Jeder braucht einen Neustart

By muslim_books

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„Erstmal hab ich mich gefragt ob du es bist, durch dieses..."Er wedelte mit den Händen um sein Gesicht und ic... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Frage über das Cover
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
+Kapitel 27 (Bonuskapitel)
Kapitel 29
Kapitel 30
Band 2
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
🚨Notfall-Kapitel🚨
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 19- Bonuskapitel
Kapitel 20
Kapitel 21 (wird bearbeitet)
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27

Kapitel 28

24 2 10
By muslim_books

Asalamu aleykum wa rahmatulahu wa barakatu, ihr solltet gebetet haben bevor ihr das lest💕

Es war Abends. Ich saß im Balkon während Carlos in der Küche einen Salat machte. Bereits zwei Wochen sind vergangen seit unserer letzten Auseinandersetzung über die Nudeln. Es war so dass er anscheinend über mein Verhalten noch ziemlich aufgebracht war und ließ mich dann nur noch im Keller. Ich war natürlich wütend. Sehr wütend, aber diese zwei Wochen waren anfangs unangenehm, jedoch begann ich mehr zu Allah zu beten und geduldig abzuwarten. Es gab ein kleines Fenster im Keller wodurch ich wusste wie viel Zeit vergangen war und ich hatte schon leicht Panik bekommen als ich bemerkte dass er immer noch nicht zurück kam. Schließlich hat sich der Faulpelz Zeit gelassen und musste zwei Wochen im Keller bleiben. Mein Fuß war bereits geheilt Alhamdulilah.

„Ich wollt mit dir reden.", hatte er mir vorhin gesagt.
Er hatte mich dann fürs Abendessen zum Balkon gebracht/gezwungen und die Tür abgeschlossen, damit Icu während er in der Küche stand ich nirgendwo hingehe. Dieser Trottel ließ mich nicht entscheiden. Er hatte mich einfach hingebracht damit wir gemeinsam essen obwohl ich es nicht wollte!
Ich hatte Tränen in den Augen, aber musste geduldig abwarten.

Khair in shaa Allah

Als er von der Küche zurück kam legte er eine Schüssel vor mir ab und setzte sich gegenüber von mir.
Ich fragte leise: „Was ist in letzter Zeit los mit dir?"

„Was soll sein?", fragte er gut gelaunt und begann zu essen. Ich fragte: „Du verhältst dich sonst nie so..."

„Was weißt du schon wie ich mich benehme?", fragte er und ich schwieg. „Du sollst wissen dass das was dir geschieht kein Vergleich zu mehreren Frauen ist. Du hast es noch gut. Du hast es mehr als gut. Ich verhalte mich nur so weil du es nicht anders willst. Von Anfang an hattest du rum gezickt."

„Aber wieso verhältst du dich so? Gezwungenes Essen? Im Keller einsperren? Ich dachte es geht nur darum vom Radar zu verschwinden."

Die kalte Luft, die Dunkelheit sowie die Geräusche der Heuschrecken machten die Situation etwas unangenehm.

„Sarah, du weißt genau so sehr wie ich dass es um mehr als das geht.", antwortete er ungeduldig und ich schaute ihn verwirrt an. „Weißt du, mein Herz lässt mich verrückte Dinge tun, aber sie lohnen sich."

„Dein Herz?"

„Ja."

„Du hast kein Herz.", antwortete ich und schaute auf mein Salat. Er tötet, tut Menschen weh und arbeitet mit Dingen, die keiner tun sollte. Er blieb kurz ruhig und antwortete: „Das stimmt."

Ich sah zu ihm hoch und er schaute mich tiefgründig an. Er antwortete: „Ich hab kein Herz, weil du meins hast."

Ich starrte ihn eine Weile an. Dann wurde ich rot. Rot vor Wut.

„Ist das ein Witz?", fragte ich und er schüttelte den Kopf. Dann stechte er mit der Gabel in seinen Salat und ich schimpfte: „So eine Unverschämtheit so zu reden vor allem wenn du eine Freundin hast. Ich wette vor ihr würdest du nicht solche Witze machen."

„Wer sagt denn es wäre ein Witz?"

„Es ist ein Witz!"

