Ayanna PoV
"Denkst du darüber nach, dir ein neues Brett zuzulegen?" fragt Kiara mich, während ich das Brett in meinen Händen bewundere, während ich darauf warte, dass Wendy zurückkommt.
"Ich habe darüber nachgedacht und da ich ein neues Surfbrett habe, könnte ich mir auch ein neues Skateboard zulegen", antworte ich achselzuckend.
"Wann hast du denn ein neues Surfbrett bekommen?" fragt mich Sarah verwirrt.
"JJ hat eines seiner alten Surfbretter für mich repariert, als Geschenk. Er hat es in meiner Lieblingsfarbe gestrichen und unten 'Angel' und oben meine Initialen draufgeschrieben", erkläre ich ihnen lächelnd.
"Echt jetzt?" Kiara staunt.
"Das ist so süß", gurrt Sarah.
"Ich weiß, oder?" Ich grinse glücklich: "Er ist unglaublich".
"Ihr macht euch gegenseitig so glücklich", kommentiert Kiara lächelnd, legt ihren Arm um mich und ich nicke zustimmend.
"Er ist meine Person", murmle ich und schaue zu dem blonden Jungen hinüber.
Er merkt, dass ich ihn anstarre, sieht mich an und zwinkert mir mit einem süßen Lächeln im Gesicht zu. Ich schüttle lächelnd den Kopf und wende mich wieder den Mädchen zu, die mich angrinsen.
"Ich wusste, dass er der Richtige für dich ist", sagt Sarah stolz und ich rolle mit den Augen.
"Sie kommt!" höre ich John B. zischen und ich schaue wieder zum Skateboard.
"Also, ich, äh... ich habe mit meinem Boss gesprochen", erklärt Wendy, als sie hereinkommt.
"Und?" fragt JJ.
"Und, äh, das kann ich tun", sagt sie ihm und legt einen Zettel auf den Tresen.
"Fünfzigtausend?" JJ fragt ungläubig: "Glauben Sie, ich bin hier hereingekommen, ohne den Spotpreis zu kennen? Ma'am, ich weiß ganz genau, dass es mindestens 140 wert ist.
"Nun, Süße, du bist in einem Pfandhaus. Wir sind hier nicht in Zürich. Sehe ich etwa wie ein Schweizer aus?" fragt Wendy sarkastisch.
"Neunzig, oder ich gehe", schnauzt JJ.
"Siebzig. Halber Preis und, ähm... ich stelle keine Fragen, woher du das hast", sagt Wendy und ich drehe mich um und nehme Blickkontakt mit einer amüsiert dreinblickenden Kiara auf.
Ich zwinkere ihr zu und sie wirft mir einen Kuss zu, den ich so tue, als würde ich ihn auffangen, was sie zum Kichern bringt.
"Ich brauche das in großen Scheinen, bitte", erklärt JJ und ich grinse die beiden Mädchen an, die meinen Ausdruck teilen.
"Nun, hier ist der Haken. Ich habe nicht so viel in Noten, jedenfalls nicht hier. Ich kann euch einen Barscheck ausstellen", sagt Wendy.
"Bargeld - Nein, Ma'am. Ich will das kalte, harte. So steht es auf dem Schild. Bargeld für Gold. Und genau das erwarte ich auch. Ich werde es in bar bekommen", schimpft JJ streng und ich falle in Ohnmacht angesichts der Autorität in seiner Stimme.
Kiara stößt mich grinsend mit dem Ellbogen an, und ich stoße sie zurück und strecke ihr die Zunge heraus.
"Nun, ich muss dich zum Lagerhaus schicken. Ich habe das Geld dort. Ist das in Ordnung?" fragt Wendy.
JJ denkt einen Moment lang nach, verengt die Augen und schürzt die Lippen. Er presst seinen Kiefer zusammen, und ich schwöre, dass ich Schmetterlinge im Bauch habe.
"Wo ist dieses Lagerhaus?" Fragt er.
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"Die halten hier in dieser Gegend das Geld?" fragt Pope, als John B. uns zum Lagerhaus fährt.
"Das hat sie gesagt", zuckt JJ mit den Schultern.
"Hah, das hat sie gesagt", lacht er und merkt, was er gerade gesagt hat.
"Stopp", schnauzt Pope und ich schüttele den Kopf über den Blonden.
"Ich habe noch nie etwas von Resurrection Drive gehört", sagt Sarah vom Beifahrersitz aus.
"Das liegt daran, dass du reich bist", sagt JJ.
"Du hast auch noch nie davon gehört", erwidere ich.
