Die Jasmin-Chroniken: Teil 1...

Od Donnerwolke1

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«Wenn der Himmel fällt, ist der Untergang gekommen.» Jasmin. Gewittermond. Silberstern. Farnjunges. Eine Einz... Více

Vorwort
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• Teil 3 •
• 3.1 •
• 3.2 •
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• 3.9 •
• Teil 4 •
• 4.1 •
• 4.2 •
• 4.3 •
• 4.4 •
• 4.5 •
• 4.6 •
• Epilog •
• Danksagung •
• Charaktersammlung •
• Fortsetzung •

• 2.1 •

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Od Donnerwolke1

Blitze zuckten durch die Nacht, Schreie von Verletzten mischten sich unter die Klagen der Sterbenden.

Silberstern war das Herz zerrissen worden, ihre Hoffnung zerstört, jeglicher Lebenssinn gestohlen.

Schilfjunges und Eichenjunges waren fort, ihre winzigen Körper kalt.

Die Schlacht tobte nicht mehr und der sonst so tröstliche Regen färbte nun wie ein grausamer Feind den Fluss blutrot.

Ein einziger Fellball hatte sich in der Höhle verkrochen, die eisigen Leichen seiner Geschwister um sich geschart und wimmerte leise nach der warmen Kinderstube.

Silberstern beachtete das Junge nicht, sie starrte einer Statue gleich über die tobenden Fluten hinweg auf den dichten Wald am anderen Ufer.

Ihr braunes Fell klebte an ihrer Gestalt und lange Krallenspuren verunstalteten ihren Körper. Das Blut sickerte in ihren Pelz, gab ihr ein bedrohliches Aussehen.

Die Klageschreie verstummten mit dem letzten Donner und nur der Regen fiel unbarmherzig auf die zusammengekauerten Katzen im Lager.

Sie hatten Angst, Sorgen und trauerten um ihre Verlorenen, Silberstern spürte all ihre Gefühle stärker als je zuvor.

Das war die Schwäche eines jeden FlussClan-Anführers. Sie spürten, wie die Wogen der Gefühle im Clan auf- und abrauschten, wie der Wind Blätter in dieses zeitlose Mühlwerk trieb und den Kreislauf stocken ließen.

Die silbernen Augen blitzten und sie wandte sich zurück zu ihren Anvertrauten. Sie würde sie beschützen, koste es, was es wolle.

Silberstern schreckte auf. Erneut hatte sie von der schicksalhaften Nacht geträumt, die ihr ihre Jungen genommen hatte.

Finkenpelz war noch da, sagte sie sich. Er ist nicht fort. Er lebt.

Ein kleiner Kopf tauchte im Eingang ihres Baus auf und sie fauchte.

„Blaubeerpfote. Ich bin noch nicht fertig. Du kannst nachher meinen Bau ausmisten."

Ihre nichtsnutzige Tochter. Das dritte Junge. Sie hätte sterben sollen, dann hätten ihre Brüder überlebt.

Zedernglut hatte Recht gehabt. Den Zweien waren große Schicksale vorhergesagt worden, während die graugetigerte Kätzin es noch nicht einmal schaffte, eine einfache Elritze zwischen ihre Krallen zu bekommen.

Wieder fauchte sie und endlich zog Blaubeerpfote ihren Kopf zurück.

Silberstern putzte sich gründlich und verließ dann ihr Nest, um den Clan zu begrüßen und vielleicht Wellenlied oder Sturmblatt um dieses Kraut zu bitten, das ihre Träume unterdrückte.

Seit jener Nacht träumte sie immer wieder davon und selbst der neueste Kampf um den WolkenClan hatte ihr Gedächtnis nicht lösen können.

Jedes Mondhoch war sie in der selben Schleife gefangen und es gab keinen Weg, dem Tod ihrer Jungen zu entkommen.

Sie trat hinaus, blickte auf den sandigen Boden und schluckte schwer. Quarzstein und  Blaubeerzweig hatten die Nacht nicht überlebt, Gewittermond war schwer verwundet und Federsee hatte die Hälfte ihres Vorderbeins durch die mörderischen Krallen des DonnerClan-Anführers verloren.

Quarzstein war doch gerade erst Vater geworden. Was würde geschehen, wenn Schneehummel von seinem Tod erfuhr? Noch schlief die Königin ruhig mit ihren Jungen in ihrem Nest, ahnte nichts von dem zerstörerischen Kampf, der in der Nacht stattgefunden hatte.

Es hätte alles verhindert werden können. Es war die Schuld ihrer nichtsnutzigen Tochter, ein Ergebnis aus einer verbotenen Verbindung. Blaubeerpfote hätte nie existieren dürfen.

Wenn der Himmel fällt, ist der Untergang gekommen.

Die uralte Prophezeiung, die von Anführer zu Anführer im FlussClan weitergegeben wurde, wog schwer in ihrer Brust, als Silberstern leise zum Heilerbau hinüberschlich. Die Sonne erhob erst über dem Horizont, als ihre Pfoten den feuchten Boden berührten und das Moos ihre Ballen kitzelte.

Der Heilerbau war unter dem Anführerstein eingerichtet worden und so war es auch die Aufgabe der Heiler, sich um die Quelle zu kümmern, die dort sanft sprudelte. Woher das Wasser kam und wohin es ging, wussten nur die älteste Heilerin oder der älteste Heiler.

Wenn der Himmel fällt, ist der Untergang gekommen.

Vielleicht sollte sie aus der unnützen Schülerin bald eine noch unnützere Kriegerin machen und ihr den Namen Blaubeernase geben? Dann war sie außer Gefahr, dass Blaubeerpfote irgendetwas mit der verdammten Prophezeiung zutun hatte.

