[Sci-Fi/Fantasy] Starfall - W...

By frowningMonday

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»Seine sieben Augenpaare waren auf sie gerichtet und alle vierzehn der menschlichen Pupillen nahmen sie ins V... More

- Vorwort -
- Prolog -
- I. -
- Kapitel 1: Neun Schuss -
- Kapitel 2: Trügerische Hoffnung -
- Kapitel 3: Falsche Jahreszeit -
- Kapitel 4: Vom Regen in die Traufe -
- Kapitel 5: Die Wahrheit bildet keine Derivate -
- Kapitel 6: Feind deines Feindes -
- Kapitel 7: Drinnen ist Draußen -
- II. -
-Kapitel 8: Die Unschuld stirbt als Erstes -
- Kapitel 9: Eine Lektion im Gemüseschälen -
- Kapitel 10: Wiegenlied -
- Kapitel 11: Wo man singt, da lass dich nieder -
- Kapitel 12: Katzenlord -
- Kapitel 13: Dein Gott heißt Joska
- Kapitel 14: Startschuss -
- III -
- Kapitel 15: Gestrandet -
- Kapitel 16: Weil es Sinn macht; sinnbefreit -
- Kapitel 17: Engelsduft -
- Kapitel 18: Katzengold im Himmel -
- Kapitel 19: Verbotene Erinnerungen -
- Kapitel 20: In Sicherheit -
- Kapitel 21: Das Ende einer Ära -
- Kapitel 22: Hölle auf Erden -
- Kapitel 23: Makellos -
- Kapitel 24: Was im Muttergestein schlummert -
- IV. -
- Kapitel 25: Luna-Major -
- Kapitel 26: Gefallener Stern -
- Kapitel 27: Ironie des Sternenhimmels -
- Kapitel 28: Mondbetriebenes Solarkraftwerk -
- Kapitel 29: Verhandlungsmaterial -
- Kapitel 30: Die Krücken der Varai -
- Kapitel 31: Wunderhände und Traumtypen -
- Kapitel 33: Izabela, Joska und der Weltuntergang -
- Kapitel 34: Berg, Ade -
- Kapitel 35: Hallo, Schatz -
- Kapitel 36: Der erste von zwei Splittern -

- Kapitel 32: Der Mond, der Tod und die Engel -

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By frowningMonday

Zar ging in seiner Zelle unruhig auf und ab. Er war nicht alleine hier unten, aber bei weitesten der Lebendigste. Beim Hineinkommen in seinen neuen Kerker hatte er mehrere Verliese gesehen, hinter denen in schummriger Dunkelheit hektischer Atem und kratzendes Röcheln zu vernehmen war. Aber keiner sprach, niemand sagte auch nur ein Wort. Selbst das Husten war in verzweifelten Versuchen nicht aufzufallen unterdrückt worden.

Die vier Wachmänner hatten ihn in eine andere Zelle gebracht, als in jene, in der er aufgewacht war. Eine Tatsache, die sich als riesiges Problem herausstellte. Nicht zuletzt wegen des verdächtigen Kieselsteines, der immer noch unter der Matratze steckte. Zar kannte seine Ausrüstung bis zum letzten, losen Faden seines Hemdes. Einen Kieselstein hatte er nie eingesteckt.

Vielleicht, dachte er unruhig bei sich, während er seine rastlosen Kreise in der kleinen Zelle zog, ist er beim Sturz am Hang in die Tasche gerutscht.

Doch das war unwahrscheinlich wie absurd. Weder Erde noch sonstiger Dreck war in seinen Taschen verblieben. Er hegte einen Verdacht und je länger Zar darüber nachdachte, desto nervöser wurde er. Wenn man diesen Kiesel fand und es sich herausstellte, dass sich sein Verdacht bestätigte, dann war er ein toter Mann. Noch töter, als ohnehin schon. Er konnte nur hoffen, dass es kein Peilsender war, den ihm Csaba oder Jazmin zugesteckt hatten, sondern nur irgendeine andere, technische Spielerei. Er hätte gebetet, wenn er denn an einen Gott glaubte, stattdessen starrte er schweigend in die Dunkelheit und zählte die Tage seit dem Verhör. Zwei. Vega ließ sich zeit.

