Last Mission

By Peristaltisch

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Evelyn ist seit über 300 Jahren am Leben und das nicht aufgrund dessen dass sie ein Wesen wäre. Sie ist auch... More

Des Vampirs Vertretung
Das gute alte Bad
Kleine Geheimnisse
Kreative Beschäftigung
Selbstlösende Probleme
Marionetten
Besondere Merkmale
Skarabäus
Fehlende Glaubwürdigkeit
Elaine, Mads und Lasse
Die Katze
Eiskalte Überraschung
Flug nach Hause
Spaniens Alkohol
Wiedersehen unterm Olivenbaum
Trinkehre
Beglichene Schulden
Tante von nebenan
Persönlich wichtig
Des Rätsels Lösung?
Nekrophilie
Letzter Wille
Aufgearbeitete Vergangenheit
180 Jahre Funkstille
In der Hölle spielen
Immer die Russen...
Fragliche Zusammenkunft
Des Verräters Verrat
Herz um Herz

Regel Nummer eins

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By Peristaltisch

Erst hat er wirklich Hemmung das Fleisch zu essen, aber Geflügel ist kein Problem und es schmeckt eigentlich wirklich gut. Leider schafft er nicht mehr als eine halbe der Wachteln, immerhin hatte er vorher auch schon etwas gegessen und er sieht zu Sicarius. „Hab Dank für mein letztes Mahl. Ich dachte wirklich dass du mir das übler nehmen würdest als du es offensichtlich tust." Malik lächelt erleichtert, ehe er den Kelch nimmt und unbekümmert trinkt. Nach den ersten Schlucken aber setzt er den Kelch wieder ab und runzelt irritiert die Stirn. „Das ist... ein Wein mit einem sehr eigenartigen Geschmack. Ist das eine neue Sorte?" Evelyn schmunzelt und legt den Kopf schief. „Wer hat je behauptet dass das Wein ist?" Wie bitte? Malik sieht ihr mit einem skeptischen Blick dabei zu wie sie den Kelch nimmt und mit ihrer linken Hand eine Schale bildet, ehe sie die Flüssigkeit hineinschüttet. „Wein hat eine ganz andere Konsistenz, Malik." Die dunkelrote Flüssigkeit fließt zwischen den Fingern hindurch, auch wenn sie versucht es dicht zu halten. „Ich dachte mir dass ich dich Aleyna ein letztes Mal schmecken lassen könnte." Geschockt weiten sich die Augen. „D-Das ist- Das ist Aleynas Blut?!" Evelyn lacht und schüttelt den Kopf, ehe sie sich das Blut selbst hinunterkippt und doch einiges danebengeht. Doch ihr ist es egal dass ihr das Blut das Kinn hinunterläuft und die Kleidung verschmiert auf welcher sie die Hand abwischt. „Nein, nein... Das war Charlettes Blut, hast du die Arroganz nicht geschmeckt? Den Schmerz dem sie die letzten Minuten in ihrem Leben ausgesetzt war?" Sie streckt ihre Hand aus und wischt über die Wachteln, Malik rutscht so schnell nach hinten dass der Stuhl umkippt, ihm wird augenblicklich schlecht. „Was... ich dachte immer dass es auf die inneren Werte ankommt, oder nicht? War sie nicht immer dein Herzensmensch?" Die zwei Herzen von vorhin liegen auf der Platte, eines halb aufgegessen. Langsam steht sie auf und sieht