All The Words You Never Said...

By aurasworld

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[BEENDET] Der Junge mit der Brille war alles, woran Jungkook denken konnte. Kim Taehyung sprach nicht, er z... More

Vorwort
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 37
Kapitel 38 [Epilog]
The Light We Lost

Kapitel 36

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By aurasworld

Okay.

Zwei Warnungen, bevor ihr weiterlest.

1. Es ist ein laaaanges Kapitel. Ich habe anscheinend verlernt, wie man kurze Kapitel schreibt🧍🏼‍♀️

2. Smut. Ja, ihr habt richtig gelesen. Es ist so weit. I blushed a lot. Ich will gar nicht viel sagen, aber bitte, bitte denk dran: Sex ist nicht immer so, wie in Geschichten. Sex ist chaotisch, manchmal unangenehm, manchmal nicht, Unfälle passieren.

Aber das Wichtigste: Always stay safe!

(Wenn ihr kein Fan von Smut seid, dann kann das Kapitel natürlich übersprungen werden!)

____

„Alles gut?", fragte Jin, als er Jungkook erblickte. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und wippte unruhig mit dem Bein auf und ab. „Du warst ganz schön lange drin."

„Alles gut", bestätigte Jungkook und sah all seine Freunde an, die geduldig auf ihn gewartet hatten, seine Augen feucht und sein Kopf ganz leicht. Das waren Blicke, mit denen er umgehen konnte. Blicke, die ihm nichts ausmachten. „Ihr müsst euch keine Sorgen mehr machen. Tae hat mir geholfen."

„Tae?", wiederholte Jimin und grinste. „Jetzt sind wir also schon bei der Spitznamen Phase angekommen. Na, hör mal—"

„Tu nicht so, als würdest du Yoongi nicht heimlich Yoon nennen", gab Jungkook zurück und Yoongi blinzelte entrüstet.

„Woher weißt du—"

„Kommt, Kinder." Jin schlang einen Arm um Jungkook und Jimin, während er sie zurück in die Klasse führte. „Wir haben Unterricht und können alles andere wann anders besprechen. Wir müssen uns eine wirklich gute Ausrede einfallen lassen, wieso sieben Leute aus der Klasse zu spät gekommen sind. Taehyung... kann auch mal mit uns mitkommen, wenn er will. Morgen treffen wir uns bei Yoongi. Fragst du ihn?"

Jungkooks Gesicht wurde ganz warm. „Ich frage ihn. Natürlich."

„Durchfall", meinte Jimin plötzlich.

„Was?", fragte Jungkook.

„Durchfall könnte die Ausrede sein."

„Nein, nicht diese Ausrede, Jimin." Jin schüttelte den Kopf. „Wir sagen einfach, wir haben die Zeit aus den Augen verloren oder... wir haben uns im Klo eingesperrt."

Als Jungkook nach hinten blickte, sah er, wie Namjoon und Hoseok sich leise mit Taehyung unterhielten. Taehyung nickte hin und wieder und schien aufrichtig interessiert zu sein. Der Anblick war... alles. Jungkooks Herz überschlug sich. Taehyung sah aus, als würde er dazugehören. Er sah aus, als würde er die Gesellschaft von den beiden genießen und als wären sie... Freunde. Echte Freunde.

„Ich sollte Taehyung fragen, was Durchfall in Gebärdensprache heißt. Taehyung!" Und schon war Jimin auch hinten und übrig blieben Jungkook, Yoongi und Jin.

„Ist wirklich alles okay?", fragte Jin nochmal, die Augenbrauen zusammengezogen.

„Ja", meinte Jungkook. „Jetzt schon, aber... wenn ich jetzt gleich in die Klasse gehe, da—" Sein Herz nahm einen unregelmäßigen Rhythmus ein. Es fühlte sich an wie eine rasende, außer Kontrolle geratene Trommel. Seine feuchten Hände wischte er sich bei der Hose ab, dann ließ er sie hilflos an den Seiten baumeln.

„Werden sie weiterstarren", beendete Yoongi seinen Satz. Er schmollte leicht. „Das werden sie jetzt in nächster Zeit sehr oft machen. Es tut mir leid, Jungkook. Die tun alle so, als hättet ihr jemanden umgebracht."

„Ich weiß." Jungkook senkte den Kopf. „Aber Taehyung und ich haben da einen kleinen Trick, den wir ausprobieren wollen und vielleicht wird es dadurch besser."

„Können wir bitte darüber reden, wie Taehyung sein Essen auf die anderen geworfen hat?", sagte Yoongi dann und lachte leicht. „Ich will mich nie mit ihm anlegen."

„Ich auch nicht", sagte Jin. „Manchmal da hat er diesen kalten Blick drauf und alles in mir erfriert. Wirklich. Ich weiß, er ist nie an mich gerichtet, aber—"

„Er ist warm", unterbrach ihn Jungkook mit fester Stimme. „Er ist wirklich warm. Alles an ihm. Und er ist netter und liebevoller und sensibler als ihr glaubt."

Jin sah ihn schief an. „Ja, zu dir."

„Nein. Man muss ihm nur eine Chance geben und... Geduld haben."

„Ich kann mit einem verliebten Jungkook nicht umgehen", scherzte Yoongi, aber seine Augen waren weich. „Jin, was sagst du dazu, dass Jungkook so erwachsen wird?"

