My Bodyguard and Me

By Aurora_91

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"Du hast mich entführt!" "Ja, liebe Skylar." Er grinst mich an. Seine dunklen Augen funkeln. "Und es war so e... More

Chapter One
Chapter Two
Chapter Three
Chapter Four
Chapter Five
Chapter Six
Chapter Seven
Chapter Eight
Chapter Nine
Chapter Ten
Chapter Eleven
Chapter Twelve
Chapter Thirteen
Chapter Fourteen
Chapter Fifteen
Chapter Sixteen
Chapter Seventeen
Chapter Eighteen
Chapter Nineteen
Chapter Twenty
Chapter Twenty One
Chapter Twenty Two
Chapter Twenty Three
Chapter Twenty Four
Chapter Twenty Five
Chapter Twenty Six
Chapter Twenty Seven
Chapter Twenty Eight
Chapter Twenty Nine
Chapter Thirty
Chapter Thirty One
Chapter Thirty Two
Chapter Thirty Three
Chapter Thirty Four
Chapter Thirty Five
Chapter Thirty Six
Chapter Thirty Seven
Chapter Thirty Eight
Chapter Thirty Nine
Chapter Forty
Chapter Forty One
Chapter Forty Two
Teil II - My Enemy and Me

Chapter Forty Three

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By Aurora_91

Cynthia hätte mir nicht noch mehr helfen können. Ich habe gehofft, dass sie mir irgendetwas verrät, aber eine Haarnadel? Damit habe ich nicht gerechnet.

Gut, dass mein Vater mir, nach dem ich als Kind gekidnappt wurde, ein paar Tricks beigebracht hat. Darunter auch eine Tür mit einer Haarnadel aufzuschließen.

Kurz nachdem Zedd aus dem Zimmer gestürmt ist, hat man mir mein Frühstück gebracht.

Die letzten zwei Stunden habe ich mich aus meinen Fesseln zu befreien versucht. Ich bin auch fast raus. Nur noch ein Knoten, dann bin ich sie los. Während ich den lockere, lausche ich. Es steht da immer nur ein Kerl an der Tür. Und zur Mittagszeit geht er immer für ein Viertelstündchen weg. Wahrscheinlich auf's stille Örtchen. Während meiner Gefangenschaft habe ich immer gelauscht und mir diese Dinge gemerkt. Als Zedd noch mit mir eingesperrt war und wir nicht gefesselt waren, habe ich immer mein Ohr an die Tür gelegt und den Männern zugehört, als sie sich abgelöst haben. Ich weiß, dass da noch mehr Männer irgendwo anders sind, aber sie stehen nicht alle vor der Tür.

Diese Viertelstunde wird mir den Hals retten. Als ich wie immer den schlurfenden Gang meines Wächters höre, springe ich vom Stuhl auf und schleiche zur Tür. Zur Sicherheit horche ich einen Moment in den Flur. Keine Geräusche. Vorsichtig knie ich mich vor die Tür und mache mich an das Schloss. Meine Hände sind taub und zittern. Die Haarnadel fällt mir aus der Hand, als ich ein lautes Lachen höre. Mit rasendem Herzen halte ich inne. Als ich denke, dass keiner da ist, schnappe ich mir die Haarnadel und mache mich ans Werk. Dabei denke ich an die Schritte, die mein Vater mir beigebracht hat. Nach wenigen Momenten dreht sich das Schloss und ich lächle. Auf zittrigen Beinen, öffne ich die Tür einen spaltbreit und schaue, ob die Luft rein ist.

Als ich niemanden sehe und einen Schritt nach draußen machen will, höre ich laute Stimmen. Ich verstehe nicht, was sie sagen, aber es hört sich sehr nach einer asiatischen Sprache an. Ich halte für einen Moment inne und dann wage ich den Schritt aus der Tür. Auf der rechten Seite endet der Flur und zeigt den Blick auf den gleichen Horizont, den ich in meiner Zelle habe.

Also drehe ich mich zu meiner Linken und bewege mich auf Samtpfoten zu den Treppen. Langsam und leise. Viel Zeit habe ich aber nicht. Der Typ ist bestimmt bald von seiner Toilettenpause zurück.

Als ich Schritte höre, drücke ich mich an die Wand. Aus der Ecke läuft der Tuchtyp vorbei. Immer wenn ich den sehe, muss ich das Gesicht verziehen, weil ich an das stark riechende Tuch denke, dass mich ausgeknockt hat. Gegen den habe ich eine noch tiefere Abneigung deswegen.

Mein Herz klopft mir gleich aus dem Hals. Ich drücke mich noch fester an die weiße Wand und hoffe, dass er mich nicht sieht. Er bleibt kurz stehen, mit dem Rücken zu mir gedreht und redet mit jemandem, den ich nicht sehen kann.

Ich drehe mich zurück. Die Tür meines Gefängnisses steht sperrangelweit offen. Leider habe ich keine Zeit zurückzugehen und sie zu schließen. Ich drehe mich wieder zu dem Tuchtypen zurück.

