My Bodyguard and Me

By Aurora_91

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"Du hast mich entführt!" "Ja, liebe Skylar." Er grinst mich an. Seine dunklen Augen funkeln. "Und es war so e... More

Chapter One
Chapter Two
Chapter Three
Chapter Four
Chapter Five
Chapter Six
Chapter Seven
Chapter Eight
Chapter Nine
Chapter Ten
Chapter Eleven
Chapter Twelve
Chapter Thirteen
Chapter Fourteen
Chapter Fifteen
Chapter Sixteen
Chapter Seventeen
Chapter Eighteen
Chapter Nineteen
Chapter Twenty
Chapter Twenty One
Chapter Twenty Two
Chapter Twenty Three
Chapter Twenty Five
Chapter Twenty Six
Chapter Twenty Seven
Chapter Twenty Eight
Chapter Twenty Nine
Chapter Thirty
Chapter Thirty One
Chapter Thirty Two
Chapter Thirty Three
Chapter Thirty Four
Chapter Thirty Five
Chapter Thirty Six
Chapter Thirty Seven
Chapter Thirty Eight
Chapter Thirty Nine
Chapter Forty
Chapter Forty One
Chapter Forty Two
Chapter Forty Three
Teil II - My Enemy and Me

Chapter Twenty Four

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By Aurora_91

Mein Atem stockt. Der Mann richtet die Waffe genau auf uns. Um genauer zu sein auf Damens Kopf. Die Zeit bleibt für einen Moment stehen. Damens Hand brennt auf meiner Wange. Ich kann keinen klaren Gedanken verfassen und reagiere. Mein Körper bewegt sich von allein, wie eine mechanisch betriebene Puppe. Ohne Vorwarnung springe ich mit meiner ganzen Körperkraft auf Damen. Als unsere Körper aufeinander prallen, entweicht mir die Luft aus den Lungen. Damen lässt einen Laut der Überraschung raus.

Bevor wir auf dem Boden landen, ist ein Schuss zu hören. Es ist ein lautes, hässliches Geräusch.

Wir beide fallen. Er auf den Boden, ich auf ihn. Damen stößt sich den Kopf an und verzieht das Gesicht.

Sobald der Schuss abgefeuert ist, legt sich tödliche Stille in dem Saal nieder. Ich kann nicht einmal meinen eigenen Atem hören. Dann bricht das Chaos aus.

Frauengeschrei und das Trampeln von hunderten Füßen vermischen sich miteinander.

Wir sind zwar im Schutz der Tische, aber der Schütze kann uns trotzdem noch treffen. Er müsste sich nur runterbeugen und noch einmal schießen. Diesmal würde er treffen. Diesmal wären wir ihm ausgeliefert. Wir befinden uns auf dem Balkon und der einzige Weg hinaus führt an dem Schützen vorbei. Eine weitere Option wäre ein Sprung von dem Balkon, der in den sicheren Tod führen würde.

Mein ganzer Körper pocht bei jedem Herzschlag. Kalter Schweiß rinnt mir den Rücken runter. Für einen kurzen Moment tauchen dunkle Schatten vor meinen Augen auf und alles verschwimmt. Sie greifen nach mir.

Skylar, reiß dich zusammen, sage ich mir. Reiß dich zusammen. Du bist nicht mehr das kleine Mädchen.

Ich schaue auf. Von hier aus kann der Schütze uns nicht sehen. Ich sehe aber seine schwarz lackierten Schuhe. Ein weiterer Schuss ertönt. Ich schaue runter zu Damen, der seine Hände auf meine Taille gelegt hat. Sein Blick auf mich gerichtet. In seinen Augen ist Bewunderung zu sehen. Für einen Augenblick schaut er mir tief in die Augen, dann richtet sich sein Blick auf meine Lippen.

Ich versuche mich von ihm zu stoßen und auf zu rappeln, während ich einen weiteren Blick zu den Schuhen werfe, die jetzt weg sind. Damen hält mich aber fest.

Ich schaue ihn an. "Damen, wir müssen weg!" panik schwingt in meiner zittrigen Stimme mit. Er schnappt sich ein, packt mich diesmal mit einem Arm um die Taille und zieht uns beide am Tisch auf die Beine.