„Yoongi", jammerte Jungkook.

Jin schossen augenblicklich Tränen in die Augen. „Erinnere mich nicht. Jungkook darf nicht erwachsen werden."

Bevor Jungkook etwas sagen konnte, rauschte Jimin plötzlich an ihnen vorbei und schrie: „Seht ihr das? Seht ihr's?!" Er gestikulierte irgendwas mit den Händen. Es sah aus wie ein... Tanz. Oder ein Schlaganfall. „Das heißt Durchfall in Gebärdensprache!"

Yoongi prustete los, dann stiegen Jin und Jungkook mit ein und von ganz hinten ertönte auch Gelächter. Jungkook hörte Namjoons lautes, aber tiefes Lachen. Er hörte Hoseoks pfeifendes Lachen und Taehyung...

Jungkook drehte sich um und unterdrückte ein verliebtes Seufzen.

Taehyung lächelte so breit, dass Grübchen auf seinen Wangen erschienen.

Er sah frei aus.

„Soll ich ihn...", begann Jungkook leise. „Soll ich ihn fragen, ob er am Wochenende wieder zu mir kommen will? Um—Um zu lernen! Wir würden lernen."

Jin und Yoongi starrten ihn an.

„Wieso fragst du uns? Er ist dein Freund", murmelte Jimin von vorne, der natürlich mit einem Ohr zuhörte, während er ging.

„Er ist nicht mein—"

Jimin stöhnte. „Komm schon, Jungkook. Frag ihn einfach. Oder soll ich fragen. Warte, ich frag ihn, gute Idee. Taehyung, willst du—"

Jungkook schlug ihm schnell beide Hände vor den Mund. „Jimin!"

„Mhdljfdn."

„Was?"

Jimin schleckte Jungkook über die Handinnenfläche und Jungkook entfernte beinahe kreischend wieder seine Hände.

„Er hat dich sowieso schon gehört. Und so wie er jetzt ins Handy tippt, bin ich mir sicher, er notiert es sich bereits in seinem Kalender." Jimin drehte sich ganz um und blickte Jungkook tief in die Augen. Zu tief, den Jungkooks lehnte sich etwas nach hinten und verzog spielerisch das Gesicht. „Taehyung mag dich, okay. Ihr habt was weiß ich schon alles miteinander gemacht. Er würde wahrscheinlich zu allem ja sagen, also bitte. Hier." Er tat so, als würde er etwas aus seinem Rucksack rausnehmen. „Ein bisschen von meinem Selbstbewusstsein. Für dich."

„Hör auf, ihn aufzuziehen. Er ist eben unsicher", mischte sich Jin ein. „Das ist gut, denn das zeigt mir, dass er doch noch nicht so erwachsen ist."

„Ihr—Ihr seid keine Hilfe", sagte Jungkook nur, er lachte aber dabei und schüttelte den Kopf.

Als Jungkook wieder einen Blick nach hinten wagte—er konnte nicht anders—sah ihn Taehyung bereits an. Er nickte.

Jungkooks Kopf schellte sofort nach vorne, seine Ohren rot.

Er hatte ihn tatsächlich gehört.

Und sie würden sich bald wieder sehen,

Sie würden allein sein.

Allein.

Und sie würden... lernen.

Lernen, genau.

⚠️WARNING⚠️:
MATURE CONTENT | SMUT

Jungkook starrte diesmal nicht Taehyung an—nicht direkt—sondern seinen Mund. Taehyung erklärte gerade, wie man die Aufgabe löste, die Jungkook zum vermutlich vierten oder fünften Mal falsch hatte.

Sie saßen beide auf dem Bett, während Taehyung auf einem Block kritzelte und immer näher an Jungkook heranzurücken schien. Seine Hand umfasste einen Bleistift—Jungkooks Bleistift—während Taehyungs Zunge immer und immer wieder seine Lippen befeuchtete. Seine Augenbrauen waren konzentriert zusammengezogen und seine Augen verließen kein einziges Mal die Rechnung.

Es war surreal, Taehyung wieder in seinem Zimmer zu haben. Und es war surreal, ihn so nah bei sich auf dem Bett zu haben. Ihn spüren zu können.

„Und wenn dich die Lehrerin fragt, wie du das gemacht hast, dann erklärst du ihr das genauso. Nur so kommst du auf die richtige Lösung, jeder andere Weg ist falsch. Okay?"

Jungkook nickte.

„In Mathe gibt es für jedes Problem klare Antworten. Hier zum Beispiel." Taehyung zeigte auf ein anderes Beispiel. „Das könntest du gleich lösen wie ich es vorher getan habe."

Jungkook nickte wieder.

„Siehst du die diese Variable? Wenn du genau diese Zahl einsetzt, ist es richtig. Setzt du wiederrum eine ungerade Zahl ein, ist das Ergebnis gleich null. Sie wird dich fragen, warum es so ist."

„Mhm."

Taehyung hatte wirklich breite Schultern. Jungkook war nie aufgefallen, dass sie so breit waren.

„Und hier? Das ist eine lineare Funktion. Die hier ist exponentiell, und die ist quadratisch", sprach Taehyung weiter, während er irgendetwas notierte, das angeblich zu den Aufgaben passte. „Bei der sechzigsten Folie sind alle Funktionen genau erklärt. Ihre Eigenschaften. Wie man sie aufstellt. Wo man was einsetzen muss. Okay?"