"Ne, Hyung."* sagt er und der andere Typ sagt irgendetwas, dass ich nicht hören kann. Mit kleinen Schritten nähere ich mich der Treppe, meine Augen auf seinen Rücken gerichtet. "Na do bae gopayo. Mwo mogillae?"**

Nur noch drei Schritte zu den Treppen. Nur noch zwei. Eine Tür geht auf und der Tuchtyp schaut in die andere Richtung und sagt irgendetwas. Zum Glück kann er mich nicht sehen. Nur noch ein Schritt.

Dann höre ich den schlurfenden Gang von dem Typen, der an meiner Tür Wache stand. Shit. Ich mache den nächsten Schritt und husche aus ihrem Blickwinkel. Es wird nicht lange dauern, bis sie die offene Tür sehen und mich suchen. Ich gehe die Treppen so schnell wie möglich und so leise ich kann runter, bis ich im Erdgeschoss bin. Hinter mir höre ich lautes Gebrüll. Sie haben bemerkt, dass ich abgehauen bin.

Ich sehe mich um und suche nach irgendetwas, an dem ich mich orientieren kann. Leider sind die Schilder in einer anderen Sprache mit vielen Strichen und Kreisen, die ich nicht lesen kann. Als ich sie die Treppen runterstürmen höre, eile ich nach rechts in den Flur und will gerade nach links abbiegen, als ich einen von den Typen sehe. Ich trete wieder zurück in den Flur, aus dem ich gekommen bin und drücke mich an die Wand. Ich muss hier weg. Jeden Augenblick werden die Typen von oben hier sein. Ich öffne die Tür, die mir am nahesten ist, und schließe sie mit zitternden Händen hinter mir.

Lange werden sie nicht brauchen um mich hier zu finden, also drehe ich mich um und finde zwei Augen, die mich anstarren. Vor dem Fenster sitzt eine Frau in ihrem Ohrensessel mit einer Decke über den Beinen und schaut mich an.

Etwas an ihrem Blick irritiert mich. Er ist so leer. Seelenlos.

Ich lege meinen Zeigefinger auf meine Lippen und bitte sie mit meinen Augen, keinen Laut zu machen. Im Flur höre ich die Männer.

Ausgerechnet in einem Patientenzimmer musste ich landen. Im Badezimmer oder in den Kleiderschränken kann ich mich nicht verstecken, da werden sie zuerst suchen. Ich könnte aus dem Fenster klettern, aber dazu habe ich keine Zeit mehr, denn ich höre wie jemand die Türklinke hinter mir runter drückt. Nervös schaue ich mich um. Wo kann ich mich verstecken?

Die Frau im Sessel schlägt die Decke zur Seite und ich springe dankbar vor ihre Füße, mache mich ganz klein. Sie deckt mich zu und alles wird dunkel um mich herum. Ich bete, dass sie mich nicht sehen und wage nicht zu atmen.

Die Tür wird geöffnet, dann sind Schritte zu hören. Ich höre, wie sie die Schränke öffnen und schließen, einer knipst das Licht im Badezimmer an. Zwei verschiedene Stimmen sagen wiederholt " Yogi opseoyo!"*** und die Tür wird geschlossen. Dann herrscht ruhe.

Ich weiß nicht, wie lange ich da so sitze und warte, als sich die Tür wieder öffnet.

Shit. Sind die Typen zurück?

"Entschuldigen Sie bitte." sagt eine Männerstimme. "Haben Sie vielleicht so eine kleine, mollige Brünette gesehen, die pausenlos redet?"

Ich werfe die Decke zur Seite und traue meinen Augen nicht.

"Damen?" schreie ich flüsternd und springe ihm um den Hals. "Bist du das wirklich? Oh mein Gott, Damen."

"Hey, Prinzessin. Hast du mich vermisst?" neckt er mich.

"Ich habe mich noch nie so sehr gefreut dich zu sehen." gluckse ich. "Aber mollig? Nennst du mich etwa dick? Und ich rede pausenlos?" ich schaue in seine grünen Augen. Ich habe diesen Mistkerl wirklich vermisst.

"Nur du kannst dich in solch einer Situation über so etwas aufregen. Ich meine nicht, dass du dick bist. Du hast eben etwas Fleisch auf den Knochen. Aber du hast abgenommen, Skylar."

"Dazu sagt man kurvig, mein Freund." gebe ich zurück.

Er lächelt mich an. "Und dein Gerede habe ich vermisst." Er drückt mich fester an sich. "Du kannst mir den Kopf später abreißen. Jetzt müssen wir hier weg." Er lässt mich los und zieht mich am Arm zum Fenster, an der Frau im Sessel vorbei.

"Warte Damen, ich muss mich noch bei ihr bedanken." ich schaue in die schönen Augen der Frau. Sie hat langes Haar, in den sich ein paar graue Strähnen gestohlen haben. Als ich in das Zimmer geflüchtet bin, habe ich sie nicht richtig sehen können, nur ihre Augen. "Vielen Dank!" ich lächle sie an. Sie lächelt zurück und mir bleibt das Herz stehen. Wortwörtlich. Dieses Lächeln hat sich in den letzten Tagen in mein Gehirn eingebrannt.

