Hunted | Dylan O'Brien

Bởi edwardsaf

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"Sie suchen sich nicht die Schwächsten heraus, sondern diejenigen, die stark sind. " Xem Thêm

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kaptitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Epilog

Kapitel 7

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Bởi edwardsaf

Als ich Dylans Zimmer wieder betrat, lag er auf seinem Bett, er hatte sich im zweiten Bad geduscht und trug mittlerweile eine schwarze Jogginghose mit einem weißen Shirt, während ich meine Unterwäsche anbehalten und ein schwarzes Shirt von ihm angezogen hatte, das glücklicherweise lang genug war, um noch meinen Hintern zu verdecken, denn die Hose, die er mir gegeben hatte, war mir so groß, dass sie mir beim Anziehen direkt runtergerutscht war.

Der Fernseher war angeschaltet und es lief irgendeine Comedy-Show, die ich nicht kannte, aber Dylan konzentrierte sich nicht länger auf diese, als er bemerkte, dass ich mittlerweile in seinem Zimmer stand.

Er nickte mich zu sich rüber und ich zögerte nicht, als ich mich im Schneidersitz auf sein Bett setzte, nachdem er ein wenig Platz für mich gemacht hatte. Zwar würde ich im Gästezimmer schlafen, aber nach allem, was heute passiert war, glaubte ich nicht, dass ich jetzt schon einschlafen könnte.

"Danke", kam es schließlich aus mir heraus und wieder wand er seinen Blick von dem Fernseher ab, um mich anzusehen.

"Für was?"

Er richtete sich ein wenig auf, ohne sich aber richtig hinzusetzen und weiterhin war sein Blick auf mich gerichtet.

"Fürs Fahren, dafür, dass ich hier bleiben kann. Ernsthaft, das hätte nicht jeder getan."

"Ich hätte dich da nicht einfach stehen lassen können."

Ich war mir so verdammt sicher, dass es genug Personen gab, die mich stehen lassen hätten und das mit der Begründung, dass sie mich gar nicht gesehen hatten, obwohl sie ich ganz genau gesehen hatten. Das war jetzt schon das zweite Mal gewesen, dass er mich davor bewahrt hatte, alleine nach Hause laufen zu müssen und ich hatte das Gefühl, dass ich mich dafür einfach bedanken sollte.

Dann wurde es still. Mir machte Stille eigentlich nie was aus, ganz im Gegenteil ich genoss sie und im Gegensatz zu vielen anderen Menschen empfand ich sie auch nicht als unangenehm.

Ich hatte noch versucht, mich auf die Fernsehsendung zu konzentrieren, die gerade lief, aber ich konnte mich einfach nicht dafür begeistern und so fiel mein Blick auf Dylan, dessen Aufmerksamkeit der langweiligen Comedy-Serie gewidmet war. Es war dunkel, aber das Licht des Fernsehers ließ mich dennoch eine gute Sicht auf den Jungen haben. Seine Haare waren von der Dusche noch nass und es war komisch zu sehen, wie sie ihm teilweise platt über die Stirn hingen. Er war entspannt. Wieso war mir das eigentlich nicht früher aufgefallen? In der Schule hatte ich nicht wirklich Ausschau nach ihm gehalten, aber ich hatte heute kein einziges Mal Angst, Sorge oder Panik in seinen Augen gesehen, nichts davon. Entweder er konnte das verdammt gut überspielen oder diese ganze Situation beunruhigte ihn tatsächlich kein bisschen.

"Woher hast du die?"

Ich legte meinen Zeigefinger vorsichtig auf die Narbe, die in der Nähe seines Nackens war. Sie war nicht groß und auf den ersten Blick fiel sie auch gar nicht auf, aber sie sah ziemlich tief aus und wie tief sie tatsächlich war, spürte ich, als ich die Narbe mit meinem Finger nachfuhr.

"Autounfall. Nichts ernstes, ich bin nur gegen einen Baum gefahren."

Er lachte leise und gerade als ich meine Hand wieder zurückziehen wollte, griff seine eigene nach dieser, langsam verschränkte er unsere Finger ineinander. Dabei zögerte er und so wie er auf unsere Hände sah, wusste ich, dass das nicht daran lag, weil er sich seines Handelns unsicher war, sondern weil er sichergehen wollte, dass es für mich okay war. Für einen kurzen Moment war es das. Seine Hände waren warm und so breitete sich in mir ein warmes Gefühl aus. Ein Gefühl, das ich schon lange nicht mehr verspürt hatte und ich wollte gar nicht mehr, dass es aufhörte, aber genau dieses Gefühl war es auch, dass mich dazu verleitete, meine Hand aus diesem Griff zurückzuziehen.