Taehyungs Beine waren lang. Sie waren so lang, dass sie Jungkooks halbes Bett einnahmen und seine Füße am Ende in der Luft baumelten. Er hatte breite, kräftige Oberschenkel, die hin und wieder zuckten, wenn Jungkook mit der Hand leicht an seine Seite stieß. Taehyung verringerte den Kontakt aber kein einziges Mal und Jungkooks Herz schien jedes Mal einen kleinen Freudetanz in seiner Brust zu machen.

„Mhm."

„Und auf Seite achtzig findest du eine Erklärung zu den Wahrscheinlichkeitsrechnungen. Die gehen ganz einfach, du beginnst mit— Jungkook."

„Ich beginne mit Jungkook", wiederholte Jungkook, sein Blick auf Taehyungs Oberschenkel.

„Jungkook, hörst du mir zu?", fragte Taehyung.

Er zuckte zusammen und blickte ertappt in Taehyungs Gesicht. „Nein... nein, ich— entschuldige."

Heute konnte er sich gar nicht konzentrieren.

Als Jungkooks Mutter Taehyung heute gesehen hatte, hatte sie ihn direkt in eine feste Umarmung gezogen und gesagt: „Es ist so schön, dass du wieder da bist, Taehyung. Was möchtest du Essen? Kekse? Obst? Nüsse? Und zu trinken? Wieder einen Kakao? Natürlich willst du einen. Sieh nur, wie du strahlst, wenn ich ihn erwähne! Ich mache dir sofort einen!"

Als Jungkooks Vater kurz in die Küche kam, hatte Taehyung sofort den Blick abgewandt und war schon mal nach oben gegangen. „Es muss komisch für ihn sein, Jungkook. Ich werde ihm so gut es geht aus dem Weg gehen", hatte sein Vater gesagt und Jungkook war froh, dass er es nicht persönlich genommen hatte.

Aber am glücklichsten war Jungkook gewesen, als er die Tür aufgemacht und Taehyung gesehen hatte. Er wusste, Taehyung war wieder zu Fuß unterwegs gewesen, aber jedes Mal, wenn man ihn darauf ansprach, blockte er ab. Taehyung würde sie nie wieder in ein Auto setzen. Das waren seine Worte. Aber Jungkook glaubte nicht, dass es ein ‚Nie wieder' gab. Dafür war Taehyung zu stark und Jungkook zu hartnäckig.

Eine weitere Sache, an denen sie gemeinsam arbeiten mussten.

Die andere Sache war—

„Taehyung du..." Jungkooks Hals wurde trocken.

Taehyung legte den Stift zur Seite.

„Du hast heute—also—"

„Erkläre ich die Aufgaben nicht gut? Ist es das?", fragte Taehyung.

„Nein, du erklärst es so gut wie immer. Nur..."

Jungkook wusste nicht, wie er es ansprechen sollte. War es dumm, dass es ihm aufgefallen war? War es unnötig? Taehyung schien es nicht zu stören, denn sonst hätte er schon etwas geändert. Benahm sich Jungkook zu kindisch, weil es ihn störte? Würde er es bereuen, es angesprochen zu haben?

„Heute, als du gekommen bist", begann Jungkook. „Du hast nicht—du hast mich nicht—"

„Habe ich vergessen, etwas mitzubringen? Habe ich dir irgendetwas versprochen?"

„Du hast mich nicht geküsst", platzte es aus Jungkook heraus. Er wurde rot. „Oder umarmt. Gar nichts. Ich—" Er biss sich auf die Zunge, damit es nicht noch peinlicher wurde.

„Oh."

„Hm, ja."

„Ich wusste nicht..." Taehyung seufzte tief und drehte den Kopf, sodass Jungkook seinen Gesichtsausdruck nicht sah. Er versteckte sich wieder. „Das letzte Mal, als ich dich geküsst habe, hattest du eine Panik Attacke. Ich wollte nicht, dass das nochmal passiert."

„Das war doch keine Panik Attacke, Tae. Es war nur—"

„Dann eben fast. Du hast geweint und dich im Klo eingesperrt. Ich will nicht, dass du dich je wieder so fühlst."

„Aber nicht wegen dir! Nicht, weil du mich geküsst hast, sondern wegen den anderen. Das habe ich dir gesagt. Tae... wieso drehst du dich weg? Ich bin's nur. Du musst das nicht machen."

Als würde Taehyung bewusstwerden, dass er Jungkook gar nicht ansah, begegnete er wieder Jungkooks Blick. „Keine Ahnung. Gewohnheit."

„Denkst du wieder zu viel nach?", fragte Jungkook leise.

„Ja."

„An was denkst du?"

Taehyung war eine Minute still, dann—

„An dich."

Jungkook beobachtete, wie Taehyung schluckte und er selbst atmete tief und langsam ein. „Du kannst mich küssen, weißt du? Ich will, dass du mich küsst. Meine Eltern sind unten. Keiner kann uns stören. Ich will— Tae."

„Du machst mir manchmal solche Angst." Taehyungs Augen wurden glasig und er befeuchtete wieder seine Lippen mit der Zunge. Jungkook folgte seiner Bewegung.

„Warum?"

