One shot to be drunk

By SkiMiu

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By SkiMiu

PoV Seina

Für heute waren keine Termine vereinbart, weshalb ich die Zeit nutzte, um mal wieder alles gründlich aufzuräumen und meine Geräte zu säubern, was ich sonst oft nach Feierabend tat. Doch gerade war nichts los, nicht mal meine Freunde Angie und Toki nervten mich, sodass ich einfach Zeit hatte. Musik lief im Hintergrund ich war voll vertieft ins aufräumen, dass ich direkt erschrak, als die Tür aufging und das bekannte Glöckchen bimmelte.

Doch ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. "Herzlich willkommen."

"Hey." Antwortete der Mann knapp, aber freundlich und sah sich dann in meinem Studio um.

Unauffällig musterte ich den Typen, da er echt gut aussah und mein Interesse geweckt hatte, doch als er dann plötzlich mich ansah, tat ich so, als würde ich mich auch im Laden umsehen, was totaler Schwachsinn war. Daraufhin kicherte der Kunde nur und kam dann endlich auf mich zu, dabei streckte er mir die Hand hin.

"Ich bin (D/N) und hätte gerne ein Covertattoo. Du wurdest mir von einigen Freunden und Bekannten empfohlen, deswegen hoffe ich, dass du dich meiner annimmst." Dabei sah er mir tief in die Augen.

Sein Blick zog mich regelrecht in einen Bann und ich konnte mich kaum lösen, doch als er meine Hand losließ, kratzte ich mich schnell am Hinterkopf. "Nenn mich einfach Sena. Dann zeig mir mal das Tattoo, was ich überdecken soll."

Kurzerhand zog (D/N) sich das T-Shirt aus und ich erblickte das Motiv auf dem Schulterblatt. Die Linien waren nicht zu dick und es war auch gut verheilt, sodass das covern an sich kein Problem werden würde. Während ich es mir genauer ansah, erblickte ich einen Namen und konnte mir denken, dass es seine Exfreundin war.

"Ein Partnertattoo zusammen mit deiner Ex?" Fragte ich plump.

"Exfreund." Korrigierte (D/N) und überraschte mich. "Alle denken, dass es eine Frau war, aber sein Name war auch eher bei den Frauen vertreten."

Ich nickte. "Okay und was möchtest du als neues Tattoo haben?"

"Das ist mir eigentlich ziemlich egal. Es soll einfach weg sein und cool aussehen." Gab der Mann als Antwort.

Da ich für das Design erstmal einen Einblick in seinen Charakter brauchte, setzte ich mich mit meinem Zeichentablet auf einen Stuhl und sah ihn an. Ich fragte ihn nach einigen Dingen, die er gar nicht mochte, damit ich die Sache schon mal eingrenzen konnte. Daraus bildete sich ein Gespräch, dass ziemlich lange ging, aber ich notierte mir alles oder machte schon kleine Skizzen. Es wurde schon ziemlich spät und mein Hirn funktionierte nicht mehr so gut, also bat ich ihn, einfach wiederzukommen, wenn er Zeit hatte, da ich in nächster Zeit eh kaum Termine hatte, was eigentlich echt nicht so gut war.

Dein PoV

Als er mich wegschickte, fand ich es schade, da unser Gespräch echt angenehm war. Ich fühlte mich gut bei Seina aufgehoben. Er hatte mir einige von seinen Werken gezeigt und ich war sicher, dass er wusste, was er tat. Da ich zufällig sogar am nächsten Tag schon Zeit hatte, machte ich mich schon am Morgan wieder auf den Weg ins Studio und begrüßte den Tätowierer, der mich erstaunt ansah.

"So schnell hatte ich jetzt nicht mit dir gerechnet, aber umso praktischer, dass für heute kein Termin ansteht." Sprach er.

"Sehr gut." Ich setzte mich. "Hast du schon was gefrühstückt?"

Kurz musterte er mich mit einem verwirrten Blick. "Ähm, nein, ich kam nicht dazu."

"Perfekt." Grinste ich und hielt meine kleine Tüte hoch.

Eben am Bahnhof hatte ich zwei Bentos gekauft, da ich mir schon dachte, das Seina nichts gegessen hatte. Also packte ich sie aus und gab ihm eins davon, während ich ihn anlächelte.

