Die Träne der Königin// DNF

By Sira202025

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George, der Prinz von Tortanien, ist nach dem Tod seines Vaters mit der Aufgabe konfrontiert der neue König z... More

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By Sira202025

Ich sollte was?

"Na los, greif mich einfach an", wiederholte er erneut. Ich war immer noch wie erstarrt. Wie sollte ich ihn denn angreifen? Ich hatte doch überhaupt keine Ahnung. Ich konnte nicht kämpfen.

Dream hatte seine Hände etwas ausgebreitet und machte eine Art einladende Geste.

Okay, George, jetzt ist der Moment auf den du gewartet hast. Du kannst endlich lernen, wie man sich selbst verteidigt und wie man kämpft, damit du nicht mehr von anderen abhängig bist. Du schaffst das. Attakier ihn einfach. Mit einem Seufzen beruhigte ich meine Gedanken.

Ich ballte meine Hand zu einer Faust und rannte auf Dream zu, während ich zum Schlag ausholte. Doch in dem Moment, in dem mein Schlag ihn eigentlich hätte treffen müssen, wich er aus und ich taumelte etwas um mein Gleichgewicht wiederzuerlangen. "Zu langsam", erklärte er gelassen. Ich wirbelte herum und versuchte es erneut mit meiner Faust, erzielte jedoch genau das gleiche Erbegnis. "Ist das alles?", provozierte mich Dream und ich spürte Frustration und Wut in mir aufkeimen. Wie sollte ich jemanden der bekannt dafür war in keinem Kampf jemals geschlagen zu sein, ohne jegliche Erfahrung treffen?

"Denk nach, George", ertönte mein Name aus seinem Mund und ich kam nicht um den Gedanken, dass er von ihm ausgesprochen seltsam klang. Er schien ihn irgendwie besonders und anders als alle anderen zu betonen. "Welche Vorteile hast du mir gegenüber?", setzte er fort.

Vorteile? Ich versuchte erneut ihn zu treffen, doch wieder wich er mit Leichtigkeit nach rechts aus. Ich hatte keine Vorteile ihm gegenüber. Er war stärker als ich, mehr erfahren als ich und hatte auch mehr Ausdauer. Was sollte ich dem zu widersetzen haben? Was hatte ich, was er nicht hatte?

Ich versuchte es immer wieder. Versuchte ihm den Weg abzuschneiden, indem ich einen zweiten Schlag direkt nach dem ersten ansetzte, versuchte ein Muster in seinem Ausweichen zu erkennen oder versuchte ihn dort anzugreifen, wo er ungeschützt war, doch kein einziges Mal krümmte ich ihm auch nur ein Haar. Die Sonne brannte nun schon auf uns herab, da der Tag weiter vorangeschritten war und der Schweiß rann mir von der Stirn. Während ich schon völlig außer Puste war, wirkte Dream noch so frisch und munter wie ganz zu Beginn, was schon mindestens eine Stunde her war. Mein Atem ging keuchend und meine Arme und Beine schmerzten schon von der ganzen Anstrengung. Ich konnte ihn nicht treffen. Er war zu stark.

"Gibst du auf, George?", erklang Dreams Stimme links von mir. So schnell ich konnte schleuderte ich einen Arm in diese Richtung, doch er duckte sich gekonnt und ich starrte ihn schwer atmend an. Sollte ich aufgeben?

"Nein, ich brauche nur eine kurze Pause", erwiderte ich und schloss erschöpft meine Augen, während ich meine Hände auf meine Knie stütze um mehr Sauerstoff in meine Lungen zu pumpen. Doch schon im nächsten Augenblick wurden meine Hände hinter meinem Rücke gefangengehalten und ein kühler Dolch presste sich von hinten an meine Kehle, während ich die Wärme Dreams an meinem Rücken spürte.

"In einem Kampf kannst du dir nicht einfach einen Moment der Unaufmerksamketi gönnen geschweige denn eine Pause", zischte Dream in mein Ohr und übertönte nur etwas das Rauschen meines Blutes. Meine Brust hob und senkte sich in einem schnellen Rhythmus während meine Gedanken sich überschlugen.

Wie zum Teufel war er so schnell hinter mich gekommen ohne dass ich es bemerkt hatte und wann hatte er den Dolch hervorgeholt? Mein Kopf raste und meine Gedanken überschlugen sich. Wie konnte ich diesem Griff entkommen? Diesem geübten Griff eines Killers? Doch bevor ich auf eine Lösung kam wurde der Geruch nach Minze in meine Nase getragen.