Er schaute lachend zu mir, wobei das Lachen getäuscht war und fragte: „Dann wären meine Gefühle und die Tatsache dass hier bist auch ein Witz, aber das sind sie nun mal nicht."

Ich schaute ihn schockiert an. „Es geht doch darum zu vermeiden, dass Julius nichts weiß."

„Wir brauchen uns nichts vor machen, Sarah. Würdest du mir nichts bedeuten hätte ich dich nach Russland gelassen. Ich hätte nach deiner Frechheit deine Schwester zu befreien selbst das Geld genommen, das gebieten wurde. Würdest du mir nichts bedeuten wäre es mir egal ob Julius dich wieder findet nicht. Nicht mal für Freunde würde ich jede Woche drei Stunden hin und zurück fahren um ihnen Gesellschaft zu leisten. Da können sie mir gestohlen bleiben.", erklärte er und sah dabei todernst aus.
Das kann er nicht ernst meinen.
Allahu Akbar!
Er meint es ernst! Wie konnte ich sowas übersehen?

„Sarah, was? Hast du nichts zu sagen?", fragte er und ich blieb vor Schock still. Ich senkte beschämt meinen Kopf und zuckte langsam die Schultern. Er lehnte sich entspannt zurück und meinte: „Es ist wirklich schade wie weit manche gehen müssen damit es funktioniert. Meine Arbeit ist kein Luxus also ist es schwierig Kontakte zu schließen. Ich wusste dass du wenn ich dich nach Hause lasse du dich niemals freiwillig erklärt mich besser kennenlernen zu wollen, aber für Liebe tue ich alles."

Ich schwieg und krallte mich an mein Kleid. Das darf nicht wahr sein. Das muss ein Witz sein.

„Wenn es soweit kommen sollte Maria dort hin zu schicken wo der Pfeffer wächst dann sei es so. Du musst es mir nur sagen."

„Ich will nichts.", antwortete ich. „Ich will nichts von dir. Ich will nur nach Hause."

„Du bist zuhause.", antwortete er sanft und leise und ich war den Tränen nahe. Ich schüttelte zitternd den Kopf und er widersprach: „Doch, Sarah, doch. Das ist jetzt dein zuhause."

„Ich will nicht hier sein."

„Wenn du es hier nicht magst, kauf ich dir ein neues Haus."

Ich legte verzweifelt meine Gesicht auf die Hände und atmete tief durch. Bloß atmen und keine Panik!

Carlos legte seine Gabel weg und sagte: „Du wirst es mögen, keine Sorge. Ich würde dich besser behandeln als ich es bei Maria tat. Sie war meine Prinzessin, aber du bist meine Königin, Sarah."
Astarghfirullah, nein...
„Sei leise.", antwortete ich angewidert und schüttelte den Kopf. „Hör auf sowas zu sagen!"

„Ich hab dir so vieles zu sagen." Langsam stand er auf und lief um den Tisch herum. „Zum Beispiel dass ich es nicht bereue die zwei Schweine getötet zu haben. Auf dein Wunsch würde ich meine Pläne ändern und meinen Cousin sofort töten. Ich würde dich mehrere Male heiraten wollen bloß um die Freude jedes Mal aufs Neue zu spüren wie wir gemeinsam unseren Vertrag unterschreiben. Ich würde mit dir reisen. Ich würde mit dir Kinder haben wollen."
Ich schob den Stuhl ebenfalls leicht nach hinten um aufstehen zu können. Ich wollte weg, doch er stützte sich schon an die zwei Armlehnen des Stuhles und lehnte sich dicht zu mir worauf ich mich wieder setzte. „Zum Beispiel müsste ich dich auch warnen, dass solltest du versuchen vor meinen Gefühlen zu flüchten würde ich nicht zögern Bekannte von dir aus den Weg zu schaffen. Dann hast du niemanden bei den du flüchten könntest."
Er hob sein Handy hoch und sagte: „Nur ein Anruf und deine Familie wäre weg. Puff. Vom Erdboden verschluckt."

Ich saß noch unter Schock und öffnete unsicher meinen Mund, doch nichts kam. Langsam stand er auf und wartete auf eine Antwort. Ich unterdrückte meine Tränen und sagte: „Du solltest deine Grenzen kennen."