Menschen rennen schreiend durch die Gegend. Meinen Vater kann ich nirgends sehen. Eine Frau rennt an uns vorbei, in dem Chaos hat sie einen Schuh verloren und hinkt komisch zum Ausgang. Man würde meinen Mafialeute wären alle sehr ruhig in solchen Situationen, manche verhalten sich auch einem Mafiose Ehre gebührend, aber manche rennen wie Hühner ohne Kopf durch die Gegend. Jeder fürchtet sich vor dem Tod.

In der Menge finde ich dann die dunklen Augen, nach denen ich suche. Zedd ruft meinen Namen. Er steht am anderen Ende des Saales, wo er mit Cynthia noch eben gesprochen hat, und bahnt sich dann einen Weg durch die Menschenmasse. Es sind aber zu viele Menschen, die vor lauter Panik über seine Füße stolpern. Er stößt sie von sich und schreitet weiter voran zu mir und lässt mich keine Sekunde aus den Augen.

Damens Arm ist immer noch um meine Taille geschlungen. Er packt mich fester und zieht mich zum Notausgang. Zwei Männer seines Vaters laufen neben uns.

Ich protestiere, aber er hört mich nicht und er ist viel zu stark. Ich bin froh, dass mein Kleid aus einem weichen Stoff besteht, sodass er sich bei jedem Schritt dehnt und mich nicht einschränkt. Wir donnern die Treppen runter. Im Treppenhaus sind mehrere Männer mit Waffen und bringen ihre Clanbosse in Sicherheit. Ich sehe Kato und Miko mit ihren Vätern, die weiter Vorne sind. Hinter mir sehe ich Adria und ihren Mann.

Ich ziehe an Damens Arm, als er mich die Treppen hinunter zieht. "Damen, mein Vater." schreie ich über das hastige Atmen und die laut hallenden Schritte. "Mein Vater ist noch irgendwo da drin." Ihm könnte etwas zustoßen. Wer weiß, auf wen dieser Irre noch schießt. Ich will mir nicht vorstellen, was meinem Vater zustoßen konnte. Er war ein guter Kämpfer, aber bei dem Gedanken, dass eine Waffe auf seinen Kopf gerichtet sein könnte, schnürt sich mir der Hals zusammen.

Damen bleibt kurz stehen und schreit einem der Bodyguards neben ihm Befehle zu. Dieser wiederum schreit in sein Headset und wartet auf eine Antwort. Dann spricht er wieder hinein um uns dann mitzuteilen, dass unsere Väter uns gesucht haben und dass es ihnen gut geht. Nachdem der Bodyguard in sein Headset berichtet, dass wir uns in Sicherheit bringen, packt mich Damen wieder am Arm und zieht mich durch die Menge.

"Keine Sorge Skylar, sie kommen nach." ruft er zu mir. Das beruhigt mich etwas.

Irgendwann zieht mich Damen raus aus dem Treppenhaus und führt mich auf ein Stockwerk zu einem Hotelzimmer. Vor der Tür stehen Männer, die ich schon einmal mit Roberto gesehen habe. Sie öffnen uns wortlos die Tür. Einer spricht in sein Headset und berichtet jemandem, dass wir unversehrt angekommen sind. Damen fragt ihn, ob unsere Väter unversehrt sind. Der Mann nickt und ich atme erleichtert aus.

Die Tür schließt sich hinter uns und wir sind allein. Damen schaut mich von Kopf bis Fuß an und untersucht jede Stelle meines Körpers mit seinen Blicken. "Wurdest du getroffen? Tut dir irgendetwas weh?" fragt er mich hastig.

Ich schüttele den Kopf. "Nein, Damen, ich bin nicht verletzt. Aber was geht hier vor sich?"

Nachdem er sich sicher ist, dass alles mit mir in Ordnung ist, läuft er hastig in alle Räume und schaut nach. Als er dann mit seiner Suche fertig ist und keine Gefahren da zu sein scheinen, kommt er zu mir und packt mich an den Armen und führt mich zu einem Sofa. Ich setze mich.

"Ich weiß nicht, was vor sich geht, so etwas ist noch nie passiert. Ich meine ich war noch nie auf dieser Konferenz, aber wir alle wissen, dass hier so etwas nicht geschieht." Er setzt sich ebenfalls und streicht sich mit der Hand durch die Haare.