„Du weißt gar nicht, was deine Worte in mir auslösen, Jungkook. Du sagst Sachen, die..." Taehyung schloss die Augen und erzitterte. „Sachen, die mich alles vergessen lassen. Alles, außer dich."

„Tut mir... leid?", flüsterte Jungkook. „Also willst du mich nicht küssen. Okay, alles klar. Kein Problem. Überhaupt keine große Sache. Ich dachte nur— Naja, ich habe wohl falsch gedacht, ich—"

Taehyungs Hände umfassten Jungkooks Gesicht und hielten ihn fest. Er überbrückte den Abstand in einer Geschwindigkeit, die unmenschlich war, und legte seine Lippen gegen Jungkooks.

Ja.

Ja, ja, ja, ja.

Das war alles, was Jungkook wollte. Genau das. Taehyungs Lippen auf seinen. Taehyungs Geruch in seiner Nase. Sein Atem auf seiner Haut. Genau. Das.

„Nie wieder", atmete Taehyung heiß gegen Jungkooks Lippen. „Sag das nie wieder."

Taehyung küsste Jungkook leidenschaftlich. Tief. Langsam. Es war berauschend, alles daran: das weiche Bettlaken unter Jungkook, das wenige Licht, das durch das Fenster strömte, die lauten Geräusche von draußen, die Stille im Zimmer. Taehyung umgriff Jungkooks Taille—sanft. So sanft, wurde er noch nie angegriffen. Die Mathesachen landeten unsanft am Boden, keiner interessierte sich mehr für diese.

„Jungkook", ertönte aus Taehyung, welcher aufgehörte hatte, Jungkook zu küssen und nun ein paar Zentimeter vor seinem Gesicht schwebte.

„Du hast mich geküsst", war alles, was Jungkook rausbrachte. Er konnte nichts tun, außer Taehyungs Lippen anzusehen und zu warten, bis der Traum endete.

„Ja. Du musst mich auch zurückküssen."

„Was?", piepste er.

Träumte er? Lebte er? Existierte er?

Die Hände um Jungkooks Taille verfestigten sich, dann zog Taehyung ihn näher an ihn heran und küsste seinen offenen Mund einmal. Dann nochmal. Und nochmal.

Jungkook war so sprachlos und überfordert, dass er es nur schaffte, die Augen zu schließen und sich Taehyungs Küssen entgegenzudrücken, verzweifelt. Er hatte Angst, etwas falsch zu machen. Er hatte Angst, einen Schritt auf Taehyung zuzumachen und danach wieder zehn Schritte nach hinten gehen zu müssen.

Hör nicht auf.

Bitte, hör nie wieder auf.

Aber Taehyung küsste Jungkook weiter und es schien, als hätte er nicht vor, wieder aufzuhören.

Der Kuss wurde chaotisch. Hektischer. Irgendwann konnte Jungkook nicht anders und schlang die Arme um Taehyungs Hals und küsste und küsste ihn, bis ihm schwindelig wurde.

Es war berauschend—atemberaubend. Wie sich ihre Lippen immer und immer wieder trafen, wie schwer Taehyungs Atem wurde, wenn Jungkook mit dem Finger Kreise in Taehyungs Haut zeichnete.

„Ich mag es, dich zu küssen", flüsterte Taehyung heiser, als er sich für eine Sekunde von Jungkook löste. „Ich mag es so, so sehr. Du hast keine Ahnung, wie sehr."

Jungkook brachte kein Wort heraus. Er war sprachlos. Also drückte er seine Lippen wieder gegen Taehyungs und presste ihre Körper so unglaublich nah zusammen, dass man denken konnte, sie wären eine Person. Sie waren sich so nah, dass Jungkook Taehyungs Herzschlag gegen seine Brust spüren konnte.

Und gefangen in seiner Lust und seinem Verlangen bildete Jungkook sich ein, dass ihre Herzen im gleichen Takt schlugen. Das war nicht das erste Mal, dass er sich das einbildete.

Dann begann Taehyung, Jungkooks Nacken zu küssen und irgendetwas in seinem Gehirn schaltete sich aus.

Vermutlich alles.

„Oh—Oh mein Gott", keuchte Jungkook. Sein Mund öffnete sich—weit. Sein Körper zuckte nach vorne und—oh. Die Reibung war... war— „Oh mein Gott. Das fühlt sich—"

Jungkook war so heiß, dass er sich sicher war, jeden Moment zu schmelzen. Jedes Mal, wenn er einatmete, war da dieses Feuer in ihm, dass brannte und brannte und alles in Asche verwandelte. Er konnte nichts fühlen, außer Taehyungs Hände auf seiner Haut, seine Lippen auf seinem Hals, wo er leckte und saugte und ihn küsste.

„Taehyung", wimmerte er. „Taehyung."

„Hm?", vibrierte Taehyung gegen Jungkooks Hals, seine Küsse wurden wieder langsamer. Liebevoller.

„Fass—Fass mich an."

Taehyung stoppte.

Und Jungkook versteifte sich. Hatte er etwas Falsches gesagt? Wollte Taehyung ihn nicht berühren, so wie er ihn berühren wollte?

Taehyung entfernte sich langsam von Jungkooks Hals und blickte ihm dann tief in die Augen. Jungkook starrte bloß wie immer auf Taehyungs Lippen. Sie waren rotgeküsst und feucht und angeschwollen. Sie waren wunderschön. Jungkook wünschte sich, sie würden immer so aussehen.