»Lass das Tigern«, rissen ihn grimmig gesprochene Worte aus den Grübeleien und Zar hielt verdutzt inne. Dann: »Danke.«

Zar trat an die Gitterstäbe und blickte in den lichtarmen Korridor hinaus, soweit es seine Situation zuließ. »Hallo?«

»Ist ja abartig, wie wenig Schlaf du brauchst.«

Zar blinzelte in die Schwärze. »Viel zum Nachdenken.«

»Was hast du Izabela angetan, hm?«, fragte der Mann gegenüber seiner Zelle.

Zar hob die Schultern. »Eigentlich habe ich ihr bloß ein wenig unter die Arme gegriffen.«

Der Unbekannte lachte dreckig. »Das schlimmste Vergehen überhaupt.«

Zar lachte ebenfalls. »Und du?« Er kniff die Augen zusammen und schnupperte in der Luft, aber hier gab es wenig, das ihm Aufschluss darüber gab, womit er es zutun hatte. »Hier unten hat man ja fast schon das Gefühl, als läge man im Grab. Warum spricht niemand?«

Der Mann seufzte und kurz darauf erklang das Geräusch von einem Bart, der hoffnungslos gerieben wurde. »Wer Lärm macht, macht auf sich aufmerksam und wer auf sich aufmerksam macht, wird eher verfüttert. Ich war so blauäugig und habe gedacht, als Wissenschaftlerin wäre sie vernunftbegabt.«

Zar lachte erneut, doch verhaltener. »Sind Wissenschaftler nicht immer verrückt?«

Der Mann stieß ein müdes Schnauben aus. »Nein, Junge. Wissenschaftler sind selten verrückt, wenn überhaupt. Aber was sie nebenher noch sind, lässt uns das glauben.«

Zar hob eine Augenbraue und lehnte seine Stirn zwischen die Gitterstäbe.

Der Mann seufzte. »Glaubst du wirklich, dass Wissensdurst und Neugierde Moral besitzen? Wissen ist inhärent neutral. Das, was die Menschheit daraus macht, ist etwas anderes.«

Zars Mundwinkel zuckte. »Und ich nehme an, Izabela hat in dieser Hinsicht keine moralischen Bedenken.«

»Nein«, pflichtete ihm der Mann bei. »Die hat sie allesamt mit Luna-Major in den Wind geschossen.«

»Wie lange sitzt du schon hier unten? Keine Sorge, eine alte Freundin kommt ziemlich bald, um mir jeden einzelnen Knochen zu brechen, ich plauder bestimmt nichts mehr aus.«

Der Mann lachte. »Du bist Balthazar, richtig?«

»In Fleisch und Blut.«

Der Mann lachte erneut. »Ich würde ja behaupten, ich hätte auch Gutes über dich gehört, aber das wäre gelogen.«

»Und Lügner haben hier unten wirklich keine guten Karten«, stimmte Zar grinsend zu.

»Es überrascht mich, dass Izabela dich noch nicht viel früher getötet hat.«

»Sie hat mich gebraucht, um hinter Joskas Verteidigungswälle zu schlüpfen.«

»Ah. Ja. Der Engeljäger«, sagte der Mann leise. »Ein Verräter.«

»Ein Opportunist«, verbesserte ihn Zar und schob seine Hand in die Hosentasche, um nach dem Kiesel zu greifen, ehe er sich daran erinnerte, dass er fort war. »Die Varai bieten Sicherheit, wenn man nützlich ist.«

»Hat ja prima geklappt.«

Zar grinste. »Ich hätte Izabelas Tochter besser nicht aufgelesen, das stimmt. Einer von Joskas Männern hat mir einen Peilsender untergejubelt, so wie ich ihnen. Ich frage mich, wie lange es braucht, bis Joska und Izabela die gesamte Welt in ein Flammenmeer aufgehen lassen, um ihre fanatischen Ideale durchzusetzen.«

»Das geschieht doch schon längst«, sagte der Mann. »Die Welt steht seit sechs Jahren in Flammen und sowohl Izabela als auch Joska gießen stetig Benzin ins Feuer. Da wird ein Peilsender nichts mehr ändern.«

Zar verzog das Gesicht und seufzte.