Er schien leicht überfordert. "Äh... danke, wie aufmerksam."

PoV Seina

Sein Grinsen wurde noch breiter, was mich irgendwie ansteckte. "Ich brauche dich doch fit."

Bei seinen Worten kam ich nicht drum herum, sie für einen Moment falsch zu verstehen, sodass mir die Röte in die Wangen schoss. Jedoch konnte ich es gut überspielen, indem ich mich mit (D/N) in den Wartebereich setzte und mein Bento öffnete. Dabei fiel mich auf, dass der Mann, den ich gestern nur für einige Stunden gesehen hatte, genau meinen Geschmack getroffen hatte. Wir hatten das Thema Essen mal angeschnitten, wenn ich so darüber nachdachte, hatte (N/N) damit begonnen. Hatte er es etwa da schon geplant? Mir wurde irgendwie warm und ich schmulte vorsichtig zu dem Mann neben mir, der genüsslich sein Bento verspeiste. Das er gut aussah, hatte ich ja schon im ersten Augenblick festgestellt, aber jetzt betrachtete ich ihn erst richtig. Bei unserem Gespräch über ihn und sein Tattoomotiv war ich so in meine Arbeit versunken, dass ich dafür gar keine Kapazitäten hatte. Doch jetzt, als wir so gemütlich hier saßen und einfach nur still aßen, konnte ich gar nicht mehr von ihm wegsehen.

"Klebt mir Reis im Gesicht oder so?" Fragte (D/N) plötzlich.

In meinem Starren hatte ich gar nicht bemerkt, dass er zu mir sah und riss mich nun von seinem intensiven Blick los. "Nein, ich...äh.. War nur in Gedanken vertieft...ähm..wegen deinem Tattoo..."

Er lächelte mich charmant an. "Und? Ist dir ein Geistesblick gekommen?"

Mit meiner Ausrede würde ich mich immer weiter verstricken und musste schnell daraus. "Nein, ich hab nur.. Ach keine Ahnung, hab einfach versucht mir was zusammen zu reimen."

"Achso." Beließ er es zum Glück dabei.

"Wieso eigentlich ein Partnertattoo? Jeder rät einem doch davon ab." Fragte ich dann nach einigen Minuten stille.

(D/N) seufzte. "Ja, ich weiß. Aber mir ist die Meinung anderer oft egal, besonders wenn ich jemanden liebe. Ich bin da sehr eigen und mache nur das, was sich für mich richtig anfühlt, wie dieses Tattoo. Im Nachhinein bereue ich es auch, aber ich lebe schon immer im Moment und mache mir keine großen Gedanken um das was kommt."

"An sich eine gute Art zu leben. Nur bei solchen Entscheidungen vielleicht nicht das Beste." Antwortete ich schließlich.

"Schon, aber dadurch werde ich das nicht ändern, eigentlich war es sogar das Einzige, was ich je an meinen Entscheidungen bereut habe. Und das hätte ich ja auch nicht müssen, wenn er..." (D/N) stoppte auffällig.

Jetzt war ich neugierig. "Was ist denn passiert?"

Einen Augenblick schwieg der gutaussehende Mann, sah mich dann aber verletzt an. "Mein Ex war vor unserer Beziehung nicht wirklich an Männern interessiert. Doch wir kamen uns immer näher, ich bin ja eh schwul, aber er hatte zuerst Schwierigkeiten damit. Aber irgendwann stimmte er dann einer Beziehung zu und es lief auch alles super gut. Wir waren mehrere Jahre zusammen...doch dann..."

Um ihm Trost zu spenden, legte ich meine Hand auf seine Schulter und sah ihn mit einem Blick an, der ihm zeigte, dass ich für ihn da war.

"Kurzgefasst... Er hat in einem Club, in dem wir oft gemeinsam waren, eine Frau kennengelernt und mich dann mit ihr betrogen... Die ganzen Jahre hat er einfach hingeschmissen, weil er plötzlich der Meinung war, doch lieber mit einer Frau zusammen zu sein, eine Familie zu gründen und nicht mehr komisch angeguckt werden, wenn wir zusammen waren... Alles, was er mit mir halt nicht könnte..." Sprach (D/N) schließlich weiter.

