DO YOU STILL LOVE ME

By Arii_storys

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Die erste Liebe vergisst man nie. Niemals. Ist es aber ein Verbrechen, ein Neuanfang zu wagen und die Vergan... More

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By Arii_storys



Cecilia

In der Gegenwart

„Leonardo?"

Mein Herz blieb stehen.

Mein Herz blieb stehen, als ich ihn dort in der Dunkelheit stehen sah.

Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Mein Gehirn gab den Geist auf, während mein Körper sich keinen Zentimeter mehr bewegen konnte.

Mein Leonardo stand nach drei schmerzhaften Jahren wieder vor meinen Augen, wobei ich schon die Furcht hatte, ihn nie wieder sehen zu können.

„Leonardo?!"

Ich schrie laut nach seinem Namen, während ich die Autotür laut hinter mir geschlossen hatte. Mein Körper zitterte und es bildeten sich leichte Tränen in meinen Augen. Mit langsamen Schritten lief ich um das Auto und konnte es immer noch nicht wahrhaben, dass das alles gerade wirklich geschah.

„Ich hab dich vermisst, bella."

bella...

bella...

bella...

„Steig wieder ins Auto, Cecilia!" Doch die laute Stimme von Damon trafen auf taube Ohren. Ich konnte mich nur noch auf seine pechschwarzen Augen konzentrieren, die mich direkt in den Bann zogen.

„Sofort!", schrie Damon, wobei er mich am Arm packte und somit mich aus dem Starr zog.

„Fass sie nicht an!"

Leonardo holte eine Pistole raus, entlud diesen in Sekundenschnelle und zielte es dabei direkt auf Damon.

„Lass mich los, Damon", sagte ich so ruhig wie möglich zu Damon, wobei er mich geschockt anblickte.

Ich wusste, wozu Leonardo fähig war.

„Du hast dir das fälsche Mädchen ausgewählt, Damon. Und das weißt du auch", zischte Leonardo wütend, wobei ich erkennen konnte, wie Damon sich am ganzen Körper anspannte.

„Sei leise, Leo! Sei leise!", schrie Damon laut auf, wobei ich verwirrt meine Augenbrauen zog.

Kannten sich die beiden?

„Warum? Hast du Angst, dass sie die Wahrheit erfährt?! Dass sie nur ein Teil deines erbärmlichen Plans war, um an mich ranzukommen!"

Mit geweiteten Augen blickte an meine Seite zu Damon, der beschämend zu mir runterblickte.

„Was?", fragte ich mit gebrochener Stimme und schluckte schwer auf.

„Cecilia! Ich-", sprach er und kam dabei mir einen Schritt näher. Doch er verstummte sofort und blieb wieder stehen, als ich direkt zurücktrat und Leonardo mit schnellen Schritten auf Damon zu ging.

„Verschwinde! Bevor ich dir das Gehirn auspuste!", hörte ich Leonardo wütend sagen, wobei ich meine Augen geschlossen hatte und versuchte meine aufkommende Panikattacke zu unterdrücken.

Ich musste von hier verschwinden.

Ich musste mich von den beiden entfernen.

„Misch dich nicht ein! Sie gehört dir nicht!", schrie Damon laut zurück, wobei ich hörte, wie er ebenfalls seine Pistole entlud.

„Seid leise!"

Beide blickten überrascht zu mir, während ich vor Wut meine Hände zu Fäusten ballte.

„Knallt ihr euch einfach gegenseitig in den Schädel! Damit würdet ihr mir einen Gefallen machen!", zischte ich frustriert, drehte mich um und lief wieder zum Auto.

„Cecilia!", schrie mir Leonardo hinterher, doch gekonnt ignorierte ich diesen Idioten. Wahrscheinlich bekam er Panik, da er dachte, dass ich wieder in Damon's Auto einsteigen und mit ihm wegfahren würde.

Doch ich holte nur meine Tasche aus diesem.

Total fertig mit der Welt und mit den beiden Vollpfosten, schlug ich mit all meiner Kraft wieder die Tür zu und lief dann alleine den Weg zurück.

Ich hörte nur noch, wie jemand in ein Auto gestiegen war und den Motor anschaltete. Doch es interessierte mich kein Stück mehr, was die beiden jetzt vorhatten.

Hauptsache, ich hatte meine Ruhe.

Mit zittrigen Händen schickte ich Erika mein Standort und bat sie mich abzuholen. Während Tränen auf meinem Handy fielen, schniefte ich leise auf und blickte wieder auf die leere, dunkle Straße.

Wieso musste er wieder zurückkommen?

Wieso jetzt?

„Steig ein."