auf Malik hinunter der bleich wie ihre Haare geworden ist. „Einst nannte ich dich Bruder, ich dachte ich könnte dir vertrauen und ich tat es. Ich vertraute dir alles an, sogar mein Leben! Wie falsch man doch liegen kann und das selbst nach 300 Jahren herumreisen. Interessiert es mich wieso du die Seiten gewechselt hast? Nein. Was mich interessiert ist das Endergebnis und das wird gleich sichtbar." Alles um sie herum wird schwummrig und verzieht sich, bevor es heller wird und sie wieder zurück im Wohnzimmer sind. Malik sieht sich um und rutscht auf seinem Hintern weiter zurück als er die Leichen seiner Frau und die von der Katze herumliegen sieht. „A-Aber Anubis! Und Maat! Und Ammit! Was-" „Das war nicht leicht, aber es gibt vieles was wir machen wenn es um diejenigen geht die uns nahe stehen." Alucard baut sich hinter Evelyn auf und auch Baskerville erscheint, schnaubt und schüttelt sich. „Ich will in nächster Zeit meine Ruhe vor ägyptischem Mist, klar?" Die weißhaarige geht vor ihm in die Hocke und hebt ihre Hände an seine Ohren, findet die richtigen Punkte. „Und ich bin dir dankbar dass du es durchgezogen hast, klar?" Der Urvampir verschränkt die Arme. „Hey, was ist mit mir?" Sie steht lachend auf und legt ihm die Hände an die Wangen und legt ihm die Lippen auf seine, Ruhe breitet sich aus und er kann nicht anders als ihr das Blut von den Lippen zu lecken als sie sich löst. „Beeil dich, die Lasagne ist gleich fertig und du solltest noch duschen. Auch... wenn ich es anderweitig säubern könnte." Baskerville würgt und sieht die beiden angeekelt an, wobei Alucard nur breit grinst und Evelyn sich zu Malik umdreht. „Und die Moral von der Geschicht'? Ich bin nicht immer der Bösewicht." Sie schnaubt amüsiert und geht auf den am Boden sitzenden Mann zu. „Nur meistens." Alucard beobachtet wie sie ihn umbringt und beißt sich auf die Unterlippe, wie hat er nur so jemanden verdient? Kann man noch mehr Glück haben? Liebe ist etwas komisches das er selbst mit fast 600 Jahren nicht so wirklich versteht. Sie haben noch die Zeit um abzuwarten bis Evelyn mit allem fertig und auch zufrieden ist, die drei großen Haut- und Fettstücke die sie herausgeschnitten hat liegen direkt nebeneinander, der Skarabäus ist auf allen drei klein eingeritzt, aber ein großer ist über alle drei so verteilt dass es ein Bild gibt wenn man die Stücke nebeneinander liegen hat. Maliks Herz liegt neben dem von Charlette, wobei in seinem ihr Messer steckt und das halbe Herz von Aleyna liegt ebenfalls daneben. „Also wenn du nicht willst dass die Lasagne anbrennt, dann sollten wir jetzt wirklich los. Und denk daran dass du noch duschen musst!" „Ja, ja, ja... ich bin ja schon fertig!", erwidert die weißhaarige und stellt sich zu ihnen, ein breites Lächeln ist auf ihrem Gesicht zu sehen. „Ab nach Hause."