Mir stockte der Atem, wie konnte man nur so ein Mensch sein, das war grausam. Zwar kannte ich (N/N) nur echt kurz, aber ich spürte nichts, weshalb man ihn so hintergehen könnte. Klar sowas zeigte sich oft erst im Verlauf einer Beziehung, aber einen so fallen zu lassen war echt das letzte.

Ich wusste nicht was zu tun war, also legte ich einfach meine Hand auf seine Schulter und blickte in seine schönen Augen. "Das klingt echt scheiße... Tut mir leid.."

"Ach naja, was solls... Das ist jetzt schon etwas her, aber bis jetzt kam ich noch nicht dazu, mir das überstechen zu lassen. Deswegen bin ich jetzt froh, dass du dich meiner angenommen hast." Lächelte er mich süß an.

"Ich kann mir nur wenig vorstellen, wie das sein muss, aber sicher ist dein Vertrauen jetzt immer angeknackst, oder?" Fragte ich vorsichtig, um seine Situation zu verstehen.

Daraufhin legte er den Kopf leicht schief und schnaubte kurz belustigt. "Könnte man meinen, oder? Tatsächlich bin ich aber immer noch genauso vertrauensselig wie zuvor. Denkst du, sonst würde ich mir einfach direkt mein Tattoo von einem mir unbekannten Künstler stechen lassen?"

"Da hast du auch wieder recht." Ich lachte. "Beeindruckend."

"Meinst du? Ich würde es eher als naiv bezeichnen, aber ich kann einfach nicht anders." Seufzte (D/N).

Doch ich zuckte mit den Schultern. "Aber andererseits hat jeder Mensch seine eigene Chance verdient, denn nur weil dein Ex sowas macht, heißt es nicht, dass jeder dich hintergeht."

"Ja, stimmt auch wieder." Stimmte der gutaussehende mir zu.

Da wir beide mit dem Essen fertig waren, fuhren wir in meiner Analyse fort und ich designte nebenbei einige Motive, die (D/N) allerdings nicht sehen wollte. Er sagte, dass er mir vollkommen vertraute und auf meinen Instinkt vertraute, was mich sehr ehrte. Mich störte es nur etwas, dass meine beiden nervigen Freunde dazustießen und unsere ruhige Atmosphäre störten. Ich mochte die beiden echt gerne, aber manchmal waren sie einfach zu viel. Besonders während (N/N) im Studio war, gingen mir Angie und Toki auf den Sack, obwohl sie nicht viel machten, als wenn ich alleine war.
Dann bat ich meinen Kunden einen Tag nicht ins Studio zu kommen, da ich etwas Zeit brauchte, um das finale Motiv zu zeichnen. Diese Zeit nutzte ich, damit ich meine ganzen Notizen und Ideen auswerten und zu einem Bild zusammenfügen konnte. Ich zeichnete und zeichnete, etliche Stunden und verwarf unzählige Entwürfe, die mir alle nicht richtig erschienen. Immer fehlte mir etwas oder es passte nicht zu (D/N). Um das perfekte Tattoo zu kreieren, suchte ich sogar mal wieder im Internet, welche Bedeutungen welches Symbol hatte.
Endlich war es soweit, ich war fertig und (N/N) kam wieder in mein Studio, doch auch jetzt wollte er meine Zeichnung nicht sehen. Stattdessen zog er einfach sein Shirt aus und drehte mir seinen breiten Rücken zu, den ich jetzt ganz anders wahrnahm, als beim ersten Mal. Irgendwie wirkte er nun viel maskuliner und attraktiver auf mich, sodass ich schlucken musste, dabei versuchte ich meine Fassung zu bewahren. Also klebte ich schnell das Stencil auf das alte Tattoo und achtete darauf, dass alles überdeckt war. Dann legte sich mein Kunde auf die Liege und sollte sich entspannen, während ich die Farben und das Gerät vorbereitete. Und schon machte ich mich an die stundenlange Arbeit.
Wir redeten nicht viel, da ich so konzentriert arbeitete und (D/N) sich einfach fallen ließ, er sank richtig in die Oberfläche und entspannte komplett. Im Hintergrund lief eine Playlist, die wir zwischendurch mal erstellt hatten, in der Songs waren, die uns beiden gut gefielen. Dadurch wurden dies sehr angenehme Stunden, die ich sehr genoss. Ab und zu schweiften meine Gedanken zu seinem Körper, den ich die ganze Zeit berührte und merkte, dass meine Finger das Bedürfnis hatten, noch mehr von ihm zu betasten. Diese Fantasie zu stoppen war gar nicht so leicht, also schob ich eine Trinkpause ein, um klarer im Kopf zu werden.
Irgendwann kamen auch meine beiden Freunde dazu, die mir wie so oft interessiert bei der Arbeit zusahen. Das half mir sogar, um meine Gedanken zu zügeln, da sie immer wieder redeten, auch wenn eher miteinander, als mit mir. Doch ich konnte so ihr Gespräch verfolgen und hatte andere Dinge im Kopf. So vergingen weitere Stunden, in denen ich dem Ende der Session immer näherkam. Leider war auch nur eine von Nöten, sodass ich jeden einzelnen Moment versuchte so gut wie möglich zu genießen. Solche Sachen dachte ich noch nie während ich einem Kunden ein Tattoo verpasste und war von mir selbst überrascht, wehrte mich aber nicht dagegen.
(N/N) dämmerte seelenruhig und steckte den Schmerz locker weg, dadurch fühlte ich mich irgendwie gut, da ich ihm eine angenehme Sitzung bescherte. Jedoch tat ich nun meine letzten Stiche und vervollständigte somit das Bild, welches nun für immer auf seiner Haut zu sehen war. Erschöpft aber glücklich schaltete ich die Maschine ab und lehnte mich zurück, mit dem Handrücken wischte ich den Schweiß von meiner Stirn. Inzwischen war (D/N) aufgestanden und zum nächsten Spiegel gelaufen, anscheinend konnte er es nicht mehr abwarten, zu sehen, was ich ihm da gezaubert hatte.