„Hast du das schon einmal gemacht?", fragte Taehyung und Jungkook wollte lachen, aber er war zu nervös, also wurde es eine Mischung aus Lachen und Weinen.

„N—Nein?", krächzte er. „Ich habe noch nie—"

„Okay", murmelte Taehyung. „Okay, beruhige dich. Es ist okay."

„Ich bin ruhig!", kreischte er beinahe.

„Deine Arme zittern um meinen Hals. Es ist dunkel, aber ich kann trotzdem sehen, wie die Flecken auf deinem Hals stärker werden. Alles ist okay, Jungkook. Ich erwarte gar nichts."

Aber Jungkook erwartete etwas. Und er wollte gut sein. Er wollte Taehyung glücklich machen, ihn... befriedigen.

Er musste also irgendetwas sagen, damit—

„Du—Du warst nicht mein erster Kuss!", platze es aus Jungkook hinaus und Taehyungs Atem stockte. „Ich bin erfahren, auch wenn ich noch nie—"

„Wer?"

„Was, wer?"

Die Hitze in Jungkooks Unterleib war unerträglich und er verstärkte den Griff um Taehyungs Hals und drückte sich näher an seinen Körper, presste ihre Unterleibe zusammen und dann—

Jungkook stöhnte, atemlos. Es fühlte sich so, so gut an. Er wusste nicht, dass es sich so anfühlen konnte. Und es war Taehyung. Er war gegen Taehyung gepresst, die Person, die er am meisten mochte, am meisten wertschätzte. Seine Person.

„Wer war dein erster Kuss?", fragte Taehyung und Jungkook erkannte den unsicheren Ton in seiner Stimmlage und drückte ihre Köpfe aneinander.

Taehyung wartete, seine Finger gruben sich tief in Jungkooks Taille. Sein Daumen strich leicht auf und ab, was ein Zittern durch Jungkooks Körper sandte. Wie ein kleines Erdbeben, das nur Taehyung in ihm auslösen konnte.

„Jimin", flüsterte Jungkook.

Taehyung grinste. Er grinste so leicht und offen, als hätte er es schon immer getan. Stolz und Freude schwellte in Jungkooks Brust auf, denn er war derjenige, der dieses Lächeln in Taehyungs Gesicht gezaubert hatte. Er war verantwortlich für diesen Ausdruck.

„Jimin?", wiederholte Taehyung und eine Hand rutschte plötzlich zu Jungkooks Hüften. Sie zitterte leicht.

Jungkook brachte ein Nicken zu Stande und streifte seine Nase nur noch mehr gegen Taehyungs. Ihre Lippen waren sich so nah, aber doch so entfernt. Er würde wohl nie genüg von Taehyung bekommen können, aber er genoss jede Berührung, jeden Kuss, jeden Atemzug, jedes Wort, alles, was Taehyung ihm gab. Alles, was Taehyung ihm geben konnte.

„Wie war es?"

Jungkook streckte den Kopf etwas nach vorne und küsste Taehyung leicht, ihre Lippen berührten sich minimal. Aber der Druck war da.

„Nicht so...", hauchte Jungkook gegen Taehyungs Lippen und seine Augen flatterten zu. „Nicht so."

„Nicht so, was?", hauchte Taehyung zurück und küsste Jungkook einmal, stark. Dann schlüpfte seine Hand plötzlich unter Jungkooks Oberteil und fuhr seine Brust hinauf. Jungkooks ganzer Körper erzitterte bei dem Kontakt. „Ist das okay?"

„Ja", schoss Jungkook zurück, verloren in Taehyung. Verloren in seinen Küssen, seinem Geruch. Einfach verloren.

„Also, wie war es? Der Kuss mit Jimin", ließ Taehyung nicht locker und Jungkook öffnete die Augen.

Er wollte gerade antworten, als Taehyung mit dem Daumen über seine Brustwarze strich und sein Unterleib gegen Taehyungs zuckte. Beide keuchten überrascht auf.

„Es war... nass. Schlampig", antwortete Jungkook und stieß immer und immer wieder mit dem Becken nach vorne, weil er verzweifelt wurde und es nicht mehr aushielt und Taehyung war da, aber er berührte ihn nicht. Nicht so, wie er wollte. „Wir wollten es nur einmal ausprobieren. Wir waren jung und— dumm." Sein Atem wurde unregelmäßiger. „Er war nicht du. Keiner ist wie du."

„Kann ich dich anfassen?"

Und Taehyung hatte nicht einmal fertig gesprochen, da rief Jungkook: „Ja! Ja, oh Gott. Ja." Er wimmerte. „Bitte."

Taehyung drückte einen letzten Kuss gegen Jungkooks offenen Mund und dann—

„Tae, Tae, Tae", krächzte Jungkook, als Taehyung ihn durch seine Pyjamahose umgriff. „Oh, oh." Seine Hüften stotterten und zuckten. Dann rollte sein Kopf nach hinten, sein Hals entblößt und frei und Taehyung zögerte nicht und begann wieder, Küsse auf seiner Haut zu verteilen. Zuerst auf seinem Kinn, dann auf seinem Kehlkopf, dann liebkoste er die Seite seines Halses.

Und Jungkook zerbrach. Seine Arme wurden schlaff, sein Mund fiel noch weiter auf. „Es fühlt sich so gut an, Taehyung. Fühlt es sich immer— immer so an?"