Nach dem duschen kehrt Evelyn in den Keller zurück und bleibt auf der letzten Treppenstufe perplex stehen. Sie konnte die Lasagne schon riechen, aber die Präsentation ist etwas anderes. Er hat extra einen Tisch heruntergebracht, eine rote Tischdecke, die Kerzen sind nur bei dem Tisch angezündet. Die grüne Flasche steht offen darauf, die Weingläser sind halb voll, auf einer Seite ist ein Teller mit Besteck und einem noch dampfenden Stück der frischen Lasagne zu sehen. „Sieh es als unser erstes Date.", gibt Alucard von sich und sie blinzelt ein paar Mal als sie zu ihm sieht. Ein schwarzer Anzug anstatt des roten Mantels, alles höchst elegant. Die weißhaarige braucht ein paar Sekunden bis sie an sich runtersieht. „Ich... fühl mich ein wenig underdressed." Er bleibt vor ihr stehen und streicht ihr eine noch feuchte Strähne aus dem Gesicht. „Du könntest die schäbigsten Klamotten tragen und trotzdem ist es als würde alles andere grau werden wenn du in mein Sichtfeld trittst." Eine Hand legt sich auf ihren unteren Rücken und er zieht sie sanft zu sich, der Kuss ist lang und drückt alles aus was man sich zu sagen hätte. Evelyn sieht lächelnd zu ihm als er den Kopf wieder hebt und legt ihre Arme um seinen Hals. „Ich würde die 300 Jahre noch einmal durchstehen wenn ich weiß dass du am Ende wartest." „Oh bitte nicht, ich will nicht noch mehr Jahrhunderte auf mein Glück warten." Jetzt hat er es gefunden und wird es sicherlich nicht mehr so einfach los lassen. Alucard tritt einen Schritt zurück und nimmt ihre Hand, führt sie zu ihrem Platz und lässt sie auch richtig hinsetzen, ehe er ihr den Stuhl richtig hinrückt und auch sich selbst setzt. Die Hand geht zu seinem Weinglas und er hebt es, Evelyn folgt seinem Beispiel. „Ich würde sagen... auf uns und dass die Vergangenheit uns nicht einholt." Sie nickt zustimmend. „Auf unsere Zukunft." Das helle und klare Klirren ist durchaus ein Punkt der für die Hochwertigkeit der Gläser spricht und Evelyn nimmt einen Schluck, ehe sie nickt und das Glas wieder hinstellt. „Auch wenn es deins ist... Ich werde nie wieder so viel Blut auf einmal trinken." Alucard lacht und stellt das Glas ebenfalls auf den Tisch. „Aber darf ich dir beichten dass die Szene mit dem Blut für mich so kurz vor einem Porno stand? Ich meine... verdammt... allein der Gedanke daran ist... verführerisch." Damit kann man ihn schon heiß machen? Gut zu wissen. „Vielleicht könnte ich mich dazu überreden lassen es noch einmal zu machen? Zu... speziellen Anlässen." Die roten Augen gehen zu ihr und er leckt sich über die Lippen, sie wäre einfach so damit einverstanden? „Kann ich dich gleich heiraten?" Für ein paar Sekunden starrt sie ihn an, hebt dann die linke Hand und wackelt mit den Fingern, ehe eine Augenbraue hochgeht. „Du verführst mich und das ohne ein Wort zu reden oder etwas besonderes zu machen, weißt du das?" Sie sagt gar nichts, sondern sieht auf die Lasagne und nimmt Messer und Gabel. Eine Schande dass er nichts essen kann, es ist dann doch etwas einseitig wenn man ein Dinner-Date hat. Alucard beobachtet genau wie sich ihre Gesichtsmimik ändert, immerhin will er wissen ob und wie es ihr schmeckt! Probieren kann er schlecht. Aber... ihr Ausdruck ändert sich überhaupt nicht. Kein Verziehen der Mundwinkel, kein Zucken, nichts. Ist alles in Ordnung? Zwingt sie sich das gerade runter? „Wie... schmeckt es?", fragt er vorsichtig und wartet auf eine Antwort die nicht sofort kommt. Erst nach ein paar Sekunden hebt sie den Blick und sieht ihn aus den grauen Augen an. „Hast du eine Ahnung... wie schwer es ist mich gerade zusammenzureißen?" Bitte? „Ist es so schlimm? Tut mir leid, ich konnte es nicht probieren und ich wusste nicht was genau du mochtest und- und ich wusste nicht einmal ob du Fleisch isst oder welches du am liebsten magst und ob du bestimmte Zutaten nicht magst oder... oder..." Er sieht auf die Seite, die Schultern sinken nach unten. „Tut mir leid." Die weißhaarige starrt ihn irritiert an, legt den Kopf leicht schief. „Eh? Von was redest du?" Unsicher sieht er sie an, unsicher und auch leicht verwirrt. Von was redet SIE? „Ich meinte dass, wenn ich mich nicht zusammenreiße..." Sie deutet auf die gesamte Auflaufform. „Das hier innerhalb von 10 Minuten weg ist und ich im Fresskoma liege!" Stille Sekunden vergehen, bevor er sich über die Lippen leckt und schluckt. „Verpass mir... NIE WIEDER so einen Herzinfarkt!" Sie schnaubt amüsiert. „Hält sowas die Beziehung nicht am Leben?" Entgeistert erwidert er den Blick. „Wenn wir normale Menschen wären, dann nicht. Außerdem- Wenn ich so etwas machen würde, dann würdest du mich umbringen oder mehrere Tage nicht mit mir reden!" „Also ich hoffe jetzt mal nicht dass ich so eingeschnappt wäre...", murmelt die weißhaarige und nickt dann. „Tut mir leid."