»Izabela denkt, die Varai wären die einzig waren Menschen da draußen.« Der Unbekannte war ins Plaudern gekommen, ein Umstand, den Zar ihm nicht mal übel nahm. Der Reizmangel trieb ihn schon nach zwei Tagen in den Wahnsinn. Er wollte sich nicht vorstellen, wie es um die anderen Unglückseligen hier unten stand. »Sie setzt alles daran, um die Enoui zu vernichten«, plauderte der Mann weiter. »Dabei sind es nicht die Enoui, die unsereins fressen. Ich sagte zu ihr, lass dich nicht auf sein Angebot ein. Ich sagte zu ihr, lass die Finger vom Überirdischen. Und sie sagte, sie bräuchte Luna-Major und die Engel, um Gevatter Tod zu finden. Damit die Welt wieder ins Gleichgewicht gebracht werden kann.«

»Ich hab die Varai auch gelesen«, sagte Zar leise und starrte auf seine schmutzigen Hände, die kaum mehr als ein schummriger Umriss waren.

»Na dann weißt du ja, wie lebensmüde es ist, sich mit Geschöpfen zu verbünden, die bloß ein Interesse haben.«

»Du meinst, die Engel werden zum rechten Zeitpunkt die Seiten wechseln?«

Der Mann hob die Schultern. »Luna-Major bezieht eine ganz eigene Seite. Die perfide Symbiose, die zwischen den Varai und den Engeln besteht, wird in dem Moment brechen, in dem der alte Schnitter seine Sense wieder aufnimmt. Warum sollten die Engel ihr Schlaraffenland auch verlassen und freiwillig mit ihm zurück in ihre Welt gehen? Nein. Damit das hier seinen Lauf nimmt, wird Izabela Gevatter Tod und seine Sense so lange voneinander trennen, wie es geht.«

Zar schwieg daraufhin und ließ sich das Gesagte durch den Kopf gehen. Dass dem Tod seine Wunderwaffe abhanden gegangen war, hatte er nicht gewusst. »Können die Engel denn Gevatter Tod nicht auch ohne die Menschen finden? Wozu sich auf so eine mickrige Art verlassen, die bei der kleinsten Berührung fleckig wie faules Obst wird?«

Der Unbekannte lachte, bis ein erbärmlicher Hustenanfall seine sarkastische Freude zunichtemachte. »Da stellst du aber ganz prekäre Fragen.«

Zar hob die Schultern und wechselte die Gitterstäbe, um die neue Kühle auf seiner Stirn willkommen zu heißen. »Ich mein ja nur.«

»Willst du dir anmaßen, über die Gesellschaft einer anderen planaren Ebene zu urteilen?«

Zar runzelte die Stirn. »Anscheinend.«

Der Mann räusperte sich pfeifend. »Vielleicht bist du ignorant, oder vielleicht bist du auch der letzte Funken Verstand hier unten«, sinnierte er und rieb sich erneut den Bart.

»Ich ziehe vor, Zweiteres zu glauben«, grinste Zar und maß den Abstand der Gitterstäbe mehrmals mit den Fingern ab.

»Oder du bist einfach wirklich der arrogante Profilneurotiker, als den dich alle bezeichnen.«

»Das nenn ich einen Ruf«, lachte Zar und strich sich durch die strähnigen Haare. »Wenn ich gewusst hätte, dass du mir derart schmeicheln willst, hätte ich schon viel früher die Klappe aufgemacht.«

»Soll ja noch Leute mit Anstand geben.«

»Nach denen muss man bei den Varai ordentlich suchen.«

Der Mann schnaubte. »Um auf deine Frage zurückzukommen. Nicht, dass es einen Unterschied macht, aber wenn du schon so daran interessiert bist, zu verstehen, warum du bald verreckst, will ich nicht knausrig sein und dir erklären, wieso sich der Mond mit den Menschen verbündet hat.«