Augenblicklich war ich an meinen Traum erinnert, den ich noch im Schloss gehabt hatte. Es war nur ein Hauch von Minzgeruch, doch sofort entspannte sich mein Körper und wie im Traum fühlte ich mich sicher und geborgen. Ich spürte wie sich meine Atemwege erneut befreiten und es mir möglich war mehr Sauerstoff in meine ermüdeten Muskeln zu pumpen. Meine Gedanken waren wie weggefegt und ich nahm nichts mehr wahr, als diesen Geruch. Auf Ewigkeit wollte ich diesen Geruch riechen und am liebsten darin ertrinken.

Doch schon landete ich hart mit meinem Bauch auf dem Boden und der Geruch nach frischer Minze war so schnell verschwunden, wie er gekommen war, und die Sicherheit und Geborgenheit löste sich ebenfalls in Nichts auf. Verwirrt, was gerade passiert war, blickte ich auf die Erde vor mir und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Woher war dieser verdammte Geruch gekommen und wieso hatte er diese extreme Wirkung auf mich gehabt?

"Komm, steh wieder auf.", sagte Dream in sanfterer Stimme und erschrocken wirbelte ich herum. Er stand dort, in seinem grünen wehenden mantel, die lachende weiße Maske sein Gesicht verdeckend, seine blonden Haare im starken Sonnenlicht golden schimmernd und ein tödlicher Dolch, der gerade eben noch an meine Kehle gepresst gewesen war, in seiner rechten Hand. Zum ersten mal fragte ich mich, wie es wohl unter der Maske aussah. Hatte er Narben von Kämpfen? Welche Farben hatten seine Augen? Wie sah sein Gesicht vollständig aus?

Schnell schüttelte ich diese Gedanken aus meinem Kopf und stand stöhnend auf. "Sollen wir aufhören?", fragte er mich, während er seinen Dolch wieder an seinen Gürtel steckte. Ich antwortete nicht, sondern attackierte ihn erneut. Diesmal konnte er nicht ausweichen, da er noch damit beschäftigt war seinen Dolch festzumachen, doch er wehrte meinen Schlag noch gekonnt im letzten Moment mit seinem Unterarm ab.

Das nächste an, dass ich mich erinnern konnte, war wie ich wieder mit dem Rücken am Boden lag, in den Himmel starrte und ein Schmerz meinen Rücken durchzog. In sekundenschnelle hatte er mich zu Boden gebracht, ohne dass ich es überhaupt bemerkt hätte. Wenn ich ehrlich war, dann war ich zutiefst beeindruckt, doch in diesem Moment, wollte ich nichts mehr, als diesem Mann zu zeigen, dass ich nicht nutzlos war und ihm irgendwie Schaden zufügen konnte. Und wenn es nur ein Kratzer war. Und wenn es nur ein blauer Fleck war, das war mir egal. Ich wollte ihm zeigen, dass ich nicht nur ein verwöhnter Prinz war, sondern auch mehr konnte, als mich nur von anderen beschützen zu lassen.

Erneut stand ich wieder auf, diesmal entschlossener als zuvor. Ich würde ihm Schaden zufügen, um mir selbst zu zeigen, dass ich dazu fähig war. Um mir selbst zu zeigen, was ich mir die ganze Zeit einrede. Um mir selbst zu zeigen, dass ich einen starken Willen hatte. Um mir selbst zu beweisen, dass ich mutig war.

Ich attakierte ihn erneut. Verfehlte. Probierte es noch einmal. Verfehlte erneut. Doch ich ließ ihm und mir keine Pause und machte meine schmerzenden Glieder ignorierend einfach weiter.

Attackieren. Verfehlen. Attackieren. Verfehlen. Attackieren. 

Bis ich wieder auf dem Boden lag und in den Himmel blickte, weil Dream sich einmal gewehrt hatte, statt auszuweichen. Dann stand ich wieder auf und alles ging von vorne los.

Attackieren. Verfehlen. Attackieren. Verfehlen. Boden. Aufstehen. Attackieren. Verfehlen. Attackieren. Verfehlen. Attackieren. Verfehlen. Attackieren. Boden. Aufstehen. Attackieren. Verfehlen.

