DO YOU STILL LOVE ME

By Arii_storys

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Die erste Liebe vergisst man nie. Niemals. Ist es aber ein Verbrechen, ein Neuanfang zu wagen und die Vergan... More

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By Arii_storys









Meine Hände zitterten.

Schweiß lief meine Stirn runter.

Mein Körper gab langsam all seine Kraft auf.

Fest klammerte ich meine Hände um das schwere Metallstück, das gerade meine einzige Hoffnung aufs Überleben war.

Ich wusste nicht, wo Leonardo war.

Ich wusste verdammt nochmal nicht mal wo ich überhaupt war.

Das Letzte woran ich mich erinnern konnte war, dass ich letzte Nacht im Bett eingeschlafen bin, als ich auf Leonardo die ganze Nacht wartete.

Und als ich wieder aufstand, befand ich mich mitten im Wald.

Alleine.

Nur diese Pistole, die ich gerade in meiner Hand hielt, lag neben mir auf dem kalten Boden.

„Hallo?! Ist da jemand?", schrie ich frustriert in den dunklen Wald, während ich die Pistole immer fester um meine Hände klammerte.

Natürlich bekam ich keine Antwort zurück.

Wie konnte Leonardo es zulassen, dass ich mich in so einer Situation befand?! Er versprach mir, dass ich hier in Sicherheit wäre und dass ich mir keine Sorgen machen müsste.

Und wo er dann bitte?!

„Leonardo!", schrie ich laut auf und versuchte dabei meine aufkommenden Tränen zurückzuhalten. Ich musste stark bleiben und mich konzentrieren. Wie ein kleines Mädchen zu weinen und auf eine Rettung zu warten, würde mir jetzt definitiv nicht weiterhelfen.

Ich musste selber zurechtkommen.

Und wenn ich erstmal Leonardo wieder in die Hände kriege, bringe ich ihn persönlich um.

Plötzlich war ein Knistern hinter mir zu hören, woraufhin ich mich erschrocken nach hinten umdrehte und meine Pistole in die Leere zielte.

Hier war weit und breit niemand zu sehen.

Doch dieses Knistern geschah wieder, nur diesmal auf der anderen Seite.

Ich war nicht alleine in diesem Wald. Das war klar. Die Frage war nur, wer zur Hölle hier mit mir ein Spiel spielte.

Verdammt ich war noch zu jung um auf diese Art und Weise zu sterben. Zudem hatte ich noch nicht mal die Gelegenheit Leonardo zu sagen, dass er Vater wurde.

„Komm doch raus! Trau dich!", schrie ich laut auf und zielte wieder auf die andere Seite, als hinter mir das Knistern immer lauter wurde. Zwar ertönten laute Töne von mir, aber ich machte mir definitiv in die Hosen gerade.

Ich wollte meine mommy haben.

„Komm doch!", schrie ich wütend auf und entlud die Knarre.

Plötzlich wurde ich von hinten gepackt und auf den Boden geworfen. Ich versuchte mich zu wehren und auf die Person zu schießen. Doch der Schuss gelang in die Luft und die Knarre wurde von meiner Hand weggeschlagen.

„Verpiss dich!", brüllte ich laut auf und versuchte mich wie eine Verrückte von dem Griff dieser Person zu befreien. Doch als mir ein zu bekannter Duft in die Nase kam, blieb ich erstarrt in meiner Bewegung stehen.

„Nicht mal eine Sekunde habe ich gebraucht und du wärst jetzt tot. Du könntest das besser, Cecilia."

Mit aufgerissenen Augen blickte ich auf die Person hoch und konnte das ganze zuerst gar nicht realisieren.

„Willst du mich verarschen? Spinnst du?!"

Wütend schlug ich auf Leonardo ein und drückte dabei diesen Fettsack von mir runter.

„Du musst lernen, dich zu verteidigen, bella. Und wie es aussieht, haben wir noch viel zu tun", klärte er es auf und stand dabei wieder auf seine Beine auf. Er hielt mir seine Hand entgegen, doch ich schlug diese weg und stand alleine wieder auf.

„Ich dachte, ich werde sterben, Leonardo! Bist du komplett verrückt geworden?!", schrie ich ihn an, wobei ich auf mein Leben nicht klarkommen konnte.

„So werden all meine Männer trainiert, bella. Glaub mir, so lernst du am besten dich zu verteidigen und auf deinen eigenen Beinen zu stehen", sagte er ruhig und wollte auf mich zu laufen. Doch ich trat sofort von ihm zurück und blickte ihn ungläubig an.

„Ich bin nicht einer deiner Männer, Leonardo."

Reue blitzten in seinen Augen auf, als er erkannte, dass er viel zu weit gegangen war. Leise seufzte er auf, während er bedrückt auf den Boden blickte.

„Ich will dich nur beschützen, Cecilia. Aber wenn ich es mal nicht kann, musst du es können."

„Nicht auf dieser Weise, Leonardo. Das solltest du wissen."

Plötzlich lief dieses Mammut langsam auf mich zu, wobei ich nach hinten treten wollte, aber gegen einen Baum stieß. Genervt rollte ich mit den Augen, als er sich dann gegen mich drückte und dabei zu mir runtersah.

„Dann müssen wir wohl härter trainieren", flüsterte er in mein Ohr und legte dabei seine Hände auf meine Hüfte.

„Ist keine gute Idee", ächzte ich auf und drückte mit all meine Kraft diese laufende Mauerwand von mir weg. Verwirrt blickte er mich an, während ich mich von ihm entfernte und dabei gestresst durch meine Haare ging.

„Warum?", fragte er mich, wobei ich mich nicht mal traute ihm wieder in die Augen zu sehen.

„Hartes Training wär nicht gut für eine Schwangere", flüsterte ich so leise, sodass nur ich es hören konnte.

„Was?!"

Oh. War doch nicht so leise.

„Nichts", sagte ich stumpf und lachte dabei nervös auf. Doch Leonardo fand es so ganz und gar nicht witzig.

„Cecilia", sagte er mahnend, wobei ich leise seufzte und ihm wieder in die Augen blickte.

„Ich bin schwanger."

Stille. Pure Stille.

Leonardo riss seine Augen auf, seine Kinnlage fiel ihm bis auf die Füße und er bewegte sich kein Stück mehr.

Er blinzelte nicht mal mehr.

„Du bist... Schwanger?", fragte er mich schockiert , woraufhin ich sehr leicht mit dem Kopf nickte.

Das war seine Reaktion? Ich hatte mir eigentlich vorgestellt, dass er in die Luft springen würde, paar Saltos drehen würde und ne ganze Party schmeißen würde.

„Ich werd Vater?", fragte er nochmal, wobei er wie verstört in die Leere blickte.

Damn. Ist nicht nur meine Schuld, dass ich jetzt Schwanger bin. Schließlich war er auch mit beteiligt.

„Ich werd Vater!", schrie er so plötzlich auf, Sofas ich erschrocken aufzuckte und mit großen Augen zu ihm sah.

„Scheiße, Cecilia! Ich werd Vater!", rief er durch den ganzen Wald und kam dann mit schnellen Schritten auf mich zugelaufen. Er hob mich hoch und drehte mich in seinen Armen in einem Kreis. Erleichtert lachte ich laut auf und schlang meine Arme um ihn.

„Ich werd Vater!"


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