"Danke", sagt Sarah dankbar und ich schenke ihr ein Lächeln.
"Hier hinten gibt es nichts als Unkraut", beschwert sich Kiara.
"Na gut, nur weil es nur Unkraut ist, heißt das nicht, dass es..." JJ kämpft darum, seinen Satz zu beenden, aber leider übernimmt das eine Sirene für ihn.
"Bullen? Hier draußen?" Kiara macht sich Sorgen.
"Oh, Scheiße", murmle ich.
"Gott! Willst du mich verarschen?!" JJ schreit.
"Was haben wir getan?" fragt Sarah ungläubig.
"Warum werden wir angehalten?" fragt Pope verwirrt.
"Versteck das", schnauzt John B. JJ an, der das Gold in der Hand hält.
"Beruhigt euch, Leute", sagt Kiara ruhig.
"Die Bullen sind die Schlimmsten", stöhne ich genervt.
"Hast du die Waffe dabei?" fragt John B. JJ in Panik.
"Nein. Okay? Alle haben mir gesagt, dass ich sie zu Hause lassen soll", erklärt JJ ihm.
"Gott sei Dank", atmet Kiara erleichtert aus.
"Bitte, pack alles andere in deine Tasche", schnauzt sie JJ an.
"Mach ich doch! Das bin ich, in Ordnung?" erwidert JJ, während er seine Tasche in den Stauraum unter seinem Sitz schiebt.
"Wie viel Gras hast du denn dabei, Bruder?" fragt Kiara ungläubig.
Ich höre einen Pistolenhahn und drehe mich langsam um, um zu sehen, dass jemand eine Schrotflinte an John Bs Kopf hält. Ich schaue mir das halb verdeckte Gesicht des Kerls genauer an und meine Angst steigt ins Unermessliche.
"Warum mache ich nicht einfach weiter und sehe die Hände in der Luft, jetzt gleich?" erklärt der Typ.
"Hebt alle eure Hände in die Luft, sofort!" Er schreit und wir nehmen alle die Hände hoch.
"Du, raus aus dem Auto! Los geht's! Beeilt euch!" Er schreit John B. an, der langsam aus dem Wagen klettert.
"Lasst sie raus!" Fügt er hinzu.
"Worauf wartest du? Worauf wartet ihr?! Lasst sie raus! Ihr alle! Na los!" Er schreit, als John B. die Tür des Wagens aufschiebt.
"Los, raus aus dem Wagen! Los geht's! Na bitte, hübsches Mädchen", gurrt er, als Sarah aussteigt, "Los geht's! Raus aus dem Auto, los geht's! Beeilt euch!"
"Schau, wir sind pleite-" JJ wird unterbrochen.
"Halt die Klappe, verdammt!" schreit Barry.
"Schon gut! Entspann dich einfach!" JJ bellt und geht rückwärts.
Ich steige als Letzte aus dem Wagen, und der Mann packt mich am Arm und schiebt mich zu den anderen. Mein Körper stößt mit einem anderen zusammen und ich drehe meinen Kopf nach oben, um zu sehen, wie JJ den Mann wütend anschaut, während er seine Arme schützend um mich legt.
"Ruhig!" schnauzt JJ.
"Ich werde dir deinen verdammten Kopf wegblasen!" Der Kerl bedroht meinen Freund und ich packe den Maybank-Jungen voller Angst.
"Leg dich in den Graben! Auf deine gottverdammten Hände und Knie! Runter!" Er befiehlt, und wir lassen uns alle langsam in einer Reihe auf den Boden fallen.
"Leg dein Gesicht auf den Boden!" Der Typ schreit mir ins Gesicht, und ich senke den Kopf und halte die Tränen zurück.
"Bleib genau so! Nimm den Kopf runter! Ich will nicht sehen, dass du hochschaust! Alles klar?! Das ist alles, was du tun musst", fordert er.
Ich drehe meinen Kopf leicht zu der Person zu meiner Linken und sehe, dass es Pope ist. Der Heyward-Junge nickt mir sanft zu, mit einem beruhigenden, aber schwachen Lächeln, und ich erwidere den Gefallen und bete zu Gott, dass wir es alle lebend hier herausschaffen.
"Das ist eine Falle, Leute", schreit Kiara.
"Die alte Fledermaus hat uns angegriffen. Verflucht! Verdammt noch mal!" JJ stöhnt und schlägt auf den Boden.
"JJ, halt die Klappe", warne ich den Blonden und er dreht seinen Kopf zu mir.