„Ich hab keine.", antwortete er. „Aber ich akzeptiere deine, wenn du Zeit brauchst."

„Schick mich nach Hause.", sagte ich und er schüttelte den Kopf und sagte: „Das kann ich nicht."

„Wieso nicht!?", schrie ich nun. „Ich will hier nicht sein, verstehst du es nicht!?"

Er schaute mich nun sehr wütend an und ich atmete tief durch. „Hör zu. Sagen wir mal so, ich fühl mich...geschmeichelt von dir und...ich bin nicht so gut mit Worten, aber es sind liebe Worte von dir und ich schätze es.", begann ich und er nickte geduldig. „Aber, momentan habe ich keinerlei Interesse irgendeinen Mann auf diesen Planeten kennenzulernen. Vor allem weil ich nur mit Muslimen eine Ehe führen würde, denn uneheliche Beziehungen führe ich überhaupt nicht. Du warst ehrlich, das ist gut, aber lass mich jetzt einfach nach Hause gehen. Mich hier festzuhalten würde nichts an meiner Meinung ändern."

Er verschränkte die Arme vor der Brust, schaute zu Seite und ich fragte: „Lässt du mich gehen?"

„Nein.", antwortete er fest und bevor ich was erwidern konnte hob er die Hand und sagte: „Das reicht für heute. Kein Grund dramatisch zu werden bloß weil ich was klar stellen wollte."

„Denkst du irgendetwas würde sich nach diesen Gespräch ändern!? Niemals!"

„Schonmal was vom Stockholm Syndrom gehört?"

Ich schaute ihn kurz an. Ist das sein Ernst?
Dann wurde ich wieder wütend und meckerte: „Oh tut mir leid Mr. Neunmalklug, aber ein Stockholm Syndrom funktioniert nicht so! Da musst du deine Erwartungen nun mal senken!"

Stockholm Syndrom ist eine Definition indem das Opfer während einer Geiselnahme oder Entführung ein positives Verhältnis zum Entführer aufbaut. Ursprünglich kam der Begriff von einen Banküberfall 1973 in Schweden der Stadt Stockholm, wo die Geiseln also die vier Bankangestellten für fünf Tage im Tresorraum eingesperrt waren und es am Ende soweit kam dass sie mit den Täter sympathisieren.

Das Stockholm Syndrom kann zwar eine gute Verbindung aufbauen, aber das heißt nicht dass man sich in den Täter verliebt.

Dennoch würde ich nicht einmal den Stockholm Syndrom bekommen denn ich emphatisiere kein Stück mit ihm.

Er ignorierten meine Einwand und setzte sich wieder hin. Er aß weiter seinen Salat und ich schaute auf meinen. Wie gerne würde ich was essen, aber ich hatte keine Energie.

„Ich werde hier raus kommen."

„Aber natürlich.", antwortete Carlos schauspielerisch und sah zu mir hoch von seinen Teller. „Ich müsste sowieso ab Januar für ein paar Wochen nach Spanien, dann kommt du aus diesen Haus raus den du wirst mitkommen. Vielleicht lasse ich dich für ein paar Monate da wenn du nicht gleich aufhörst rum zu diskutieren."

Januar? Das war schon in einer Woche! Erst dann realisierte ich dass ich tatsächlich seit einen Monat hier bin. Ein Monat. Das trifft mich wirklich hart.

„Ich will nicht nach Spanien.", kam es schwer aus mir und er zuckte nur uninteressiert mit den Schultern. Ich schaute ihn fassungslos an und war den Tränen nahe. Wie kann er bloß so sein? Wenn er Probleme hat kann er das nicht an mir raus lassen! Soll er doch Maria mitnehmen, aber wenn schon soll er mich hier lassen. Spanien? Ich wusste dass ich meine Klappe nicht mehr halten kann. Das war eine Angewohnheit, die ich kontrollieren sollte, aber noch daran arbeiten musste also hieß es dass er mich höchstwahrscheinlich in Spanien lassen würde. Ich will nicht nach Spanien. Ich will zurück nach Hause! Ich würde so viel anders machen von nun an. Aktiver meine Freiheit nutzen. Zeit mit Familie und Freunden verbringen, mehr Möglichkeiten nutzen Allah zu dienen und über den Islam zu lernen, aber so wird das nichts. Dann hab ich zwar Allah bei mir zu dem ich jederzeit beten kann, aber was kann ich für ihn tun wenn ich wie die letzten zwei Wochen im Keller nicht außer meinen wenigen Wissen tun kann. Ich will mehr tun! Viel mehr!