Das Auto fuhr langsam neben mir her, während er aus dem Fenster mich anblickte.

„Cecilia!", rief er laut meinen Namen, als ich ihm keine Reaktion gab.

„Cecilia mich nicht an!"

Wütend blieb ich stehen und drehte mich zum Auto um, wobei er ebenfalls zum Stehen kam.

„Ich will nicht mit dir reden, Leonardo. Nicht jetzt!", sagte ich frustriert, wobei ich meine Tränen schnell mit meiner Hand wegwischte.

„Ich aber mit dir!"

So stieg er aus dem Auto, schlug die Autotür zu und blieb direkt vor mir stehen.

„Ich flehe dich an, Cecilia. Ich flehe dich an. Weine nicht und rede mit mir", flüsterte er leise und legte dabei seine Hand an meine Wange. Während er eine Träne mit seinem Daumen wegwischte, blickte er traurig zu mir runter.

„Drei Jahre, Leonardo."

„Drei Jahre lang kein Anruf, kein Brief, keine Nachricht! Verdammt, ich dachte, du wärst tot!", schrie ich all mein Frust raus und schlug dabei die Hand von ihm wieder runter.

„Ich dachte, du wärst gestorben! Oder, oder...", stotterte ich, wobei ich mit meinen Händen frustriert durch meine Haare ging.

„Es tut mir so unglaublich leid, Cecilia. Aber ich konnte nicht. Und das weißt du auch", sagte er mit Reue in seiner Stimme und versuchte dabei mich in seinen Armem zu nehmen. Doch ich drückte ihn von mir weg und blickte empört zu ihm hoch.

„Du konntest nicht?! Aber wenn ich nach drei verdammten Jahren jemanden kennengelernt habe, kannst du plötzlich?!", schrie ich wütend auf und schlug dabei wie verrückt auf seine Brust. Plötzlich griff er um meine Handgelenke, brachte mich zum Stoppen und kam dabei mit seinem Gesicht meinem näher.

„Ich will nicht, dass dieser Bastard mit dir spielt! Du warst nur ein Teil seines Planes, Cecilia! Mehr nicht!"

„Ah, ja? Und wenn es irgendein anderer Typ gewesen wäre, der mich glücklich gemacht hätte. Was hättest du dann gemacht? Es zugelassen?!"

Er verstummte.

Und das war Antwort genug für mich.

„Erkennst du den Unterschied zwischen uns, Leonardo? Während ich nicht mal wusste, ob du überhaupt noch am Leben warst, wusstest du die ganze Zeit wo ich mich begab. Hätte ich gewusst, wo zur Hölle du die ganze Zeit warst, wär ich gekommen!"

„Ich wär zu dir gekommen!"

Während mein Herz wie verrückt pochte, versuchte ich so stark wie möglich zu klingeln.

Leonardo schloss für einen kurzen Moment seine Augen, wobei ich ihm anmerkte, wie sehr ihm die Situation weh tat.

„Du kennst meine Situation, Cecilia. Du weißt, dass ich keine andere Wahl hatte."

„Lass es einfach sein, Leonardo!", zischte ich wütend auf und wollte wieder gehen. Doch er packte er mich am Arm und zog mich harsch zu sich.

Ich erkannte, wie er seine Augen schloss und mein Duft leicht einzog.

Wie gern ich einfach alles vergessen wollte und ihn einfach umarmen wollte.

Ich wollte doch einfach nur in seinen Armen liegen...

„Komm zu mir zurück, bella", flüsterte er leise an mein Ohr, wobei mein Magen sich zusammenzog.

„Verzeihe mir."

„Bitte, hör auf."

„Ich kann nicht."

Stumm blickte ich zu ihm hoch, während er mir eine Strähne hinter meinem Ohr steckte.

„Und ich werde auch nicht aufhören."

Ich drückte meine Lippen zusammen und riss mich aus Leonardos Griff.

„Ich bin kein Spielzeug, Leonardo! Mit dem du einfach spielen kannst, wenn es dir langweilig ist oder wenn du alleine bist!"

„Du willst mich?", fragte ich ihn außer Atem, wobei er mir stumm in die Augen blickte.

„Dann benimm dich nicht wie ein kleines Kind!"

Genau in dem Moment blieb Erikas Autos neben uns stehen. Ein letztes Mal blickte ich zu Leonardo, wobei ich mich dann umdrehte und schnell in das Auto stieg.

„Was ist los, Cecilia? Gehts dir gut?", fragte mich Erika besorgt, während ich nur meine Hände vor meinen Augen legte.

„Ich will einfach nur noch schlafen."

Für immer.

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