Sein Blick fällt auf meine zitternden Hände, er runzelt die Stirn und ergreift meine Hand mit seiner eigenen. Er drückt sie beruhigend und ich atme tief ein, bevor ich ihm einen dankbaren Blick zuwerfe.
"Warte. Nein, nein, nein, nein. John B. Nein", höre ich Sarah in einem panischen Ton flüstern und ich blicke auf, um zu sehen, wie John B. aufsteht.
"Johnny, was machst du da?" flüstere ich, die Angst ist deutlich in meiner Stimme zu hören.
"John B. Spiel nicht den Helden, Mann", fleht Pope.
Der Brünette schubst uns und ich sehe entsetzt zu, wie John B. auf den Rücksitz des Wagens des Typen klettert und sich dort versteckt.
"In Ordnung, ihr bleibt alle genau so! Wenn ihr nicht wollt, dass euer Hirn über die ganze Straße geblasen wird, dann bewegt eure gottverdammten Köpfe nicht, okay?!" Der Typ schreit uns an, während er sich auf den Weg zu seinem Auto macht, in dem sich John B. gerade versteckt.
Er klettert ins Auto und ich beobachte besorgt, wie John B aufspringt, sich die Waffe schnappt und den Kerl abwehrt.
"Leute, ich habe die Waffe!" schreit John B. und springt aus dem Auto.
JJ springt sofort auf, zerrt mich auf die Beine und wir sprinten zum Auto.
Der Typ versucht, John B. die Waffe abzunehmen, aber JJ schlägt ihm ins Gesicht, so dass er zurückstolpert. Er erholt sich und schlägt JJ zurück, was meine Augen vor lauter Sorge um den Blondschopf weit aufreißen lässt. Kiara wirft ihre Faust nach dem Kerl und er wirft sie zu Boden.
"Du kleine Schlampe!" schnauze ich und knalle meinen Fuß auf sein Bein.
Er stolpert, und ich nutze seine Ablenkung, um ihm eine Ohrfeige zu verpassen. Meine Aktion macht den ohnehin schon wütenden Mann wütend und er packt mich wie Kiara und wirft mich aggressiv zu Boden.
Meine Knie treffen zuerst auf den Beton und ich zische vor Schmerz, als mein Körper auf dem Boden aufschlägt.
"Hey!" schreit John B. wütend und schlägt dem Mann die Pistole über den Kopf, so dass er auf den Boden fällt.
"Ich habe das Gold!" schreit Pope, während John B. mir auf die Beine hilft.
Der Typ versucht aufzustehen, aber Sarah packt die Autotür und schlägt ihn mehrmals damit. Kiara und Pope verpassen dem Kerl einen Tritt nach dem anderen, bevor ich dazwischen gehe und ihn gegen die Tür trete.
"Hurensohn", spuckt Sarah, als er geschlagen und besiegt zusammensackt.
Ich reiße ihm die Maske herunter und starre ihn wütend an, denn ich erkenne ihn als den Kerl, der Rafe mit Drogen versorgt. Barry, glaube ich, ist sein Name.
"Ich kenne dieses Stück Scheiße! Er ist ein Mistkerl!" JJ knurrt.
"Wahrscheinlich kennt er unseren Bruder", faucht Sarah.
"Es ist sein Dealer", bestätige ich wütend, und mein Hass auf den Mann kocht in mir hoch.
"Er verkauft Koks an meinen Dad", schnauzt JJ, und mein Blick wird härter, wenn ich den Abschaum vor mir sehe.
"Hört zu, ich könnte keinem von euch etwas tun..." Er wird unterbrochen, als JJ ihm das Ende der Waffe in den Bauch rammt.
"JJ!" Kiara schreit auf, und ich packe seinen Arm und ziehe ihn zurück.
"Alter, bleib cool, Mann. Komm schon", sagt Pope zu dem Blonden und nimmt ihm die Waffe ab.
"Lass uns hier abhauen", fügt er hinzu, während JJ sich Barrys Brieftasche schnappt.
Der Blonde zieht einen Ausweis heraus und wirft die Brieftasche nach dem keuchenden Kerl.
"Wir haben noch einen letzten Stopp", sagt JJ und stürmt auf den Van zu.
"Hey!" schreit John B.
"Lass uns nachsehen, wo dieser Hurensohn wohnt", schnappt JJ.
"Verdammte Scheiße, JJ", seufze ich und laufe ihm hinterher.
"Ich werde mir diese Scheiße merken! Ihr könnt euch nicht vor mir verstecken! Ich weiß genau, wer ihr alle seid! Huh?! ihr werdet mich wiedersehen!" schreit Barry wütend, als wir alle in den Van steigen.