Ich stützte mein Ellenbogen auf den Tisch während ich mit der Hand meine Augen bedeckte und unterdrückte mir ein schluchzen raus zu lassen, aber das schwere Atmen konnte ich nicht verhindern. Irgendwann konnte ich es nicht mehr zurück halten und legte meine Arme auf das Tisch und meine Stirn auf meine Arme während ich anfing zu weinen. Das wird hier immer schlimmer. Spanien hat er gesagt!
Ich spürte in mir Wut.
Das kann er sich abschminken! Ich werde nirgendwo hingehen!

Als ich mich beruhigt hatte lehnte ich mich zurück und strich mit meinen Ärmel die Tränen weg. Wütend stand ich auf und wollte wieder rein, aber als ich an Carlos vorbei lief hielt er sanft meinen Arm und sagte: „Du empfindest es schlimmer als es eigentlich ist."

Mein Blick war auf den Schlüssel an seine Gürtel und in mir schaltete sich eine Idee.
Ich riss mich los und lief rein. Mit schnellen Schritten lief ich ins Schlafzimmer und schau zu den zwei Vasen, die auf den Nachtischen standen beiden Seiten des Bettes waren. Ich schluckte und zog durch was mir in den Kopf ging. Ich legte eine Vase hinter der Tür ab und die Andere schmiss ich auf den Boden, was einen lauten Knall ertönte. Innerlich tat es mir leid, aber länger als einen Monat bleib ich hier nicht.

Schnell stellte ich mich hinter die Tür und hörte Schritte. Als Carlos reinkam hob ich die Vase, doch er hatte mich bereits bemerkt und riss die Vase aus meiner Hand. Er schmiss sie aufs Bett und wollte zurück weichen, aber dann packte er meine Handgelenke und schimpfte: „Was soll das!? He!?"

„Lass mich los!", schrie ich wütend und versuchte mich zu lösen. Ich machte mich schwer worauf er mich los ließ und ich auf die Knie saß. Meine nächste Idee war einer der großen der Scherben zu nehmen um mich zu verteidigen.

„Wehe du wagst es!"

Er packte mein Dutt und zog mich zurück, worauf ich versuchte ihn die Scherbe sonst wohin zu stecken solange er mich los ließ. Ich traf ihn an der Schulter und er ließ mich abrupt los. Ich fiel auf den Rücken und versuchte aufstehen, aber er war erneut zu schnell und stellte seine Füße an beide meiner Seiten und packte mich am Kinn und Hinterkopf um mich hochzuheben. Er legte mich aufs Bett weil es das nächste war gegen das er mich drücken konnte. Ich griff nach seinen Händen, da so ein Griff schmerzte und unangenehm war und schrie unter Tränen: „Lass mich los! Ich hör schon auf! Lass mich los!"

„Nach so einer Aktion sollte ich dich jetzt schon nach Spanien schicken!"

Weinend schaute zu Seite und entdeckte dann die Scherbe, die noch an ihn hing. Ich zog die ihm aus der Schulter raus und er ließ mich mit einen schmerzhaften Stöhnen los.
Er betrachtete die Wunde, die anfing sich auf seinen weißen Pulli als roten Fleck auszubreiten und seufze genervt.

Bevor Carlos mich bemerkte schlug ich ihm die Vase auf den Kopf worauf er sich kurz an den Kopf fasste und sofort umfiel.
Der Ärmste hatte sicher seine Gefühle nicht im Griff, aber das sollte ihm eine Lektion sein.
Mein Herz schlug schnell und ich murmelte: „Es tut mir leid, Carlos."

Ich schnappte mir seinen Schlüssel und schaute ein letztes Mal zu ihm. Dann zögerte ich nicht, knallte die Tür zu und flitzte runter. Meine Jacke hatte ich bereits an, da es im Balkon kalt war also zog ich mir meine Schuhe an und testete alle Schlüssel die durch die Tür passen könnten.

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