Dein PoV

"Der Schädel sieht ja Hammer aus!" Stieß ich aus.

Er überdeckte das gesamte, alte Motiv und sah aus, als wäre nie etwas gewesen. Seine Freunde Toki und Angie waren ebenfalls erstaunt und betrachteten das Design, denn sie waren schließlich auch Fans von seiner Arbeit.

"Der Totenkopf kann für die Vergänglichkeit des Lebens stehen, also wenn sich etwas stark ändert zum Beispiel. Aber auch für positive Veränderung und ich denke, dass passt echt gut, denn so sieht die Zukunft für dich besser aus. Außerdem soll er dir Glück bringen und dir Stärke verleihen." Erklärte Seina mit einem stolzen Lächeln.

Seine Worte waren wie Balsam und ich fühlte mich sowohl durch ihn, als auch durch das Tattoo viel besser. Die Zeit, in der wir uns kennengelernt und er mir das Motiv gestochen hatte, war wirklich schön. Deswegen plagte mich leichte Traurigkeit, dass es nun vorbei war, doch ich wollte noch mehr Zeit mit dem Blonden verbringen.

Ich konnte mich nicht zurückhalten und umarmte ihn. "Danke Sena. Es ist perfekt."

Hyness umarmte mich, dabei achtete er darauf, nicht an mein Schulterblatt zu kommen. "Gerne doch, freut mich, dass es dir so gefällt."

Langsam löste ich mich wieder von ihm, spürte wieder diese Melancholie, dass ich nicht gehen wollte. Nur ein Kunde für ihn zu sein, reichte mir nicht mehr, dass hatte ich während unserer Sitzungen bemerkt. Der einzige Weg, wie ich es geschickt einfädeln konnte, war ihn zum Dank zu irgendwas einzuladen. Jedoch wusste ich nicht, ob ein Essen zu viel war und er es zu aufdringlich fand, aber andererseits hatte ich keine andere Idee. Klar sowas wie Kino oder Museum wäre noch ein Einfall, aber ich wünschte mir die Intimität von einem schönen Abendessen, weshalb ich allen Mut zusammenkratzte. Zum Schluss klebte Seina mir noch die Folie zum Schutz auf, damit das Tattoo abheilen konnte, dazu gab er mir noch eine kleine Tube Creme.

Jetzt oder nie. "Sag mal Sena, hast du heute noch Kunden?"

Kurz überlegte er. "Nein, du warst der letzte. Wieso?"

Im Hintergrund bemerkte ich die Freunde kichern, vermutlich hatten sie meine Absicht durchschaut, der Blonde jedoch nicht.