Nachdem das auch überstanden ist, lässt er sie noch in Ruhe essen und räuspert sich dann um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. „Ich weiß dass ich dich damit nerve weil du essen willst, aber eine Sache habe ich noch bevor ich dich in Ruhe lasse." Und was hat er jetzt bitte vor? Alucard steht auf und stellt sich hinter sie, Evelyn runzelt zwar die Stirn aber es wird schon seinen Sinn haben. Im nächsten Moment klimpert etwas und sie sieht das silberne Aufblitzen vor sich, bevor er die Haare auf die Seite streicht und die Kette an ihrem Nacken schließt und es nicht lassen kann mit den Fingern über ihre warme Haut dort zu streichen. Sie hebt ihre Hand und betrachtet den Anhänger, es ist das silberne Plättchen welches sie ihm gegeben hatte. Auf der Rückseite ist das kaum zu erkennende 1721, darunter ist dieses Jahr eingeritzt. 2022. Auf der Vorderseite jedoch ist auch noch einmal 2022 eingeritzt worden, dann ein ‚-' darunter eine liegende Acht, das Unendlichkeitszeichen. „Es ist nicht viel, es ist mit viel Klischee, aber... ich hoffe du akzeptierst es." Alucard legt ihr von hinten die Arme um die Schultern und drückt seinen Kopf sanft an ihren. „Dieses Jahr hat ein Teil deines Lebens aufgehört und ein neuer Teil begonnen. Und hoffentlich hast du von mir nicht so schnell die Nase voll." Sie sieht auf den kleinen Anhänger, lächelt aber und dreht sich leicht. Beide blenden alles andere aus, es gibt nur sie und vor allem aber Alucard findet in diesem Kuss den Halt nach welchem er sich schon so lange gesehnt hatte. Evelyn gibt ihm noch einen kurzen Kuss nach dem etwas längeren und schnaubt amüsiert. „Warum solltest du davon ausgehen dass ich die Nase von dir voll haben werde?" Ihre Mundwinkel gehen hoch, ihr Blick wird herausfordernd. „Ich habe andere Dinge die ich von dir voll haben will, aber nicht die Nase." Ist das gerade ein geschockter Blick des Urvampirs? Bei diesem klappt der Unterkiefer nach unten, ehe er sich wieder sammeln kann und nach den richtigen Worten sucht. „Du bist- Also irgendwie ist das... Das war... sehr... direkt?" Zu mehr kommt sein Hirn gerade nicht, wobei sie sich lachend nach hinten lehnt. „Da sag noch einer dass ein uralter Vampir gut im flirten sein MUSS weil er ja so viel gelernt hatte." „Du bist einfach nur sehr offen, okay?!" Wieder grinst sie. „Für dich bin ich immer offen." Wieder verstummt er und es ist schon fast so als würde sich auf seinem Gesicht so etwas wie ein rötlicher Schleier zeigen. „Bitte mach das nicht wenn wir unter Leuten sind, es ist schon fast peinlich dass ich nichts darauf sagen kann." Sie sieht an ihm runter und wieder hoch. „Du müsstest die nächste Zeit auch nichts sagen, was hältst du davon?" Leicht drückt sie ihm die Nase ein und zwinkert ihm zu. „Und dieses Mal verspreche ich dir dass ich nicht einschlafen werde." Seine Augen leuchten für einen Moment auf. „Hast du vor in nächster Zeit irgendetwas zu machen was nicht beinhaltet meine Ohren mit deiner wunderbaren Stimme zu erfüllen?" Die weißhaarige Frau schüttelt nur leicht den Kopf, das andere kann ja jetzt noch warten. Der Teufel läuft nicht weg und einfach so sterben werden die Leute, deren dämonische Vertragspartner ausgelöscht wurden, auch nicht. Alucard knabbert leicht an ihrem Hals und schnaubt. „Noch habe ich kein Bett, verzeih. Möchte sich die Dame ein Zimmer mit Bett aussuchen?" Evelyn hebt leicht ihren Kopf und schnalzt mit der Zunge. „Lass doch einfach den Tisch abräumen, mehr brauche ich nicht." Unkonventionell! „Da will ich dir eine gemütliche Unterlage anbieten und dann...?" Er lacht leise und richtet sich auf, wobei sie ebenfalls aufsteht. „Ich hoffe du bist kein Vanilla-Typ." Oh? So will sie es also? „Willst du mit Fesseln oder wie darf ich es dir kredenzen?" Seine Lippen finden ihre, wenn auch nicht für eine lange Zeit. „Wir fangen damit an dass wir Blümchensex bitte aus den Dingen streichen die wir kennen. Den Rest..." Sie streicht ihm am Hals entlang und fährt mit den Fingerspitzen über die Schultern. „Den Rest finden wir gemeinsam heraus." Da sag noch einer dass Frauen nicht wissen was sie wollen. „Eine Regel. Jetzt erst einmal." Seine Hand legt sich auf ihre Hüfte und nur langsam gehen die Finger unter das Top, spüren die Gänsehaut die er verursacht. „Wenn wir etwas nicht wollen, dann sagen wir es und es wird gestoppt." Evelyn schnaubt und legt ihre Hand auf seine, lenkt sie nach unten anstatt nach oben. „Das ist keine Regel Vlad, das ist eine Grundkenntnis." Wie schön dass sie es als solches anerkennt, er weiß dass es bei vielen nicht so ist und er wollte es einfach nur klarstellen bevor man Dinge erlebt oder durchstehen muss die alles zerstören könnten. „Na gut, aber eine Regel hätte ich dann doch!" Er könnte sich jetzt schon in den grauen Augen verlieren, mal sehen ob sie hier unten jemanden stören werden. „Mein Hintern ist Sperrzone, ich kann dir irgendwann erklären wieso." Gut, mit der Regel kann sie leben. „Dann haben wir unsere erste Regel."

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