„Nein", flüsterte Taehyung und blickte durch seine Wimpern nach oben zu Jungkook. „Nur, wenn du mit der richtigen Person zusammen bist."

Seine Person.

Taehyung musterte Jungkook, als könnte er nicht glauben, dass er wirklich da war. Ein Bein schlüpfte zwischen Jungkooks Beine und dann waren ihre Glieder so stark zusammengepresst, dass Jungkook nur ein paar Mal vor und zurück reiben musste, um die gewünschte Spannung zu haben.

Taehyung begann leise zu keuchen, als Jungkook genau das machte. „Du—Du fühlst dich so gut an."

Etwas in ihm pulsierte.

Als Jungkook einen Blick nach unten wagte, spannte sich sein ganzer Bauch an und er wusste, er könnte sofort kommen, wenn er wollte. Da war ein nasser Fleck auf der Vorderseite von Taehyungs Hose. Mit Horror stellte Jungkook fest, dass er seinen Mund darauflegen wollte, aber er war sich nicht sicher, wo die Grenzen lagen. Und das, was sie gerade taten war genug, denn die Hitze in ihm wurde immer unerträglicher.

Mit einem Funken Selbstvertrauen berührte Jungkook die nasse Stelle mit seinen Fingern und rieb mit seiner Innenhandfläche gegen Taehyungs Glied und dieser erzitterte. Stark.

„Mach... mach das nochmal", ächzte Taehyung und er schlang nun beide Arme um Jungkooks Körper und drückte ihn fest, fest, fest gegen sich und ließ ihn nicht wieder los.

Jungkooks Hand war noch immer fest gegen Taehyungs bekleidetes Glied gepresst und er wusste nicht, woher dieser Mut kam, denn—oh Gott, er berührte gerade Taehyungs Penis?!—aber er rieb weiterhin seine Hand dagegen und spürte, Taehyungs Härte durch den dünnen Stoff. Taehyung war bereits völlig hart und die Form drückte sich verzweifelt gegen Jungkooks Hart, ein Zucken durchfuhr seinem Glied.

Taehyungs Atemzüge kamen in kurzen und kleinen Abständen. Er begann, Jungkooks Unterlippe zu küssen. Jungkook schloss die Augen und seine Hand machte die ganze Arbeit.

Sie verloren sich in ihren Küssen. Sie wechselten stetig zwischen langsam und schneller und tief und sanfter, doch ihre Küsse blieben immer gleich leidenschaftlich und ehrlich. Taehyungs Hüften drückten sich immer gegen Jungkooks Berührungen entgegen und als seine Küsse schlampiger wurden und Jungkook nicht mehr außer Taehyungs Zunge spüre konnte, bettelte Taehyung gegen Jungkooks feuchten Lippen plötzlich: „Du kannst mich mehr berühren. Bitte. Mehr." Dann brach seine Stimme.

Jungkook nickte hektisch—ihm fielen die Worte. Schon wieder.

Und es war lustig, wie sprachlos Jungkook im Bett wurde und wie viel Taehyung sprechen konnte, wenn er sich gut fühlte. Wenn ihn jemand gut fühlen ließ. Jungkook würde ihn gern anbetteln, lauter zu stöhnen oder zu schreien, aber er wusste, jeder Laut und jedes Wort aus Taehyungs Mund war ein Geschenk und er schätzte alles, was Taehyung ihm von sich geben konnte.

Jungkooks Finger hörten nicht auf zu zittern, als er am Bund von Taehyungs Unterhose zog und dann—

Dann verschwand das Kleidungsstück und Taehyung war nackt und seine Härte presste sich gegen Jungkooks Bauch. Hart. Er war hart. Jungkook hatte ihn hart gemacht.

„Ehm", stammelte Jungkook plötzlich mit roten Wangen und Taehyung versteckte sein erhitztes Gesicht in dessen Nacken. Dann hauchte er einen Kuss auf die Haut und Jungkooks Gehirn wurde Pudding. „Wie— Was... Hilfe."

Taehyung grunzte und die Vibration kitzelte.  „Fass mich einfach an. Du kannst nichts falsch machen, Kook."

„Ich—"

Taehyung saugte an Jungkooks Haut und brummte: „Soll ich es dir zeigen?" Dann legte er selbst eine Hand auf Jungkooks Unterteil und alles zog sich zusammen und pulsierte und explodierte und—

Jungkook wimmerte auf und rieb sich ihm entgegen, doch das Gefühl überwältigte ihn so sehr, dass er innerhalb einer Sekunde kommen könnte, also rief er: „Nicht!" und sofort entfernte sich Taehyungs Hand. Ohne etwas zu hinterfragen.

„War das nicht in Ordnung? Tut mir leid, ich dachte—"

Jungkook unterbrach ihn und strich mit einem Finger über Taehyungs Unterlippe. „Nein, nein. Ich—" Er blickte nach unten und dann sofort wieder nach oben, sein Mund trocken. „Wenn du mich so berührst, dann habe ich das Gefühl..." Er wurde leiser. „Gleich zu kommen. Und ich will nicht—ich will nicht, dass es so schnell vorbei ist. Ich will, dass du zuerst... ich will, dass du dich gut fühlst. Ich will dich gut fühlen lassen. Nur ich."