"Damen, diese Waffe hat auf dich gezielt." sage ich besorgt. "Wer hat es auf dich abgesehen? Vielleicht jemand, der sich an deinem Onkel rächen möchte?"

"Ich weiß es nicht Skylar. Es kann gut möglich ein Racheplan sein. Aber dann kennt diese Person meinen Onkel nicht, denn der schert sich einen Dreck um andere Menschen. Nicht einmal für seine eigenen Kinder oder für seinen Neffen interessiert er sich."

"Ich habe ihn nur durch Zufall gesehen. Hätte ich ihn nicht gesehen, dann...." ich kann meinen Gedankengang nicht weiter laut aussprechen. Hätte ich ihn nicht gesehen, dann wäre Damen womöglich jetzt nicht hier. Er wäre da oben vor mir auf den Boden gefallen und eine dunkle Lache hätte sich unter seinem Körper ausgebreitet. Sein weißes Hemd hätte sich blutrot gefärbt. Langsam wäre das Licht in diesen neckenden Augen erloschen. Trübe Augen würden zu mir zurückschauen. Ich schüttle diese Bilder ab.

Damen dreht sich zu mir, seine dunklen, grünen Augen unergründlich. "Skylar" er nimmt meine Hände in seine. "Du hast mir heute das Leben gerettet. Das werde ich niemals vergessen." Dann umarmt mich Damen. "Niemals."

In dem Augenblick stürmt Zedd mit einem panischen Blick durch die Tür. Als er uns so sieht, bleibt er abrupt stehen und schaut uns ungläubig an. Damen löst sich von mir um ebenfalls zu sehen, wer da durch die Tür gestürmt ist. "Ahhhh, unser Bodyguard ist jetzt auch da." sagt er spöttisch.

Zedd ignoriert ihn und setzt sich auf den freien Platz neben mir. Er inspiziert mich wie Damen vorhin. "Ist alles okay?" fragt er mich.

Ich nicke.

"Es tut mir Leid, ich hätte dich nicht allein lassen sollen." sagt er niedergeschlagen.

"Da stimme ich dir zum ersten Mal zu, Stone. Wo warst du, als da jemand mit einer Waffe auf uns gezielt hat? Was wäre passiert, wenn Skylar getroffen worden wäre?"

Zedd schaut mich an. Panik und Sorge in seinen Augen. Er erhebt die Hände, um mich zu berühren, dann hält er jedoch inne und lässt die Hände zu meiner Enttäuschung wieder sinken. "Es tut mir Leid." seine Stimme bricht.

In diesem Moment hätte ich sehr gerne seine Wärme gespürt. Ich wünschte, das wäre eine Lüge, aber in diesem Moment sehne ich mich so sehr nach seiner Nähe und nach ein paar Worten des Trostes.

"Du hättest nicht wissen können, dass so etwas passiert. So etwas sollte hier auch gar nicht passieren." sage ich und versuche die Enttäuschung über seine Distanz aus meiner Stimme rauszuhalten. Diese Versammlung ist sicher. Nie gab es Anschläge.

Zedd öffnet den Mund um etwas zu sagen, entscheidet sich jedoch dagegen und schaut mich schweigend mit diesen dunklen Augen an. Ich bin noch ganz aufgewirbelt von dem Adrenalinstoß und ziehe mich ins Badezimmer zurück, um mir das Gesicht zu waschen. Mein Gesicht wirkt in dem Spiegel so blass, meine Lippen blutlos. Das war doch ein größerer Schock, als ich mir zugestehen möchte. Ich betrachte mich in dem großen Spiegel. Mein Kleid ist an einer Seite gerissen und ist an mehreren Stellen schmutzig. Das muss geschehen sein, als ich mit Damen auf den Boden gefallen bin. Als der Schuss gefallen ist.

Die Waffe hat Erinnerungen in mir entfacht, an die ich nicht denken möchte. Ich weiß ganz genau, dass ich wieder Alpträume haben werde.

Als ich wieder im Zimmer bin, steht Zedd am Fenster und schaut in die dunkle Nacht, während Damen weiterhin auf dem Sofa sitzt und sich eine Stelle am Kopf reibt. Er hat sich den Kopf aufgestoßen, als ich ihn zu Boden gerissen habe.