"Wegen deiner Arbeit... ich finde das Tattoo so geil, dass ich dir noch irgendwie anders danken will. Du hast doch auch schon seit Stunden nichts mehr gegessen. Ich würde dich gerne zum Essen einladen." Brachte ich es über meine Lippen.

Instinktiv hielt Hyness sich den Magen. "Ja stimmt, jetzt wo du es sagst, mir knurrt der Magen. Wenn ich arbeite, vergesse ich immer alles um mich herum."

Da Seina's Freunde hinter ihm standen, konnte er nicht sehen, wie sie mich ansahen und dabei wissend mit den Augenbrauen wackelten. Meine Wangen wurden warm, weil sie mich voll erwischt hatten, doch ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen.

"Ich kenne da ein nettes Restaurant." Fügte ich noch hinzu.

"Klingt gut, lass uns gehen." Dann richtete er sich an seine Freunde, die so taten, als hätten sie schon die ganze Zeit stillgestanden. "Dann haut mal ab, ich mach den Laden zu."

Nun grinsten sie doch und gingen voran, einer der beiden konnte sich ein Kommentar nicht verkneifen. "Dann viel Spaß euch."

"Danke." Entgegnete ich schnell, damit sie nicht noch mehr reden konnten.

Seina schloss das Studio ab und seine Freunde liefen ihren Weg, während der Blond und ich einen anderen nahmen. Das Restaurant, welches ich im Sinn hatte, war ganz in der Nähe, sodass wir einfach hinlaufen konnten. Inzwischen war es schon abends und die Sonne war hinter dem Horizont verschwunden, dafür schien der Mond. Der Laden hatte auch noch bis spät in die Nacht offen, da ich ja nicht wusste, ob Hyness vielleicht doch noch was vorhatte. Am Restaurant öffnete ich die Tür für ihn und lief dann nach ihm hinein, ein Ober sah uns schon an.

"Ein Tisch für zwei?" Prüfend sah der Herr uns an.

"Genau." Antwortete ich nur knapp und wir wurden zu einem Sitzplatz geführt.

Der Ober verabschiedete sich von uns und versicherte, dass gleich ein Kollege zu uns kam. Da ich es mit Aufmerksamkeit nicht übertreiben wollte, zog ich ihm nicht den Stuhl weg und setzte mich einfach. Wahrscheinlich war ich eh der Einzige, der das wie ein Date sah oder sich zumindest die Hoffnung dazu machte. Dann kam auch schon ein Mann und überreichte uns zwei Karten.

"Soll ich Ihnen die Kerze, für etwas Romantik, anzünden?" Fragte der Kellner und sah uns an.

Sofort wollte ich das Missverständnis aufklären, damit sich Hyness nicht unwohl fühlte. "Nein, wir-"

Doch der Blonde hielt mich auf. "Ja sehr gerne."

Daraufhin zündete die Bedienung die Kerzen an und tauchte uns in angenehmes Flammenlicht. Schnell ließen wir noch unsere Blicke über die Karte wandern, damit wir schon einmal Getränke bestellen konnten.

Seina schien etwas unschlüssig zu sein, weshalb ich ihm helfen wollte. "Nimm einfach, worauf du Lust hast, du musst nicht auf den Preis achten, ich lade dich schließlich ein."

Wie sein Blick mich nur leicht über der Karte ansah, kam ich nicht ohnehin, ihn als süß zu bezeichnen, konnte diesen Kommentar aber glücklicherweise in meinem Kopf lassen. Dann gab auch Hyness seinen Getränkewunsch auf und der Kellner verneigte sich, bevor er ging.

"Ist echt schön hier." Bemerkte der Blonde.

"Ja oder? Ich hab es immer wieder gesehen, wenn ich zu dir ins Studio gegangen bin und dachte, es wäre gar nicht schlecht." Erklärte ich schlicht.

Ich sah auf die Lichtquelle vor mir. "Sag mal... wegen der Kerze.. Ist dir das nicht, naja, zu sehr wie ein Date?"

"Ähm.." Er schien sich ertappt zu fühlen. "Magst du Kerzenschein nicht?"

"Doch, aber ich dachte, dass könnte dafür sorgen, dass wir komisch angesehen werden. Ich bin das ja gewohnt, aber dich möchte ich dem nicht aussetzen, wenn es dir unangenehm ist." Meine Stimme war etwas gedrückt.