Jasminhimmel hingegen... Was hatte sie sich bloß bei diesem Namen gedacht?

Sie konnte nun sehr wohl ein Teil davon sein, obwohl die schwarze Kätzin doch keine Verbindungen zum FlussClan hatte.

Was, wenn die Vorhersage meinte, dass sich die ehemalige Einzelläuferin eventuell dem DonnerClan anschloss und damit der Untergang des FlussClans gekommen war? Nein, das war zu absurd.

Die junge Kriegerin schien sich bereits gut eingelebt zu haben und nur ein Mäusehirn übersah die Blicke, die Eiswald ihr regelmäßig zuwarf.

Sie würde die beiden zusammenbringen müssen, damit sich Jasminhimmel nur noch mehr an den FlussClan gebunden fühlen würde und nicht umher kam, für sie alle zu kämpfen. Am besten wäre es natürlich, wenn sie Junge von dem weißgrauen Kater erwarten würde, dann wäre sie für mehrere Monde außer Gefecht.

Sie konnte allerdings nichts überstürzen. Silberstern runzelte die Schnauze und stupste Sturmblatt sanft mit der Nase an. Es war Zeit, ihre Maske als glorreiche Anführerin wieder überzuziehen.

„Sturmblatt. Ich brauche deine Unterstützung."

Die Heilerin mit dem dunkelgrauen Fell erwachte sofort aus ihrem Schlummer und sah sich verwundert um.

„Silberstern? Was ist los? Braucht Wellenlied draußen meine Hilfe?"

Die braunfellige Anführerin schüttelte den Kopf und senkte den Kopf. Trauer erfüllte sie, als sie an ihre bevorstehende Aufgabe dachte.

„Quarzstein hat die Nacht nicht überlebt. Er ist in meinen Pfoten gestorben und nun muss ich Schneehummel diese Nachricht möglichst schmerzfrei beibringen. Kannst du mitkommen und ihr im Notfall beruhigende Kräuter geben? Ich habe das starke Gefühl, sie wird sie benötigen."

Sturmblatt schluchzte leise auf und Silberstern erinnerte sich, dass sie Quarzstein nahegestanden hatte. Die beiden waren in ihrer Schülerzeit gute Freunde gewesen und nichts hatte sie auseinander bringen können.

„Du trägst keine Schuld, Sturmblatt. Nur der DonnerClan tut das. Wellenlied und Schwarzpfote haben ihm den Weg erleichtert. Schmerzlindernde Kräuter und sowas. Der WolkenClan hat versprochen, dass sie Blaubeerzweig gegen Sonnenhoch hierher bringen. Dann bekommt auch sie die ihr zustehende Totenwache."

Die jüngere Heilerin stand auf, wandte sich zu einigen kleinen Nischen im Fels und nahm einige Blätter und Blüten hinaus, die dort frisch gehalten wurden. Nach kurzem Zögern riss Silberstern sich zusammen und folgte der Kätzin aus der Höhle hinaus.

„Schneehummel, steh bitte auf. Wir müssen mit dir reden."

Sie standen in der Kinderstube, eine grummelnde Königin vor sich.

„Was wollt ihr? Mir erzählen, dass wer gestorben ist? Oder dass ich eine Forelle als beste Königin gewonnen hab? Warum macht ihr so düstere Gesichter?"

Die kleine, hellgraue Kätzin fuhr sich genervt durch ihr Fell. Silberstern schluckte. Ihre Aufgabe schien unmöglich.

„Quarzstein ist heute Nacht im Kampf gegen den DonnerClan gefallen. Schneehummel, er ist fort."

Schock blitzte in den dunkelblauen Augen auf und lange Fänge wurden sichtbar, als die Königin ungläubig fauchte.

„Das kann nicht sein. Ich glaube euch nicht, ihr betrügt mich nur! Quarzstein lebt, ihr Mäusehirne. Das ist der größte Fuchsdung, den ich jemals gehört habe."

Genau diesen Moment, Silberstern verzweifelte über der unpassenden Situation, suchte sich Schwarzpfote aus, um die Kinderstube zu betreten.

„Silberstern?"

Er zögerte, seine bernsteinfarbenen Augen verließen nie die Form der wütenden Königin. Schließlich miaute er leise, vorsichtig, fast schon schonend:

„Wir bereiten Blaubeerzweig und - und Quarzstein jetzt auf die Totenwache vor. Federsee erholt sich bereits, aber Gewittermond geht es nicht besser. Seine Wunde an der Schulter hat sich entzündet."

„Schwarzpfote! Was ist passiert? Warum sind alle hier? Werde ich jetzt endlich Schülerin, wenn Silberstern hier ist?"

Der schwarze Kater sprang nach vorne und schirmte seine kleine Schwester schnell von Schneehummel ab, die ein zorniges Grollen ausgestoßen und zum Schlag ausgeholt hatte.

Rosenjunges kreischte auf, als die Pfote der Königin die Schulter ihres Bruders traf und der Heilerschüler zu Boden krachte.

Silberstern sprang und landete auf der wild umherschlagenden Kätzin. Sie drückte die Hellgraue hinunter und als diese verzweifelt wimmerte, wusste sie, dass sie gewonnen hatte.

Die Kriegerin außer Dienst hatte realisiert, dass sie irrational und impulsiv handelte und langsam zog die braune Kätzin sich zurück.

„Geht es dir jetzt besser, Schneehummel? Nachdem du unseren Heilerschüler ausgeknockt und deine Jungen aufgeweckt hast?"

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"Ich liebe das Meer wie meine Seele, denn das Meer ist meine Seele." (Heinrich Heine) Etwas Poesie über das Meer zum nachdenken und Träumen.