Ich setze mich zu ihm und ziehe seine Hand von der Stelle fort um sie mir genauer anzuschauen. Eine Platzwunde hat er zum Glück nicht, aber eine große Beule wird er auf jeden Fall haben.

"Warte, nicht anfassen." befehle ich ihm. "Die haben hier bestimmt Eiswürfel im Kühlschrank." und tatsächlich werde ich fündig. Ich nehme fünf Eiswürfel und packe sie in eine Serviette.

Damen seufzt erleichtert, als ich die kühle Serviette auf die Beule lege.

"Das tut gut." sagt er und legt seinen Kopf auf meinen Schoß. Bevor ich ihn von mir stoßen kann, packt er meine Hand, in der die Serviette ist, und drückt sie auf die Beule. "Ich bin verletzt."

"Diesmal lasse ich es noch durchgehen." warne ich ihn. "Nur dieses eine Mal."Ich bemerke Zedds blick aus dem Augenwinkel, aber ignoriere ihn. Zedd erzeugt nur Verwirrungen in meinem Kopf.

Damen gähnt - ja er gähnt, obwohl vor gut einer Viertelstunde jemand nach seinem Leben getrachtet hat und er um haaresbreite davon gekommen ist - und schließt seine Augen. Ich muss an den Moment denken, in dem der Mann die Waffe hervorgezogen hat und den Lauf auf seinen Kopf gerichtet hat. Meine Gedanken werden unterbrochen, als mein Vater durch die Tür stürmt und zum Sofa kommt. Er kniet sich vor mich hin. "Ich habe dich überall gesucht, mein Schatz" sagt er.

Ich bin froh ihn zu sehen. Als ich ihn im Saal nicht gesehen hatte, hatte ich mir große Sorgen gemacht.

"Dad, alles ist in Ordnung. Mir geht es gut." sage ich beruhigend. Damen nimmt mir die Serviette aus der Hand und setzt sich auf. "Damen hat mich aus dem Chaos herausgeholt." füge ich hinzu.

Mein Vater nickt dankend in Damens Richtung, dann dreht er sich wieder zu mir um und inspiziert mich, genau wie Damen und Zedd zuvor. Ich fühle mich mittlerweile wie eines der ausgestellten Vasen, die wir in der japanischen Kunst Vorlesung behandelt haben. Als mein Vater sich sicher ist, das mir nichts fehlt, setzt er sich zufrieden neben mich und umarmt mich fest.

"Was hätte ich nur getan, wenn dir etwas zugestoßen wäre, mein Schatz?" sagt er und streichelt mir über die Haare.

Dann stürmt Roberto durch die Tür, sieht seinen Sohn, atmet erleichtert auf, und reißt ihn auf die Beine, um ihn zu umarmen. "Oh Damen, mein Sohn, ich dachte, dir wäre etwas passiert." sagt er. "Ich bin so froh, dass du unversehrt bist." fügt er hinzu, nachdem er ihn auf Verletzungen untersucht hat.

"Das haben wir Skylar zu verdanken." sagt Damen. Alle drehen sich mit fragenden Blicken zu mir um.

"Der Schütze hat die Waffe auf Damens Kopf gerichtet." antworte ich.

"Und du hast mir das Leben gerettet." fügt Damen hinzu. "Hättest du nicht schnell reagiert und dich auf mich gestürzt, dann wäre ich jetzt tot."

Roberto schaut mich an und ich meine Bewunderung in seinen Augen zu sehen, wie ich es bei Damen im Saal gesehen hatte, als ich auf ihm lag.

Roberto ist mit einem Schritt bei mir und legt seine Bären Arme um mich. "Danke, Skylar, du hast meinem Sohn das Leben gerettet. Das werden wir nie vergessen. Ich stehe in deiner Schuld."

"Alles gut." sage ich. "Das hätte doch jeder gemacht." tue ich es ab.

"Nein, mein Kind, nicht jeder ist zu so etwas heldenhaftem in der Lage." Roberto lässt von mir ab, hält mich aber an den Oberarmen fest. "Danke."

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Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Mir hat es auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht, es zu schreiben :)

Was haltet ihr von Damen bisher?

With Love
Aurora

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