Aufmunternd lächelte Seina mich an. "Keine Sorge, ich bin das auch gewohnt, so tätowiert wie ich bin. Sollen die doch denken, was sie wollen, ich freue mich, mit dir hier zu sein."

Mein Herz machte einen Sprung und diese Worte gaben mir genau das, was ich brauchte, nach der Sache mit meinem Ex. Klar hatte ich das Vertrauen und die Hoffnung nicht verloren, jedoch bekam ich die Angst, dass wieder aus den gleichen Gründen verlassen zu werden.

Plötzlich nahm Hyness meine Hand und sah mir direkt in die Augen. "Es macht mir wirklich nichts aus. Selbst wenn sie uns für ein Paar halten sollten."

Ein Chaos in mir breitete sich aus und ich schlug mir die freie Hand vor mein Gesicht, leise murmelte ich. "Wenn du sowas sagst....mache ich mir echt noch Hoffnung..."

Vorsichtig blickte ich zu meinem Gegenüber, der mich mit geweiteten Augen ansah. War ja klar, dass er nicht so weit gedacht hatte. Zum einen bereute ich die Einladung, da mir so alles zunichte gemacht wurde, aber andererseits wusste ich nun, woran ich war. Trotzdem enttäuscht legte ich meine Hände auf den Tisch und stützte mich darauf ab, um aufzustehen.

Ohne ihn anzusehen, sprach ich. "Ich sollte besser gehen... Bestell ruhig was du magst, ich lass es anschreiben."

Als ich mich dann löste und gehen wollte, wurde meine Hand plötzlich festgehalten, sodass ich Hyness nun doch ansah. Sein Gesicht war rot und ich erkannte deutlich, dass er verlegen war.

"Geh nicht..." Murmelte er schüchtern.

Ich kam nicht ohnehin wieder zu denken, dass er einfach verdammt niedlich war, doch gerade versetzte mir das einen Stich ins Herz. "Wieso nicht? Ich habe dich in eine unangenehme Situation gebracht..."

"Nein...hast du nicht.. Ich war nur..überrascht.." Gestand der Blonde.

"Wieso? War ich nicht offensichtlich genug an dir interessiert, weshalb du es nicht mitbekommen hast?" Scherzte ich ironisch, obwohl mir irgendwie zu Heulen zumute war.

Der Griff um meine Hand wurde fester. "Ich bin etwas unsensibel, wenn es um solche Signale geht... Aber deine Worte gerade.. waren deutlich genug.."

Still verharrte ich. "Und was heißt das?"

Nun stand Seina auf und sah mich direkt an, obwohl er sichtlich peinlich berührt war. "Ich mag dich auch!"

Jetzt war ich derjenige, der die Augen weitete, doch ich war nicht einfach nur überrumpelt, sondern freute ich mich, wie schon lange nicht mehr. Sofort drehte ich meine Hand und umschloss seine zärtlich, was er erwiderte und mich leicht lächelnd ansah. Hyness' rote Wangen unterstrichen seine Worte deutlich und ich konnte nicht anders, als um den Tisch zu laufen und den Blonden in meine Arme zu nehmen.

"Ich dich auch, sehr sogar, Sena." Flüsterte ich in seine Haare.

Er drückte mich an sich und ich konnte sein Herz rasen spüren, das mit meinem um die Wette klopfte. Mir waren die Blicke der anderen im Restaurant völlig egal und auch wenn Hyness sagte, dass er sowas gewohnt war, wollte ich nicht übertreiben und hielt mich zurück ihn nicht zu küssen. Stattdessen nahm ich sein Gesicht in meine Hände und sah ihm einfach nur intensiv in seine schönen Augen, die mich genauso liebevoll anguckten.

"Ich sagte doch, mir sind die Blicke egal." Preschte Seina plötzlich hervor und küsste mich.

Verdutzt erwiderte ich den Kuss und steckte meine ganzen Gefühle hinein, um auch meine Worte zu verstärken. Plötzlich klatschten die Gäste und freuten sich für uns, was eine ganz andere Reaktion war, als ich zuvor erlebt hatte. Aber die Gesellschaft akzeptierte langsam immer mehr Lebensformen, wodurch Menschen wie Seina und ich einfach nur glücklich sein konnten. 

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