„Du lässt mich gut fühlen", meinte Taehyung. „Jeden Tag. Nur du."

„Wirklich?", fragte Jungkook kleinlich und seine verräterische Hand machte sich auf den Weg nach unten.

Er berührte ihn.

Taehyung war hart und lang und gut proportioniert und als Jungkook die Länge einmal, dann zweimal entlang strich, wimmerte Taehyung so laut auf, dass Jungkook seine freie Hand gegen seinen Mund pressen musste.

„Ist das... ist das okay?" Jungkook machte die Bewegung nochmal. Sein eigenes Glied war so hart, dass er das Gefühl hatte, den Verstand zu verlieren. „Fühlt es sich gut an?"

Als Taehyungs Blick seinem begegnete, waren Taehyungs Wangen rot und seine Augen dunkel. So, so dunkel.

Er ist wunderschön, dachte Jungkook in diesem Moment. Ich wünschte, er würde wissen, wie wunderschön er ist. Wenn ich könnte, würde ich es ihm jeden Tag sagen.

„Ja", sagte Taehyung kurz und seine Stimme war erstickt. Rau. Getränkt vor Lust. Und wenn Jungkook jetzt sterben hätte sollen, dann wäre es in Ordnung gewesen, denn dieser Moment... dieser Moment war alles, was er sich erträumt hatte. Jungkook blickte diese wunderschöne Person an und dachte daran, wie sehr Taehyung Jungkook in diesem Moment vertrauen musste und wie gut er sich fühlen musste.

„Kannst du... mit mir reden?", fragte Jungkook atemlos.

„Mit dir reden?"

„Ja."

„Berühr mich weiter und ich werde nie wieder aufhören."

„Gut." Jungkook strich Taehyungs Länge auf und ab, auf und ab. Er war so feucht, dass die Bewegung nicht zu trocken war und Taehyung tat sich schwer, die Augen offen zu halten. „Ich liebe deine Stimme. So sehr. Als du mit mir das erste Mal gesprochen hast, da konnte ich nicht glauben, dass du mir so viel anvertraut hast. Ich liebe, liebe deine Stimme."

Ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich.

„Ich dachte, ich soll mehr reden?", keuchte Taehyung und Jungkook lehnte sich ein Stückchen zurück, Taehyungs Hände, die sich an Jungkooks Rücken klammerten, wurden lockerer.

„Kannst du dein T-Shirt ausziehen? Bitte. Ich will dich spüren. Ich ertrage es nicht—"

Taehyungs T-Shirt war so schnell weg, dass Jungkook nur stauen konnte.

Taehyungs Hände zogen ungeduldig an Jungkooks Klamotten. Er hatte noch immer seinen Pyjama an, obwohl Taehyung bereits splitternackt war.

„Du auch", sagte Taehyung und eine Hand fuhr in Jungkooks Haare und er zog daran. Jungkooks Kopf flog nach hinten und Taehyung leckte eine lange Spur von seinem Hals zu seinem Kinn. „Ich will dich sehen. Alles von dir."

Und Jungkook brauchte nicht mehr, bevor er seine Klamotten chaotisch und etwas zu hektisch auszog und plötzlich auch nackt war. Er war nackt. Und Taehyung sah ihn. Er sah ihn. Nackt.

Ehe er sich schämen konnte und sich versteckte, sagte Taehyung so leise, als würde er es mehr zu sich selbst sagen als zu Jungkook: „Du bist wunderschön. Du bist so schön." Er strich mit den Händen Jungkooks Schulter entlang, was ein angenehmes Kribbeln hinterließ. „So schön", murmelte Taehyung immer und immer wieder. Er berührte Jungkooks Gesicht, seinen Kiefer, den Übergang von Hals zu Schulter. Er fuhr mit dem Finger über Jungkooks Brust und beobachtete fasziniert, wie dieser erschauderte.

„Ich bin der glücklichste Mensch auf dieser Welt, dich zu haben." Taehyung umfang Jungkooks Wangen mit beiden Händen und drückte ihre Stirne aneinander. Sie atmeten dieselbe Luft. „Und ich danke dir von Herzen, Jungkook. Dass du mich nie, nie aufgegeben hast. Und dieser Moment... du—du bist alles für mich."

Jungkook begann zu weinen.

Taehyung sprach weiter, während er die Tränen von Jungkooks Wangen wischte und immer wieder kleine Küsse unter seinen Augen drückte. „Du hast mich an meinen dunkelsten Tagen nicht verlassen. Du bist immer bei mir geblieben. Ich danke dir. Ich werde den Rest meines Lebens damit verbringen, mich bei dir zu bedanken. Danke, dass du mich niemals aufgegeben hast. Danke, dass ich mich dir öffnen konnte, als ich es bei niemanden konnte. Danke, dass du die Person für mich warst, die ich ein Leben lang gesucht und gebraucht habe. Danke, dass es dich gibt."

Jungkook schluchzte laut auf.

Der Raum zerfiel. Zeit existierte nicht mehr. Die Welt stand still. Alles um sie herum verschwamm, es gab nur Taehyung und Jungkook.

Jungkooks Herz stoppte immer wieder und seine Hände konnten Taehyung nicht nah genug zu sich holen, als er ihre Münder vereinte und ihn so hart küsste wie noch nie zuvor.

Und dann ging alles sehr schnell.