"Tante Viktoria?" flüstere ich. Das ist Tante Viktoria. Zedd's Mutter. Für einen Moment sehe ich etwas in ihren Augen aufblitzen, dann ist es wieder weg und sie schaut mich leer an. Was sucht Tante Viktoria hier? Mir steigen Tränen in die Augen und für einen Augenblick tut Zedd mir Leid. Er sucht mit solch einer Verzweiflung nach seiner Mutter, dass er blind ist und über Leichen geht. Dabei ist seine Mutter hier. Sie war die ganze Zeit hier. Was ist das für ein skrupelloses Spiel?

"Skylar, wir müssen los." sagt Damen.

"Damen, wir müssen sie mitnehmen." Damen schaut mich verdutzt an. "Bitte, Damen." Er scheint abzuwägen, was er tun soll. Dann packt er sie am Arm und ich öffne das Fenster. Sobald er sie berührt, schreit Tante Viktoria aus vollem Haus. Damen lässt sie sofort los und sie hört auf. Er versucht es noch einmal, aber sie schreit wieder. Er lässt sie los. Sie verstummt.

"Es tut mir Leid. Wir können sie nicht mitnehmen, Skylar. Die Typen haben sie bestimmt auch gehört. Ich kann sie so nicht hier raustragen. Los Skylar." Die Uhr tickt und wir müssen hier raus.

Ich knie mich vor ihr hin. "Tante Viktoria. Ich bin Skylar und ich werde dich finden und dich hier rausholen." Tränen laufen mir die Wangen runter. Ich nehme mir die Kette ab und lege sie ihr an. "Ich verspreche es dir." Ihre Augen glitzern. "Verliere diese Kette bitte nicht. Nur so kann ich die finden." Bevor ich aufstehe, drücke ich einmal kurz ihre Hände. Diesmal schreit sie nicht.

Wir klettern aus dem Fenster und laufen geduckt durch die Gebüsche, bis wir auf der anderen Seite des Gebäudes sind. Damen checkt, ob die Luft rein ist. Dann laufen wir aus den Gebüschen raus, über den Weg und zwischen die Bäume. Es geht bergab und bergauf. Einige Male stolpere ich und lande auf dem Boden. Mein Körper ist durch den Mangel an Bewegung geschwächt. Meine Lungen schmerzen, ich kann nicht mehr laufen, aber Damen lässt meine Hand nicht los.

Ich weiß nicht wie lange wir laufen. Als ich nicht mehr laufen kann, trägt mich Damen auf seinen Armen. Irgendwann landen wir auf einer Straße und steigen in einen Wagen mit verdunkelten Scheiben.

Als ich im Auto sitze, atme ich erleichtert auf. Vorne im Fahrersitz sitzt Sam. "Hi, Skylar." grüßt er mich mit einem breiten Lächeln. "Wir sind alle froh, dass wir dich gefunden haben."

"Hi, Sam. Ich bin auch froh endlich da raus zu sein. Damen, wo ist mein Vater?" ich drehe mich zu ihm.

"Er ist mir meinem Vater an einem anderen Ort. Wir haben mehrere Gruppen gebildet, weil wir mehrere Orte nach dir abgesucht haben. Ich werde sie jetzt anrufen." Er ruft meinen Vater an und ich spreche mit ihm, damit er sich nicht weiter unnötig Sorgen macht. Wir fahren durch einen Wald, der sich über Kilometer erstreckt.

"Wo zum Teufel sind wir hier eigentlich?" frage ich Damen, nachdem wir ein ganzes Stück in Stille gefahren sind.

"Wir sind in Busan." antwortet er und zieht mich in seine Arme. Ich kuschele mich ein.

"Busan? Habe ich noch nie von gehört. Sind wir überhaupt noch in den USA?"

"Nein, wir sind in Südkorea."

"Südkorea?" Zedd hat mich nach Südkorea gebracht? Warum ausgerechnet nach Südkorea? Ich schaue aus dem Fenster und kuschle mich ein wenig mehr in Damen's Wärme. Macht es einen Unterschied, ob er mich nach Südkorea verschleppt hat? Das ändert nichts an der Tatsache, dass er mich gekidnappt hat. Er hätte mich auch in die Wüste oder nach Madagaskar bringen können.

Mir ist egal wo ich bin, denn ich bin endlich raus aus meinem Gefängnis und lasse Zedd hinter mir zurück.

Ich bin endlich frei.

Ende Teil I

Übersetzung Koreanische Sätze in der Story:

*Ne, Hyung = "Ne" bedeutet "Ja." und "Hyung" sagen Männer zu älteren Männern. Das bedeutet in etwa "Bruder" (keine echte Verwandtschaft notwendig)

**Na do baegopayo. Mwo mogillae? = "Ich habe auch hunger. Was sollen wir essen?"

***Yogi opseoyo! = "Hier ist sie nicht!"

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