Und es war schon fast so, als ob er mit so einer Reaktion von mir gerechnet hatte, denn sein Gesichtsausdruck änderte sich nicht und auch sonst gab er nichts Weiteres von sich.

"Deine Hände sind kalt."

"Deine Hände sind warm", gab ich zurück, ohne wirklich darüber nachzudenken, was ich da überhaupt sagte.

"Nein nein nein, nicht umschalten", wand ich ein, als gerade eine Folge von Gossip Girl anfing, Dylan jedoch den Sender wechseln wollte.

"Du erwartest von mir, dass ich mir das antue?"

Ich konnte seinen Blick auf mir spüren, während ich mich nun voll und ganz auf die Sendung im Fernsehen konzentrierte, auch wenn ich die Folge nun schon zum vierten Mal sah, Gossip Girl gehörte zu den Serien, die ich mir immer und immer wieder ansehen könnte, ohne die Lust daran zu verlieren.

"Ja", gab ich zurück, während ich versuchte es mir gemütlicher zu machen, indem ich mich ebenfalls hinlegte und kaum hatte ich das Gedanken, sah ich wieder diese süße, kleine Grinsen in Dylans Gesicht, der seinen Blick immer noch nicht von mir abgewandt hatte. Klar, ich hätte auch ins Gästezimmer gehen, aber dort gab es weder einen Fernseher, noch würde ich in den nächsten paar Stunden einschlafen können, zu viel Aufregung und Stress auf einmal, mal abgesehen von den Dingen, die mir sonst noch passierten.

"Das macht alles keinen Sinn. Wie kannst du dir sowas ansehen?"

Fünfzehn Minuten, so lange hatte Stille geherrscht, aber Dylan schien Gossip Girl wohl nicht länger ertragen zu können, was ich ihm nicht übel nehmen konnte, ich kannte keinen Jungen, der sich für diese Serie begeistern konnte und das viele Drama, das sich dort abspielte, war auch nicht jedermanns Geschmack, mir gefiel jedoch gerade das so sehr, es hielt die Sendung am Leben.

Ich fragte mich, ob es falsch war, nicht mehr an den Vorfall an der Schule zu denken. Jemand war gestorben. Eine Person, die ich wahrscheinlich nicht kannte, aber ich war mir sicher, dass diese Person eine Familie gehabt hatte; mindestens einem Menschen war diese Person wichtig gewesen. Aber was sollte ich sonst tun? So tun als ob ich um jemanden trauerte, den ich nicht kannte? Es beunruhigte mich, dass es einen Mord gegeben hatte, ohne Frage, aber besser ich brachte mich auf andere Gedanken, statt ständig darüber nachzudenken.

"Für dich macht es keinen Sinn, weil du nicht alle Folgen gesehen hast."

Die kleine Diskussion endete relativ schnell, aber dann wurde es wieder still, mehr oder weniger, denn der Fernseher lief noch und alle paar Minuten gab Dylan irgendwelche komischen Geräusche von sich, womit er nichts anderes tat als sein Desinteresse an der Sendung im Fernsehen zu zeigen; als ob er das nicht schon längst getan hatte.

"Wieso seid ihr hierher gezogen?"

Die Frage kam, wie aus dem Nichts und selbst wenn ich ihm direkt hätte antworten wollen, wäre das nicht möglich gewesen, denn er fügte seiner Frage noch etwas bei.

"New York ist ziemlich groß, ihr hättet euch dort doch auch eine Wohnung suchen können."

"Hast du eine Ahnung, wie viel die Wohnungen in New York kosten?"

Wieder sprach ich ohne nachzudenken und somit hatte er nun eine grobe Vorstellung über unsere finanzielle Situation. Ich regte mich über meine eigene Dummheit auf, aber versuchte gar nicht erst, mich noch irgendwie aus dem Ganzen rauszureden, nachdem er zudem keine große Sache daraus machte. Ich konnte nur darauf hoffen, dass er das für sich behalten würde und ich sollte lernen, einfach meine Klappe zu halten und nachzudenken, bevor ich dann doch meinen Mund öffnete.

"Wenn jemand Neues in die Stadt kommt, wird viel geredet. Deine Mom, sie verdient doch ziemlich viel?"

Er drehte sich zur Seite und lehnte sich auf seinem Ellbogen ab, während ich mir eine Antwort zurechtlegte. Ich überlegte, ob ich ihm überhaupt antworten sollte, aber nachdem ich so lange darüber geschwiegen hatte, wollte ich seine Frage beantworten. Seine Frage, hätte mich jemand anderes gefragt, dann gäbe es von meiner Seite keine Antwort. Dylan, er schien sich wirklich dafür zu interessieren, es lag in seinem Blick, jemand anderes, jemand wie Ella, fragte, um es später gegen mich verwenden zu können oder Selbstbestätigung zu finden; die Bestätigung, dass sie besser war als ich.