»Großzügig.«

»Die Engel nehmen elektromagnetische Wellen wahr, klar? Und der alte Schnitter hat keine Seele, also auch kein elektromagnetisches Signal. Ein Engel kann nicht orten, was er nicht wahrnehmen kann.«

Zar hob den Kopf von den Stangen und runzelte die Stirn. »Oh. Das ist ja interessant.«

»Oh ja«, lachte der Mann grimmig. »Interessant und absolut egal.«

»Das wiederum kapier ich überhaupt nicht.«

»Natürlich nicht. Weil niemand versteht, was Izabela wirklich will. Was Luna-Major wirklich will.«

»Weiter, ich höre«, forderte Zar ihn mit der Hand rudernd zum Sprechen auf, auch, wenn sein Gesprächspartner nicht sehen konnte, was er da tat.

Der Mann hustete ein weiteres Mal kläglich. »Du hast es selbst gesagt. Wozu sollten die Engel das Schlaraffenland verlassen wollen? Und mit Izabelas wegwerf-Soldaten hat sie das perfekte Büffet für ihre einstweiligen Untergebenen erschaffen. Nirgends nährt sich ein Engel besser als bei den Varai. Izabela kämpft nicht für die Menschheit, sondern bloß darum, im folgenden Krieg nicht vernichtet zu werden. In Wahrheit will sie Luna-Minor finden, um sie als Geisel gegen Luna-Major einzusetzen. Ihr Bündnis steht auf Messers Schneide und sie weiß das. Sie tanzen beide um eine Wahrheit, die nicht ausgesprochen werden darf, weil sie den Waffenstillstand vernichten würde.«

»Also will Izabela den Mond versklaven? Um was zu erreichen?«

»Oh, im Allgemeinen will sie sowohl den Tod und damit die Engel, als auch den Mond versklaven, damit sie ihrem Erzfeind den gar ausmachen kann.«

»Joska?! Das ist ja völlig übertrieben«, sinnierte Zar verärgert.

Der Mann lachte laut auf. »Und deswegen sitzt du hier unten bei mir.«

Zar grinste. »Hätte schlimmer enden können.«

»Abwarten.«

»Sie kann also die Engel gar nicht wirklich kontrollieren«, meldete sich Zar grübelnd nach einigen Augenblicken der Stille zu Wort und dachte an seine Begegnung mit dem gigantischen Monster im Wald zurück.

»Sie kann die Engel kontrollieren, weil sie Luna-Major vorlügt, alleinig sein Wohl im Sinn zu haben.«

Zar runzelte die Stirn und rieb sie seufzend. »Wie kann Izabela bitteschön Luna-Major belügen? Oder Altair?«

»Indem wir davon ausgehen, dass es ihnen egal ist, ob sie lügt. Weil sie ja ihr eigenes Ziel verfolgen. Die Engel wollen bleiben und wenn sie sich mit den Varai zusammentun, dann müssen sie nie wieder hungern.«

»Und wozu dann dieses ganze Herumgehample wegen dem Sensenmann?«, fragte Zar verärgert. Er nahm seinen Fußmarsch wieder auf, bemühte sich aber, leiser zu sein. »Der kann Izabela dann ja genauso wie den Engeln gestohlen bleiben.«

Der Mann lachte freudlos. »Keine Frage. Du vergisst nur, dass Luna-Major nicht ganz so zufrieden ist mit dem Stand der Dinge. Er ist seelenlos in seiner Höhle angekettet und kann erst wieder seine Macht entfalten, wenn Luna-Minor zu ihm zurückgekehrt ist. Einstweilen ist er mehr eine autoritäre Figur, als eine, die wirklich im Stande ist, auf eigenen Füßen stehen zu können. Die Engel nennen es die Sentimentalität dem Mond gegenüber. Also weshalb sie ihm zumindest in dieser Hinsicht zu Diensten sind.«

Das hatte auch Altair behauptet. »Und Luna-Minor kann nur vom Sensenmann gefunden werden?«

