ..."

„Halt den Mund, Ayumi-san.", fuhr die Jägerin sie an. „Haltet beide den Mund!" Für einen Moment schwiegen die drei Frauen. Die Blauhaarige blickte zwischen den beiden hin und her. Sie wollte sich erst um ihre beste Freundin kümmern. „Hikari-chan. Ich wollte mich bei dir melden, wirklich, aber ich habe mein Handy noch nicht zurück."

Die Freundin zuckte mit den Schultern. „Du hättest vorbei kommen können."

„Es ist nicht so einfach.", jammerte Yuna.

„Bei dir ist es das doch nie."

Ayumi mischte wieder mit. „Was war das mit der Polizei? Wollte Wataru deshalb nicht, dass wir zur Polizei gehen, als wir dich suchten?"

„Ja.", stöhnte die Jüngere. „Die Sache hat sich erledigt. Mein Onkel hat sich darum gekümmert."

„Wer ist sie überhaupt?", fragte Hikari aufgebracht und deutete auf die Rothaarige.

„Das ist Ayumi Shikibu, meine Mitbewohnerin."

Mit großen Augen musterte die beste Freundin die andere Frau. „Mitbewohnerin? Was ist bloß los mit dir?"

„Lass uns einen Tee trinken gehen. Dann erzähle ich alles, okay?"

„Du willst dich doch nur vor dem Einkaufen drücken.", scherzte Ayumi. Das schwarzhaarige Mädchen schien zu überlegen.

„Bitte, Hikari-chan.", bettelte die Jägerin.

„Du hast eine Menge zu erklären. Und du bist mit Bezahlen dran." Ein wenig versöhnlich lächelte Hikari.

„Verdammt, ich dachte du bist dran.", grinste Yuna.



Die drei Frauen saßen in einem Café, jede mit einem Heißgetränk auf Yunas Kosten ausgestattet. Die Blauhaarige und ihre beste Freundin saßen einander gegenüber, während Ayumi auf der Seite Platz genommen hatte, und sich vornahm die beiden Mädchen reden zu lassen.


„Ich bin aus dem Krankenhaus abgehauen, deshalb suchte mich die Polizei. Inzwischen hat mein Onkel die Vormundschaft übernommen und die ganze Sache geklärt. Es ist also alles in Ordnung. Yui befindet sich noch im Krankenhaus. Sie ist in so einer Art Koma."

„Und diese Mitbewohner-Sache?", fragte Hikari.

Die Blauhaarige drehte die Tasse in ihren Händen. „Ich wohne im Moment in einer Pension. Yoshiro lebt sehr ... zurückgezogen. Er hat nicht einmal eine Badewanne, kannst du dir das vorstellen?"

„Was? Ich könnte niemals ohne Badewanne leben.", verkündete Ayumi.

„Ich auch nicht." Hikari trank einen Schluck Tee. „Was ist eigentlich passiert?"

„Was meinst du?"

Zögernd präzisierte die andere Oberschülerin ihre Frage. „Es brannte in eurem Haus. Eine Gasexplosion, glaube ich?"


Yuna und Ayumi tauschten einen Blick aus. Was sollte die Blauhaarige ihrer Freundin erzählen? Die Wahrheit? Aber würde dies nicht unweigerlich zu noch viel mehr Fragen führen und alles noch verkomplizieren?


„Ja ... es war ein ... Unfall."

Hikari traten Tränen in die Augen. „Es tut mir so leid. Du hast deine Eltern verloren. Das ist so ..."

„Schon gut."

Etwas perplex betrachtete die Schwarzhaarige ihre Freundin. „Wie kannst du nur so gelassen sein?"

„Komm schon. Hikari-chan? Das ist echt nicht angebracht.", warf Ayumi ein.

„Entschuldigung." Hikari atmete ein paar Mal durch. „Ich sollte gehen."

„Nein. Du hast recht." Yuna sah ihre beste Freundin an. „Es ist schrecklich. Meine Familie ist tot. Aber ... das Leben geht weiter. Ich kann nicht für den Rest meines Lebens trauern."

„Schon. Aber es ist erst ein paar Wochen her. Und dann dein Auge. Wird das wieder?"

Langsam schüttelte die Blauhaarige ihren Kopf. „Nein. Es ist verloren."

„Das tut mir so leid." Hikari schien sich sehr schlecht zu fühlen. Verdrossen starrte sie die Tasse zwischen ihren Fingern an.

Die Jägerin stand auf, umrundete den Tisch und umarmte ihre Freundin. „Es ist schon gut."


Die Schwarzhaarige klammerte sich an Yuna fest und schluchzte. Die Blauhaarige warf Ayumi einen Blick zu, während sie ihrer Freundin beruhigend über die Haare streichelte. Diese nickte und gab ihr ein Daumen hoch.


„Ich wünschte, ich könnte etwas für dich tun.", schniefte Hikari.

„Im Moment bin ich diejenige, die dich tröstet, du Dumpfbacke."

„Du warst schon immer die Härtere von uns beiden.", scherzte die Schwarzhaarige. Sie löste sich von Yuna und wischte sich die Tränen weg. „Ich bin so froh, dass du noch lebst. Du fehlst mir so sehr."

Die Einäugige lächelte. „Es wird Zeit brauchen, aber ich hoffe, dass die Dinge irgendwann wieder ähnlich sein werden, wie sie es waren."

„Das hoffe ich auch."


Sie plauderten noch etwas über die Schule, danach verabschiedete sich Hikari, da sie noch etwas vorhatte. Ayumi sah auf ihre Uhr.

„Toll. Die Maniküre können wir vergessen."

Die Oberschülerin stieß mit ihrer Faust in die Luft. „Strike!"

„Sehr witzig. Fahren wir nach Hause und machen uns bereit für heute Abend."

„Keine Einwände." Yuna klaubte ihre Einkaufstaschen zusammen, während sie breit grinste.

„Du hast ja eine Superlaune. Alles voller Schmetterlinge?" Die Jägerin streckte ihr die Zunge heraus.

Continue Reading

You'll Also Like

2.4M 76K 66
Bei Dark Race jagen fünf Jungs ein Mädchen bei Nacht durch den Wald. Wenn sie zuerst zurück zum Lagerfeuer findet, hat sie gewonnen, aber wenn einer...
124K 13.6K 87
>>Ich weiß, dass ich sterbe, wenn ich den Deal nicht erfülle!>Du weißt gar nichts.<< *2. Teil* Der Handel, den Nemesis mit Göttervater Xenos eingegan...
127K 6.9K 85
Amelia, eine Soldatin aus der dritten Kaste, will eigentlich gar nicht an der Selection teilnehmen. Durch eine (un)glückliche Wendung wird sie trotzd...
462K 13.5K 59
Er ist ein Alpha Er hat sie gemobbt Er bereut es Sie ist ein Außenseiter Sie hat ihre Eltern verloren Sie ist wegen ihn weg gezogen Nach vier Jahren...