Liebe ist blind

PatriciaPrezigalo द्वारा

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Die Studentin Lili ist sich ihrer Sache sicher: Nie mehr würde sie ihrem Herzen folgen, das ihr bisher nur Li... अधिक

Kapitel 1 - Lili
Kapitel 2 - Lili
Kapitel 3 - David
Kapitel 4 - Lili
Kapitel 5 - Lili
Kapitel 7 - David
Kapitel 8 - David
Kapitel 9 - Lili
Kapitel 10 - Lili
Kapitel 11 - David
Kapitel 12 - Lili
Kapitel 13 - David
Kapitel 14 - Lili
Kapitel 15 - Lili
Kapitel 16 - David
Kapitel 17 - David
Kapitel 18 - Lili
Kapitel 19 - Lili
Kapitel 20 - David
Kapitel 21 - David
Kapitel 22 - Lili
Kapitel 23 - Lili
Kapitel 24 - Lili
Kapitel 25 - David
Kapitel 26 - Lili
Kapitel 27 - David
Kapitel 28 - Lili
Kapitel 29 - Lili
Kapitel 30 - David
Kapitel 31 - Lili
Kapitel 32 - David
Kapitel 33 - Lili
Kapitel 34 - Lili
Kapitel 35 - Lili
Kapitel 36 - David
Kapitel 37 - Lili
Kapitel 38 - David
Kapitel 39 - Lili
Kapitel 40 - David
Kapitel 41 - Lili
Kapitel 42 - David

Kapitel 6 - David

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PatriciaPrezigalo द्वारा


Mein Kopf dröhnte und ich hatte ein pelziges Gefühl im Mund. Eklig.

Die Zimmerdecke war türkis. Warum war die Zimmerdecke türkis?

Oh, ich war nicht Zuhause. Die schwarze Bettwäsche aus rutschigem Satin unter meinem nackten Hintern, hatte ich mir nicht ausgesucht.

Ich setze mich auf und die Welt wackelte. Restalkohol.

Sie lag quer im Bett. Ihre blonden Haare lagen wie eine Krone um ihren Kopf.

Barbara. Es dauerte einen Moment, bis mir ihr Name einfiel. Ich war recht stolz auf mich, dass mir das gelang, so betrunken wie ich gestern gewesen war.

Aber ich konnte mich nicht erinnern, wie ich bei ihr gelandet war. Nun, ich konnte es mir denken, aber eine wirkliche Erinnerung daran hatte ich nicht.

Die Sonne schien hell durch Spitzenvorhänge. Das Zimmer war in Weiß gehalten und von jeder Oberfläche, sahen mich Plüschtierchen mit riesigen Kulleraugen an. Es waren Hunderte, nein, eher Tausende. Unheimlich.

Ohne sie zu wecken, stand ich auf. Ich suchte meine verstreuten Kleider vom Boden zusammen, die zwischen Zierkissen und weiteren Plüschtierchen lagen, die vermutlich das Bett bevölkert hatten.

Meine Hose war unauffindbar. Na, um aufs Klo zu gehen, würde es reichen. Da gab es nur ein Problem. Ich wusste nicht, wo es war.

Leise verließ ich das Zimmer und stand in einer Wohnküche. Am Tisch saß eine Frau in einem blauen Männerhemd, mit pinken Kopfhörern um den Hals. Sie hatte eine graue Katze auf dem Schoss und las in einem dicken Buch, während sie mit einem Kochlöffel abwesend Nutella in sich schaufelte. Bevor ich etwas sagen konnte, meinte sie, ohne aufzusehen:

„Das Klo ist die zweite Tür links und wenn du deine Hose wiederhaben willst, die ist bei den Fröschen."

„Warum ist meine Hose ..."

Sie verdrehte die Augen und wedelte mit dem Kochlöffel, als vertreibe sie eine lästige Fliege.

„Danke", sagte ich unsicher.

Sie legte den Löffel weg und zog mit einem lauten Seufzer ihre Kopfhörer an. Bass dröhnte mir entgegen. Das war eine Kandidatin für einen Hörschaden.

Das Waschbecken war gesprenkelt mit blauer Zahnpasta. Ich trank literweise Wasser, was trotzdem kaum gegen das pelzige Gefühl in meinem Mund half. Dafür war mir jetzt übel. Also wusch ich mir Gesicht, Nacken und Hände, dabei knallte ich mit dem Kopf gegen den Spiegel über dem Waschbecken. Blutunterlaufene Augen starrten mich überrascht an. Meine. Ich musste aufhören zu trinken. Sofort. Das war beschämend.

Ich stand im klebrigen Badezimmer einer Wohngemeinschaft, in der ich niemanden kannte, hatte keine Ahnung, wie ich hierhergekommen war, und war noch immer sturzbetrunken.

Außerdem hatte ich das ganze Wochenende nicht gelernt. Ich ballte meine Hände zu Fäusten.

Warum musste mein Vater mir immer alles vermiesen?

Nein. Nein! Betrunken oder nicht. Mein Leben gehörte mir. Ich wusste doch, wie ich mit meinen Problemen ohne Alkohol umgehen konnte. Warum tat ich es dann nicht? Weil du schwach bist, flüsterte mir mein innerer Kritiker zu. Nein. Stopp! Kein Selbstmitleid mehr. Handeln! Die ersten Vorlesungen hatte ich verpasst, aber zu denen am Nachmittag würde ich es schaffen. Besser als nichts.

Doch zuerst musste ich meine Hose wiederbekommen.