Erneut krachte ich auf den Boden, sodass mir die Luft aus der Lunge wich. Dies war bis jetzt die härteste Gegenwehr von ihm gewesen und ich konnte mich für einen kurzen Moment gar nicht mehr bewegen. Dream schien dies zu sehen und ging kurz ein paar Schritte weg, was ich aus dem Augenwinkel mitbekam. Er stand mit dem Rücken zu mir, in dem Glauben, dass ich noch bewegungslos am Boden lag, doch ich hatte mich schon unter Anstrengung auf meine Ellenbogen gestützt und beobachtete seine Bewegungen. Ich spürte, dass ich gerade den perfekten und wahrscheinlich einzigen Moment serviert bekam, um ihn anzugreifen, also rappelte ich mich langsam und so lautlos wie ich konnte auf. Niemals ließ ich Dream aus den Augen, als er seinen Mantel ablegte und anfing sich halb im Umdrehen die Ärmel seines weißen Leinenhemdes hochzukrempeln, welches locker in seiner braunen Hose steckte.

Jetzt oder nie! Ich stürmte meine letzte Kraft aufwenden auf ihn zu und schmiss mich mit meinem ganzen Gewicht gegen seinen Bauch. Ein Aufkeuchen war von ihm zu hören und Stolz machte sich in mir breit. Allerdings hatte ich nicht weiter gedacht, denn durch meinen Angriff, bei dem ich mich mit einem Sprung auf seinen Rumpf gestürzt hatte, verlor er das Gleichgewicht und kippte nach hinten. Ich selbst konnte mich im Flug auch nicht mehr stoppen und so landeten wir beide unsanft auf dem Grasboden.

Nach kurzem überraschten Blinzeln realisierte ich gerade noch, dass ich auf ihm lag, bevor er uns schwungvoll herumwirbelte und schon waren meine Arme über meinen Kopf gepinnt und meine Füße mit seinen Knien unbeweglich gemacht. Obwohl ich mich nun nicht mehr wehren konnte und in einem echten Kampf wahrscheinlich tot wäre, fühlte ich nichts als Stolz und Glück in mir. Ich hatte es geschafft. Ich hatte Dream zwar einen minimalen aber dennoch Schaden zugefügt.

Sein Atem war ebenfalls schneller geworden und er schien mich entgeistert anzustarren. Mein gesamter Körper schmerzte und durch seinen eisern festen Griff um meine Handgelenke wurde dies nicht besser, aber trotz allem schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht. "In einem Kampf kannst du dir keinen Moment der Unaufmerksamkeit leisten", zitierte ich keuchend seine eigenen Worte und ich sah erstaunt wie seine Mundwinkeln nach oben zuckten und ein schiefes Grinsen entstand.

Ich konnte meinen Blick davon nicht lösen und ich wusste nicht einmal wieso. Die Art und Weise wie sich seine Lippen verzogen und sich ein zartes Grübchen an seiner rechten Wange bildete war hypnotisierend. Dream ließ meine Hände los und setzte sich nun auf. Allerdings bohrten sich seine Knie noch immer in meine Beine und ich war nach wie vor unter ihm gefangen. Ich stütze mich erneut auf meine Ellenbogen, während mein Blick ihm angespannt folgte und ich erwartete schon fast eine Attacke von ihm, doch er verschränkte nur seine Arme vor seiner Brust und meinte: "Gar nicht schlecht, Prinzessin" Wir blickten uns schweigend an und ich wünschte mir zum ersten Mal ich könnte in seine Augen sehen und erkennen was gerade in ihm vorging. Doch natürlich war diese dumme lachende Maske davor. 

Ich verdrehte meine Augen, entließ ein Seufzen und sank erleichtert und glücklich zurück in das Gras, mein Blick gen wolkenlosen Himmel gerichtet. Dream stand ohne ein weiteres Wort auf und verschwand aus meinem Blickfeld. Das Grinsen immer noch meine Lippen zierend schloss ich meine Augen und ließ die heiße Sommersonne mein Gesicht erwärmen. Ich hatte keine Ahnung wie spät es war, doch eines war mir ganz bewusst. So glücklich und erleichtert, war ich schon lange nicht mehr gewesen. Für einen Moment machte ich mir keine Sorgen mehr um meine  Zukunft, musste nicht darüber nachdenken, wie ich mich zu verhalten hatte und konnte einfach auf dem Boden liegen und atmen. War das Freiheit? War das das Gefühl alles tun zu können, was man wollte? Ich wusste es nicht, doch ich würde dieses Gefühl für immer in meinem Inneren speichern. Mich für immer an diesen Moment erinnern.

George ist nicht ganz hilflos? George kann sich wehren? Pog?

~S.~

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