Ich habe schon mal geliebt, aber es hat sich nie so angefühlt, dachte Jungkook. Ich habe Jimin mal geküsst, aber der Kuss hat mich nicht lebendig verbrannt und mir den Atem geraubt.

„Berühr mich, berühr mich", bettelte Taehyung immer wieder und seine Brust hob und senkte sich hektisch und unregelmäßig und er war so kurz davor... so kurz davor—

Jungkook schlang seine Finger um Taehyungs Glied und begann. Ihre Stirne blieben zusammengedrückt, ihre Lippen ebenso. Sie waren eins.

Er streichelte Taehyungs Länge, sein Griff fest und sicher. Mit dem Daumen strich er sanft über die Spitze und die Nässe tropfte seine Hand hinunter, hinunter, hinunter. Taehyung schobs eine Hüfte nach vorn und versuchte verzweifelt, Jungkooks Berührungen entgegenzukommen und sein ganzer Körper erzitterte wie Espenlaub, so stark, dass Jungkook Angst hatte, etwas stimmte nicht, doch der Ausdruck in Taehyungs Gesicht war... ekstatisch. Sein Gesicht fiel gegen Jungkooks Halsbeuge und Jungkook atmete seinen wunderbaren und einzigartigen Geruch ein, während er den Geräuschen lauschte, die Taehyung von sich gab.

„Bald, bald", hechelte Taehyung und stöhnte so laut auf, als Jungkook den Winkel wechselte. Seine Augen schlossen sich, euphorisch.

Jungkook strich mit dem Daumen wieder über Taehyungs Spitze, denn er erinnert sich, wie Taehyung reagiert hatte und dann—

„Jungkook, Jungkook, Jungkook", weinte Taehyung und bog den Rücken durch und dann kam er. Er kam und kam und kam, er zerfiel in Jungkooks Händen wie Staub.

Er streichelte Taehyung durch seinen Orgasmus und ließ ihn keine Sekunde aus den Augen, denn dieses Bild wollte er nie wieder vergessen. Taehyung zitternd. Taehyung stöhnend. Taehyung, der immer wieder „Ah, Ah, Ah", wimmerte und nicht aufhören konnte. Er war so laut. Er war so laut im Bett und Jungkook hätte das niemals erwartet. Niemals. Taehyung, der nie gesprochen hatte. Taehyung, der nie Emotionen zeigte. Taehyung, der so verschlossen und so dichte Mauern um sich hatte, dass alles gegen diese prallten. Und nun ließ er sich fallen. Er hielt sich nicht zurück,

„S—Stop, oh mein Gott. Kook. Stop."

Plötzlich waren Taehyungs Hände überall. Es dauerte nicht lange. Vielleicht fünf Sekunden, oder weniger, und Jungkook verkrampfte sich komplett, während ein Feuerwerk in ihm ausbrach. Er bekam noch am Rande mit, wie sich Lippen gegen seine nasse Schläfe pressten. Sie war nass? Er weinte noch immer? Er weinte noch immer.

„Du bist gut genug. Du bist nicht zu viel. Du bist genau richtig", hörte Jungkook ganz nah an seinem Ohr. Alles war verschwommen.

„Taehyung", schluchzte er.

Wie konnte das echt sein?

Jungkook vergrub sein weinendes Gesicht in Taehyungs Schulter. Es war immer etwas unangenehm, wenn ihn jemand tröstete, wenn er weinte. Intim. Taehyungs Hände rieben beruhigende Kreise auf Jungkooks Rücken und hielten ihn fest. Er roch so gut. Sauber und scharf und nach Taehyung.

Nach einem langen Moment, in dem Jungkook nichts außer Wärme und Taehyungs Haut spürte, konnte er endlich wieder normal atmen. Es fiel ihm leichter. Das Feuer war vorüber. Es tat noch weh, aber Taehyung ließ ihn nicht los.

Er hatte einen plötzlichen, panischen Gedanken, den er unbedingt mit Taehyung teilen musste und hob den Kopf. „Du bist meine Lieblingsperson, weißt du?", sagte er schnell. Ich liebe dich. „Weiß du, was das heißt?"

Taehyung wischte ihm die Tränen aus dem Gesicht und lehnte seine Stirn gegen Jungkooks. „Ich verstehe dich."

Jungkooks Kehle wurde eng und seine Augen brannten und—

Er war so, so glücklich.

„Du bist auch meine Lieblingsperson", sagte Taehyung und küsste Jungkooks Stirn.

Ich liebe dich auch.

____

Waaaas? Zwei Updates in einem Monat? Wer bin ich?

Könnt ihr euch eigentlich vorstellen, wie awkward es ist, sich seine eigene Sexszene fünf Mal durchlesen zu müssen, weil man sie verbessern muss? Also falls ihr irgendwelche Tippfehler findet, bitte macht mich darauf aufmerksam, denn mein Gesicht ist heiß genug. Noch einmal kann ich mir das nicht durchlesen :D

Eigentlich sollte die Sexszene die End-Szene sein, aber es fehlen noch 2-3 Szenen, dann sind wir fertig. Die Story von Taehyung und Jungkook ist bald vorüber & irgendwie macht mich das traurig :(( Ahhh ich werd die beiden vermissen💕

Ich hoffe, es geht euch allen gut und ihr genießt den Herbtsbeginn 💓 🍂

Danke fürs Lesen!! <3

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