Als ich aus dem Badezimmer in die Wohnküche trat, hatte sich die unbekannte Frau nicht vom Fleck bewegt. Sie hatte bloß die Musik ausgemacht und das Nutella Glas gegen eine Tasse eingetauscht mit einer dampfenden giftgrünen Flüssigkeit darin. Sie sah nicht von ihrem Buch auf, und mir war das recht. Es war alles peinlich genug.

Ich öffnete die Tür zu Barbaras Zimmer. Der Friedhof der Kuscheltiere beobachte mich vorwurfsvoll mit glitzernden Glasaugen. Sie schlief.

„Hey." Ich setzte mich neben sie aufs Bett und legte meine Hand auf ihre Schulter.

Sie streckte sich.

„Hmm."

Ihre verschlafenen Augen blickten zu mir hoch und sie lächelte. Barbara war schön, trotz leicht verschmierter Schminke. Und sie war vor allem die Freundin von Chris. Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Nicht, dass ich Chris meinen Freund nennen würde, aber das war trotzdem mies.

„Sorry, dass ich dich wecke..." fing ich an.

„Du kannst mich küssen, dann musst du dich nicht mehr entschuldigen."

Pflichtschuldig gab ich ihr einen Kuss auf die Wange und sagte dann: „Ich muss vor allem los, damit ich wenigstens die letzten paar Vorlesungen mitbekomme."

Sie schlang ihre Arme um mich, während sie an meinem Hals knabberte: „Bleib doch hier, dann können wir dort weitermachen, wo wir aufgehört hatten."

Ich nahm ihre Arme von meinen Schultern und stand auf. „Sorry Barbara, aber ich kann mich an nichts erinnern."

„Nicht?", fragte sie verblüfft. Sie schlug die Decke zurück und setzte sich auf. Nackt. Ihre Figur war atemberaubend.

Ich schüttelte den Kopf und wandte meinen Blick ab. Das Letzte, an was ich mich erinnerte, war das Topaz. Dort hinzugehen, war eine Kurzschlussentscheidung gewesen, nachdem ich die Briefe von Vaters Anwälten „Coutts & Beckett" zerrissen hatte, die mich offiziell informierten, dass er meine Konten sperren und mein Auto einziehen würde, sollte ich nicht zu ihm zurückkommen.

Das ganze Wochenende lang brachte ich den alten Hass und die Scham nicht aus meinem Kopf. Außer als ich mit Lili sprach. Und ich hatte gehofft, dass sie diesen Trick wiederholen konnte, aber sie war nicht da gewesen.

„Wir hatten beide etwas zu viel getrunken und danach hatten wir unseren Spaß zusammen", unterbrach Barbara meine finsteren Gedanken.

„Schon klar. Aber mit Kondom?"

„Natürlich. Drei Mal."

Sie grinste so schelmisch, dass ich mir nicht sicher war, ob das stimmte. Ich versuchte, mich zu erinnern. Aber mir kam nur dunkel in den Sinn, dass ich jede Brünette an der Bar mit Lili angesprochen hatte. Ich schüttelte erneut den Kopf, als wäre diese Erinnerung dann weniger peinlich.

„Ich meine, du bist die Freundin von Chris und das... ."

„Ach das lässt sich leicht ändern", unterbrach sie mich. Barbaras Arme umschlangen mich und zogen mich zu ihr hinunter aufs Bett. Wollüstig schmiegte sich an mich. Barbara grinste, als mein Körper auf sie reagierte.

„Komm, sei nicht spießig. Du kannst die Uni auch ausfallen lassen." Mit ihren Fingern strich sie über meinen Brustkorb zum Bauch und hob mein Shirt an. Sie bedeckte meine nackte Haut mit Küssen.

In mir sammelte sich ein heißer Klumpen Wut. Ich war nicht ihr Depp, den sie so einfach kontrollieren konnte.

„Lass es!" Ich machte mich abrupt und unsanft los.

„Was soll das?", fragte sie, als ich in die andere Ecke ihres Zimmers ging, wo Plüschfrösche die ganze Oberfläche einer Kommode bedeckten.

Ich öffnete die oberste Schublade. Und tatsächlich lag meine Jeans darin.

„Das könnte ich dich fragen", sagte ich, während ich mich anzog. „Warum versteckst du meine Hose vor mir, in der mein Handy, Portemonnaie und Schlüssel sind?"

„Du verstehst überhaupt keinen Spaß, ich hätte sie dir schon wiedergegeben."

„Hör zu Barbara. Ich möchte wirklich nicht gemein sein. Aber ich habe einen Filmriss und du hast einen Freund, was das hier zu einem Fehler für uns beide macht. Und außerdem kann ich es auf den Tod nicht leiden, wenn man mich manipulieren will."

„Das mit dem Fehler hat gestern ganz anders geklungen. Du hast darum gebettelt, mit zu mir zu kommen. Und ich manipuliere dich nicht! Das habe ich nötig."

Ich machte die Hosenknöpfe zu und stellte mich zu Barbara ans Bett, die mich böse ansah.

„Ich habe nicht mit Absicht einen falschen Eindruck erweckt. Aber die Hose zu verstecken, damit ich nicht gehen kann, wenn ich gehen möchte, ist die Definition von manipulativ."

„Dann geh doch!"

Und das tat ich, ohne mich zu verabschieden. Ich traute mir nicht, wenn ich wütend war.

Bei der Frau in der Wohnküche bedankte ich mich für den Tipp mit der Hose. Sie machte inzwischen Yogaübungen vor dem Fernseher und sagte lapidar:

„Gut gemacht."

Dann zog sie wieder ihre Kopfhörer an und ignorierte mich. 


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