Ein tiefes Seufzen erklang. »Das ist die Hypothese. Izabela hat ihre Erkenntnisse damals an ihren Mann geschickt, aber als der nicht auf ihren Brief geantwortet hat, ist sie schließlich selber hingeflogen. Aber da war es natürlich schon zu spät. Ihr Ex und ihre Tochter waren wie vom Erdboden verschluckt.«

»Was hat denn Asavis Vater damit zu tun?«

Der Mann holte tief Luft und ließ sie erschöpft ausströmen. Das viele Sprechen forderte wohl langsam seinen Tribut. »Naja. Sie hat darauf gesetzt, dass es ihrem Ex leichter fallen würde, eine Dreizehnjährige durch Ungarn zu schaffen, als ihr, der durch ihre wachsende Fehde mit Joska hinter jedem Hügel eine Panzerfaust auflauern würde.«

»Und was hat dann Asavi damit zu tun?«

»Hast du denn die Studie gelesen?«, lachte der Mann überrascht.

»Nein«, gab Zar zu und runzelte die Stirn. »Aber Csaba schien ganz versessen darauf, was in diesen Tabellen steht.«

»Tja«, brummte der Unbekannte. »Dann weißt du immerhin mehr als ich.«

»Also helfen die Engel den Varai den personifizierten Tod zu finden, weil sie sich schuldig aufgrund des Mondes fühlen, aber wollen ihn in Wirklichkeit selbst Einknasten, um hierbleiben zu können. Izabela unterstützt Luna-Majors Mission, aber nur, um mithilfe des Sensenmannes an Luna-Minor zu gelangen, damit sie ihn damit erpressen kann. Und währenddessen möchte Luna-Major an Luna-Minor gelangen, damit er wieder seine volle Macht – und sein Gedächtnis – erlangt.«

Der Mann stimmte brummend zu. »Aber ohne seine Sense kommt auch der Tod nicht weit. Ohne die hat er nämlich selbst keine Macht. Ob Izabela das getestet hat, kann ich dir nicht sagen. Für gewöhnlich plaudert sie nicht mit mir.«

»Meine Güte«, murmelte Zar aufgebracht. »Dieser Sensenmann ist ein echter Riesendepp. Schmeißt einfach seine Flinte ins Korn und macht Feierabend. Und Izabela auch. Ich meine, sie tötet Engel genauso, wie sie Joskas Leute abknallt.«

»Ah, die Hybris«, bemerkte der Mann. »Ja. Weitaus mächtigere Imperien sind an dieser zu Grunde gegangen. Jeder Engel, der durch die Hand der Varai stirbt, landet auf der Liste der ätherischen Schönheiten.«

»Altair führt auch eine Liste?«

Der Mann lachte rau. »Und Deneb und Vega und Schedir und Caph und Ruchbah, die Liste ist endlos ... diese Damen sind allesamt zornig, dass wir ihresgleichen töten. Wenn man unsterblich ist, dann hat man viel Zeit, sich über alles mögliche Gedanken zu machen. Ich denke, der einzige Grund, weswegen sie Izabela noch nicht gefressen haben, ist der, dass sie für ihr all-you-can-eat-Buffet die herangezüchteten Soldaten brauchen, die Luna-Major ja bloß Izabela wegen erschafft.«

»Fantastisch«, murmelte Zar.

Bevor er allerdings zu einer weiteren Frage ansetzen konnte, erklang das ferne Geräusch einer Türe, die geöffnet wurde. Er und sein Zellenkumpan wurden augenblicklich still. Das Licht blieb ausgeschaltet und wer auch immer auf sie zukam, war darauf bedacht, nicht gehört oder gesehen zu werden.

Zar schloss die Augen. Er hatte sein Ende kommen sehen, aber dann wiederum nicht so rasch. Gerade wollte er seine Stimme erheben und Vega begrüßen, als ihm jemand anderer zuvorkam.

»Arjan?«

Zar kannte die Stimme nicht, sie gehörte zu einem Mann und keineswegs zu Vega.

»Er ist ganz sicher hier?«, fragte eine zweite Stimme und dieses Mal durchzuckte ihn verblüffendes Erkennen.

»Asavi?!«, stieß er hervor und drückte sein Gesicht erneut an die Gitterstäbe.


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