"Hat viel verdient, Meine Mom hat viel verdient", korrigierte ich ihn, ohne etwas Weiteres zu sagen. Ich antwortete ihm, aber ich würde ihm nicht alles erzählen. Mein Vertrauen zu ihm war minimal, vielleicht hatte es sich etwas gesteigert nach dem, was er heute für mich getan hatte und immer noch tat. Wenn auch vielleicht ungewollt, brachte er mich auf andere Gedanken, weder der Vorfall in der Schule, noch an die komischen Dinge, die mir widerfahren waren, beschäftigten mich in diesem Moment.

"Wieso bist du nicht in New York geblieben?"

"Ich wollte nicht bei meinem Dad bleiben und meine Mutter alleine lassen."

Damit wusste er zwar mehr als alle anderen, aber immer noch nicht alles und ich hatte auch nicht vor, ihm die ganze Geschichte zu erzählen. Ich bezweifelte, dass er sie überhaupt hören wollte.

"Mein Dad ist ein Arsch, meinen leiblichen Vater meine ich."

"Deine Mutter hat jetzt also einen neuen Mann?"

Er nickte und ich legte mich nun ebenfalls seitlich hin, mein Blick auf Dylan gerichtet.

"Die meisten wissen gar nicht, dass mein Dad, der neue Mann von meiner Mutter, nicht mein leiblicher Vater ist."

Ich wusste es nicht, aber woher sollte ich denn auch diese Information haben? Ich hatte seinen Vater, seinen nicht leiblichen Vater, noch nicht getroffen und selbst dann wäre mir wahrscheinlich nicht in den Sinn gekommen, dass das nicht sein leiblicher Vater war. In diesem Moment dachte ich nicht länger darüber nach, weshalb er mir das erzählte, weshalb ich ihm gewisse Dinge erzählt hatte oder plötzlich mein Interesse geweckt wurde und ich selbst anfing, ihm Fragen zu stellen. Es passierte einfach.

"Wie lange sind sie schon verheiratet?"

"Fünf Jahre. Mein leiblicher Vater hat meine Mom betrogen und lebt jetzt übrigens in New York, verdient zu viel Geld und fährt einen verdammten Porsche."

Auch wenn der Grund für die Scheidung meiner Eltern ein anderer war, entdeckte ich Gemeinsamkeiten zwischen der Trennung seiner Eltern und meiner Eltern, mit der Ausnahme, dass Dylan und seine Mutter sich daran gewöhnt hatten, für sie hatte sich wieder alles zum Besseren gewendet, während meine Mutter und ich Tag für Tag einfach nur lebten, ohne dass sich etwas verbesserte oder verschlechterte. Aber meine Hoffnung auf Normalität, auf eine Besserung, wurde definitiv größer, nach dem, was Dylan mir erzählte.

"Mein Vater ist auch ein Arsch. Er hat meine Mom zwar nicht betrogen...wenn ich jetzt so darüber nachdenke, dann würde ich ihm das sogar eigentlich zutrauen, vielleicht hat er es ja doch getan."

Ich lachte leise auf, es war kein Lachen vor Freude, sondern dieses ironische Auflachen in einer Situation, die eigentlich alles andere als lustig war.

Dann herrschte Stille, wieder eine angenehme Stille und mir wurde klar, dass ich einer Person noch nie so lange in die Augen gesehen hatte, ohne etwas zutun oder zu sagen. Vielen Menschen war so ein langer Augenkontakt schnell unangenehm, was meist an mangelndem Selbstbewusstsein lag, aber unser lange andauernder Augenkontakt lag nicht daran, dass wir ganz zufällig beide zu viel Selbstvertrauen hatten, nein, keiner von uns wollte den Blickkontakt beenden.

Genauso langsam wie er vorhin nach meiner Hand gegriffen hatte, legte er seinen Arm um mich, um mich kurz darauf näher an sich heranzuziehen, ohne dabei unsere Blicke voneinander zu trennen. Ich hätte etwas tun können. Ich hätte aufstehen oder wieder etwas Abstand nehmen können. Aber nichts davon wollte ich tun und so blieb ich liegen, sein Arm immer noch um mich gelegt und das nun in einem etwas festeren Griff als zuvor.

Und ich wollte nicht, dass er seinen Arm wieder wegnahm, denn trotz allem, was passierte oder passiert war, der Mord in der Schule, der Mann, den ich immer wieder sah, der komische Vorfall im Badezimmer und dieser Fleck, fühlte ich mich so sicher; so, als ob mir jetzt, zu diesem Zeitpunkt, nichts passieren konnte und wenn man kurz zuvor noch gegen die Angst angekämpft hat, war das Gefühl von kompletter Sicherheit eines der schönsten Gefühle, die es gab.

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